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Soldatenproduktion steuerbar ???

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Keiler
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#1 Soldatenproduktion steuerbar ???

Beitrag von Keiler » 15. Oktober 2005, 15:32

Hallo !!!

Hab mich mal gefragt ob es möglich ist die Soldatenentwicklung zu steuern . Also , man nehme zwei identische Ameisenarten die eine Soldatenkaste entwickeln können . Die eine füttert man mit lebenden , schwer zu überwältigenden Insekten , die andere mit bereits toten .

Ich wüßte jetzt gerne ob die eine Ameisenkolonie weniger Soldaten hervorbringt , da sie sich ja nicht wesendlich anstrengen müßen um ihre Beute zu jagen . Oder anders , erkennen die Ameisen ob Soldaten benötigt werden oder nicht ???

Grüße , Keiler


Masse forever - definieren erst nach dem Tod - dann aber bis auf die Knochen !!!

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Mathis Funke
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#2

Beitrag von Mathis Funke » 15. Oktober 2005, 16:03

Hallo,
die idee find ich sehr gut:clap: und auch der ansatz ist soweit ganz brauchbar!!! Ich denke das müste man einfachmal ausprobieren!!! Wenn dus machst wäre es toll wenn du hir deine beobachtungen postest!!!! Wenn dir zwei Kolonien zu teuer sind, ich möchte mir bald eine kolonie Pheidologento diversus zulegen :Dwenn du dir auch eine holst, könnten wir die ergebnisse abgleichen sprich ich fütter lebend du tot oder so!!! Aber erstmal kucken was die "anderen" dazu zusagen haben!!! :]

Mfg Mathis


"Du Floh am Sack eines toten Kamels, wenn du mich noch einmal ansprichst kastrier ich dich."

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Keiler
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#3

Beitrag von Keiler » 16. Oktober 2005, 13:04

Hi !!!

Versuche wollte ich keine machen . Dachte eher mir könnte jemand aus eigener Erfahrung berichten .
Bin seit 3 Tagen stolzer Besitzer einer kleinen Pheidole pallidula Kolonie ( an dieser Stelle vielen Dank an Herrn Erbe für die gesunden Tiere ) und möchte jetzt meine ganze Aufmerksamkeit und Sorge in diese süßen kleinen Tierchen stecken . Von daher kommt eine weitere Kolonie für mich erst einmal nicht in frage .
Trotzdem vielen dank für das Versuchsangebot , die Grundlage ist sicher zu irgendwas zu gebrauchen .

Grüße , Keiler


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Stefan
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#4

Beitrag von Stefan » 16. Oktober 2005, 13:23

Hallo,
diese Vermutung ist zwar nachvollziehbar, leider besteht aber zwischen lebenden/toten Futter und der Soldatenentwicklung kein Zusammenhang.


Aber schau mal hier...dürfte dich interessieren: http://ameisenforum.de/thread.php?threadid=7044&sid=&hilight=soldaten



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Roland Schultz
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#5

Beitrag von Roland Schultz » 19. Oktober 2005, 16:20

Ich glaube Pheidole ist kein gutes Beispiel. Pheidole ist ähnlich wie Messor eine Art, die sich von viel von Samen ernährt. Die Soldaten dienen hier hauptsächlich dazu die harten Samenschalen aufzuknacken. Deshalb waren sie in deinem Beispiel auch schon in der Initialkolonie vorhanden.

Ich kann mich erinnern, dass Prof. Buschinger mal einen Beitrag über die "feigen" Soldaten von Pheidole, oder einer nahe verwandten Gattung geschrieben hat. Bei Eröffnung der Kolonie waren sie diejenigen, die als erstes die Flucht ergriffen haben. Ganz klar ihre Aufgabe liegt nicht in der verteidigung sondern in der Nahrungsaufbereitung und wenn sie der Kolonie verloren gehen muß diese verhungern.

Also um das Experiment: "Führt lebende Nahrung zu mehr Soldaten" zu machen müßte man sich andere Ameisen, vielleicht Treiberameisen suchen.

Gruß
Roland



Stefan
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#6

Beitrag von Stefan » 19. Oktober 2005, 18:55

Hi,
naja das kann ich nicht behaupten, dass die Pheidole Soldaten ausschließlich als "Körnerknacker" dienen. Es gibt genug tropische Pheidole, die überhaupt keine Samen anrühren. Und da Pheidole meist dimorph ist, sind sie find ich ein sehr gutes Beispiel.

Grüsse
Stefan



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Frank Mattheis
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#7

Beitrag von Frank Mattheis » 20. Oktober 2005, 13:22

Abwechslungreiche Ernährung mit tier. Eiweiss kann natürlich schon zur Produktion grosser Arbeiter führen. Vorausgesetzt natürlich, die Art bevorzugt solches :].
Bei den polymorphen Cataglyphis und bei vielen anderen Arten jedenfalls konnte ich dies in der Haltung beobachten. Auch im Freiland waren Cataglyphis-Arbeiter in der Nähe von Imkereien kräftiger als ihre Artgenossen in der kargen Halbwüste mit spärlicherem Futterangebot.
Südamerikanische Pheidole schienen ihre Soldatenkaste völlig anders einzusetzen als die mediterranen Pheidole-Arten, hatte die kleineren Arbeiterinnen als Scouts Beute entdeckt, die sie nicht überwältigen konnten, alarmierten sie gezielt die im Nest wartenden Soldaten, die dann tatsächlich in hoher Konzentration ausliefen und mit grosser Agressivität die Beute überwältigten und zerteilten. Ebenso wurden dies Soldaten bei "Feindberührung" alarmiert und mit ebenso grossen Eifer und "Mut" gingen diese Soldaten auch dann zu Werke.
Grüsse, Frank.



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