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Atta laevigata

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Atta
marcel

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#1 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 27. Februar 2024, 18:57

27.02.2024

Am Wochenende hatte ich mir eine Atta laevigata von MyAnts mit 51-100 Arbeiterinnen bestellt, weil ich unbedingt nochmal Blattschneiderameisen halten wollte.

Vor einigen Stunden klingelte der Postbote an meiner Tür und ich bekam ein sehr großes Paket entgegen, welches mich überraschte. In diesem Paket war eine Styropor Box als extra Schutz dabei und ich muss echt sagen, MyAnts weiß wie man Ameisen verpackt. Die Atta laevigata befanden sich in einer runden Dose, welche sich in einer leeren Heimchenbox umfüllt von Papier befand. Es war so gut verpackt, dass ich mich nicht gewundert habe, dass der Pilz sehr intakt ankam und ich keine Transportleichen erkennen konnte. Selbst Larven, Puppen und ein Eierpaket war zu erkennen, welche den Transport überstanden haben. Ich lies die Kolonie erstmal eine gewisse Zeit bei Zimmertemperatur stehen, bevor ich sie dann in ihr neues Becken welche die Größe 60x30 hat gab. In dem Becken gibt es Temperaturen von um die 24 Grad und ich heize es mit einer Heitmatte von der Seite leicht nach, welche sich ein gutes Stück von der Kolonie weg befindet. Man muss sehr bei Atta und Acromyrmex aufpassen, dass die Heizmatte immer einen "Sicherheitsabstand" hat und eher dazu genommen wird die allgemeine Lufttemperatur im Becken zu regeln. Man kann eine Kolonie oder deren Pilz zu tode kochen sollte die Heizmatte direkt ohne Abstand von der Kolonie liegen.

Die Kolonie bekam als Schutz ein leeren Insektenbehälter transparent, welcher sich als leicht trübe herausstellte, als ich anfing Fotos zu machen. ): Ich werde diesen mit etwas anderes die kommenden Tage ersetzen müssen oder einfach Geduld haben, bis die Kolonie auch ohne diesen klar kommt und wo anders noch einen Pilz aufbaut. Diese Insektenbox hat eine Ausschneidung um Blätter zu transportieren und kleine Luftlöcher an den Seiten. Frische Brombeere und Liguster habe ich auch gesammelt und biete dies der Kolonie an. Alle 2 Tage werden ich alte Blätter entfernen und durch frische ersetzen. Der Bodengrund ist übrigens Kokoshumus welcher von einem großen Brick kam welches ich für mein Vogelspinnenterrarium vor Monaten nahm und nie schimmelte, selbst bei dauerhauft feuchten Stellen im Vogelspinnenterrarium. Deshalb vertraue ich diesem und das er keine Probleme machen wird was schimmel angeht. (Wurde Monatelang vorgetestet sozusagen)
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Mir wurden auch 2 Reagenzgläser mit Ersatzpilz geliefert und ich konnte im einen um die 30 Arbeiterinnen und im anderen über 50 Arbeiterinnen erkennen. Ich habe gehört wenn ich diesen "Ersatzpilz" mit Arbeiterinnen für einige Tage so am Leben erhalte kann ich immer wieder mal 2-4 Arbeiterinnen rausfischen und in das Becken geben. Es kann zu einer adoption kommen. Damit wäre meine Kolonie dann definitif um die 100 Arbeiterinnen groß oder mehr. Ich probiere es mal in den kommenden Tagen und halte euch auf dem laufenden, ob die adoption geklappt hat oder nicht.
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Gruß,

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#2 Atta laevigata

Beitrag von Arthur Dent » 27. Februar 2024, 19:17

Super, die habe ich auch. Hast du mit dem Bodengrund schon Erfahrungen mit Atta gemacht? Die Feuchtigkeit da auf Dauer hinzubekommen erscheint mir schwierig.

EDIT: Ich hatte deinen letzten Absatz zum Bodengrund überlesen. Bin trotzdem mal gespannt was die Atta damit anstellen.

VG Arthur



marcel

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#3 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 2. März 2024, 13:28

02.03.2024

Die beiden Ersatzpilz Kolonien aus den Reagenzgläsern wurden erfolgreich angenommen und auch alle Arbeiterinnen adoptiert. Somit ist nun meine Kolonie bei über 100 Arbeiterinnen.

1 Reagenzglas konnte ich komplett entfernen aber das andere hatte leider Brut am Glas kleben, selbst als ich vorsichtig alles rausgeklopft hatte hingen noch 10+ Larven an dem Glas. Ich beschloss also das Reagenzglas leer mit klebender Brut neben die Plastikbox der Kolonie zu legen. Aus irgendeinem Grund entschlossen die Arbeiterinnen fast die hälfte des Pilzes sowieo die Königin und um die 60 Arbeiterinnen in das Reagenzglas zu transportieren. Bevor sich nun jemand wundert: wieso hast du das leere Reagenzglas wieder rein gelegt? Weil ich sonst über 10 Larven verloren hätte. Ich will besonders bei einer noch kleineren Kolonie absolut nichts verlieren damit die schnell und gut wachsen und mir nicht kaputt gehen. ):
Ich hoffe die ziehen bald aus dem Reagenzglas, da es dort sowieso eng wird. Jetzt kann man aber wenigstens gut die Königin erkennen.
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Gruß,

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#4 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 12. April 2024, 19:27

12.04.2024

Atta laevigata geht es soweit gut, der alte Pilz ist komplett weg und alles was man auf diesem Bild erkennen kann ist neuer Pilz und deshalb ist dieser auch so dunkelgrau. Ich gehe davon aus, dass die Kolonie in den kommenden Wochen stark wachsen wird. Es werden sogar Blattfetzen an dem Eingang des Reagenzglases gestapelt.
IMG_20240412_165657.jpg
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#5 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 31. Mai 2024, 22:09

31.05.2024

Der Kolonie geht es gut und die Anzahl der Arbeiterinnen hat sich verdoppelt. Es wird auch viel mehr geschnitten als davor.
Eine zeitlang lebte die Kolonie in einem der Reagenzgläser wo sich Ersatzpilz befand, doch mittlerweile bauen sie außerhalb des Reagenzglases ihren Pilz.

So sieht der Pilz und die Kolonie aktuell aus:
IMG_20240531_215149.jpg
Es gibt so viel Brut und ich bin auf die nächsten 2-3 Wochen gespannt, die Kolonie wird bald explodieren:
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Gruß,

Marcel
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#6 Atta laevigata

Beitrag von Jan25 » 14. Juni 2024, 23:12

Servus,

Wie geht’s der Kolonie ?


Gruß
Jan



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#7 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 26. August 2024, 21:56

26.08.2024

Der Kolonie geht es gut und seit 2 Tagen haben sie endlich ein Futterbecken mit einer mehr als 2m langen Schlauchverbindung. Ich schätze die größe der Kolonie auf so fast 800 Arbeiterinnen (könnten sogar mehr sein) und jetzt sind die in der Lage auch längere Wege zurück zu legen. Ich erwarte in den nächsten 1-2 Monaten ein starkes Wachstum bei der Kolonie.

Das Reagenzglas wird nicht mehr für den Pilz benutzt und die Kolonie hat nun ihren Pilz unter einer transparenten Plastikbox (die wo meistens Insekten drinnen sind die man Online als Futtertiere bestellt). Ich finde es faszinierend wie die Kolonie das Kokoshumus welches ich als Bodengrund nehme dort aufgehauft haben und eine Art Ameisenhügel errichtet haben.
IMG_20240826_212955.jpg
IMG_20240826_213002.jpg

Da die komplette Plastikbox voll ist habe ich nun entschieden noch einen etwas größeren Blumentopf anzubieten unter dem die Kolonie einen größeren Pilz bauen kann.
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Heute konnte ich sogar eine Arbeiterin beim tragen eines geschnittenen Rosenblattes filmen. Es gab heute Rosenblätter und Brombeere:




Gruß,

Marcel
Zuletzt geändert von Erne am 26. August 2024, 22:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Video eingebunden
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#8 Atta laevigata

Beitrag von marcel » 16. September 2024, 22:29

16.09.2024

Meiner geliebten Atta laevigata Kolonie geht es echt super, sie kommen in eine Kolonien-Explosionsphase aktuell und haben begonnen stark zu schneiden. Die Anzahl der Arbeiterinnen und Aktivität im Futterbecken hat stark zugenommen. Ich sehe auch immer mehr mittelgroße bis leicht große Arbeiterinnen, bald sollten erste Soldatinnen erkennbar sein. Es könnte schon Soldatinnen geben aber das Nest haben sie noch nie verlassen.

Die Kolonie hat nun einen 2. Pilz unter einem Blumentopf aufgebaut welcher fast bis oben voller Pilz nun ist.
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Ich habe einen weitere deutlich größeren Blumentopf heute angeboten, welcher sobald er voll ist entfernt wird (wie bei meiner alten Atta cephalotes bicolor Kolonie damals) und dieser Pilz wird dann immer erkennbar und frei im Becken sein.
Wenn der Pilz weiter wächst werde ich auch den braunen Blumentopf und diese Plastikbox wo auch ein Pilz ist entfernen. Damals war das komplette 60x30 Becken voller Pilz bis zum Deckel, ja so viel Pilz hatte ich damals bei meiner alten Atta Kolonie.
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Der Stock den man hier auf dem Bild sieht wird als Brücke zum Schlauch verwendet.
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Die Kolonie hat aus irgendeineinem Grund den kompletten Kokoshumus welcher schön den Boden bedeckte um die Behälter aufgehäuft, besonders bei der Plastikbox wo die Kolonie ihren ersten Pilz aufgebaut hatte. Man sieht hier richtig große Tunnelartige Eingänge und die haben bei dieser Box einen richtigen Ameisenhügel damit aufgebaut.
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Ich habe eine richtig Gute Erfahrung mit Kokoshumus als Substrat für Blattschneiderameisen gemacht und benutze den gleichen bei meinen Acromyrmex octospinosus. Der Grund wieso ich Kokoshumus verwende und warum ich diesen weiterempfehle liegt daran, dass dieser echt Schimmelresistent ist und wunderbar Feuchtigkeit absorbiert und z.B. Kondenswasser einfach genial absaugt ohne schimmelig zu werden. Kokoshumus wird ja immer für Vogelspinnen, Geckos und andere tropische Terrarientiere empfohlen und ist auch deshalb beliebt, weil er kaum bis schwer schimmelt und richtig verschmutzt sein muss um zu schimmeln. Den Kokoshumus den ich verwende ist von der Marke Dehner (haben den Dehner bei mir in der Nähe) und ich habe bei meinen Ameisen, Gecko, Vogelspinne tolle Erfahrungen damit gemacht. Ich habe außerdem ein weiteres Geheimnis und dieses ist, dass ich Springschwänze im Becken bei meinen Atta laevigata und Acromyrmex octospinosus verwende. Jetzt könnte jemande sagen: Aber Blattschneiderameisen haben doch ein Müllbecken, wieso brauchst du Springschwänze als Putzkolonne? Ganz einfach: Ameisen lassen auch Müll fallen, Kot könnte mal wo anders landen als geplant und wie man auf den Fotos sehen kann lagern Atta manchmal geschnittene Blätter in Ecken. Die Springschwänze helfen beim Zerfall und wirken gegen Schimmel entgegen. Ich hatte auch 9 Jahre lang bei meinen Atta cephalotes bicolor Springschwänze und die haben nie dem Pilz geschadet. Ich empfehle jeden Springschwänze bei Blattschneiderameisen weiter als zusätzlichen Hygiene-Schutz.

Gruß,

Marcel
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