ich bin gerade dabei ein Ytong Nest für eine Camponotus cruentatus Kolonie zu bauen. In diesem Thread will ich euch an meiner Arbeit teilhaben lassen.
Am Anfang stand für mich die Überlegung, dass ich ein etwas aussergewöhnliches Nest haben möchte was auch optisch ansprechend ist. Ich wollte nicht einfach einen weißen Klotz, in den ein paar Kammern reingefräst sind, aber seht selbst.
Ich werde immer mal ein paar Bilder posten und etwas schreiben. Ich bin (zugegebenermaßen mit Unterbrechungen) seit einigen Wochen am bauen und bin noch nicht ganz fertig.
Will man was einigermaßen vernünftiges hinbekommen braucht man natürlich Werkzeug, dass zu der Aufgabe passt. Auf Bild 1 seht ihr, was ich hauptsächlich benutzt habe. Eine Gipskartonsäge, diverse Feilen und Raspeln und hauptsächlich einen Dremel (ok ok, die günstige Variante) mit diversen Fräs und Bohraufsätzen. Für die Gänge habe ich einen recht langen Bohrer Ø 10mm benutzt. Als deluxe extra feature habe ich meine Kopflampe benutzt um möglichst gute Ausleuchtung an heiklen Ecken zu gewährleisten. Kann man haben, muss man aber nicht. :]

Ich habe mir wirklich lange Gedanken gemacht, wie das ganze prinzipiell nachher aussehen soll und habe viele Ideen wieder verworfen bis ich bei einer hängen geblieben bin, die ich für bekloppt genug gehalten habe um es auszuprobieren. Als mein Plan im Kopf fest stand habe ich mir mit Bleistift eine grobe Skizze auf den Stein gemalt und die gröbsten Strukturen mit der Säge herausgearbeitet. Hierbei gilt: Erst denken, dann nochmal denken, dann ein bisschen sägen und dann vor dem weitersägen nochmal denken. Ytong ist echt fragiles Zeug (Ich hatte dieses ganze Nest schon einmal fast fertig und musste neu anfangen weil ich nicht ausreichend nachgedacht habe sondern einfach drauflos gesägt habe!) und will mit Bedacht behandelt werden, sonst bricht es schnell und das lässt sich nicht wirklich gut wieder reparieren.

Auf Bild 3 kann man schon erkennen wie das Nest später aussehen wird. In diesem mehr oder weniger unbearbeiteten Zustand blieb das Nest bei allen folgenden Schritten (Kammern fräsen, Gänge bohren, etc...) Ich habe es wirklich nur grob herausgearbeitet um später wenn alles grobe erledigt ist bei den Feinarbeiten nichts kaputt zu machen.

Bis hierhin (Bild 4) ist schon eine Menge Müll angefallen und man ist auf dem besten Weg Richtung Staublunge. Praise the lord, mein Wohnzimmer ist ohnehin immer fast komplett leergeräumt. Hätte ich eine "normale" Wohnungsausstattung, hätte ich nach einem Bastelabend vor dem Staub kapituliert. Das Zeug ist echt fies und am Anfang bemerkt man gar nicht wie viel es ist. Wenn man dann aufsteht ist plötzlich alles weiß, nur die Stelle an der man gesessen hat sieht noch so aus wie vorher.

Hier gehts zum Diskussionsthread: http://ameisenforum.de/meinungen-fragen-zu-den-fotos-videos/anmerkungen-diskussion-zum-fotothread-von-gregs-ytong.html