Wie bereits im Haltungsbericht angekündigt, folgte heute eine kleine Umsiedelungsmaßnahme. Die Wahl fiel auf eine kleine 20x10x10 Arena eines bekannten Ameisenfachhandelgeschäftes. Dazu gab es etwas Bodengrund und Zeug zum hin und her räumen. Der 3D-Drucker sorgte für eine kleine Halterung für das derzeitige und einem frischen Ausweich-RG, sowie eine passende Abdeckung.
Nach dem behutsamen Einsetzen des Nestes und zahlreichen Migrationsflügen mit Air-Federstahlpinzette, wurde so gleich alles abgewuselt und Garten- und Landschaftsbau auf die Tagesordnung gesetzt. Vielleicht bekomme ich sie doch noch als Blattschneider umerzogen.
Ein Blick in die alte Arena hat nochmal das Ausmaß verdeutlicht. Fast unsichtbar hat sich in Ecken und Fugen Schimmel festgesetzt. 3D-Druck ist leider perfekt dafür aufgrund der großen Oberfläche und Toleranzen. Kombiniert mit Feuchtigkeit, Temperatur, schlechtem Design, fehlendem Bodengrund und unerfahrenen Halter hat man nicht lange Freude an solchen Produkten. Ob das die Sterbewellen ausgelöst hat kann ich nicht sagen, ich bin mit dem neuen Ansatz aber wesentlich zufriedener.
Ich habe mich bewusst für eine sehr kleine Arena entschieden, da ich diese später als Versorgungs-/ Futtertierbecken weiternutzen möchte. Eine Kunststoffbox hätte es natürlich auch getan aber ich wollte mir einen Eindruck von den Produkten des Shops machen, da ich diese noch nie begutachten konnte. Nicht unwichtig mit Blick auf mein längerfristiges Setup.
Was soll ich sagen, der „Probekauf“ war wichtig. Auch wenn ich keine Rezension zu besagtem Shop schreiben will, bin ich doch etwas von der Qualität der Produkte enttäuscht. Unsaubere Verklebungen, Luftblasen im Acryl und Fixierpunkten, kleine Abplatzer an Ausschnittöffnungen, Toleranzen der Ausschnitte… Alles nicht tragisch und den Ameisen egal aber dem Preis meiner Meinung nach nicht angemessen. Insgesamt bin ich jedoch zufrieden mit den sehr durchdachten Produkten, auch wenn ich manche Dinge definitiv nicht (mehr) kaufen würde. Besser jetzt die Erwartungen an die Realität anpassen als bei späteren, größeren Investitionen. Entzaubert wurde ich aber allemal.
Die nächsten Tage werde ich weiter meine Nase am Glas plattdrücken und hoffe, dass die neue Umgebung langfristig etwas bringt.