Hallo!

In diesem Haltungsbericht berichte ich von Anfang an, über meine zukünftige C. brasiliensis.

Gestern habe ich, eine Königin mit 4-10 Arbeiterinnen, für 50 euro, bei Myants bestellt.
Ich habe mich für diese Art entschieden, weil sie sehr groß und schön ist, sich schnell entwickelt, aktiv ist, keine Winterruhe hält und einen vergleichsweise niedrigen Preis hat.

Hier ein paar Haltungsinformationen von Myants:

Verbreitung: Mittel-/Südamerika
Farbe: schwarz, Beine rötlich mit ausgeprägter Behaarung
Lebensdauer der Königin: 20 - 30 Jahre
Lebensdauer Arbeiterin: 2 - 3 Jahre
Maximale Koloniegröße: in der Heimhaltung bis 3000 Tiere
Größe Königin: 17 - 19mm
Größe Arbeiterinnen: 8 - 18mm
Stachel / Ameisensäure: Ameisensäure vorhanden
Winterruhe: nein
Nahrung: Zucker-/Honigwasser, Futterjellys, vorzugsweise Schaben, Mehlwürmer, Grillen etc.
Tagesaktiv / Nachtaktiv: 100% Tagesaktiv
Temperatur im Nest: durchgehend 24° - 26° Grad
Temperatur in der Arena: 23 Grad reichen aus
Luftfeuchtigkeit für die Haltung: 50% - 60%, muss nicht angepasst werden
Kolonie Typ: monogyn
Nestbefeuchtung: leicht feucht wird empfohlen, Trockenheit im Nest schadet den Tieren nicht
Gründung: erfolgt claustral (d.h. ohne Futter); wir empfehlen bei Gründung die Königin immer wöchentlich zu füttern
Brutentwicklung: vom Ei bis zur Larve 8 bis 10 Tage, Larve bis Puppe ca. 10 bis 26 Tage, insg. Ei bis Arbeiterin ca. 3-4 Wochen (stark Temperatur abhängig)
Robust auf einer Skala von 1 (kaum) bis 10 (sehr robust): 9

Gestern sind die Lieblinge bei mir angekommen!

Glücklicherweise ist Königin mit ihren 5 Arbeiterinnen top fit!
Ich konnte 4 Puppen eine Larve und einen Stapel Eier erkennen.

Sie haben schon eine kleine tote Schokoschabe und ein paar Stücke von einer Grille eingetragen. Ich halte sie jetzt in einer Godmorgon-Box von Ikea. Unter dieser Box ist eine kleine Heizmatte, die den Boden an manchen Stellen auf 24°C aufheizt.Im Reagenzglas sind es 26°C. Die Luftfeuchte in der Arena beträgt 55% und im Reagenzglas etwas mehr.
Ihr seht wahrscheinlich, dass ich einen Deckel mit nur einem sehr kleinen Luftloch benutze. Geht das klar? Denn ohne diesen könnte ich die Luftfeuchte nicht so hoch halten, ich hatte es eine Nacht ohne probiert und dann ist es trotz befeuchten, über die Nacht, auf 20% Luftfeuchte herunter gegangen.

Bye!

Toll das Du zu dieser Art einen Bericht schreibst.

Sieht prima aus das Volk, scheint den Transport gut gemeistert zu haben.
Kann es nicht gut erkennen, falls der Beckenrand nicht schon gesichert ist, das Loch im Deckel ruhig noch mit einen Ausbruchsschutz sichern mit z. B. etwas Paraffinöl.

Gutes Gelingen mit der Haltung.

Grüße Wolfgang

Hallo,

Ihr seht wahrscheinlich, dass ich einen Deckel mit nur einem sehr kleinen Luftloch benutze. Geht das klar? Denn ohne diesen könnte ich die Luftfeuchte nicht so hoch halten, ich hatte es eine Nacht ohne probiert und dann ist es trotz befeuchten, über die Nacht, auf 20% Luftfeuchte herunter gegangen.

Für die Belüftung und Sauerstoffzufuhr reicht das Loch auf alle Fälle aus, für zweiteres reicht auch gelegentliches Anheben des Deckels beim Füttern. Ohne Deckel wirst du die LF nicht über der Raum-LF halten können ohne die Arena zu fluten. Bei hoher LF geht es nur mit Deckel.

Statt Ausbruchsschutz um das Loch, könntest du es auch mit Edelstahlgitter verkleben. Aber ich glaube, du hast sowieso schon eine Sperre am oberen Rand der Dose. Dann wäre das ein doppelter Schutz.

Grüße vom Pinco

Hallo!
2 Wochen sind vergangen und es ist einiges passiert
Die Ameisen gefallen mir richtig gut, sie sind jetzt nochmal etwas ganz Anderes, als meine Pheidole und Messor.

Sie sind sehr interessant zu beobachten, meistens sind sie in der Dämmerung und am Abend aktiv. Zu dieser Zeit wird fleißig Zuckerwasser getrunken und die Arena erkundet.

Es sind immer so 1 bis 2 Arbeiterinnen draußen. Wasser und Zuckerwasser ist ihnen immer zur Verfügung, Proteine etwa 2 Mal pro Woche, eine Kleine Schabe oder Fliege. Ihr Rekrutierungsverhalten ist schnell, sobald ich eine Schabe in die Arena lege, wird sie wenige Zeit später, zu zweit abtransportiert. Ausbrüche hatte ich noch keine .

Die Camponotus brasiliensis ist wirklich sehr schnell und auch aggressiv, wenn ich zum Beispiel Zuckerwasser nachfülle, rennen sie aufgeregt umher und Schnappen mit ihren Mandibeln, man kann sie dabei auch hören.
Wie ihr seht sind die Ameisen in ein neues Reagenzglas umgezogen, ich habe ihnen einfach ein zweites mit ein bisschen Sand angeboten, nach zwei Tagen sind sie schon umgezogen.

Hier seht ihr ein paar Bilder vom Nest: Bei manchem Arbeiterinnen ist der Gaster (Hinterleib) stark angeschwollen das ist gut, denn das heißt, dass sie viel Nahrung gespeichert haben.
Ich schätze die Kolonie auf 9-12 Arbeiterinnen mit viel Brut.

Liebe Grüße vom antfriend!

Hallo!
Fast einen Monat ist es her als ich das letzte Mal über diese wundervolle Kolonie berichtet habe.

Zuerst möchte ich euch mitteilen, dass sie aus dem Reagenzglas ausgezogen sind. Die Ameisen haben nämlich das Reagenzglas aus irgendeinem Grund gemieden und haben lieber neben dem Reagenzglas genistet. Deswegen habe ich ein paar Äste und Rinde aus dem Garten geholt, abgewaschen und ins Formicarium gelegt.
Schließlich sind sie nach einer Nacht umgezogen. Ich halte sie immernoch gleich also auf ca. 23°C Luft-Temperatur und an den wärmsten stellen bis zu ca.26°C am Boden. Die Luftfeuchte 60% bis 90%, Zuckerwasser haben sie immer, Proteine, jeden zweiten Tag, in der größe einer Fliege. Vorgestern habe ich die Rinde hoch abgenommen, darunter war ein gewusel von Ameisen und ein Berg Brut in allen Stadien. Der Königin ging es gut. Ich schätze die Kolonie auf 22-25 Arbeiterinnen.