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Camponotus nicobarensis sterben!

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Erne
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#9 Camponotus nicobarensis sterben!

Beitrag von Erne » 24. Januar 2024, 21:47

Invertzucker lässt sich, zumindest für mich, einfach aus Traubenzucker (Glucose) und Fruchtzucker (Fructose) und Wasser selber herstellen (Anteilig 50:50 + Wasser),
Zutaten die es fast bei jedem Discounter gibt.
Mit dem Anteil der Wasserzugabe lässt sich jede Viskosität herstellen, da braucht nichts mehr verdünnt werden.
Wie dabei eine Riesensauerei hinzubekommen ist, werdet Ihr mir sicherlich noch erklären?
Das Zeug muss nicht teuer im Internet gekauft werden und zu Mengen die kein Ameisenvolk aufgefuttert bekommt.

Ameisen müssen Kohlenhydrate auch aufnehmen können, die Voraussetzung dafür, diese müssen so flüssig sein, das sie in den benötigten Mengen aufgenommen werden können.
Invertzucker pur ist nicht für jede Ameisenart optimal.
Camponotus nicobarensis gehört zu diesen Arten, die Arbeiterinnen haben einen extrem hohen Energiebedarf.
Bekommen sie nicht ausreichend Kohlenhydrate oder Kohlenhydrate die sie schnell in ausreichender Menge aufnehmen können, sterben viele Arbeiterinnen und das schon nach sehr kurzer Zeit.

Damit will ich jetzt nicht darauf reflektieren, das Deine Ameisen dadurch sterben, nur ein Tipp.

Feuchtigkeit ist bei Camponotus nicobarensis eher nebensächlich.
Nachzulesen, sie befeuchten ihr Nest selber wenn es genug Trinkwasser gibt.
Das entspricht bei einer Königin oder kleinem Volk nicht meinen Beobachtungen.
In der Gründungszeit, auch kleines Volk, wird etwas Nestfeuchtigkeit benötigt, für die Ihr Halter sorgen muss.

Eine Anmerkung zur Temperatur:
Ist nachzulesen das diese Ameisen keine „Winterruhe“ haben.
Meine machen zwar keine „Winterruhe“, reduzieren allerdings ihre Brutaufzucht auf ein Minimum sobald die Temperatur unter 23°C ist.

Tafel, eine gut durchwate Anlage die von Dir gebaut wurde. =)*202

Grüße Wolfgang
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#10 Camponotus nicobarensis sterben!

Beitrag von PincoPallino » 24. Januar 2024, 22:21

Hallo,
Das Zeug muss nicht teuer im Internet gekauft werden und zu Mengen die kein Ameisenvolk aufgefuttert bekommt.
Meine Nicos haben kein Problem mit den im Internet üblichen Mengen. Ich habe ihnen Invertzucker frühestens im zweiten Jahr gegeben. Jetzt sind wir in Jahr 5 angekommen. Zuerst habe ich 1 l zu Testzwecken gekauft. Als klar war, dass sie ihn lieben, habe ich einen 3 l-Kanister bestellt. Und als der leer war einen 5 l-Kanister. Daran arbeiten sie gerade. Sie schaffen also locker 2 l pro Jahr.

Und wer mehrere (größere) Völker hat, wird mit der Menge auch kein Problem haben.

Aber ich werde mir eure Anregung zu Herzen nehmen und den nächsten mal selber machen. Das wird allerdings noch eine Weile dauern. Mal sehn, wie viel ich dabei spare. Und ob sie ihn mögen oder sogar mehr.

Grüße vom Pinco



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Erne
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#11 Camponotus nicobarensis sterben!

Beitrag von Erne » 24. Januar 2024, 23:16

Meine Nicos haben kein Problem mit den im Internet üblichen Mengen.
Deinen anschaulichen Bericht, den ich immer wieder gerne nachlese, für mich gut nachvollziehbar, ein derart großes Volk, die saufen einiges weg.

Nachvollziehbar?
Mein Camponotus nicobarensis Volk nimmt pro Woche etwa 50ml Zuckerwasser, verdünnte Invertzuckerlösung, in der gleichen Menge wird genauso genommen.
Entwicklungsunterschiede, meinerseits nicht beobachtbar.

Bitte nicht falsch verstehen, wer Invertzucker verfüttern möchte, der soll das machen.
Zudem, mit der Voraussetzung, dass viele größere Völker die gehalten werden, mag auch eine Internetbestellung kostengünstig sein.

Meinen Hinweis, eigene Invertzucker Herstellung, ist für jede Ameisenvolksgröße und jede Anzahl von gehaltenen Ameisenvölkern praktikabel.
Letztendlich muss jeder für sich selber entscheiden, was er für seine Ameisen ausgibt, unabhängig davon, dass es mitunter auch kostengünstiger geht.

Grüße Wolfgang



Tafel
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#12 Camponotus nicobarensis sterben!

Beitrag von Tafel » 25. Januar 2024, 13:56

Hallo,

Danke Erne für deine Antworten.

Ich habe vor 2 Jahren mal versucht gebrannte Mandeln in der Pfanne zu machen. Am Anfing ging alles gut, der Zucker wurde schön flüssig. Mir ging es aber zu langsam, also erhöhte ich die Temperatur, damit der Zucker schneller eindickt. Naja, auf einmal ging dann alles zu schnell! Der Zucker inklusive der Mandeln brannte so schnell an, dass ich nichtmehr reagieren konnte.
Das Endergebnis: Verbrannte Mandeln und eine neue Pfanne für meine Mutter. Der erklärungs Versuch, ich hätte die Pfanne einem Kumpel verliehen und er hätte sie verloren, kaufte sie mir selbstverständlich nicht ab. Aber da ich quasi eine 3-4 Jahre alte Discounterpfanne, durch eine Woll Pfanne ersetzte, bekam ich zumindest keinen Anschiss, nur einen mahnenden Blick!
(Die Pfanne sollte eigl das Weihnnachtsgeschenk werden... zum Glück konnte ich mich beim Geschenk meines Bruders für die Eltern mit einkaufen)

Ich denke zwar die Herrstellung von Invertzuckersirup ist einfacher, aber von den Kosten her, bin ich anderes Gewohnt. Zum Beispiel hat meine Kurbelgehäuseentlüftung für meinen BMW mehr gekostet, als meine bisherige Ausrüstung für die Ameisen. Das soll aber nicht heißen, dass ich mein Geld aus dem Fenster rausschmeißen will, aber das was ich an meinen Autos durch eigenhändige Arbeiten einspare, dass gebe ich gerne für andere Hobbys aus.
Auf der anderen Seite zahlt man vorallem bei den kleinen Mengen Invertzuckersirup (zB 1l), nahezu den Warenwert als Versand!
Vllt erbarmt sich meine Regierung mal, mit mir Invertzuckersirup zu machen. Im gegensatz zu mir, hat sie durchaus Geduld. Denn ich finde deine Erklärung und auch den Vorteil, die Viskosität von beginn an zu beeinflussen, sehr schlüssig.

Bezüglich der bevorzugten niedrigen Viskosität bei Camponotus nicobarensis, ist dass ein weiterer Wertvoller Tipp. Ich habe den angebotenen Invertzuckersirup, nur ganz leicht Verdünnt, vllt 4:1. Der ist also noch recht dickflüssig. Deshalb kann ich mir auch gut vorstellen, dass die Ameisen den deutlich flüssigeren Sunburst lieber angenommen haben.

Auch deine Beobachtungen deiner Kolonie, das diese unter 23° die Brutaufzucht auf ein minimales beschränken, könnte ganz gut passen.

Aus vielen Threads und anderen Berichten ist mir schon aufgefallen (bzw. Vermute ich), dass vorallem in kleinen Kolonien, die Königinnen viel lenken. Vorallem bei scheinbar sehr empfindlichen Tieren ala Camponotus ligniperdus. Die Königin möchte sich, und damit den Erfolg der Kolonie, schützen. Brutfrass ist denke ich eine geeignete Option dafür. Stellt sich ein Standort als unpassend heraus, nimmt man den großteil der Energie wieder mit und kann wo anders Neustarten.

Ich würde auch weiterhin befeuchten, sodass die Arena 50-70% Luftfeuchte hat. Denn ob eine Arbeiterin es schafft, die ganze Arena feucht zu halten, ich weiß ja nicht. Des Weiteren gehe ich davon aus, dass Rapunzula im Starter-Set Sand-Lehm gemisch als Bodengrund hatte. Dieser speichert vermutlich viel besser die Feuchtigkeit als Sand. Wäre also für mich wohl auch besser gewesen.

Und natürlich Danke für dein Lob!

Natürlich auch ein Dank an Pinco Pallino und alle anderen die diesem Thread hier richtig Leben einhauchen!
Hoffen wir mal, dass meinen Mädels das auch aufgefallen ist!

Gruß



Tafel
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#13 Camponotus nicobarensis sterben!

Beitrag von Tafel » 28. Januar 2024, 17:30

Hallo liebes Ameisenforum,

Leider muss ich euch mitteilen, dass meine Königin nun alleine ist. Gestern verstarb ihre vorerst letzte Arbeiterin.

Beim Blick von vorne ins RG sah ich die Königin, wie sie mir ihren Allerwertesten gezeigt hat. Natürlich wollte ich anderes sehen, so sah ich aber ihren gefüllten Gaster. Da ich aber keine Ruhe gab, schaute ich ca. 1 1/2 später nochmal von vorne ins RG. Im Licht der roten Lampe erschien dann ihr Kopf und ca. 10 Eier. Ich glaube zumindest das es nur Eier sind, aber ein Bild oder gar eine genaue Beobachtung ist von vorne einfach nicht drinnen.

Naja, viel mehr kann ich aktuell nicht sagen. Das Setup ist unverändert. Jeden Tag ein frisches Insekt, 24.5-27.5°C, zwischen 50-70% Luftfeuchte und natürlich Invertzuckersirup, SunBurst und Wasser ist immer vorhanden.

Gruß



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