Hallo,
vielleicht aht ja hier wer eine Idee zu folgendem Thema:
Vor Wochen ist mir aufgefallen, dass neben dem Haus auf den Wegplatten 1 toter Laufkäfer lag. Ok, an sich nichts ungewöhnliches.

Doch alle paar Tage kam ein neuer Käfer dazu. Ich beobachtete, dass diese Tiere sich wortwörtlich dorthin schleppten, Beine anwinkelten und verstarben.

Nun liegen ca. 10 Laufkäfer und Feuerwanzen dort so verkrüppelt auf dem Rücken. Die Steinplatten wurden nie chemisch behandelt, auch sonst wurde nichts dort verändert. Im Garten wurde kein Gift gestreut, nichts gedüngt, einfach alles weiterhin beim alten.

Wie gesagt, es läuft wie folgt ab:

- die Tiere kommen aus dem Rasen/irgendeiner Ritze
- ziehen sich über die Steinplatten
- liegen irgendwann auf dem Rücken und versterben

Die Steinplatten sind den halben Tag in der Sonne, die andere Hälfte im Schatten und bekommen vll. mal etwas vom Rasensprenger ab.
Auf den Steinen wuseln tüchtig Lasius niger und Formica fusca, jedoch scheinen sie die Käfer komplett zu ignorieren, bzw. den toten Tieren komplett aus dem Weg zu gehen. Fällt jedoch ein Brummer oder eine Wespe auf den Boden, wird sie schnell davon getragen.

Kann also irgend etwas mit den Käfern sein? Oder haben diese Käfer vll. ihre Eier gelegt und sterben nun rein zufällig dort? Ich finde das nun etwas seltsam und wollte hier deswegen nun mal Nachfragen. vielleicht hat ja noch jemand ähnliche Beobachtungen gemacht.

MfG himmelhund

Vielleicht sind sie von irgend welchen Endoparasiten befallen? Hast du in deiner Nähe eine Uni, die sich einer solchen Fragestellung annehmen könnte?

Ne...leider nicht. An Parasiten hab ich selber noch garnicht gedacht...Mal schauen, ob man dort was sieht, glaube aber, dass an den toten Tieren nichts zu erkennen sein wird...

DermitderMeise hat geschrieben:Vielleicht sind sie von irgend welchen Endoparasiten befallen? Hast du in deiner Nähe eine Uni, die sich einer solchen Fragestellung annehmen könnte?

Das würde ich jetzt aber gerne genauer wissen, wo geht man denn da genau hin? In HH z.B. ?

Ich finde es sowieso etwas merkwürdig.

Zum Beispiel Hier in Berlin werden es generell immer weniger Insekten, selbst Lasius niger ist selten zu sehen. (!!!)

Früher waren an einem Stein immer min. 80 Feuerkäfer (Feuerwanzen , wie auch immer wir das nennen wollen) Jetzt: Garnichts mehr.
Selbst unter Steinen die auf feuchten Boden liegen finde ich sogut wie keine Lebewesen.

Viele Stellen an denen Sich große Ansammlungen von Insekten häuften sind jetzt nurnoch unbesiedeltes Territorium.

Keine Ahnung warum ...
Finde es nur Schade

Grüße
Pascal

Hallo Coolys!
Diese Veränderung kann man leicht erklären:
Der Mensch vernichtet in zunehmendem Maße die Natur, der Platzverbrauch steigt gewaltig (Siedlungen, Straßen, Flugplätze, Golfplätze usw.) Entgegen den Warnungen von Biologen oder Ärzten werden weiterhin Unkrautvernichter und Insektenvernichtungsmittel eingesetzt (auch in der Landwirtschaft, mit Ausnahme der Bio-Betriebe), die Gentechnikwelle überrollt die EU (mit Ausnahme Österreichs, bisher!) und eine Auswirkung davon kennt man jedenfalls: Das Artensterben.
In der Schule lernt man, der moderne Mensch hieße homo sapiens sapiens, aber er wird immer mehr zum homo sapiens destructor.
Gruß Boro

Hi,

kleine Zwischeninfo: wegen eines heftigen Gewitterschauers wurden alle Exemplare weggespült. Werde die Tage beobachten, ob sich hier neue ansammeln.

@ coolys
Feuerkäfer und Feuerwanzen sind unterschiedliche Käfer =), aber Du hast Recht, manche Arten werden weniger, selbst hier auf dem Dorf.

Nichts für ungut, aber soweit es Feuerwanzen betrifft bin ich Pro-Artensterben. Die elenden Drecksviecher überschwemmen jedes Jahr unseren Garten. Und als Nahrung für andere Tiere scheinen sie gänzlich ungeeignet. Meine Ameisen rühren sie nicht an. Und selbst dicke Spinnen (Tegenaria sp.) schlagen kurz ihre Kiefer rein, nur um sich dann mit sichtbarem Abscheu abzuwenden. Wenn Spinnen sprechen könnten, hätte diese laut "Bäh!" gerufen, mein Wort darauf!