Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
- Dr.Manhattan
- Einsteiger
- Beiträge: 96
- Registriert: 27. Mai 2010, 18:04
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 8 Mal
#1 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Hallo ihr Lieben,
Kurzer Background (darf ignoriert werden):
Zum eigentlichen Thema:
Kennt ihr gute/verlässliche Quellen zur Messor arenarius bzw. Messor cephalotes?
Eventuell lange Haltungsberichte und belegbare Informationen zur Maximalen Koloniegröße?
Wieso die einzelnen Tiere bei M. cephalotes größer sein sollen als bei M. arenarius hab ich auch nicht so ganz verstanden, da beide Worker idr. als 5-18 mm angegeben werden. Vermutlich wirken die einen einfach etwas "breiter" etc. aber das ist sowieso nur zweitrangig.
Online sind die Informationen zur Koloniegröße recht unterschiedlich. Da ich eine möglichst große Koloniegröße suche, ist grade diese Info aber ziemlich entscheidend für mich.
Bei Messor cephalotes reichen die Informationen zur Koloniegröße von 2000 (Haltungsbericht von Ameiseninfos) über 3000 (myants) bis zu 10000 Tieren (Antstore).
Bei Messor arenarius werden immer wieder zwei Paper erwähnt die von 1500 bzw. 5000 Tieren sprechen (zusammengefasst hier). Wie groß die Kolonie in der Haltung wird, hab ich aber nirgends gefunden.
Würde mich sehr über Infos und Quellen Empfehlungen freuen!
Kurzer Background (darf ignoriert werden):
Zum eigentlichen Thema:
Kennt ihr gute/verlässliche Quellen zur Messor arenarius bzw. Messor cephalotes?
Eventuell lange Haltungsberichte und belegbare Informationen zur Maximalen Koloniegröße?
Wieso die einzelnen Tiere bei M. cephalotes größer sein sollen als bei M. arenarius hab ich auch nicht so ganz verstanden, da beide Worker idr. als 5-18 mm angegeben werden. Vermutlich wirken die einen einfach etwas "breiter" etc. aber das ist sowieso nur zweitrangig.
Online sind die Informationen zur Koloniegröße recht unterschiedlich. Da ich eine möglichst große Koloniegröße suche, ist grade diese Info aber ziemlich entscheidend für mich.
Bei Messor cephalotes reichen die Informationen zur Koloniegröße von 2000 (Haltungsbericht von Ameiseninfos) über 3000 (myants) bis zu 10000 Tieren (Antstore).
Bei Messor arenarius werden immer wieder zwei Paper erwähnt die von 1500 bzw. 5000 Tieren sprechen (zusammengefasst hier). Wie groß die Kolonie in der Haltung wird, hab ich aber nirgends gefunden.
Würde mich sehr über Infos und Quellen Empfehlungen freuen!
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Dr.Manhattan für den Beitrag:
- Justus64
-
- Halter
- Beiträge: 314
- Registriert: 13. September 2021, 00:49
- Hat sich bedankt: 51 Mal
- Danksagung erhalten: 153 Mal
#2 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Es gibt auf dem "Ameisen an die Macht" Discord einen längeren Haltungsbericht über Messor cephalotes, da waren es nach 2 Jahren ca. 3000 Arbeiterinnen. Von der Königin mit Eiern hochgezogen. Momentan gab es aber schon länger kein Update, ich glaube der User ist gerade wegen Studium verhindert.
- Lifestyler94
- Halter
- Beiträge: 293
- Registriert: 24. Mai 2024, 18:01
- Hat sich bedankt: 149 Mal
- Danksagung erhalten: 167 Mal
#3 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Kompliziertes Thema.
Wie fängt man da an?
Grundsätzlich existieren auf Social Media unterschiedliche Personen, die aber einer Strömung angehören -
Die Sammler aus Afrika.
Es existieren einige Aufnahmen (nicht gespeichert), wie alate und dealate Gynen
ausgegraben werden aus intakten Kolonien, die nichts mit einem Schwarmflug zutun haben.
Praktisch Eimer-weise werden diese dann verkauft an Reseller, die ihren Abnehmer haben.
Da kippt entsprechend mehr als die Hälfte um - vielleicht sterben auch alle.
Dann gibt es folgende bekannte Methoden:
1.) Aufzucht derKönigin durch die eigene Hand
(selten, praktisch nicht vertreten)
Hohe Kosten, Aufwand, Lagerung, Ausfallrisiko
2.)Königin wird mit Bruteinheiten bereits bestehender Kolonien
unterstützt - ergo muss dieKönigin nicht fertil sein (siehe Beitragsstart).
3.)Königin wird mit Bruteinheiten unterstützt, die geschlüpft sind
und die "Kolonie" wird mit x Arbeiterinnen deutlich teurer verkauft -
kann aber entsprechend ebenfalls ausfallen, wie in Punkt 2 angemerkt.
Die Qualität der Ausgangsware ist daher entscheidend.
Daher solltest Du dir weniger wegen den Haltungsbedingungen sorgen machen,
als um die Ausgangsware - Da solltest Du, egal von wem, besonders auf:
1.) Erstarbeiterinnen /deutlich kleiner/ als reguläre Minor-Arbeiterinnen
2.) einen entsprechenden Brutstand
3.) auf ein Foto / Video vor Versand der Kolonie
achten und den Verkäufer /wen auch immer/ darum bitten.
Ist die Ausgangsware o.k. kannst du , je nach Größe der Kolonie
erst einmal 10-20+ Arbeiterinnen im Reagenzglas - samt kleiner Arena
problemlos aufziehen.
Das dauert etwa 1-3 Monate , je nach Ausgangslage.
Ist die Kolonie über 50 Arbeiterinnen steigt das Wachstum ordentlich an.
Eigentlich wie bei jeder anderen Granivoren Art auch.
Dann können es schnell 200-300 werden. DieKönigin legt signifikant mehr Eier,
als in der Anfangs bzw. Gründungsphase.
/ Meine Kolonie hat nach 3 Jahren rund 1500 Arbeiterinnen
Startpunkt ist das Jahr 2021 (spät)
2022 fing schleppend an
2023 war ordentlich
2024 zum Winter sind 20% gestorben - dieKönigin hat eine Zeit keine Eier gelegt.
Wie fängt man da an?
Grundsätzlich existieren auf Social Media unterschiedliche Personen, die aber einer Strömung angehören -
Die Sammler aus Afrika.
Es existieren einige Aufnahmen (nicht gespeichert), wie alate und dealate Gynen
ausgegraben werden aus intakten Kolonien, die nichts mit einem Schwarmflug zutun haben.
Praktisch Eimer-weise werden diese dann verkauft an Reseller, die ihren Abnehmer haben.
Da kippt entsprechend mehr als die Hälfte um - vielleicht sterben auch alle.
Dann gibt es folgende bekannte Methoden:
1.) Aufzucht der
(selten, praktisch nicht vertreten)
Hohe Kosten, Aufwand, Lagerung, Ausfallrisiko
2.)
unterstützt - ergo muss die
3.)
und die "Kolonie" wird mit x Arbeiterinnen deutlich teurer verkauft -
kann aber entsprechend ebenfalls ausfallen, wie in Punkt 2 angemerkt.
Die Qualität der Ausgangsware ist daher entscheidend.
Daher solltest Du dir weniger wegen den Haltungsbedingungen sorgen machen,
als um die Ausgangsware - Da solltest Du, egal von wem, besonders auf:
1.) Erstarbeiterinnen /deutlich kleiner/ als reguläre Minor-Arbeiterinnen
2.) einen entsprechenden Brutstand
3.) auf ein Foto / Video vor Versand der Kolonie
achten und den Verkäufer /wen auch immer/ darum bitten.
Ist die Ausgangsware o.k. kannst du , je nach Größe der Kolonie
erst einmal 10-20+ Arbeiterinnen im Reagenzglas - samt kleiner Arena
problemlos aufziehen.
Das dauert etwa 1-3 Monate , je nach Ausgangslage.
Ist die Kolonie über 50 Arbeiterinnen steigt das Wachstum ordentlich an.
Eigentlich wie bei jeder anderen Granivoren Art auch.
Dann können es schnell 200-300 werden. Die
als in der Anfangs bzw. Gründungsphase.
/ Meine Kolonie hat nach 3 Jahren rund 1500 Arbeiterinnen
Startpunkt ist das Jahr 2021 (spät)
2022 fing schleppend an
2023 war ordentlich
2024 zum Winter sind 20% gestorben - die
- Dr.Manhattan
- Einsteiger
- Beiträge: 96
- Registriert: 27. Mai 2010, 18:04
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 8 Mal
#4 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
@Sabrina Danke dir für die Empfehlung. Hab mich auf dem Discord angemeldet und sowohl den Bericht gelesen als auch schon mit einem anderen Halter eine Unterhaltung zum Thema gehabt. Vielen Dank dir!
@Lifestyler94 Danke für die Warnung. Ich hatte M. arenarius bereits gehalten und wusste nichts von der Problematik. Hatte dann wohl auch sehr viel Glück, da es mit meiner Queen keinerlei Probleme gab.
Durch das Gespräch im Discord scheint es aber immer deutlicher zu werden, dass die Kolonien der großen Messor Arten vergleichsweise eher kleine Völker bilden. Dadurch sind sie vermutlich nicht für meinen Plan geeignet. Falls ich nicht noch was gegenteiliges herausfinde, werde ich wohl doch erstmal mit den Atta starten, auch wenn das schöne Holznest dann nicht bei mir einziehen kann
@Lifestyler94 Danke für die Warnung. Ich hatte M. arenarius bereits gehalten und wusste nichts von der Problematik. Hatte dann wohl auch sehr viel Glück, da es mit meiner Queen keinerlei Probleme gab.
Durch das Gespräch im Discord scheint es aber immer deutlicher zu werden, dass die Kolonien der großen Messor Arten vergleichsweise eher kleine Völker bilden. Dadurch sind sie vermutlich nicht für meinen Plan geeignet. Falls ich nicht noch was gegenteiliges herausfinde, werde ich wohl doch erstmal mit den Atta starten, auch wenn das schöne Holznest dann nicht bei mir einziehen kann
- Lifestyler94
- Halter
- Beiträge: 293
- Registriert: 24. Mai 2024, 18:01
- Hat sich bedankt: 149 Mal
- Danksagung erhalten: 167 Mal
#5 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Holznester sind leider auch ein Thema für sich.
Ja, es kann funktionieren - aber häufig (dazu gehöre ich auch)
klappt es nur durch Modifikationen oder entsprechend größere Kolonien.
Atta sexdens ist top - Atta texana ist auch nicht uninteressant.
Die sind etwas "buscheliger" und haben glänzendere Köpfe.
Bist Du der Dr Manhatten aus dem Antstore Forum (2008-2012)?
Mein Pseudonym lautet dort Kendoras,..
Ja, es kann funktionieren - aber häufig (dazu gehöre ich auch)
klappt es nur durch Modifikationen oder entsprechend größere Kolonien.
Atta sexdens ist top - Atta texana ist auch nicht uninteressant.
Die sind etwas "buscheliger" und haben glänzendere Köpfe.
Bist Du der Dr Manhatten aus dem Antstore Forum (2008-2012)?
Mein Pseudonym lautet dort Kendoras,..
- Dr.Manhattan
- Einsteiger
- Beiträge: 96
- Registriert: 27. Mai 2010, 18:04
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 8 Mal
#6 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Würde in das Holz Nest auch erst wechseln, wenn die Kolonie schon ziemlich groß ist. Aber wie gesagt, mit einer Koloniegröße von um die 5.000 Tiere wird das wohl sowieso nicht klappen mit meinem halben Baumstamm im Wohnzimmer
Bei A. texaner finde ich die Polygynie super spannend! Aber sie sind leider auch etwas kleiner als die anderen Atta Arten
Bezüglich Antstore Forum; Uff, du stellst fragen. Musste eben mein uralt E-Mail Konto ausgraben und dort nach Mails vom Forum suchen xD Aber ja, hieß dort tatsächlich Dr. Manhattan. Hab mich sogar angemeldet und nach meinen alten Beiträgen gesucht, aber die gibts wohl nicht mehr. Da ich mich nicht mal mehr an mein eigenes Konto erinnern konnte, kann ich leider auch nichts mit "Kendoras" anfangen, tut mir leid :c
Bei A. texaner finde ich die Polygynie super spannend! Aber sie sind leider auch etwas kleiner als die anderen Atta Arten
Bezüglich Antstore Forum; Uff, du stellst fragen. Musste eben mein uralt E-Mail Konto ausgraben und dort nach Mails vom Forum suchen xD Aber ja, hieß dort tatsächlich Dr. Manhattan. Hab mich sogar angemeldet und nach meinen alten Beiträgen gesucht, aber die gibts wohl nicht mehr. Da ich mich nicht mal mehr an mein eigenes Konto erinnern konnte, kann ich leider auch nichts mit "Kendoras" anfangen, tut mir leid :c
- Lifestyler94
- Halter
- Beiträge: 293
- Registriert: 24. Mai 2024, 18:01
- Hat sich bedankt: 149 Mal
- Danksagung erhalten: 167 Mal
#7 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Macht ja nichts! Nur den Namen, den hab ich damals schon irgendwo mal gelesen gehabt.
Immer wieder erfreulich, dass fast jeder ehemaliger Ameisenhalter zurück zum Hobby findet!
Immer wieder erfreulich, dass fast jeder ehemaliger Ameisenhalter zurück zum Hobby findet!
- Erne
- Administrator
- Beiträge: 4111
- Registriert: 18. April 2014, 11:00
- Hat sich bedankt: 5698 Mal
- Danksagung erhalten: 4692 Mal
- Kontaktdaten:
#8 Infos zu Messor arenarius/cephalotes gesucht
Die unterschiedlichen Arbeiterinnenanzahlen könnten sich dadurch erklären, dass es schwierig ist, aus meiner Sicht so gut wie nicht machbar, bei richtig großen Völkern die Anzahl zuverlässig zu zählen, etwas Wunschdenken ist sicherlich auch ein zu kalkulieren.
10000 Arbeiterinnen bei Messor cephalotes halte ich für deutlich zu hoch gegriffen.
Zudem sind die maximalen Größenangaben eher nur Anhaltsangaben, bei Messor cephalotes sind mehr als 90% der Arbeiterinnen kleiner, teilweise deutlich kleiner.
Meine Messor cephalotes, die ich seit 2019 halte, mit einer guten Fehlerquote bei der Zählung, sind etwa bei 2000 Arbeiterinnen konstant.
Ob sich diese Art in Holnestern halten lässt?
Ist zu vermuten, in Kunststoffnestern soll es ja funktionieren.
Auch wenn sie aus trockeneren Habitaten kommen, ganz ohne Nestbefeuchtung entwickeln sie sich nicht vernünftig, etwas Nestfeuchtigkeit brauchen sie.
Das sie ihr Nest als größeres Volk selbst befeuchten, dafür habe ich keine Anhaltspunkte beobachten können.
Wie groß ist das abgebildete Holznest?
Die Kammern könnten zu klein sein, sie bevorzugen weinigere, größere.
Stickige Luft, Kohlendioxidanreicherungen vertragen sie nicht, eine ausreichende Belüftung ist zu berücksichtigen.
Carebara diversa (Pheidologeton diversus), deren Haltung habe ich über Jahre in Gips- und Ytongnestern praktiziert, sie haben sich darin prima entwickelt.
Richtig Erfolg hatte ich mit dieser Art allerdings auch nicht, nach 2 – 3 Jahren haben dieKöniginnen die Eiablage eingestellt.
Grüße Wolfgang
10000 Arbeiterinnen bei Messor cephalotes halte ich für deutlich zu hoch gegriffen.
Zudem sind die maximalen Größenangaben eher nur Anhaltsangaben, bei Messor cephalotes sind mehr als 90% der Arbeiterinnen kleiner, teilweise deutlich kleiner.
Meine Messor cephalotes, die ich seit 2019 halte, mit einer guten Fehlerquote bei der Zählung, sind etwa bei 2000 Arbeiterinnen konstant.
Ob sich diese Art in Holnestern halten lässt?
Ist zu vermuten, in Kunststoffnestern soll es ja funktionieren.
Auch wenn sie aus trockeneren Habitaten kommen, ganz ohne Nestbefeuchtung entwickeln sie sich nicht vernünftig, etwas Nestfeuchtigkeit brauchen sie.
Das sie ihr Nest als größeres Volk selbst befeuchten, dafür habe ich keine Anhaltspunkte beobachten können.
Wie groß ist das abgebildete Holznest?
Die Kammern könnten zu klein sein, sie bevorzugen weinigere, größere.
Stickige Luft, Kohlendioxidanreicherungen vertragen sie nicht, eine ausreichende Belüftung ist zu berücksichtigen.
Carebara diversa (Pheidologeton diversus), deren Haltung habe ich über Jahre in Gips- und Ytongnestern praktiziert, sie haben sich darin prima entwickelt.
Richtig Erfolg hatte ich mit dieser Art allerdings auch nicht, nach 2 – 3 Jahren haben die
Grüße Wolfgang