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Südeuropäische Arten mit Winterruhe

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kathus
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#1 Südeuropäische Arten mit Winterruhe

Beitrag von kathus » 13. Juli 2016, 02:09

Ich weiss nicht, ob mein Thread hier im richtigen Bereich ist. Sollte er besser in einen anderen passen, bitte ich darum ihn zu verschieben.

Bisher habe ich nur einheimische Arten gehalten. Manche davon habe ich nach einigen Jahren in meinem Garten ausgesiedelt, wo sie noch heute glücklich leben. Andere sind mir so sehr an's Herz gewachsen, dass ich mittlerweile mehrere Kolonien davon habe (vor allem Lasius niger, weil sie sehr aktiv sind und man so immer was zu gucken hat).

Mittlerweile denke ich, dass ich genug Erfahrung beim Ausbruchsschutz gesammelt habe um mich auch mal an etwas anspruchsvollere Arten zu wagen. Ich will dabei allerdings noch nicht zu sehr "in die Vollen" gehen und mich erstmal mit ein paar südeuropäischen Arten vertraut machen. Messor barbarus sind ja zum Beispiel recht einfach zu bekommen.

Nun liest man aber überall, dass diese eine Winterruhe bei ca. 15 Grad benötigen. Das lässt sich in unserem Haus schwer bewerkstelligen. Die beheizten Räume sind zumeist >20 Grad und die unbeheizten sind so kalt, dass ich dort meine einheimischen Arten überwintern lassen kann, d.h. zwischen 5-10 Grad. Mir stellt sich daher die Frage, wie ich am besten die richtige Temperatur gewährleisten kann und vielleicht kann mir hier der ein oder andere ja mal seine Erfahrung berichten. Halbwegs finanzierbare Brutschränke haben zumeist zu hohe Temperaturen und beginnen bei 25 Grad oder haben minimale Temperaturen, die von der Raumtemperatur abhängen, also nicht bei Bedarf auch runterkühlen können. Ich konnte zumindest bisher keinen passenden finden, der auch niedrigere Temperaturen zuverlässig hält. Vielleicht kennt ja jemand ein halbwegs finanzierbares Gerät, das auch ausreichend Platz für eine Farm oder gar Farm-Arena-Kombi (wie ich sie zumeist einsetze) bietet. Mit Gel-Packs in Styropor-Boxen zu arbeiten halte ich für zu unsicher. Zum einen kann es vorkommen, dass ich auch mal 1-2 Tage weg bin und mich daher nicht um den Austausch kümmern kann. Zum anderen heizen die am Anfang ziemlich hoch und ich denke, dass solche massiven Temperaturschwankungen nicht gerade optimal sind.

Weiterhin bin ich auch mit der Klima-Technik für die aktiven Phasen nicht vertraut. Ich kenne mich zwar etwas mit Verneblern aus um die Luftfeuchtigkeit in Terrarien hoch zu halten, aber dabei nutze ich vor allem Ultraschall-Vernebler, die Ameisen scheinbar nicht gut bekommen. Meine Erfahrung ist, dass Ameisen, deren Formicarium in der Nähe eines solchen Verneblers stehen, unruhig werden. Daher wäre die Luftfeuchtigkeit in der Arena nur über die Feuchtigkeit des Bodes regelbar oder sehe ich das falsch?

Und wie bekomme ich eine halbwegs gleichmässige Temperatur für das Nest hin? Einfach eine Heizmatte an die Rückseite zu pappen wird es vermutlich zu sehr überhitzen. Die meisten liegen dann ja doch eher bei ca. 40 Grad und Messor barbarus will ja eher um die 25 Grad. Hat da vielleicht jemand eine Geräte-Empfehlung für mich?

Die Arena würde ich mit Hilfe der Lampe beheizen. Da meine Lasius sogar ihre Brut rausschleppen, wenn die Lampe an ist, denke ich, dass die Temperaturen auch für südeuropäische oder exotische Arten nicht ganz verkehrt sein dürften. Sehr ihr das anders? Vielleicht doch besser eine Heizmatte unter die Arena legen?

Und dann bleibt natürlich die gute alte Frage: Was mache ich im Urlaub? Unsere einheimischen Arten sind ja recht unkompliziert. Wenn das Nest ausreichend feucht und gut verschlossen ist hält das locker 1-2 Wochen. Und für die Fütterung hab ich Bohrungen in der Arena, in die ich einfach unterschiedlich große Röhrchen mit Futter einklinken kann. Damit kommen sie auch locker 1-2 Wochen aus. Eine trockene Arena stellt ja eher kein Problem dar. Bei exotischen Arten (nagelt mich bitte nicht auf die Messor b. fest, vielleicht wird's auch was anderes) muss aber ggf. auch die Arena feucht bleiben und aufgrund meiner Paranoia würde ich auch gern die Temperaturregelung redundant auslegen. Wie ich das bewerkstelligen kann, ist mir allerdings noch etwas unklar. Daher würde ich mich freuen, wenn ihr auch diesbezüglich Tipps für mich habt. Steuertechnik kann ich bei Bedarf auch selbst basteln, wenn es da noch keine fertigen Lösungen zu kaufen gibt. Ein unbenutzter Raspberry Pi liegt hier noch rum und Temperaturfühler etc. kann ich mir ja beschaffen. Aber vielleicht gibt's da ja schon Projekte, die sich damit auseinandergesetzt haben und von denen man vielleicht das ein oder andere abkupfern kann.

Ich danke schonmal für eure Antworten und bin über jeden Tipp und Hinweis dankbar. :)



kathus
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#2 Re: Südeuropäische Arten mit Winterruhe

Beitrag von kathus » 18. Juli 2016, 03:46

Mal ein kleines Update. Mittlerweile habe ich eine Heizmatte gefunden, die auf ca. 28 Grad heizt. Damit sollte die Temperatur im Nest stabil gehalten werden können. Weiterhin habe ich ein wenig mit der Entfernung meiner Lampen herumexperimentiert und dabei einen Abstand gefunden, mit dem ich auch den Arena-Bereich auf ca. 30 Grad beheizen kann. Problem dabei ist jetzt nur, dass ich dafür eine relativ flache Arena (ca. 15 cm Höhe) verwenden muss. Bei einer größeren Kolonie benötige ich also eine Arena, die nur 15 cm hoch ist, dabei aber eine möglichst große Grundfläche bietet. Wer da eventuell einen Tipp hat wo ich mir Arenen nach Maß anfertigen lassen kann, wäre ich sehr dankbar.

Die Luftfeuchtigkeit kann ich wohl über Tröpfler regeln, die den Boden in der Arena feucht halten. Wenn ich diese mit einem engmaschigen Gitter abdecke, sollten da auch keine Ameisen reinkrabbeln können.

Mein Problem ist jetzt also nur noch die Winterruhe bei ca. 15 Grad. Dafür muss ich noch eine Lösung finden. Mir wäre am liebsten noch immer eine Art Brutschrank, aber bisher konnte ich nichts bezahlbares finden.



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