Guten Abend.

Ich darf mich darauf freuen, dass im Laufe der nächsten Woche eine Gyne der Gattung Colobobsis truncatus bei mir eintrifft.
Für die Arena ist schon gesorgt und ich habe mir schon ein paar Gedanken zur Haltung gemacht. Dennoch bin ich noch recht neu in der Ameisenhaltung und würde mich über eure Erfahrungen und Kommentare dazu freuen;

Tägliche Temperaturwechsel
Wie Temnothorax ist die Gattung die ich halten möchte sehr Temperaturressistenz, entwickelt ich aber besser bei stärkerem Temperaturgefälle, also tagsüber eher wärmer, nachts eher kühler.
Da ich in einem schlecht isolierten Altbau wohne und nachts nicht heize, ist es in meiner Wohnung nachts ohnehin etwas kühler als tagsüber. Im winter ist die Wohnung ohnehin schwer zu beheizen und daher einige Grad kühler als im Herbst oder Frühling. Zusätzlich könnte man die Kolonie, solange sie noch in einem kleinen Behälter lebt, am Tag vorsichtig an wärmere, nachts an kühlere Plätze wie den Hausflur oder in eine Thermobox befördern. Oder eine Termobox über die Arena und das Nest stülpen, vielleicht mit ein paar Kühlakkus aus dem Kühlschrank. Eine Heizmatte könnte am Tag zusätliche Wärme spenden und wenn sie nacht aus ist, würde auch ein Temperaturgefälle entstehen. Aber ich habe diesbezüglich noch keine erfahrungen gemacht und hoffe daher auf eure Anregungen und bin gespannt darauf, wie andere Halter ein Temperaturgefälle im Nest herstellen.

Gründung in Totholz
Ich gehe davon aus dass die Kolonie wie üblich in einem Reagenzglas bei mir ankommt. Da Colobobsis truncatus aber ausschließlich in Totholz lebt, werde ich wohl ein kleines Korknest oder vielleicht auch zusätlich eine Bambusröhre in der Arena anbieten. Aber ist das überhaupt erforderlich? Ziehen Gynen in der Gründungsphase überhaupt in andere Nester? Und wenn ja, wie sollte ein solches Nest aussehen? (Nebenbei; die Art gründet claustral).

Viele Grüße
Benni

So lange es nicht zu trocken wird darin, sollte die Gründung auch so funktionieren.
Was die Winterruhe angeht, solltest du aber schon für kalte und nicht kühle Temperaturen sorgen.

Die Art hät wohl nur eine kurze Winterruhe bei 15-18 Grad im Januar und Februar. Das wäre also kein problem. Wahrscheinlich wird es auch ohne Hexerei klappen. Ich habe aber eben ganz häufig gelesend dass die Art wie Temnothorax wirlkich Temperaturschwankungen über den Tag benötigt um sich wohl zu fühlen. Darum frage ich mich was man da machen kann.

Außerdem überlege ich ob Rindenstreu vielleicht bei Totholzbewohnern ein schöner Bodengrund wäre, weil es sich bestimmt natürlicher für die Tiere anfühlt.