Camponotus Königin zurück ins RG ?

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Rodnex
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#1 Camponotus Königin zurück ins RG ?

Beitrag von Rodnex » 14. Juli 2007, 12:05

Hallo,

habe eine Kolonie Camponotus ligniperda und eine Camponotus herculeanus.

Als ich vor 2 Jahren die C.h. Queen bekam hatte sie 6 Arbeiterinnen und etwas Brut bis zum Winter hatte sich nichts weiter getan, auch im letzten Jahr war die Entwicklung verhalten. Nach der diesjährigen Winterpause sind alle Arbeiterinnen bis auf eine gestorben. Allerdings konnte ich vor einigen Wochen wieder ein paar frische Eier ausmachen.
Seit letzter Woche ist die letzte Arbeiterin jedoch spurlos verschwunden und auch von den Eiern ist nichts mehr zusehen. Als ich diese Nacht nach hause kam hatte die Queen das Nest verlassen, deswegen bin ich jetzt am überlegen ob wenn ich sie nochmal draußen erwische ich sie wieder in ein RG packe, auch um Sie besser kontrollieren zu können.

Meine andere Kolonie C.l. die ich letztes Jahr gespusht bekommen habe entwickelt sich dagegen prächtig, trotz einiger Verluste hat die Kolonie sich auf ca. 20 Worker vergrößert und Tagsüber tragen die Arbeiterin seit den letzten Tagen immer ein gutes Dutzend Puppen aus dem Nest und im Yton ist noch einiges an Larven zu erkennen. Leider kenne ich keine genauen Zahlen das die Scheibe selbst bei fast trockenem Stein in den genutzen Hölen immer beschlagen ist.

Einziges Problem ist das der Yton seit letztem Winter das schimmeln anfängt, weswegen wohl im nächsten Frühjahr mal ein umzug fällig wird. Da Die Kolonie eh in dem kleineren meiner beiden Becken wohnt ist das eh angedacht.

Meine Frage wäre jetzt was haltet Ihr von dem Umzug der C.h. Queen ins RG und sollte man sie vielleicht mit 2-3 Puppen der C.l. Kolo unterstützen?

Und wenn mir jemand noch verraten könnte wie ich zukünfitig Schimmel vorbeugen kann wäre ich auch dankbar.

Mfg



Rodnex
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#2 AW: Camponotus Königin zurück ins RG ?

Beitrag von Rodnex » 15. Juli 2007, 20:46

Keiner ne Meinung dazu?



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ice_trey
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#3 AW: Camponotus Königin zurück ins RG ?

Beitrag von ice_trey » 15. Juli 2007, 22:15

Hi Rodnex.
Also: Ob der Umzug der Gyne in ein Reagenzglas sinnvoll ist weiß ich nicht, das kommt darauf an. Du schreibst du hast frische Eier ausmachen können. Kannst du diese unbeschadet mit ins RG nehmen (sie sind sehr empfindlich und leicht zu beschädigen)? Wenn nicht, dann wäre das eine ziemliche Verschwendung. Wenn die Gyne das Nest verlassen hat, wird das denke ich seine Gründe haben. Du schreibst von vielen Verlusten (bei beiden Arten). Stammen diese nur aus der Winterruhe? Wenn nicht, dann würde ich mir Gedanken über mögliche Fehlerquellen machen.
Seit ich beispielsweise mein Formicarium optimiert habe entwickelt sich meine Kolonie Camponotus herculeanus wesentlich besser, Verluste sind nicht mehr aufzeigbar.

Das mit der Unterstützung der Gyne durch Camponotus ligniperda Puppen ist so eine Sache. Die Chancen, dass es klappt sind mäßig. Die Gattung ist zwar die selbe, doch existiert durch die Artverschiedenheit das Risiko, dass die Puppen nicht angenommen oder sogar gefressen werden. Selbst bei gleichen Arten ist der Erfolg nicht gewiss. Ob es nötig ist, ist wieder eine andere Sache. Wenn ich mich nicht täusche habe ich in einem anderen Forum einmal gelesen, dass Gynen, deren Arbeiterinnen verstorben sind einen Neuanfang schaffen können. Ich bin mir jedoch nicht sicher, vielleicht weiß jemand anderes mehr dazu. Mehr Infos zum pushen gibt es beispielsweise hier: Pushen - AmeisenWiki
(ich schließe aber aus deinem Post, dass du über das Thema Bescheid weißt)

Schimmel gänzlich vorbeugen ist ebenfalls schwierig. Mann kann dem Schimmel aber teilweise einen Strich durch die Rechnung machen, indem man die Kammergröße an die Kolonie anpasst, sodass diese ihren Müll nicht innerhalb des Nestes lagern und dieser Schimmel ansetzen kann- insbesondere weil du schreibst, die Scheiben wären immer feucht. Dies würde eine Schimmelbildung begünstigen.
Zweitens muss man ein wenig am Wässerungsintervall herumprobieren, bis man das richtige gefunden hat. Diese unterscheidet sich je nach Ytongstein-Größe. Seit ich das für mich richtige Intervall gefunden habe schimmelt mein Ytong nicht mehr (er schimmelte immer äußerlich) da er nicht zu feucht ist, aber trotzdem feucht genug für die Kolonie. Allerdings befinden sich überall Schimmelsporen in der Luft. Ein feuchter bzw. nasser Ytongstein ist optimal um sich festzusetzen. Auch ist es nicht nachgewiesen, ob Schimmel überhaupt schädlich auf Ameisen wirkt.

Die Camponotus ligniperda Arbeiterinnen tragen die Puppen deshalb aus dem Nest, weil es außerhalb trockener ist. Diese Trockenheit fördert die Brutentwicklung.

Weil deine Scheiben beschlagen sind: Vielleicht ist das Zimmer zu kühl? Dann kondensiert die Feuchtigkeit innerhalb des Nestes leichter. Auch ich hatte dieses Problem. Nachdem ich mein Formicarium mitsamt Nest in einen wärmeren Raum überstellt hatte erledigte sich das Problem von selbst. Ein feiner Beschlag ab und an sollte nicht das Problem sein, aber Tröpfchenbildung ist zu vermeiden.

So, ich hoffe ich konnte deine Fragen zufriedenstellend beantworten.
Schöne Grüße,
ice_trey

P.S.: Wenn eine Arbeiterin spurlos verschwindet, dann schaue mal nach deiner Ausbruchssicherung. Vielleicht hat sie eine undichte Stelle?



Rodnex
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#4 AW: Camponotus Königin zurück ins RG ?

Beitrag von Rodnex » 15. Juli 2007, 22:40

Größere Verluste bzw wirkliche Verluste hatte ich ja nur bei der einsamen Königen bei der anderen Kolo hatte ich im Winter gar keine Verluste, da haben sich 2-3 Arbeierinnen in dem Klebeband verfangen, welches den Deckel isoliert was ich zu spät gesehen habe.Deckel sind bei beiden Becken von daher ist ein Ausbuch unmöglich und das Problem mit dem Klebeband ist auch behoben.

Die Brut bei der einsamen Queen ist ja leider nicht mehr aufzufinden von daher sitzt sie momentan ganz alleine in ihrem Nest.
Habe mir aber auch überlegt die Queen nicht zu pushen, weil wieso sollte ich eine intakte Kolonie schwächen, um eine die auf der Kippe steht zu pushen.

Das sie die Puppen und einen teil der Larven aus dem Nest tragen hat das sicher was mit der Wärme und bestimmt auch der Trockenheit zutun das ist vollkommen klar. Komisch ist nur das der eine Stein beschlägt der andere nicht , weil sie beide gleich groß sind und ich sie auch immer gleichzeitig wässere.

Was den Schimmel angeht so mache ich mir darüber nicht so die großen Gedanken, weil der ja auch in der Natur wächst und grundsätzlich auch nicht schädlich sein muss, da stimme ich dir zu.

Danke für deine Antwort.



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