Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Ballosch
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#1 Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von Ballosch » 8. Juli 2007, 00:47

Hallo Leute,

Ich habe vor eine Lasius niger Königin zu kaufen. Meine Arena ist schon eigerichtet aber mein Formikarium wartet noch auf meine Entscheidung.

Welches Nesttyp soll ich nehmen? Ytong oder Sand?

Bei Sand kann man die Ameisen nicht gut beobachten, soviel ich gelesen habe. Aber bei Ytong-Nestern kann ich ja nicht genau wissen, wie viele Kammern die Ameisen benötigen, denn wenn sie wachsen, brauchen sie ja mehr. Ich bin verzweifelt.:verrueckt:

Bitte um Hilfe:furchtbartraurig:



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Pascal8993
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#2 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von Pascal8993 » 8. Juli 2007, 01:15

Hallo Ballosch!
Ich empfehle dir ein YTong-Nest zu nehmen.
Ich hatte zuvor auch ein Sandnest, dieses ist allerdings nicht sonderlich gut zum Betrachten der Tiere und ein YTong find ich einfach praktischer. Bei einer grĂŒndenden Königin ist ein YTong noch nicht nötig, da sie das Reagenzglas nicht verlĂ€sst.
Erst nach dem die ersten PygmĂ€en geschlĂŒpft sind, dieses geschieht nach ca. 1,5 Monaten, verlassen die Arbeiterinnen das Nest und suchen nach Nahrung, etwas zum Trinken und nebenbei nach einem neuen Nest. Da Lasius niger sehr "nesttreu" ist, kann es schonmal ein halbes Jahr oder lĂ€nger dauern, bis sie endlich umziehen. Dabei ist ebenfalls zu beachten, dass das erste YTong-Nest nicht zu groß ist, da die Kolonie noch klein ist. Wird die Kolonie jedoch grĂ¶ĂŸer, musst du ihnen ein neues Nest anbieten, was dementsprechend grĂ¶ĂŸer ist. Also musst du immer, wenn der YTong zu klein wird, einen Neuen anbieten.

MFG
Pascal



Sahal
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#3 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von Sahal » 8. Juli 2007, 04:55

Hola,

mal grundlegend, da ich diesen Begriffs-Salat in letzter Zeit oft lese:
Meine Arena ist schon eigerichtet aber mein Formicarium wartet noch auf meine Entscheidung.
Das Formicarium besteht aus 1. der Arena/den Arenen und 2. dem Nest!
Der Begriff Formicarium (oder korrekter Formikarium, aber daran gewöhne ich mich wohl nie) beinhaltet ALLE zur Ameisenhaltung benötigten Bereiche wie Nest. Arena, Beleuchtung und Ausbruchssicherung.


Fuer Lasius niger hast Du bei dem Nest die freie Auswahl, denn diese Art akzeptiert so ziemlich alles, wenn die Kammern nur kleen genug sind.

Ytong bietet den Vorteil der uneingeschrÀnkten Einsicht, jedoch musst Du natuerlich auf die eigenen Grab-TÀtigkeiten verzichten, denn in Ytong grÀbt es sich nicht gut.
Eine Farm bietet die dann die Beobachtung der Grab-TĂ€tigkeiten sowie die "urtuemliche" Form der Nestkammern... Nachteil: nicht alle Kammern sind voll einsehbar.

Ich habe mich aus diesem Grund vor ca 2 Jahren von Farmen verabschiedet. Vor- oder Nachteile in der Reproduktion oder im Verhalten gibt es in beiden Formen keine!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlÀgt!

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Ballosch
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#4 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von Ballosch » 8. Juli 2007, 09:41

Also muss ich dann mehrere Nester anbinden? Lasius niger Kolonien können ja bis zu mehreren 10.000 werden (wenn ich je soweit komme).



chrizzy
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#5 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von chrizzy » 8. Juli 2007, 11:57

Hallo,

in der Haltung geht man bei dieser Art von einer maximalen KoloniegrĂ¶ĂŸe von mehreren tausend Arbeiterinnen aus - ich kenne niemanden, der eine Lasius niger Kolonie mit mehreren 10.000 Arbeiterinnen hĂ€lt.

Bei dieser Art ist das anschließen neuer Nester kein Problem, da diese Art Zweignester bildet - es muss also nicht die ganze Kolonie umziehen. Außerdem musst du nur ĂŒber einen extrem kurzen Schlacuh ein neues Nest anschließen, und das wird dann idR als 1 Nest akzeptiert.

lg, chrizzy



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GoSh
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#6 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von GoSh » 8. Juli 2007, 13:55

Hi,

habe auch noch mal 'ne Frage. Ich habe in meiner Arena ein Ytongnest, das dĂŒrfte bist zu 1.000 Arbeiterinnen platz bieten. Kann ich den spĂ€ter mit einem Zusatzschlauch, der so 4m lang sein soll mit einem viele grĂ¶ĂŸeren Nest verbinden, dass dann extern von der Arena steht, so dass alle Ameisen in das neue Nest umziehen?

Danke
MfG,
Lutz



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#7 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von G UNIT 88 » 8. Juli 2007, 17:50

Ja das kannst du. 4 Meter, das sind aber schon etwas viel. Ob das geht weiß ich leider nicht. Denke aber eher nicht, weil der Weg einfach zu weit ist, aber andererseits haben sie doch Verzweigungen die Meter lang sind in ihren Nestern.

MFG G!



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Oberst Emsig
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#8 AW: Welchen Nesttyp soll ich nehmen?

Beitrag von Oberst Emsig » 8. Juli 2007, 18:01

Wenn die Kolonie erstmal 1000 Arbeiterinnen beherbergt, dann sind 4 Meter kein nennenswertes Hindernis mehr. Die Ameisen werden ein Nest in der Entfernung schnell entdecken und auch dort einziehen, wenn die Bedingungen dazu gegeben sind (Platzmangel im alten Nest; feuchte und trockene kleine Kammern; Dunkelheit usw.).

Meine 100 Arbeiterin starke Camponotus Kolonie erkundete ein Auslaufbecken in 4,5 m Entfernung bereits nach 2 Stunden (trotz geringer AußenaktivitĂ€t).



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