Strandformi - Baubericht
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#1 Strandformi - Baubericht
Alles fing an mit der Idee, mir eine Camponotus ligniperda Kolonie zu halten
also recherchierte ich ein wenig um mich über diese Art schlau zu machen
ich fand so einiges herraus und so entwickelte ich mein künftiges Formi nach bestem Wissen
Als "Landschaft" dient Styropor, welches bearbeitet wird, um allerlei Schickschnack unterzubringen
so zum Beispiel die Löcher für die mit Erde gefüllten Töpfe für Pflanzen
Den als Nest dienenden Baumstamm hab ich aus dem Wald besorgt
hab mich für Birke entschieden, da es Weichholz ist und so besser für die Ameisen zu bearbeiten ist
Als Wasserstelle wird dieser gelbe Plastikdeckel dienen, der zweckentfremdet mit in die Landschaft eingearbeitet wird und später nichtmehr sichtbar sein wird
(hab dabei einen gravierenden Fehler gemacht, wie man nachher noch sehen wird)
in diesem großen Freiraum, zwischen Styroplatte und Bodengrund, hab ich Moos "gepflanzt"
der clue daran ist die Bewässerung
man beachte die rosa "Stäbe", die aus dem Boden schießen
das sind gelöcherte Strohhälme, die wie Leitungen unter dem Boden verlaufen
Zur besseren Bodenwässerung trägt ebenfalls die Grundschicht Seramis bei
Ihr folgt eine ausgedehnte Schicht aus Sand in der die Meisen buddeln können (hoffentlich ziehen sie den Stumpf einem Erdnest vor)
Oberste Schicht ist Ostseesand, die dem Formi seinen Namen gibt
Diese Schicht ist einzig und allein Deko und trägt zu keinem (mir bekannten) Zweck bei
Dazu ein paar Muscheln und schick is!
Wie Mancheinem in den letzen Bildern sicherlich ausfgefallen ist, ist dort, wo eigentlich das "Meer" sein sollte, ein großer feuchter Fleck...
Mist! ich hatte die Saugwirkung des Sandes vergessen...
aber schnell wurde Abhilfe geschaffen und die Steinchen feinsäuberlich entfernt
Es wurde eine Petrischale eingesetzt, welche nun als eigentliche Wasserquelle dienen soll
Für die erste Inneneinrichtung meines Lebens, ist es doch gut gelungen, oder? xD
Meinungen, Bewertungen, Vorschläge, ... gern erwünscht :-)
also recherchierte ich ein wenig um mich über diese Art schlau zu machen
ich fand so einiges herraus und so entwickelte ich mein künftiges Formi nach bestem Wissen
Als "Landschaft" dient Styropor, welches bearbeitet wird, um allerlei Schickschnack unterzubringen
so zum Beispiel die Löcher für die mit Erde gefüllten Töpfe für Pflanzen
Den als Nest dienenden Baumstamm hab ich aus dem Wald besorgt
hab mich für Birke entschieden, da es Weichholz ist und so besser für die Ameisen zu bearbeiten ist
Als Wasserstelle wird dieser gelbe Plastikdeckel dienen, der zweckentfremdet mit in die Landschaft eingearbeitet wird und später nichtmehr sichtbar sein wird
(hab dabei einen gravierenden Fehler gemacht, wie man nachher noch sehen wird)
in diesem großen Freiraum, zwischen Styroplatte und Bodengrund, hab ich Moos "gepflanzt"
der clue daran ist die Bewässerung
man beachte die rosa "Stäbe", die aus dem Boden schießen
das sind gelöcherte Strohhälme, die wie Leitungen unter dem Boden verlaufen
Zur besseren Bodenwässerung trägt ebenfalls die Grundschicht Seramis bei
Ihr folgt eine ausgedehnte Schicht aus Sand in der die Meisen buddeln können (hoffentlich ziehen sie den Stumpf einem Erdnest vor)
Oberste Schicht ist Ostseesand, die dem Formi seinen Namen gibt
Diese Schicht ist einzig und allein Deko und trägt zu keinem (mir bekannten) Zweck bei
Dazu ein paar Muscheln und schick is!
Wie Mancheinem in den letzen Bildern sicherlich ausfgefallen ist, ist dort, wo eigentlich das "Meer" sein sollte, ein großer feuchter Fleck...
Mist! ich hatte die Saugwirkung des Sandes vergessen...
aber schnell wurde Abhilfe geschaffen und die Steinchen feinsäuberlich entfernt
Es wurde eine Petrischale eingesetzt, welche nun als eigentliche Wasserquelle dienen soll
Für die erste Inneneinrichtung meines Lebens, ist es doch gut gelungen, oder? xD
Meinungen, Bewertungen, Vorschläge, ... gern erwünscht :-)
#2 AW: Strandformi - Baubericht
Hallo 3:-O muuuuuh!
Ich hoffe das Deine Camponotus ligniperda auch die Birke als Nest anerkennen. Evtl. solltest Du schon einmal ein oder zwei Löcher mit der Bohrmanschine bohren, damit sie einen Anfang haben, solch eine Starthilfe wird gerne genuzt.
Ich und andere Halter haben die Erfahrung gemacht, dass Camponotus ligniperda feinen Sand meidet. Meine haben ihn nicht einmal berührt. Auch das Eintragen von Futtertieren in das Nest, kann sich aufgrund des schlechten Haltes, welchen die Ameisen auf dem Sand haben, als problematisch herausstellen. Dem zu folge ist Sand bei dieser Ameise ungeeignet als Bodengrund.
In der Natur trifft man die einheimische Camponotus ligniperda Ameise in Misch- oder überwiegend Nadelwälder an. An südorientierten Lichtungen welche viel besonnt werden.
Demzufolge ist ein Strandformicarium eher Habitatsfremd für diese Ameise.
Dies ist ja eigentlich Geschmackssache, jedoch aufgrund des Sandes ist es auch in der Funktionalität gegenüber den Ameisen eingeschränkt.
Vielleicht solltest Du dies für eine Reibungslose Haltung mit in Betracht ziehen.
Wenn der Sand nass/feucht ist und die Ameisen sich eingraben, herscht gerade bei Sand eine extrem hohe Einsturzgefahr beim austrockenen.
Es könnte auch sein, das sie sich an dem Styropor zu schaffen machen, da sie dieses sehr leicht bearbeiten können und es außerdem wunderbar die Wärme speichert. Auch wenn das Styropor knochen trocken ist, ist das für Camponotus ligniperda kein Grund dieses nicht zu beziehen.
LGImago
Ich hoffe das Deine Camponotus ligniperda auch die Birke als Nest anerkennen. Evtl. solltest Du schon einmal ein oder zwei Löcher mit der Bohrmanschine bohren, damit sie einen Anfang haben, solch eine Starthilfe wird gerne genuzt.
Ich und andere Halter haben die Erfahrung gemacht, dass Camponotus ligniperda feinen Sand meidet. Meine haben ihn nicht einmal berührt. Auch das Eintragen von Futtertieren in das Nest, kann sich aufgrund des schlechten Haltes, welchen die Ameisen auf dem Sand haben, als problematisch herausstellen. Dem zu folge ist Sand bei dieser Ameise ungeeignet als Bodengrund.
In der Natur trifft man die einheimische Camponotus ligniperda Ameise in Misch- oder überwiegend Nadelwälder an. An südorientierten Lichtungen welche viel besonnt werden.
Demzufolge ist ein Strandformicarium eher Habitatsfremd für diese Ameise.
Dies ist ja eigentlich Geschmackssache, jedoch aufgrund des Sandes ist es auch in der Funktionalität gegenüber den Ameisen eingeschränkt.
Vielleicht solltest Du dies für eine Reibungslose Haltung mit in Betracht ziehen.
Wenn der Sand nass/feucht ist und die Ameisen sich eingraben, herscht gerade bei Sand eine extrem hohe Einsturzgefahr beim austrockenen.
Es könnte auch sein, das sie sich an dem Styropor zu schaffen machen, da sie dieses sehr leicht bearbeiten können und es außerdem wunderbar die Wärme speichert. Auch wenn das Styropor knochen trocken ist, ist das für Camponotus ligniperda kein Grund dieses nicht zu beziehen.
LG
- Sajikii
- Erfahrener Halter
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#3 AW: Strandformi - Baubericht
Also, für den ersten Versuch ist es ja gar nicht mal so schlecht verlaufen. *gg* Dennoch war ich überrascht, dass Camponotus ligniperda in ein so genanntes Strandformicarium ziehen sollte? Wie Imago schon richtig erläuterte, ist reiner Sand nicht optimal für diese Ameisen. Da würde mir eine Lasius sp ., Myrmica sp ., Serviformica sp . oder gar Messor sp . besser in den Sinn kommen .
Was ich auch noch für wichtig empfinden würde, ist eine Erweiterung quasi ein oder zwei Löcher im Glasbecken zum anschließen weiterer Becken. Immerhin, wenn die Ameisen das Holz als auch den Boden bevölkern (was ja bei C.ligniperda üblich ist) wird ein "umtopfen" wie bei einem Ytongnest kaum möglich sein.
Das Styropor an sich ist keine schlechte Idee, würde es aber nur im seltesten Fall verwenden. Stell dir vor, die Ameisen beißen sich ins Styropor ... die vielen Styroporkugerl werden dann durchs ganze Formicarium verstreut, kein wirklich natürlicher Anblick . Das auch noch säubern, keine lustige Arbeit.
Wenn es wirklich Camponotus ligniperda sein soll, würde ich das Formicarium wie folgt umändern:
Als Erstes würde ich den kompletten Sand raus in Kübeln oder sonst wo lagern und für Zukunftsmusik neuer Völker aufheben. Schön rausgraben, bis zum Tongranulat. Dann, würde ich alles Styropor raus geben und anschließend sich eine Möglichkeit ausdenken wie du am besten Erweiterungslöcher ins Glas bekommst.
Dann würde ich dir einen kleinen Spaziergang durch einen nahe liegenden Nadel- oder Mischwald empfehlen. Nimm dir was zum einpacken mit, und sammle frischen Waldboden, viel Nadellaub, jede Menge Streuschicht, und vielleicht noch zusetzlich zum Birkenholz noch ein weißfaules morschiges Fichtenholz. Zu Hause angekommen, Waldboden rein, Nadellaub drüber streuen, Streuschicht verteilen, Moos und andere Pflanzen einsetzen, das Birken- und Fichtenholz etwas im Boden versenken, Wasserstelle aufstellen und ... fertig. Ich glaube, besseres könntest du deinen Camponotus nicht mehr machen. Pflanzen schön Walderdenfeucht gießen und besprühen und für ein paar Tage mal das Innenleben der Streuschicht beobachten. Mit etwas Glück hast du vielleicht auch eine Temnothoraxsp . Kolonie mit erwischt. Keine Angst, diese Art kommt ohne Probleme mit Camponotus klar. Irgendwelche großen Insektenräuber entdeckt? Vorsichtig rausfangen und so bald als möglich wieder an der Sammelstelle im Wald aussetzen. Dann hast du dein perfektes Waldformicarium für deine Ameisen, viel Spaß!
Was ich auch noch für wichtig empfinden würde, ist eine Erweiterung quasi ein oder zwei Löcher im Glasbecken zum anschließen weiterer Becken. Immerhin, wenn die Ameisen das Holz als auch den Boden bevölkern (was ja bei C.ligniperda üblich ist) wird ein "umtopfen" wie bei einem Ytongnest kaum möglich sein.
Das Styropor an sich ist keine schlechte Idee, würde es aber nur im seltesten Fall verwenden. Stell dir vor, die Ameisen beißen sich ins Styropor ... die vielen Styroporkugerl werden dann durchs ganze Formicarium verstreut, kein wirklich natürlicher Anblick . Das auch noch säubern, keine lustige Arbeit.
Wenn es wirklich Camponotus ligniperda sein soll, würde ich das Formicarium wie folgt umändern:
Als Erstes würde ich den kompletten Sand raus in Kübeln oder sonst wo lagern und für Zukunftsmusik neuer Völker aufheben. Schön rausgraben, bis zum Tongranulat. Dann, würde ich alles Styropor raus geben und anschließend sich eine Möglichkeit ausdenken wie du am besten Erweiterungslöcher ins Glas bekommst.
Dann würde ich dir einen kleinen Spaziergang durch einen nahe liegenden Nadel- oder Mischwald empfehlen. Nimm dir was zum einpacken mit, und sammle frischen Waldboden, viel Nadellaub, jede Menge Streuschicht, und vielleicht noch zusetzlich zum Birkenholz noch ein weißfaules morschiges Fichtenholz. Zu Hause angekommen, Waldboden rein, Nadellaub drüber streuen, Streuschicht verteilen, Moos und andere Pflanzen einsetzen, das Birken- und Fichtenholz etwas im Boden versenken, Wasserstelle aufstellen und ... fertig. Ich glaube, besseres könntest du deinen Camponotus nicht mehr machen. Pflanzen schön Walderdenfeucht gießen und besprühen und für ein paar Tage mal das Innenleben der Streuschicht beobachten. Mit etwas Glück hast du vielleicht auch eine Temnothorax
LG
#5 AW: Strandformi - Baubericht
Mir ist auch aufgefallen das Du keinerlei Baumaterial anbietest. Wenn das Formicarium diese Optik weitesgehend behalten soll, müsstest Du Dich zumindest noch um Baumaterial kümmern. Das müssen keine Tannenandeln oder kleine Steinchen (Kies etc.) sein, jedoch sollte dieses "Baumaterial" zumindest den gleichen Zweck erfüllen können.
LGImago
LG