Schon wieder ein Einsteiger?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
grashalm_
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#1 Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von grashalm_ » 4. Februar 2008, 23:56

Hallo Leute,

Nachdem ich schon einige Zeit (genaugenommen 2 Jahre) mit dem Gedanken spiele Ameisen zu halten und meine Wohnung nun auch groß genug ist um ihnen ein angemessenes Zuhause bieten zu können, hab ich mich entschlossen diese Saison damit zu beginnen.

Gleich vorweg, ich hab meine Hausaufgaben (FAQ, div. Foren, Stores) gemacht... ;)

Ich hab mich für Serviformica fusca entschieden. (Ist mir echt nicht leicht gefallen). Wann wäre der ideale Zeitpunkt um sie einsiedeln zu lassen?
Ist direkt nach der Winterruhe (Februar/März) ein guter Zeitpunkt?

Was mir jedoch viel mehr Kopfzerbrechen bereitet ist die Wahl des Formicariums.

Nachdem ich eigentlich ursprünglich vorgehabt hab eine Ameisen-Farm zu kaufen, muss ich jetzt im Forum lesen dass es hier Probleme mit Feuchtigkeit, Schimmel und eingrabenden Ameisen gibt. Was habt ihr hier für Erfahrungen gemacht, welche Tipps könnt ihr mir geben?

Ytongstein klingt auch sehr interessant, sind die überhaupt verwendbar für Formica fusca? Außerdem hab ich noch Beton und Gips-Nester in div. Stores gefunden? Was haltet ihr von denen?

Ich bin echt total überfragt, helft mir...

Danke schonmal!



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Rolande
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#2 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von Rolande » 5. Februar 2008, 03:56

Zur Nestwahl:

Ytong usw. ist sehr praktisch und zum Beobachten für den Anfang auch sehr gut geeignet. Ich musste leider oftmals über einen längeren Zeitraum, die Erfahrung machen, dass diese Nester sehr schnell verdrecken bzw. unschön und "schmuddelig" aussehen. Da ich ja, wie hier bekannt ist, gerne Ameisenfotos mache, diese "verdreckten" Nester nicht sehr schön auf Fotos wirken, nehme ich mehr und mehr Abstand davon, und dieser Haltung.

Ein Erdnest, oder eine Farm (verengtes Erdnest), oder nur das RG,zum Anfang tuen auch diese ihre Dienste. Ytong bitte nur mit Vorsicht (auch wenn ich jetzt auf Protest Stoße...) verwenden.

Gruß Rolande
Digital - Foto (... und Video)



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Lord Helmchen
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#3 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von Lord Helmchen » 5. Februar 2008, 11:41

Also grundsätzlich ist Ytong d.h. Gasbeton sehr gut geeignet, aber wie Rollande bereits sagte, kann es sein, dass er schnell verdreckt und das Nest resp. die Scheibe schmuddelig aussieht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man das Nest nicht zu gross gestaltet d.h. der Kolonie anpasst das Nest eigentlich auch sauber gehalten wird. Wichtig bei der Gestaltung der Kammern ist, dass man sie eher horizontal gross gestallten sollte d.h. nicht zu hoch ausbauen. Wenn das Nest zu gross ist werden die Kammern oft als Müllhalde benutzt, oder das Nest nicht an genommen.
Ein Gipsnest ist natürlich auch gut, aber etwas aufwendig zum machen und vor allem ist das mit der Befeuchtung dort etwas heikler.
Wenn du die Grabaktivitäten willst beobachten, solltest du eine Ameisenfarm als Nest nehmen.
Das Idealste wäre aber ein Erdnest, jedoch bekommst du dann ziemlich sicher nix mit vom Nestinnenleben.

Ich persönlich verwende bei den meisten Arten ein mit Sand/Lehm gefülltes Ytong Nest.

LG Joda



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Antastisch
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#4 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von Antastisch » 5. Februar 2008, 11:48

Rolandes Argumentation ist schon richtig, Ytongnester werden innerhalb von 1-2 Jahren, spätestens nach 3 Jahren meist etwas gammelig. Besonders bei Arten die es eher feucht mögen, bei trockenliebenden Ameisen geht Ytong super!
Allerdings sind seine alternativen Nestvarianten auchnicht ohne Makel. Also bei Erdnestern z.B. kann einem freilich kein dreckiges Nest stören, man sieht es ja nicht ( :D ), und auch Ameisenfarmen können dreckig werden. Hier hat man zudem oft auchnur eine einegschränkte Sicht auf die Ameisen.
Meiner Meinung nach sind alle 3 Nestvarianten sehr gut geeignet, haben alle halt ihre Nachteile. Willst du sie etwas beim Buddeln beobachten, nimm eine Ameisenfarm, willst du einen perfekten Einblick ins Nest, dann einen Ytong. Und wenn letzterer nach 2 Jahren nicht mehr so super aussieht, ist das meiner Meinung nach nicht so tragisch. Nach 2 Jahren hat man sich eh meist an seinem Becken satt gesehen und will mal rundum erneuern, neue Landschaften formen, ein größeres, schöneres Nest anbieten,...



antfreak
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#5 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von antfreak » 24. Juni 2008, 20:14

Also ich kann Gipsnester nur empfehlen^^
mann kann sie entweder selber bauen oder dir eines von ANTstore holen
ich halte eine von meinen Kolonien Camponotus ligniperda auch in einem Gipsnest. Ich habe mich damals für das 4+1 Kammer Gipsnest von Antsore entschieden. Aber was ich aus eigener Erfahrung sagen kann ist das man unbedingt ein Loch bohren muss, da Camponotus ligniperda auch nicht die kleinste Art ist wäre es sicher nicht gut sie in einer so kleinen Arena zu lassen. Aber sonst ist ein Gipsnest Top!!!



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#6 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von R2Da_iKeMan » 24. Juni 2008, 22:18

Ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit anderen Nestern als dem Ytong, aber wenn dieser mal zu gammelig wird, dann ist es kein Problem die Kolonie umziehen zu lassen, da Formica fusca das sehr "gerne" macht.

Der Beste Zeitpunkt anzufangen wäre noch dieses Jahr in der Schwärmzeit, dann hast du ein Volk, dass du von Anfang an begleitest. Viel Platz benötigen sie dieses Jahr auch nicht mehr, da es nur ca 10 bis 15 Arbeiterinnen werden.


Ich halte Formica cf fusca seit Juli 2006

TPE
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#7 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von TPE » 22. August 2008, 18:45

Hallo, ich heiße Philipp und bin noch neu hier. Ich hätte zu dem Thema auch mal ne Frage auch wenn hier schon länger nichts geschrieben worden ist. Und zwar: Wie lange braucht Lasius niger eigentlich für einen Umzug? Denn ich bin eher für einen Ytong.

Gruß



PHiL
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#8 AW: Schon wieder ein Einsteiger?

Beitrag von PHiL » 22. August 2008, 18:54

TPE hat geschrieben: Wie lange braucht Lasius niger eigentlich für einen Umzug?

Hallo TPE!

Deine Frage ist etwas unverständlich. Meinst du mit Aussziehen die Zeit, die sie benötigen, um vom RG ins Nest zu gehen? Oder die Zeit von Anfang an, bis sie bereit sind umzuziehen?
Sobald es ihnen ihnen ungemütlich wird, ziehen sie um (z.B. wenn es ihnen zu Hell ist, oder kein Wasser vorhanden ist, oder das RG zu klein wird).
Der Umzug ansich geht recht schnell, wobei es natürlich davon abhängt wie groß dein Volk ist. Sobald sie sich entschieden haben umzuziehen, krabbeln die Arbeiterinnen, die die Puppen/Larven/Eier tragen, und die Königinn in ihr neues Zuhause.

MfG PHiL



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