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Sterbende Oecophylla-Kolonie

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Stiko
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#1 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von Stiko » 22. November 2011, 12:05

Also entweder versuchste das mit dem Reagenzglas,
oder du organisierst eine kleine Pflanze die in ein kleines Aquarium passt.

Wichtig ist die Luftfeuchtigkeit.
Ohne diese geht dir alles den Bach runter.
Das ließt man auch sehr schnell in den bereits veröffentlichten Haltungsberichten des forums.
Die scheinen da besonders in der Entwicklung der Brut recht anfällig zu sein.
Die Haltungsberichte solltest du schnellstens lesen und vielleicht die Beckenideen adaptieren.

Beim WoA habe ich im Regal lauter Kaffepflanzen mit deinen Ameisen gesehen.
Da klappt das auch, aber da war unter den Bäumen ein Wassernapf,
der Wasser verdunstete und es musste regelmäßig mit Sprühern geholfen werden.
Allerdings handelt es sich hier um eine 25cm Pflanze.
Da du allerdings nur die Königinnen hast scheint es unmöglich, das hier noch etwas ohne fremde Hilfe erfolgreich endet.
Ruf doch mal beim WoA an und frage ob der nicht ein paar Arbeiter hat.
Soweit ich weiß ist es möglich Arbeiter auf einer Pflanze auszusetzen und die Königin der Arbeitergruppe dann hinzu zu fügen.

Deine Idee mit dem Terrarium ist ein guter Anfang.
Jetzte musst du dir eine Nestmöglich suchen.

Oh man, ich hoffe, das alles gut geht.
Diese Art ist die, wo ich schon seit ewiger Zeit mit mir am kämpfen bin ob ich mir diese hole.
Die ist echt wunderschön. Da macht sich Neid breit ;-)



Imago
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#2 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von Imago » 28. November 2011, 02:10

Hallo!

Wenn die Gynen Monate, gar Jahre vom Volk ernährt wurden, könnte es denn dann nicht sein, dass die Tiere selbständig gar keine Nahrung mehr aufnhemen, oder sich mit dieser Situation gar nicht zurecht finden?

Sind die Tiere denn so anpassungsfähig?

Macht es denn Sinn die beiden Gynen zusammen zu halten?

Unterstützen sich die Tiere gegenseitig bei dieser Art?

WoA hin oder her, ich würde fragen ob Dir jemand Brut schicken kann!

An die Brut kommt man bei dieser Art ja verhältnismäßig leicht heran. Aber nethead hat Recht, ohne Schaden wird es wohl nicht gehen!

Ich denke es wäre auch wichtig zu wissen ob man die Gynen zusammen oder getrennt neu gründen lassen sollte.
Viel Erfolg wünsche ich Dir alle Mal!

LG Imago



Alpha Chuby
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#3 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von Alpha Chuby » 28. November 2011, 10:01

Hallo atrop,

ohne Brut und Arbeiterinnen einer fremden Kolonie werden die beiden Königinnen sterben.
Bei dieser Art werden koloniefremde Ameisen meist sofort und ohne Probleme von weisellosen Arbeiterinnengruppen adoptiert.
Du solltest also, falls Du bei erwähntem Shop nicht fündig geworden bist, ein Inserat (ameisenhaltug.de, eusozial.de oder hier) machen in welchem Du nach Arbeiterinnen und Brut suchst. Es sollten schon so ca 30 Tiere und ca 20 Brutteile sein damit die "Reanimation" des Staates funktioniert.

Bis zum Eintreffen der Hilfe solltest Du außerdem ein kleines (3mm) Tröpfchen Zuckerwasser direkt vor den Gynen platzieren und beobachten bis sie davon getrunken haben, danach muss es wieder entfernt werden, es könnte sonst passieren, dass die Königinnen reinlaufen und sich damit einkleistern -also vorsicht!

Viel Erfolg!



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swagman
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#4 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von swagman » 28. November 2011, 17:11

Hallo.

Mich würde interessieren, woher die Behauptung kommt, dass es problemlos möglich wäre fremde Arbeiterinnen zuzugeben.

Ich halte eine australische Oecophylla smaragdina Kolonie, allerdings ist diese nicht sehr groß.
Oecophylla sind extrem territorial und dulden absolut keine andere Kolonie in ihrer Nähe. In der Literatur wird beschrieben, dass es wegen dieser Aggressivität leere Grenzzonen zwischen den Kolonien gibt. Sozusagen als Puffer um Auseinandersetzungen zu verhindern.
An den Rändern der Territorien werden Zweignester angelegt, in welchen ältere Arbeiterinnen leben, die ständig die Grenzen auf Eindringlinge kontrollieren.
Auch Artfremde Ameisen werden sofort angegriffen und getötet.
Oecophylla hat zudem wohl das für Ameisen am höchsten entwickelte Rekrutierungsverhalten.
Irgendwie kann ich mir deshalb nicht vorstellen, dass es wirklich so einfach sein soll, fremde Arbeiterinnen beizugeben, selbst bei Königinnenlosen Kolonien. :confused:



Alpha Chuby
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#5 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von Alpha Chuby » 28. November 2011, 17:40

Hallo swagman,

Deine Zweifel sind angesichts der (auch mir bekannten) Datenlage in Literatur und Film berechtigt.
Die von mir beschriebene Situation
"Bei dieser Art werden koloniefremde Ameisen meist sofort und ohne Probleme von weisellosen Arbeiterinnengruppen adoptiert.",
wurde nicht nur von mir sondern auch von anderen (Adoptionsversuche einer Königin in eine größere Kolonie -> Polygynie) mehr als einmal, bei eben dieser australischen Form der Oecophylla smaragdina, beobachtet.

Ob dies nun an der nahen Verwandschaft der in der BRD, in Haltung, anzutreffenden Kolonieen liegt oder auch in der freien Natur in Australien vorkommt weiß ich nicht.
Die australische Form der Oecophylla smaragdina ist auf jeden Fall polygyn und es konnte mehrfach beobachtet werden, wie kleine Kolonieen und einzelne Königinnen adoptiert wurden.

@atrop:
Noch als Ergänzung um einem eventuellen Mißlingen (was ich aus meiner Erfahrung für unwahrscheinlich halte) vorzubeugen empfehle ich zunächst die (hoffentlich) erhaltene Brut mit den Königinnen in einem RG zu vereinen und dann (ca 20 min später) die Arbeiterinnen neben dem offenen RG zu platzieren. So nehmen die Königinnen schon etwas vom Koloniegeruch der "Unterstützungsameisen" an.

Alles Gute!



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antsnature
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#6 AW: Sterbende Oecophylla-Kolonie

Beitrag von antsnature » 29. November 2011, 10:43

@ Alpha chubby die Kolonien die in Deutschland verkauft wurden sind nicht näher verwandt als die anderen Arten. Die Kolonien stammen alle aus dem tropischen Regenwald im Northern Territory in Australien.

Es stimmt das es vereinzelt möglich ist Königinnen adoptieren zu lassen, da sie bei entsprechenden Maßnahmen Nestfremde Königinnen leichter akzeptieren.
Wenn die Kolonie fremde Arbeiterinnen akzeptiert spricht dies eher dafür, das sie mal die selbe Kolonie waren und der Händler diese für den Verkauf in mehrere kleine Kolonien mit wenigen oder nur einer Königin getrennt hat.

@Atrop wie sieht denn die Gaster der Königin aus? Ist diese noch gut gefüllt oder haben sich bereits die einzelnen Segmente in einander geschoben ?



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