Hallo, dies ist mein erster Haltungsbericht.
Ich habe mir vor einem Monat eine Kolonie Temnothorax crassispinus bestellt. Eine Königin mit ca. 10 Arbeiterinnen.
Diese kamen nach mehreren Wochen Versandverzug, aufgrund des recht kalten Wetters, vor einer Woche wohlbehalten an.

Für die Arena habe ich mich für 10x10x10cm Glaswürfel und 10x20x10cm Glasquader verbunden mit ca. 40cm Schlauch. (Im Hintergrund sieht man meine Messor barbarus Kolonie)


Im Vorfeld war ich im Wald um dort etwas Boden, Eicheln, Moos, Tannennadeln / Zapfen und andere Kleinigkeiten zu sammeln. Mit dem gesammelt Material habe ich beide Arenen präpariert.
Erst als die Ameisen eingezogen sind ist mir aufgefallen, dass in dem Bisschen was im Wald gesammelt worden ist unfassbar viele Tiere waren.

Darunter leider auch mindestens eine Spinne,
weswegen ich mich im nachhinein einfach für den auf dem Bild zu sehenden Sand endschieden habe. Des weiteren haben sich die Ameisen nicht wie geplant in eine der vielen Nüssen oder Eicheln eingenistet,
sondern sich einfach in eine Ecke der Arena nach unten gearbeitet.
Ich denke, dass ich die Ameisen mit den Vorsichtigen reinigen des Waldmaterials extrem unter Stress gesetzt habe, das war ein grober Fehler meinerseits.


Das Video ist kurz nach dem einsetzen in die Arena entstanden.

Ich war erstaunt, wie schnell die Ameisen sich aus dem Neströhrchen begeben haben um ein neues Nest für sich zu finden. Bei meinen Messor Barbarus hat das damals um die 5 Monate gedauert, bis diese Aktiv mit dem Graben begonnen haben.
Die Temnothorax waren nach nicht mal 20 Minuten bereits alle verschwunden. Nach dem entfernen des Waldmaterials, der vorsichtigen Entnahme der kleinen Spinne, der Käfer und Raupen die ungewollt mit aus dem Wald gekommen sind.
Waren also nur noch die Königin mit einigen Arbeitern auf blanken Glas in der Arena, ich habe nun vorsichtig den Sand mit einem kleinen Teelöffel eingekippt und dabei darauf geachtet die Tiere nicht zu verschütten.
Im Anschluss habe ich den Tieren Angebote zum Nestbau gegeben, Walnüsse, Eicheln, Eichelkappen.

Auch hier war ich wieder erstaunt, dass die Tiere nach nicht mal einer Stunde allesamt inklusive Brut in der Walnuss verschwunden waren.

Als Futter biete ich den Tieren eine Honiglösung und ein Bein einer Heuschrecke an. Beide wurden mit Interesse angenommen.

Momentan lässt sich Beobachten, dass vereinzelt Arbeiterinnen ausströmen, ein Sandkorn zwischen die Mandibeln packen und damit im Nest verschwinden.



Den Tieren geht es allen Anschein nach, auch trotz des von mir ausgelösten Stresses, gut.

Ich freue mich sehr darauf, die Kolonie beim wachsen beobachten zu dürfen und meinen Haltungsbericht zu erweitern.

Das ist aber eine tolle Anlage!