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Preis der Ameisenhaltung

Yan
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#1 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Yan » 14. September 2023, 19:44

Ameisenhaltung ist ja relativ billig im Gegensatz zu Hunden und Katzen, doch auch dies ist nicht wenig für einen Teenager, der selbst bezahlt.

Da die Ameisen meine gefangenen Heuschrecken vollends ignorieren und meine Mutter mich nicht an die Mülleimer Fliegen ran lässt, ging ich in den Zooshop, um festzustellen, dass eine kleine Dose Mehlwürmer 4,99 kostet. :/
Auch die Formicarien sind alles andere als billig, ein komplettes Set kostet 50+, von den Ameisenpreisen ganz zu schweigen.

Deshalb möchte ich so mal fragen:
Wie viel kostet ungefähr so ein,,Starter Paket"?
Wie viel kostet die Haltung einer erwachsenen Kolonie?

Reichen einige Tage sparen für ein neues Set mit Kolonie+Farm+Außenwelt oder muss schon das Weihnachtsgeschenk draufgehen?

PS ich bin relativ perfektionistisch, daher ist mir auch die Schönheit und Gleichmäßig Keitel der Farmen relativ wichtig... Außerdem bin ich handwerklich tiefbegabt...



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Harry4ANT

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#2 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Harry4ANT » 14. September 2023, 19:57

Ganz pauschal lässt dich das wohl nicht beantworten.

Das hängt auch von den eigenen Ansprüchen an Optik & Haptik ab usw.



Man kann mit einem XXL StarterPaket und super exotischen (je nachdem auch aufwendigen) Ameisenkolonie vom Premium Ameisenshop starten oder einer Plastik box mit etwas Sand, einem RG mit Wassertank und einer selbst gefangen Gyne einer heimischen Art wie L. niger, Futter findet man in und um der eigenen Wohnung.



So zieht sich das dann auch durch für eine gewachsene Kolonie.

- Baut man etwas selbst &/oder kauft gebrauchte Sachen (z.B. Ebay Kleinanzeigen) und hat zB eine kleine Futtertierzucht zuhause

oder

- Kauft man Premium Arenen, -Nester, regelmäßig div. Futtertiere & Zubehör aus den Shops


Ganz prinzipiell kann ich dir aber sagen, dass die Ameisenhaltung wirklich sehr sehr kostengünstig gestaltet werden kann, besonders was die laufenden Kosten angeht.


A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

Yan
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#3 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Yan » 14. September 2023, 20:13

Ich hatte ja schon schlechte Erfahrungen mit den chinesischen Nestern, und selbstgemachte wären ja noch schlechter, oder?

Die Reagenzglas Variante klingt ganz plausibel, doch was passiert mit größeren Kolonien 1000+?



Flo85
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#4 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Flo85 » 14. September 2023, 20:24

Mir war es beim Start selber wichtig das es nicht zu teuer wird. Ich habe mit ein einfachen kleines Glasbecken für 25€ bei Fressnapf angefangen. bei Ebay kleinanzeigen gibt es auch immer mal kleine Becken für kleines Geld. Wenn man etwas Kreativ ist findet man immer eine günstige Lösung. Mein Start Set hat unter 50€ gekostet das hat das erste Jahr vollkommen gereicht.

Was die Futterkosten angeht ist es echt nicht viel. Ich kaufe Heimchen bei Fressnapf bin mir grade nicht sicher aber Packung große kosten nur ca 2-3€ und ich friere sie ein. Hab auch eine Packung Garnelen eingefroren die hält ewig da ich immer nur kleine stücken raus nehme und in Heißwasser auftaue (Muss man beim Einfrieren schon etwas klein machen und dann alle separat einfrieren z.B Große Plastikbox und alles mit etwas abstand verteilen wenn es dann gefroren ist kann alles in einen kleinen Behälter und nimmt immer nur ein stück raus)
Wenn ich mir Eier kochen bekommen die sie auch immer ein kleines Stück ab oder wenn es bei mir Fisch gibt



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Harry4ANT

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#5 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Harry4ANT » 14. September 2023, 21:24

Ich hatte ja schon schlechte Erfahrungen mit den chinesischen Nestern, und selbstgemachte wären ja noch schlechter, oder?
Wie gut das selbstgebaute Nest ist hängt natürlich vom Erbauer ab.
Eine kostengünstige und recht gute Variante wäre ein internes oder externes Ytong / Porenbeton Nest. Das Material hat den Vorteil, dass es gut lufturchlässig und viel Wasser bzw. feuchtigkeit aufnehmen kann.

Noch einfacher wäre ein Erdnest (z.B. einfach eine gewisse Menge Sand/Lehm in einem Behälter zum buddeln), allerdings mit Einbußen bei der Nesteinsicht.

Gibt natürlich weitere Möglichkeiten wie Holz-, Kork-, Steckschaum Nester usw

Die Reagenzglas Variante klingt ganz plausibel, doch was passiert mit größeren Kolonien 1000+?
Du hast ja, wenn du mit einer gründene Gyne oder Jungkolonie anfängst erstmal viel Zeit bis die Kolonie entsprechend gewachsen ist. Und du kannst auch noch ein 2tes, 3tes... RG neben das erste legen.

Bis dahin siehst du zum einen ob die das Hobby generell zusagt und du kannst dir überlegen & dich informieren bzgl. des späteren Formikariuns und Nestes.
Auch und wenn ja wie viel Geld du ausgeben kannst und möchtest oder lieber selbst etwas baust usw.


Du kannst dir als Beispiel mal mein C. fellah Formikarium anschauen - sind zwei große 100 cm Aquarien mit integrierten Ytong Nestern und etwas Deko und einem separaten kleineren Futterbecken.
Das teuerste waren die Becken mit je ca. 50 Euro.


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Der Ytong, Sand usw. ist recht preiswert, bei der Deko und dem Zubehör musst du selbst entscheiden was du ausgeben magst.

Die laufenden Kosten für diese Kolonie würde ich für mich mit etwa 20 Euro/Jahr beziffern, darin enthalten sind Wasser für Tränken, Kohlehydrate (Agavendicksaft, Invertlösung, Ahornsirup), Fischfutterflocken für meine Schokoschabenzucht (deckt die komplette Grundversorgung für mehrere Ameisenkolonien ab)


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#6 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Zitrus » 14. September 2023, 21:28

Yan hat geschrieben: ↑
14. September 2023, 20:13
Ich hatte ja schon schlechte Erfahrungen mit den chinesischen Nestern, und selbstgemachte wären ja noch schlechter, oder?
Wie kommst du drauf? Ich habe alle meine Nester selbst gemacht und die Vorteile sind groß:

- sehr niedrige Materialkosten
- beliebige Dimensionen
- der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt

Der einzige Nachteil ist der Zeitaufwand und die Mühe, die man reinstecken muss, wenn man keine Geräte wie einen Dremel hat.
Dieses hier für meine Formica sanguinea hat mich insgesamt so um die 8-10 Stunden gekostet:

Bild

Wenn man wirklich zwei linke Hände hat oder einfach keine Zeit, kann man fix ein Gipsnest herstellen; die sind noch weniger aufwendig in der Herstellung, als Ytong-Nester.

Becken gibt es, wie erwähnt wurde, billig online/im Baumarkt/Zooladen zu kaufen und ein passender Glasbohrer für die Adapteröffnungen kostet auch nicht so viel.

Hätte ich keine andere Wahl gehabt, als fertige Nester und vorgebohrte Becken zu kaufen, hätte ich mir den ganzen Spaß gar nicht erst leisten können oder zumindest wollen.

Wir hatten vor ein paar Monaten mal einen ähnlichen Thread; vielleicht findest du den lesenswert.



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#7 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von katzenhai2 » 14. September 2023, 21:37

Ein Gipsnest ist günstig und dabei kann nicht viel schiefgehen. Gips kaufen, mit Wasser anrühren, in eine Form bringen... aber ich bin handwerklich auch nicht der Hit, zumal mir die Werkzeuge dafür fehlen (Hammer und Schraubendreher hätt ich anzubieten).

Daher kaufe ich auch lieber, was sehr teuer werden kann.
Von diesen 3D-Kunststoffnestern halte ich gar nichts, da die nicht "atmen", keine Feuchtigkeit aufnehmen usw.

Wer sparen muss, sollte sich beibringen wie man ein Gipsnest macht. Oder Porenbeton kaufen und bearbeiten (Achtung: Schweißtreibend!). Die Materialien sind wirklich nicht teuer.

Eine Glas-Arena kauft man im Prinzip nur einmal im Leben. Außer man will mehrere Kolonien halten. Was sich ändert sind halt die Nestgrößen mit der Zeit.

Futtertiere sind billig: Bei Fressnapf ne Schale Mehlwürmer für 2,50 €. Die packe ich lebend in den Kühlschrank, die sind unverwüstlich, nach einem Jahr sind die noch lebendig. Packe denen ab und zu mal ne Apfelscheibe da rein. Ich nehme dann so 12 Stück raus, nehme mir ein Glas, fülle es mit Semmelbrösel und packe die da rein. An Glas können die nicht hochklettern. Die füttere ich mit Apfelstücken und gekochten Schinken (ich habe festgestellt, die gehen auch an Fleisch - außerdem knabbern die dann nicht mehr an Puppen oder Toten rum). Da nehme ich mir dann einen mit einem Löffel raus, lege den in einen Kochtopf, koche Wasser im Wasserkocher und überbrühe ihn (tot innerhalb von wenigen Sekunden). Dann eine kleine Schüssel mit kaltem Wasser, lege den Mehlwurm da rein zum abkühlen und nach 15 min. schneide ich ihn in drei Teile und verfüttere ihn an die Kolonie.

Das muss Deine Mutter natürlich mitmachen, dass im Kühlschrank Insekten hausen. :mrgreen:

Zusätzlich noch eine Dose Fruchtfliegen (Drosophila melanogaster), weil die Ameisen da richtig abgehen, wenn man sie halb lebend/zuckend verfüttert.

@Zitrus: Wow, das ist mal ein richtig cooles Ding! Sogar mit Schwamm in der Mitte. =)*202 Ich nehme eins. :D



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#8 Preis der Ameisenhaltung

Beitrag von Vlodex » 14. September 2023, 21:45

Also mein Starter Set hat mich bis jetzt 15 € gekostet, und das war eigendlich nur die Gaze also das Feinmaschige gitter für Lüftung, den Rest hatte ich soweit zu Hause. Aber ich denke Mal mit so einem Antcube kommste schon nen paar Jahre (bei einheimischen Arten). Diese Antcube gibs glaube so ab 70€ ca. Müsste man auf nen paar Seiten vergleichen.
Oder man macht es wie der auf YouTube und nimmt Bastler PVC Platten glasklare und baut ihn sich selber. Für ca. 20-30€.



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