Ahoi!
Update:Ich möchte bei dem Thema vom vorletzten Logbuch-Eintrag anschließen und meine weiteren Pläne zur Formicariengestaltung dazu erwähnen:
Es war ja geplant, neue und größere Formicarien in dieser neuen Woche zu organisieren und die Tiere umzusiedeln. Allerdings kam ich schlußendlich doch zu dem Entschluß, diese Sache ruhen zu lassen. Auch wenn die eine oder andere Kolonie ihr Formicarium nun wirklich gut besetzt, so ist der Winter doch bald vor der Tür und es würde sich ohnehin einfacher gestalten, wenn ich erst im neuen Jahr hier weiter ansetze. Außerdem ist es ja auch leichter Kolonien umzusiedeln wenn sie noch in der Winterstarre sind. Ich werde wohl auch im nächsten Jahr ein paar Kolonien abbauen (es tut sich immer was im Leben) und an Ameisenhalter verschenken bei denen ich mir sicher bin, dass es auch passt. Sicher bin ich mir schon, dass zumindest alle Camponotus vagus bleiben werden, da sie in der Haltung wirklich einfach und ausdauernd (großer Kropf) sind und mich ohnehin verzaubert haben (ich liebe einfach diese
Gattung!). Man wird also sehen... kommt Zeit, kommt Rat.
Aktuelle Beobachtungen? Nuuuuun...
Kolonie A & B:Kolonie
A hat heuer wirklich gut an Ameisenfleisch dazu gewonnen, die Fütterungen machen immer sehr viel Spaß weil wirklich dann immer viel los ist. Auch sind ständig Scouts in Bewegung, das Formicarium ist gut besetzt.
Kolonie
B hat sich seit rund einem Monat etwas zurück gezogen. Sie haben viel Nadellaub dazu verwendet um beide RG-Nester mit einem riesen Nadellaubdach abzudecken und zu verbauen. Wie viele Arbeiterinnen hier nun vorhanden sind kann ich schwer einschätzen, aber wohl weniger als bei der Schwesterkolonie.
Kolonie D:Also vom Gefühl her, ist diese Kolonie "übern Berg". Das Formicarium kennt keinen Fleck mehr, wo keine Arbeiterin oder Soldatin hockt oder herumsucht, alles ist gut belaufen. Mittlerweile änderte ich auch ihren Spitznamen von Fleischtiger auf Fleischwolf um, ihr könnt euch schon denken warum
.
Seit langem habe ich auch wieder einmal die Paraffinölschicht neu gemacht, Ausbrüche gab es nie, soweit sogut.
Was die Drohnen betrifft, so laufen sie jetzt nicht nur mehr im Nest herum, sondern auch gerne mal in der Arena. Für die ersten Drohnen ist die Lebenszeit auch schon wieder vorüber, am Abfallhaufen findet man zerstückelte Reste.
Ansonsten kann ich sagen, dass sie keine Probleme mehr haben, Futterinsekten restlos zu zerstückeln oder die Watte in den Wassertanks komplett zu zerschreddern. Die Soldatinnenanzahl ist mittlerweile so hoch, dass genug Großbeißerchen-worst-case-Reservepersonal für allfällige Probleme vorhanden sind und gut eingesetzt werden.
Kolonie E:Mittlerweile besteht ihr kleines Formicarium nur mehr aus vielen kleinen RG's. Einige dienen als Wassertanks, andere als Brutkammer und die älteren mit leeren Wassertanks als Kornkammer oder Chillbase. Auch hier kann man wunderbar erkennen und beobachten, dass die
Major-Arbeiterin mehr oder minder ein Allround-Worker und quasi ein Springer (wie wir es in der Arbeit gerne nennen) für alljene Aufgaben ist. Kein Wassertank bzw. kein Wattepropf ist jetzt noch ein Problem, alles wird zerschreddert und auseinander genommen. Da bleibt kein Wassertropfen mehr über! Auch die Futterinsekten werden mit der Kraft eines Bulldozers getragen und zerlegt. Einfach eine Freude! (ach ja, die Färbung des
Major-Kopfes hat sich mitterweile sehr in schwarz mit einem leichten Rotstich verändert)
Meine Kolonien aus dem letzten Jahr haben also teilweise schon eine interessante Koloniegröße erreicht. Jeder Blick in die Formicarien verspricht meistens eine tolle, oft unterhaltsame Beobachtung. Man kann es nie oft genug sagen, Geduld ist wichtig, man wird auch später reichlich belohnt, zumindest bei den Tieren.
Es macht damit umso mehr Spaß, ganz klar, und erinnert an alte Zeiten, wo der Wuselfaktor wie bei einem Aquarium für Entspannung sorgte.
Tja... ja!
Und was die anderen Kleinkolonien und Gründerkolonien betrifft, so sind sie noch am brüten und werden natürlich dementsprechend mit Nahrung versorgt.
Momentan haben wir hier eine richtige Abkühlung, die Nächte manchmal unter 10 Grad, dass schlägt sich auch etwas auf die Kolonien nieder in Anbetracht der Raumtemperatur, aber angeblich sollen die nächsten Tagen wieder wärmer werden, sobald die Nordfront mit ihrem Regen und Wind weiter in den Osten gezogen ist...
Was ich heuer auch noch schaffen möchte... eine komplette Bestandsaufnahme mit Fotos, damit ihr, liebe LeserInnen, auch mal was anderes als nur Wörter hier seht
.
Das wars vorerst von mir,
LG
euer Sajiki