Erstmal Moin an alle,
Ich bin neu hier, also wenn ich irgendein Fehler mache, Korrigiert mich gerne
Der Sachverhalt ist folgender: Ich habe schon seit 1,5 Jahren eine Messor barbarus Kolonie mit ca. 50 Arbeitern bekommen, und was hab ich ***** gemacht? Sie natürlich erstmal in eine Antstore 10x20 Arena gesteckt!
Also will ich sie nun umsiedeln und wollte erstens fragen, welche Arena-Größe für eine ~70 Arbeiter Kolonie gut wäre, denn ich als Laie kann das nicht beurteilen.
2. Wo ich die Arena dann am besten kaufen sollte, denn die Antstore Arenen scheinen etwas Teuer zu sein (am besten eine mit Deckel, ich habe eine Katze), zur Not nehme ich auch welche vom Antstore, am besten wäre aber eine günstigere Variante (Budget 50€)
3. Wie genau soll ich diese Umsiedlung anstellen?
Und noch eine Zusatzfrage (hat nichts mit dem Thema zutun): wie soll ich die Winterruhe ohne Keller oder Dachboden „simulieren“?
Danke im Voraus!
H1896

Wie sieht es denn mit Vorinformationen deinerseits aus? Du hältst jetzt über 1 Jahr Ameisen aber wirkst als hättest du dir bisher nicht viele Gedanken gemacht. Es ist schon Januar. Wie hast du bisher die Winterruhe gemacht und wie hast du sie letztes Jahr gemacht? Kennst du schon die Temperatur, die Messor barbarus in der Winterruhe haben sollte? Deine Bedingungen diese Temperaturen zu erreichen kennst du besser. Das heißt Wohnräume durchmessen und anhand der Ergebnisse geeigneten Platz wählen. Idealerweise weiß man aber auch schon vor Anschaffung der Ameisen, ob man ihnen diese Bedingungen überhaupt bieten kann. Ansonsten ist die Art nicht für einen geeignet zu halten.

Was bedeutet "in die Arena gesteckt"? Klingt die Formulierung nur so lieblos? Sende am besten mal ein Bild damit man sich deine Haltung vorstellen kann. Hast du ein Erdnest?

Hallo und willkommen bei uns im Ameisenforum.

Messor barbarus sind überwiegend genügsam und entwickeln sich oftmals auch noch wenn nicht alles passt.
In 1,5 Jahren von 50 auf etwa 70 Ameisen ist allerdings für Messor barbarus sehr wenig.

Sind nicht viele Informationen die du für uns schreibst.
Was haben sie momentan für ein Nest?
Welche Haltungsparameter haben sie (Temperatur & Feuchte)?
Was gibt es an Futter?
Gibt es trinkbares Wasser?
Ein Bild könnte auch helfen.

Messor barbarus ziehen relativ einfach um wenn die Bedingungen passen bzw. die Notwendigkeit besteht.
Hier im Forum sind verschiedene Vorgehensweisen nachlesbar.
Im Wesentlichen läuft es darauf hinaus, das neue Nest attraktiver zu gestalten und ihnen das Alte zu vermiesen.
Licht, Wärme, Feuchte sind dabei die Maßnahmen die angewendet werden können.
Das alte Nest kühler machen, das Neue wärmer, passende Feuchtigkeit (bei Messor barbarus brauchen es nur leicht feucht) anbieten.
Als weitere Maßnahme, das alte Nest nicht mehr abdunkeln.

Wie groß das neue Nest sein soll und das Becken?
Das kann Schritt für Schritt gemacht werden, der Entwicklung des Volkes entsprechend.
Resultierend viel Aufwand, da noch mehrfach Umzüge anstehen oder gleich etwas größer.
Was ist an Platz vorhanden, ein weiterer entscheidender Punkt.

Becken gibt es in unterschiedlichen Qualitäten, entsprechend die Preise.
Mit etwas Erfahrung können auch günstige Becken so aufgearbeitet werden das sie geeignet sind.
Da muss jeder für sich selber entscheiden was er nimmt.

Gelingt die Haltung der Messor barbarus, wächst deren Arbeiterinnenanzahl schnell an, Anlagenerweiterungsmöglichkeiten sind daher nie verkehrt.

Keine Möglichkeiten für Winterruhen, das muss ich dem vorher geschrieben bedingt zustimmen, möglicherweise eine ungeeignete Art.
Messor barbarus sind weit verbreitet, leben in unterschiedlichen klimatischen Habitaten.
Mehr oder weniger kältere Perioden werden sie benötigen.
Vielleicht gibt es eine Garage oder einen Bekannten der einen Keller hat?
Styroporbox auf dem Balkon, eine weitere Möglichkeit.

Messor barbarus und „Winterruhe“ ist eine weitgefächerte Thematik, ohne genaue Kenntnis über deren Herkunft, nicht gerade einfach die richtige Temperatur bereit zu stellen.
Die kann von Raumtemperatur, Kellertemperatur (10 -15°C), bis an 0°C gehen.
Ebenso kann die Länge der Ruhezeit variieren.

Grüße Wolfgang

AW: Erne
Vielen Dank für die Antwort!
Ich habe ihnen ein Ytong Nest gebaut, aber sie leben in einem RG, welches quer durch die Arena gelegt wurde.
Ich wollte dass sie umziehen, doch das haben sie seit einem Jahr nicht getan, trotz Abdunkelung im Ytong Nest und Belichtung im RG, aber darum soll es (erstmal) nicht gehen.
Ich halte sie bei 23 Grad und befeuchte das Nest nicht, denn sie tun das mittlerweile selber (mit dem Wasser aus einer Tränke in meinem Aquarium) .
Das Futter ist eigentlich nur eine Samenmischung von MyAnts und gelegentlich Zuckerwasser.
Falls das hilft: die Ameisen benutzen mein Ytong Nest als Samenlager, soll ich das Ytong Nest befeuchten, damit die Ameisen einziehen und die Körner rausgeschleppt werden?
Und ja… das war anscheinend sehr dämlich von mir unter diesen Umständen Messor barbarus zu kaufen.
VG!

Das Messor barbarus keine feuchteren Nestbereiche brauchen, ist leider eine der Verallgemeinerungen die immer wieder nachlesbar sind.
Wenn dies auch nicht immer kleineren Völkern das Leben kostet, schlechtere bis kaum Entwicklungen sind nicht selten zu beobachten.

Es gibt noch Klärungsbedarf.
Wie sieht es mit der Brut aus, gibt es welche und wenn ja, Eier, Larven. Puppen?
Ist es ein stehendes oder liegendes Ytongnest, Intern oder Extern?
Hat das Reagenzglas einen Wassertank, wenn ja ist noch Wasser vorhanden?

Zuckerwasser brauchen Messor barbarus nicht, ab und an (in der Brutzeit etwa einmal pro Woche) ein kleines, totes Insekt ist angebrachter, zudem Trinkwasser.

Ob jetzt beheizen oder noch eine verkürzte „Winterruhe“, hängt vom Brutstatus ab.
Wenn notwendig, für eine „Winterruhe“, auch ohne geeignete Räume, gibt es Lösungen.

Grüße Wolfgang

Hier die Arena, ich sehe relativ wenig Brut, aber es ist welche vorhanden. Und hier das „Nest“

Na ja, die haben doch ordentlich gearbeitet.
Sieht nach der klassischen Nestaufteilung von Messor barbarus aus.
Vermute im Reagenzglas gibt es zumindest noch Restfeuchtigkeit und das Ytongnest ist knochentrocken.
Ein etwas größeres Nest und einen Teil davon befeuchtet, denke dann hätte es mit dem Umzug geklappt.

Im Reagenzglas scheint es Brut zu geben, was genau kann ich nicht erkennen.
Es ist wichtig zu wissen was es an Brut gibt, Eier, Larven, Puppen und in etwa wieviel jeweils davon.
Davon hängt es ab wie es weiter gehen kann.

Grüße Wolfgang

Ich hab dort vorallem Puppen und Eier gesehen, eine Larve konnte ich nicht erkennen
VG