Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
lugubris
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#17 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 26. Mai 2012, 12:16

Bankiva hat geschrieben:Hey!
Klingt nach einem sehr spannenden und interessanten Vorhaben. Die meiste Zeit des Jahres dürfte es ja wirklich schwierig werden mit der Futterversorgung, zumindest wenn man einheimische Arten hält.
Aber meinst du nicht, du könntest in der Hauptsaison von vielen verschiedenen Nester draußen einige Puppen entnehmen und dann einfrieren und sie dann bei Bedarf wieder auftauen? Ich weiß ja nicht, wie sie das annehmen, aber andere Schlangen fressen ja auch Tiere, die vorher tiefgefroren waren.
Könnte also evt. klappen, muss man natürlich aber vorher irgendwie in Erfahrung bringen.
Lg. Malte

Hallo!

Da habe ich auch drüber nach gedacht...

Jedoch ist die Zellstruktur bei Frostfutter immer Matsche.
Ich weiß ja nicht inwieweit sich die Puppen "aus" bzw. "mit" dehnen würden bei einfrieren.
Und ob das Frostfutter angenommen wird steht auf einem anderem Stern.
Es gibt halt nur sehr sehr sehr.. wenige Erfahrungen über die Tiere.
Und beim fressen wuren sie von den Haltern bisher auch meist nie entdeckt.
Die vermutung eines Bekannten, warum seine Tiere verstorben sind liegt bei der schlechten Futterversorgung im Winter.

Ich wohne zwar mehr auf dem Land als in der Stadt, habe allerdings
bedenken dabei besonders große Ameisenhügel einfach um zu graben,
das Winter problem und bisher bei Testversuchen Ameisenpuppen zu finden (Sprich Gehwegplatten,Baumstümpfe,Steine etc. umdrehen und nach gucken) immer nur wenige Puppen gefunden.
Vermutlich liegts an der Jahreszeit


Grüße



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Javis
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#18 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von Javis » 26. Mai 2012, 14:26

Na wie währe es wenn du deine Blindschleiche oder wie das Vieh heißt einfach auf einen Hügel der Waldameisen legst, dann kann sie sich richtig satt fressen. Das müsste dann reichen für den Winter. Ich glaube aber eher die Schlange ist dann Ameisenfutter. :flame:


Das größte Vorbild in der Ameisenhaltung sollte die Natur sein, dann kann man nicht viel falsch machen.

Camponotus Haltungsbericht, Diskussionsthread-camponotus-ligniperdus Baubericht: Naturformikarium

lugubris
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#19 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 26. Mai 2012, 19:36

Javis hat geschrieben: Wenn du so ein Ameisen Experte bist müsstest du doch selbst darauf kommen wie man an Puppen gelangen kann?


Fällt mir gerade erst auf:

Ich halte überhaupt keine Ameisen und habe dies auch nie getan.
Ich habe auch absolut keine Ahnung von der Haltung.
(Geringfügig über die Biologie einiger Tiere und hab auch schon Haltungsbeschreibungen überflogen aber sonst…..)
Mit der Haltung fange ich jetzt wegen meinem „Hobby“ an.

Javis hat geschrieben:Na wie währe es wenn du deine Blindschleiche oder wie das Vieh heißt einfach auf einen Hügel der Waldameisen legst, dann kann sie sich richtig satt fressen. Das müsste dann reichen für den Winter..


Witzig ;)
Allerdings:
Willst du mich unbedingt von der Haltung zu Verfütterungs-Zwecken ab bringen?
Einige von euch verfüttern ja auch Grillen;
Ich kenne auch Leute die Grillen als Hobby halten, naja dann zwar meist welche die wirklich singen können also z.B: Meloimorpha japonica, aber das Beispiel bleibt das gleiche.

Es wird für mich vermutlich erst einmal nichts um die Ameisenhaltung vorbei führen.
Aber noch eine ganz wichtige Frage:
Wo ran erkenne ich die Königsbrut?
Denn die (dann sind einige hier bestimmt erleichtert) würde ich nicht verfüttern!
Die würde ich groß ziehen und die verpaarten Weiber zum züchten weiter verwenden oder tauschen gegen andere Arten oder verschenken o.ä.

Könnte mir denn nun jemand noch weitere einfach zu haltende Ameisen empfehlen?
Vl. Schon von den Eingrenzungen von swagman und co bestimmte Arten?

Ich hätte noch etwas Wichtiges:

Was gäbe es für „Mini-Ameisen“ also sehr klein bleibende Arten die einfach zu halten und in den üblichen Shops zu bekommen sind?
Denn die Puppen bei Ihnen wären ja kleiner (oder?!) und somit evtl. etwas für Jungtiere (sollte es soweit kommen).
Denn da sollte ich evtl. vorher auch drüber nachdenken.
Na gut Jungtiere ließen sich leichter auf die üblichen Futtertiere prägen (wenn das möglich ist!!!) aber da die ausgewachsenen Tiere ~15-20 cm groß wären (Je nach art…) und ~3-6mm
Könnt ihr euch ja denken wie groß die Jungtiere wären (Ich tippe auf <5cm).

Also, Javis, man könnte sie bestimmt an Ameisen verfüttern das wäre allerdings zu schade.
(In meinen Augen, wissenschaftlich gesehen und auch vom Geld her).

Bankiva hat geschrieben:Hey!
Bankiva hat geschrieben: Klingt nach einem sehr spannenden und interessanten Vorhaben.

Ja das stimmt!
Der Wissenschaftler in mir ;)
Und der Jugendliche Enthusiasmus (JA das schaffe ich! Ich trage etwas zu Wissenschaft bei!!).
Werde mein Projekt auch hier im Forum beschrieben, wenn es dann angefangen hat,
als dank für die Hilfe!



Grüße



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Jumpstyle
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#20 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von Jumpstyle » 26. Mai 2012, 19:49

Ja, aber ich suche vorallem was fürn Winter.
und die Hügelnester heir in der Gegend sind alle rundum eingezäunt

Im Winter gibt es bei den einheimischen Arten kaum bis gar keine Brut.
Selbst wenn die Hügelnester nicht eingezäunt sind, Pfoten weg davon!

Wo ran erkenne ich die Königsbrut?
Denn die (dann sind einige hier bestimmt erleichtert) würde ich nicht verfüttern!

Bis sie außergewöhnlich groß sind(kommt auf die Art an), gar nicht.
Keiner ist hier erleichtert, denn gerade diese Brut könntest du verfüttern.
Die Geschlechtstiere, die angemerkt meist erst bei größeren Kolonien vorhanden sind, bringen der Kolonie nicht besonders viel.

Die würde ich groß ziehen und die verpaarten Weiber zum züchten weiter verwenden

Ameisen können nicht gezüchtet werden.

oder tauschen gegen andere Arten oder verschenken o.ä.

Sowas nennt man dann "Betrug". ;)


LG Jump



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#21 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von swagman » 26. Mai 2012, 20:00

Jumpstyle hat geschrieben:Ameisen können nicht gezüchtet werden.

Stimmt so verallgemeinert aber auch nicht. Bei einigen wenigen Arten klappt das durchaus. Professor Buschinger hat ja auch schon einige Arten vermehrt und selbst Privathalter schaffen es bei manchen Arten ab und an. Beispiel Gigantiops destructor.


Im übrigen verfüttern einige von uns Ameisenhaltern auch andere Ameisen. Gerade Jungköniginnen der heimischen Lasius und Co. sind eine ideale Ergänzung für den Speiseplan. Und nicht nur für jagende, exotische Arten wie meine Myrmecia.
Kostenlose Futtertiere welche sich zu hunderten fast nebenbei einfangen lassen. Selber schuld wer das nicht nutzt!



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#22 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 26. Mai 2012, 21:11

Jumpstyle hat geschrieben:Im Winter gibt es bei den einheimischen Arten kaum bis gar keine Brut.
Selbst wenn die Hügelnester nicht eingezäunt sind, Pfoten weg davon!

Deshalb suche ich was fürn Winter!
Das waren 2 getrennte Sätze zu 2 unterschiedlichen Fragen...



Dann kann ich die Königbrut ja ohne Probleme verfüttern, wenn ich welche haben sollte.
Sol wohl eine Delikatesse für die Schlangen sein (so ein Ex-Halter zu dem ich Kontakt aufgenommen habe).
Wieso ist die Zucht nicht möglich?
Verparen die sich nicht intra Familiär?



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#23 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von chris1994 » 26. Mai 2012, 22:15

Hallo

Zur Zucht: Diese ist für uns Halter deshalb so schwer wenn nicht unmöglich, weil die Bedingungen für eine Verpaarung in der Haltung meist nicht realisierbar sind. Viele Arten paaren sich zum Beispiel im Flug. Bei einigen wenigen Arten ist die Zucht schon gelungen, aber wie Swagman schon sagt, nur bei Profis.

Hier noch der Artikel im Ameisenwiki: Klick

LG


Bei mir in Haltung: Lasius niger(> 1000 A.), Formica fusca (400-500 A.), Formica sanguinea (300-350 A.) Camponotus ligniperdus(35 A.), Temnothorax unifasciatus (1 A)

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#24 AW: Sehr reproduktive Ameisenart zu Verfütterungszwecken gesucht

Beitrag von lugubris » 27. Mai 2012, 18:14

Hallo, Chris!
Das habe ich mitlerweile verstanden ;)
Den Artikel habe ich schon Gestern eglesen aber Danke.
Obwohl ich nicht ganz verstehe, wieso man den Tieren dann nicht einfach den Platz zum fliegen gibt?
Z.B. ein größeres OSB-Terrarium ist schnell gebaut und nicht so teuer aber gut.
Ich denke ihr (wie nennen sich die Ameisenhalter eigentlich?) werdet
euch wohl viel besser aus kennen als ich.
Ich werde gern von euch lernen ;)


Hat denn sonst keienr noch Ideen zu Arten?
Also diverse tropische Camponotus (Asien) habe ich schon angeguckt.
Die Haltungsparameter scheinen relativ einfach zu bewerkstelligen.

An kleinen Arten vl. Tetramorium spec.?Oder auch Camponotus?



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