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Ameisen in Zoos

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Joachim

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#9 Ameisen in Zoos

Beitrag von Joachim » 26. April 2024, 11:37

Nun, Afro ist definitiv schwer versiert im Fach, wenn nicht sogar (vermutlich) professionell dabei. Ich kann verstehen, dass man da eine wesentlich kleinere Toleranz hat in einem Forum, in dem sich viele Laien wie wir tummeln und auch ein verschiedenes Meinungsbild herrscht, da jeder aus unterschiedlichen Gesichtspunkten an die Ameisenhaltung herangeht und es niemanden gibt, der "alles" weiĂź.

Nichtsdestotrotz kommen wir hier sehr vom Thema ab. Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Strich darunter machen könntet. Es gibt tolle Heim-Formikarien für Atta, und sicher 100 mal mehr Fehlschläge, von denen man gar nichts liest oder mitbekommt - das ist aber leider der Lerneffekt, was Umgang des Menschen mit der Natur angeht. Wie viele gescheiterte Gründungen kommen bei mir auf eine erfolgreiche? Wie viele gescheiterte Kolonien auf eine glückliche und ausgewachsene? Das Verhältnis ist nicht rosig, aber es ging über die Jahre stark bergauf und meine heutigen Völker profitieren von meinem damaligen Unwissen und Versagen. Und darauf kommt es doch am Ende in der Ameisenhaltung an. Auch die Haltung von Atta und das Wissen über Haltungsmethoden hat sich in den letzten 25 Jahren stark verbessert.
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#10 Ameisen in Zoos

Beitrag von Arthur Dent » 26. April 2024, 12:10

Joschi hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 11:37
Nun, Afro ist definitiv schwer versiert im Fach, wenn nicht sogar (vermutlich) professionell dabei. Ich kann verstehen, dass man da eine wesentlich kleinere Toleranz hat in einem Forum, in dem sich viele Laien wie wir tummeln und auch ein verschiedenes Meinungsbild herrscht, da jeder aus unterschiedlichen Gesichtspunkten an die Ameisenhaltung herangeht und es niemanden gibt, der "alles" weiĂź.

Nichtsdestotrotz kommen wir hier sehr vom Thema ab. Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Strich darunter machen könntet. Es gibt tolle Heim-Formikarien für Atta, und sicher 100 mal mehr Fehlschläge, von denen man gar nichts liest oder mitbekommt - das ist aber leider der Lerneffekt, was Umgang des Menschen mit der Natur angeht. Wie viele gescheiterte Gründungen kommen bei mir auf eine erfolgreiche? Wie viele gescheiterte Kolonien auf eine glückliche und ausgewachsene? Das Verhältnis ist nicht rosig, aber es ging über die Jahre stark bergauf und meine heutigen Völker profitieren von meinem damaligen Unwissen und Versagen. Und darauf kommt es doch am Ende in der Ameisenhaltung an. Auch die Haltung von Atta und das Wissen über Haltungsmethoden hat sich in den letzten 25 Jahren stark verbessert.
Ich habe keine Ahnung, was er beruflich macht. Wenn er jedoch so gut informiert wäre, würde er schnell sehen, dass die Atta-Halter im Forum und außerhalb, recht gut informiert und interessiert sind. Hier pauschale "Angeberei" zu unterstellen ist schon ziemlich dreist. Auch kenne ich bisher keinen Attahalter der ein "Hungervölkchen" hält. Die meisten Halter tun dies mit dem Wissen, viel Platz dafür zu brauchen. Ich kann hier nahezu unbegrenzt Becken anschließen wenn dies nötig ist und bei den Meisten dürfte das ähnlich sein. Natürlich gibt es immer Halter die die Art halten ohne sich ausreichend zu informieren. Dies aber pauschal allen zu unterstellen ist eine Frechheit.

VG Arthur



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#11 Ameisen in Zoos

Beitrag von Arthur Dent » 26. April 2024, 15:43

Um den eigentlichen Zweck des Threads wiederzubeleben, hier ein Video von Weberameisen aus den Zoologischen Gärten Berlin.

Sieht recht beeindruckend aus. Kennt jemand die Anlage?

https://www.youtube.com/watch?v=NbzpE1urAF8

VG Arthur



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#12 Ameisen in Zoos

Beitrag von AfroIV » 26. April 2024, 18:20

@ Arthur Dent:

Ich habe gelernt, dass man in den sozialen Medien nicht allzu empfindlich sein darf. Ganz besonders wichtig: Nicht jede Kritik sollte man direkt und gar ausschließlich auf sich selbst beziehen! Gelegentlich soll es ja auch weitere Leser eines Beitrags bzw. Kommentars geben, die vielleicht daraus lernen können. So jedenfalls verstehe ich den Sinn von sozialen Medien.

Weder dir noch anderen habe ich pauschal „Angeberei“ unterstellt. Dass die Haltung problematischer Arten (schwierig, invasiv, Stich gefährlich ...) gerne als Herausforderung, als Challenge, betrachtet und entgegen allen Warnungen gerade erst recht betrieben wird, lässt sich leicht beobachten, wenn man etwas in den Foren stöbert. Da ist auch Selbstüberschätzung beteiligt, die dann oft genug zu schmerzlichem Erfahrungen führt.

Ein anderer Aspekt steht mir ebenfalls immer wieder vor Augen:
So eine kleine Atta-Gründung schlägt leicht mit um die 200,- / 300,- € zu Buche. Kommt das „setup“ dazu, sind es schnell ein paar Hunderter mehr.
(Richtig gedacht: Was geht es mich an, wieviel die Käufer bereit und in der Lage sind für so etwas zu bezahlen?)
Doch sitzt so Manchem das Geld nicht so locker. Da wird gespart, bis man sich endlich den heißen Wunsch erfüllen kann. Und dann geht’s leider doch oft schief: Fehler in der Haltung, oder im Shop, oder beim Transport,…. Geld ist fort, Enttäuschung groß. Wie Joschi schreibt: „Es gibt tolle Heim-Formikarien für Atta, und sicher 100 mal mehr Fehlschläge, von denen man gar nichts liest oder mitbekommt - das ist aber leider der Lerneffekt“.
Wenn man dann die rosigen Beschreibungen und Empfehlungen der Shops liest, und diese von Seiten des einen oder anderen erfolgreichen Halters auch noch bestärkt werden, dann kann mir so mancher Möchtegern-Atta-Halter schon Leid tun! Die Shopbetreiber wirds wohl eher freuen.

Aber was soll’s. Ich darf hoffentlich die Meinung haben, dass eine Bonsai-Haltung großer, ja riesiger Ameisenvölker nicht ideal ist.

ZurĂĽck zum Thema:
Gelegentlich liest man in den Foren ja auch von Ameisen in Zoos, die dort gar nicht so willkommen sind. Ich erinnere mich sogar an Pharaoameisen und andere üble Plagegeister. Wäre sicher interessant, auch dazu aktuelle Berichte zu lesen!

LG
Afro
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#13 Ameisen in Zoos

Beitrag von Arthur Dent » 26. April 2024, 18:58

AfroIV hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 18:20
@ Arthur Dent:

Ich habe gelernt, dass man in den sozialen Medien nicht allzu empfindlich sein darf. Ganz besonders wichtig: Nicht jede Kritik sollte man direkt und gar ausschließlich auf sich selbst beziehen! Gelegentlich soll es ja auch weitere Leser eines Beitrags bzw. Kommentars geben, die vielleicht daraus lernen können. So jedenfalls verstehe ich den Sinn von sozialen Medien.
Wenn du Dinge nicht so meinst solltest du sie auch nicht so schreiben.

"Wo aber bleibt die „artgerechte Haltung“ bei so einem Hungerzwerg-Völkchen im privaten Formikar? Nur damit man angeben kann: Seht, ich halte diese anspruchsvolle Art zu Hause?
Sorry, aber für eine solche Einstellung habe ich kein Verständnis. :("

Der Adressatenkreis ist nicht beschränkt ("manche, viele") und deine Aussage war daher an gerichtet die Atta halten.

Und ich habe gelernt, dass man mit Leuten Online so umgeht wie mit anderen Menschen auch. Die goldene Regel, soziale Umgangsformen sollten doch ĂĽberall gelten. Dann braucht auch niemand ein "dickes Fell".
AfroIV hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 18:20
Dass die Haltung problematischer Arten (schwierig, invasiv, Stich gefährlich ...) gerne als Herausforderung, als Challenge, betrachtet und entgegen allen Warnungen gerade erst recht betrieben wird, lässt sich leicht beobachten, wenn man etwas in den Foren stöbert. Da ist auch Selbstüberschätzung beteiligt, die dann oft genug zu schmerzlichem Erfahrungen führt.
Leute schätzen Ihre Fähigkeiten gelegentlich falsch ein, das ist richtig. Das halten von Atta würde ich aber nicht zu diesen Gruppen zählen. Invasiv sind sie nicht da außerhalb des Formikariums kaum lebensfähig, stechen können sie nicht und besonders schwierig ist es eigentlich auch nicht.
AfroIV hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 18:20
Ein anderer Aspekt steht mir ebenfalls immer wieder vor Augen:
So eine kleine Atta-Gründung schlägt leicht mit um die 200,- / 300,- € zu Buche. Kommt das „setup“ dazu, sind es schnell ein paar Hunderter mehr.
(Richtig gedacht: Was geht es mich an, wieviel die Käufer bereit und in der Lage sind für so etwas zu bezahlen?)
Doch sitzt so Manchem das Geld nicht so locker. Da wird gespart, bis man sich endlich den heißen Wunsch erfüllen kann. Und dann geht’s leider doch oft schief: Fehler in der Haltung, oder im Shop, oder beim Transport,…. Geld ist fort, Enttäuschung groß. Wie Joschi schreibt: „Es gibt tolle Heim-Formikarien für Atta, und sicher 100 mal mehr Fehlschläge, von denen man gar nichts liest oder mitbekommt - das ist aber leider der Lerneffekt“.
Wenn man dann die rosigen Beschreibungen und Empfehlungen der Shops liest, und diese von Seiten des einen oder anderen erfolgreichen Halters auch noch bestärkt werden, dann kann mir so mancher Möchtegern-Atta-Halter schon Leid tun! Die Shopbetreiber wirds wohl eher freuen.

Wie gesagt ich denke nicht, dass die Anforderungen sehr hoch sind. Ich habe viele Jahre Aquaristik betreiben. Da gab es Arten die einen ganz anderen Schwierigkeitsgrad haben als so eine Atta Kolonie. NatĂĽrlich wird man mit Erfahrung schlauer wie in jedem anderen Hobby auch. Genau dafĂĽr ist das Forum ja da.
AfroIV hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 18:20
@ Arthur Dent:
Aber was soll’s. Ich darf hoffentlich die Meinung haben, dass eine Bonsai-Haltung großer, ja riesiger Ameisenvölker nicht ideal ist.
Das ist eben der Punkt. Du unterstellst das einfach mal allen Haltern, dass sie die Tiere so halten.

Und im übrigen glaube ich durchaus, dass man eine Kolonie klein halten könnte (was ich nicht mache). Warum die Tiere darunter leiden sollten erschließt sich mir nicht, da sich die Kolonie ja entsprechend anpasst.



VG Arthur



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#14 Ameisen in Zoos

Beitrag von martin_ » 26. April 2024, 20:45

Zum Thema:

Der Zoo Osnabrück hat eine nicht unbeachtliche Blattschneider-Kolonie. Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Schildkröten-Gehege ein Geländer aus Plexiglasrohr, welches die Kleinen als Straße vom Futterplatz zum Nest nutzen. Eine Nesteinsicht gibt es auch und der Pilz ist gut sichtbar.
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#15 Ameisen in Zoos

Beitrag von Arthur Dent » 27. April 2024, 08:35

martin_ hat geschrieben: ↑
26. April 2024, 20:45
Zum Thema:

Der Zoo Bielefeld hat eine nicht unbeachtliche Blattschneider-Kolonie. Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Schildkröten-Gehege ein Geländer aus Plexiglasrohr, welches die Kleinen als Straße vom Futterplatz zum Nest nutzen. Eine Nesteinsicht gibt es auch und der Pilz ist gut sichtbar.
Danke. Meinst du den Tierpark? Habe es online leider nicht gefunden.



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#16 Ameisen in Zoos

Beitrag von martin_ » 27. April 2024, 09:04

Arthur Dent hat geschrieben: ↑
27. April 2024, 08:35
Danke. Meinst du den Tierpark? Habe es online leider nicht gefunden.
Da kannst du auch nichts finden, ich hatte die Städte verwechselt, sorry. Dafür erspare ich dir das erneute suchen :-) :
https://www.youtube.com/watch?v=y2AjYdv4NrQ
Ist leider schon 10 Jahre alt das Video, die Anlage existiert aber noch.
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