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Rote Waldameisen

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Hummelfant
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#9 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Hummelfant » 29. Januar 2008, 18:00

Hallo,

auch erstmal Lob, dass du nichts überstürzt und vor allem auch mit deinem Vater zusammen dieses Hobby beginnst.


Ich würde dir für den Anfang Lasius niger empfeheln. Diese Art ist zwar recht klein, aber sehr aktiv und beinahe unkaputtbar (wie viele Fehler ich bereits gemacht habe und es geht ihnen immernoch gut)

Das Wachstum ist ebenfalls sehr interessant. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann man immer neue Arbeiterinnen entdecken. Ich bin bisher noch sehr begeistert von dieser (auch wenn einige das anders sehen) sehr schönen Art ^^ (vor allem kann man Mitte bis Ende des Sommers eine eigene Königin fangen, ich finde dies verstärkt die Bindung zur Königin und zur Kolonie, aber das bin halt ich :verrueckt: )

Viel Erfolg noch ^^



FlorianB
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#10 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von FlorianB » 29. Januar 2008, 18:39

Erstmal möchte ich mich bedanken für die vielen, netten Antworten.

Ich wollte gerne das alte Aquarium meiner kleinen Schwester (61 x 31 x 36) als Formicarium, bzw. Arena verwenden - ist das groß genug?
Als Nest wollten wir Ytong benutzen und schön modellieren. Im FAQ ist ein tolles Foto davon zu sehen. So stellen wir uns das vor.
Bodengrund ist wichtig für uns. Wir wollen Tannennadeln und Sand verwenden - vielleicht auch Muttererde?

Die Auswahl ist überwältigend - doch zwei Arten mögen wir gerne:

1. Lasius niger, weil unkaputtbar :bananadancer:
2. Formica sanguinea, weil sehr schön aussehend und wegen den "Raubzügen"

Gruß,
Florian

ps. Sorge mich etwas, dass sie ausbrechen



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Lord Helmchen
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#11 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Lord Helmchen » 29. Januar 2008, 19:30

Also grundsätzlich ist Ytong eine gute Nestvariante und wird meistens problemlos an genommen.

WICHTIG!!!
Die Ameisen nicht zum Umziehen aus dem Reagenzglas mit Gewallt zwingen, sondern sie selber umziehen lassen.

Bei der Gestalltung des Nestes ist es auch wichtig die Kammern nicht zu gross zu machen, da sich die Ameisen sonst nicht wohl fühlen und das Nest nicht annehmen d.h. oft die grossen Kammern zur Abfallhalde umfunktionieren. Die eigentliche Grösse der Kammern hängt von deren Horizontaler Grösse ab, die Höhe der Kammern sollte nicht zu gross sein. Bei kleinen Kolonie sollte das Nest so wie so nicht zu gross gestaltet werden, eine ebenfalls gute Variante ist eine Ameisenfarm.

Formica sanguinea sind eine hoch interessante und sehr aktionsfreudige Art, kann ich nur empfehlen. Wie empfindlich sie sind weiss ich leider nicht, aber ich glaube sie gehören eher zu den robusteren Arten. Raubzüge machen sie übrigens nur, wenn sie Zugang zu einem Nest einer Sklaven Art haben, oder man kann auch Larven der Sklavenart ins Becken streuen (erst wenn die Kolonie eine gewisse Grösse hat.)

Lasius niger waren auch meine Anfänge und ich kann diese Art wärmstens empfehlen. Viele meinen, dass Lasius niger, wegen ihrer leichten Pflege langweilig seien, aber dem ist zu 100% nicht so. Sie gehören auch Heute noch zu meinen Favoriten.

LG und mach weiter so mit dem Informieren Lord Helmchen



Hummelfant
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#12 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Hummelfant » 29. Januar 2008, 20:22

Ich wollte gerne das alte Aquarium meiner kleinen Schwester (61 x 31 x 36) als Formicarium, bzw. Arena verwenden - ist das groß genug?
Für den Beginn ist dies ausreichend, allerdings würde ich empfehlen zum Glaser zu gehen und an beiden Enden ein ca. 15 bis 20 mm großes Loch reinbohren zu lassen. Dadurch können neue Becken leicht angeschlossen werden.

Bodengrund ist wichtig für uns. Wir wollen Tannennadeln und Sand verwenden - vielleicht auch Muttererde?
Vorsicht an dieser Stelle. Am besten einen Grund aus Kies benutzen und darüber eine 1 cm dicke Schicht aus Sand/Tannennadeln.
Dadurch verhinderst du, dass die Ameisen auf die Idee kommen und sich mitten ins Formikarium einbuddeln (ich kenne das Problem -.-)

ps. Sorge mich etwas, dass sie ausbrechen
Da hilft ein dichter Deckel und dein Freund das PTFE ^^



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Lord Helmchen
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#13 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Lord Helmchen » 29. Januar 2008, 20:57

Also die Idee mit den 2 Löchern ist sehr gut, aber ich würde den durchmesser etwas grösser als "nur" 2 cm machen d.h. so um die 3 cm, sonst ist die Gefahr da, dass es, wenn die Tiere ein Grösseres Stück Nahrung oder sonst was eintragen, Stau gibt. Kommt aber auch auf die Art an, denn für Lasius niger sollten 2 cm reichen.

Zudem ist bei einem Ytong Nest auch ganz wichtig, den Wassergraben nicht zu vergessen, sonst ist eine saubere Befeuchtung des Nestes eigentlich nicht machbar. Natürlich muss die Frontscheibe durch eine rote Folie, oder eine undurchsichtige Abdeckung abgedeckt sein, da die Tiere sonst durch das Licht gestört werden. Das sich die Tiere im Boden einnisten kannst du auch verhindern, indem der Bodengrund immer trocken ist, oder nur eine sehr dünne Schicht Boden auftragen.

LG Lord Helmchen



FlorianB
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#14 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von FlorianB » 9. Februar 2008, 18:52

Hallo!

Ich wollte mich mal wieder melden. Wir haben jetzt 2 Aquarien zur Auswahl.
1. 60x30x30
2. 200x50x50

Das große Aquarium würde gerade eben bei mir ins Zimmer passen. Meine Sorge, wäre die Luftversorgung.

Ich freue mich schon, ab Anfang März die Lasius niger oder Formica sanguinea zu halten. Kann man die bedenkenlos in einem Shop kaufen?

Gerne würde ich auch einen Heizstein kaufen - geht das ohne Probleme oder wird es zu heiss für die Völker?

Lieber Gruß,
Flo



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Garnelenmann
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#15 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Garnelenmann » 9. Februar 2008, 19:12

Für diese Arten brauchst du keinen Heizstein


Gruß Sebastian
www.wirbellosenwelt.de.tl

Sahal
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#16 AW: Rote Waldameisen

Beitrag von Sahal » 9. Februar 2008, 20:02

Hola,

beide Arten kannst Du in einem Shop kaufen, oder von einem Halter ueber den Flohmarkt beziehen.

Als "Literatur" empfehle ich Dir die umfangreichste und fundierteste Plattform im Netz: das AWiki.
Dort findest Du zu den meisten Fragen gute und gesicherte Antworten!!


Formica sanguinea?
Bitte beachte bei Deiner Entscheidung unbedingt: Raubzuege wirst Du bei dieser Art schwerlich in der Haltung beobachten können! Dieser Aspekt kann bei Deiner Auswahl folglich keine Rolle spielen!
Zudem sind Formica (Raptiformica) sanguinea nur fakultative Sklavenhalter und können ohne Sklaven gehalten werden. Die Sklavenhaltung selbst ist dann eher als höchst öde einzustufen... nix aufregendes zu beobachten.


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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