Problem mit Winterruhe!!

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GoSh
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#1 Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von GoSh » 22. Oktober 2007, 18:25

Hallo Leute!
Habe ein mittel großes Problem mit meinen Lasius niger...
Ich habe sie am 15.10 in die Garage gestellt vorgestern hat es in der Nacht gefroren... da habe ich sie in den Kühlschrank gebracht.
da waren sie alle aneinander gekuschelt und schliefen!:sleep:
Gerade wollte ich noch einmal nachschauen bevor ich sie 2 Wochen in ruhe lassen wollte und da renne alle kreuz und quer selbst die Gyne war aktiv und ein paar haben auch den Wattestopfen bearbeitet .
Was soll ich tuhen normal nicht normal wieder in die Garage sind aber in einem Rg..
mfg
GoSh


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Boro
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#2 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von Boro » 22. Oktober 2007, 18:58

Hallo GoSh!
Kein Problem, ich hätte sie in der Garage gelassen. Wenn es draußen wirklich -1° hat, friert es in der Garage noch nicht, vor allem, wenn das Tor geschlossen bleibt.
Die folgende Aktivität ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass sie instinktiv Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit treffen wollen (zupfen an der Watte etc.).
Gruß Boro



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katzenhai2
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#3 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von katzenhai2 » 24. Oktober 2007, 18:18

Ich schreib mein "Problem" auch mal hier rein:
Meine Myrmica spp. leben in zwei Reagenzröhrchen, die nebeneinander liegen. Sie haben noch eine Menge Puppen drin liegen, obwohl ich sie bereits seit Anfang Oktober im kühlen Hausflur bei anfangs 15°, nun bei 10° rumstehen. Eigentlich wäre nun die beste Gelegenheit, die Röhrchen miteinander zu verbinden und sie in den Kühlschrank zu bringen. Entwickeln sich die Puppen bei den derzeitigen 10-15° noch weiter oder soll ich halt sagen "Pech gehabt" und sie jetzt in den Kühlschrank tun? Die Puppen werden dann wohl auf alle Fälle sterben.


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Sahal
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#4 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von Sahal » 24. Oktober 2007, 21:43

Hola,

ob Du "Pech" einkalkulieren willst oder nicht musst Du selbst entscheiden.

Bei 10°C wird sich die Puppenruhe erheblich verlängern, wenn die Entwicklung bei entsp. Temperatur nicht ganz stagniert.

Meine Empfehlung: entweder biete dem Volk einen warmen Bereich ala "sonnenbeschienene Stelle" an, damit sie ihre Puppen dort erwärmen können... oder stelle die ganze Kolonie zumindest tagsüber in einen warmen Wohnraum.

Wie schon so oft geschrieben sollte die Winterruhe nicht stumpf durchgezogen, sondern an das Volk angepasst werden! Dann entfallen solche Probleme zumeist...


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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katzenhai2
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#5 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von katzenhai2 » 25. Oktober 2007, 16:41

" hat geschrieben:Wie schon so oft geschrieben sollte die Winterruhe nicht stumpf durchgezogen, sondern an das Volk angepasst werden! Dann entfallen solche Probleme zumeist...
Wie soll ich denn in einem warmen Wohnraum verhindern, daß sich vorhandene Larven neu verpuppen? Dazu müssen sie ja heruntergekühlt werden.


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Boro
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#6 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von Boro » 25. Oktober 2007, 19:26

Hallo katzenhai2!
Da gibts eben doch ein Problem, das du richtig erkannt hast: Hält man die Tiere etwas zu warm, besteht die Gefahr, dass sich aus Eiern Larven und aus Larven noch Puppen entwickeln. Stellt man sie kühler, besteht die Gefahr, dass die Puppen absterben.
Inwieweit Puppen absterben, wenn die Überwinterung deutlich über dem Gefrierpunkt (bei 5-10°) stattfindet, ist mir nicht ganz klar.
In der Natur gibt es jedenfalls Ausnahmen von der Regel, wie ich zum selben Thema gerade erst berichtet habe: Vor einigen Jahren habe ich im Jänner in 900m Seehöhe (!) auf einem schneelosen Südhang unter einem von der Wintersonne erwärmten Stein eine gelbe Lasius-Art mit etlichen Puppen entdeckt, die ganz offensichtlich zur weiteren Entwicklung von den Tieren dorthin getragen wurden. Wie ist das möglich, wenn sie angeblich den Winter prinzipiell nicht überstehen können?
Ein Jahr später hab ich bei einem von Tieren aufgewühlten Hügel von Formica s. str. Anfang März viele Hundert Geschlechtstier-Puppen gefunden.
Selbstverständlich gibt es in der Natur eben auch Ausfälle. Die von mir genannten Beispiele wären in einem sehr strengen Winter wahrscheinlich nicht möglich gewesen.
Aber eines ist auch sicher: In der Natur spüren die Tiere die nahende kalte Jahreszeit viel besser und können sich entsprechend darauf einstellen. Denken wir nur an die Tagesschwankung der Temperatur, die geringer werdende Tageslichtmenge oder die fortschreitende Abkühlung des Bodens.
Gruß Boro



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katzenhai2
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#7 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von katzenhai2 » 25. Oktober 2007, 20:10

Also ich werde jetzt folgendes probieren und beobachten: Die Arena bleibt im kühlen Hausflur (10 - 15°) stehen, und an eine der Seitenscheiben stelle ich einen kleinen Taschenofen für die Hosentasche, wird so ca. 30 Grad warm. Wenn sie die Wärme mögen, können sie an die eine Ecke ihre Larven transportieren. Sollte das nicht so funktionieren, werde ich sie testweise tagsüber in den warmen Wohnraum stellen (nachts wieder raus) und dasselbe Spiel mit dem Taschenofen probieren. Ich hatte gelesen daß die Puppen sich bei kühleren Temperaturen schneller entwickeln würden (widerspricht ja eigentlich dem Verhalten der Tiere, sie in warme Gegenden zu bringen). Stand entweder hier oder in einem anderen Ameisenforum. Daher habe ich sie halt schon kühler gestellt bevor die Puppen reif waren. Ist der erste Winter mit Kolonie, der erste war noch im Gründungsstadium, da wars nicht so komplex.


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#8 AW: Problem mit Winterruhe!!

Beitrag von katzenhai2 » 27. Oktober 2007, 22:24

Also ich wärme eine Seite der Scheibe mit oben erwähntem Taschenofen je ca. 6 Stunden pro Tag, da kuscheln sie sich dann alle ran inklusive Puppen (die Larven belassen sie im kühlen RG). Muß ich bei 12° eigentlich noch füttern? Sie nahmen bisher nur noch sehr wenig Eiweiß auf. Habe sonst noch nen Honigtropfen in der Arena, weil die Ameisen sicher etwas Energie brauchen wenn sie sich so oft an der warmen Scheibe aufhalten.


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