Tony krub
immer wieder nett, erfahrene Halter neu im Forum zu begrüßen!
...pflege seit mehr als 10 jahren Ameisen...
Da waren 2 Jahre
Lasius niger und 5 Pilzbecken
Atta sexdens: was hast Du die restlichen 5-6 Jahre gehalten?
Von einem geschlossenen Paludarium würde ich hier absehen, da die Fische wohl keine hohe Luftfeuchte fordern und es den Ameisen in der Arena schnurz ist.
Ein offenes Becken lässt sich besser kontrollieren als ein Palludarium dieser Größe, ist leichter im Handling und Du bist mit der Höhe einer Bepflanzung und der Beleuchtung freier. Nur dürfen keine Teile und Pflanzen über den Beckenrand ragen und es ist sorgfältig auf Geschlechtstiere zu achten, womit zB Karton- und Erdnester ausfallen!
Es wird ohnehin schicker aussehen, wenn Du auf dem Erdreich ein Porenbeton-Nest stehen hast, um die Nestaktivität zu beobachten.
Auch die Größe wäre mehr als artgerecht, eine befreundeter Glaser will mir meine alte Tischtennisplatte so umbauen das daraus ein ausbruchssicheres- und versiegeltes Biotop entsteht.
10 Jahre Erfahrung, und dann zwei enzianblaue Augen??
Eine Tischtennisplatte hat annähernd artgerechte Größe für 2-3
Temnothorax-Völker... allet andere ist höchstens als "ausreichend aus Haltersicht" zu bezeichnen, zudem muss ja auch noch die Wasserfläche abgezogen werden. Und wenn der Glaser Deines Vertrauens das Becken "Ameisensicher versiegeln" will, muss er es mit Glas ausgießen! Der Glaser kann höchstens versuchen, möglichst wenig Spalten stehen zu lassen, durch die Deine Emigranten ihren finstren Plänen der Weltherrschaft nachgehen können. Der Ausbruchsschutz jedoch obliegt einzig und alleine Dir!
10 Jahre Erfahrung?
Zunächst mal wäre eine Art geeignet die nicht so leicht ins Wasser fällt, evtl eine baumbewohnende...ich werde aber nur geeignete Arten nennen mit denen ich selbst Erfahung gemacht habe.
Was hat die baumbewohnende Lebensweise mit dem Wasserteich oder Trinkfestigkeit zu tun?
Fast alle baumbewohnende Arten belaufen auch den Erdboden fleissig, der Rest lebt eher versteckt. Wenn Du tatsächlich Erfahrung mit
Oecophylla hast, dann solltest Du auch wissen, das gerade diese
Gattung unter den Nistbäumen eine rege Aktivität auf dem Erdboden zeigt, und gerade in der Haltung die Ausbruchsversuche über den Erdboden unternimmt.
Eine baumbewohnende Art ist nicht besser oder schlechter als jede andere Art, die nicht überwiegend unterirdisch (
Lasius flavus) oder rein bodenbelaufend (
Cataglyphis) ist.
Oecophylla ist auch keine farbliche Besonderheit, wie immer wieder angenommen wird. Die Arbeiterinnen sind caramel-braun bis fast schwarz. Lediglich eine lokal eng begrenzte Unterart zeigt grüenliche
Gaster.
Für Dich sollten boden- und strauchbewohnende Arten geeignet sein, aufgrund der geplanten Größe des Beckens dann eher größere Tiere.
Perfekt wären
Polyrachis, wobei sich hier eine offene Bauweise absolut verbietet und Du als Anfänger mit der Ausbruchssicherung schnell überfordert bist!
Grundlegend solltest Du Dir auch überlegen, ob Deine Planung tatsächlich sinnvoll ist und nicht nur der irrigen Vorstellung entspringt, Ameisen seien das aufsehenerregende Haustier schlechthin.
Als schmückendes Beiwerk in einem Aquarium mit Uferbereich sind sie schlicht zu aufwändig in der Haltung, und ein paar Geckos oder Frösche wären besser geeignet und dekorativer.
Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!