Hallo zusammen,

die Art "Camponotus vagus" sind ja geschützt und dürfen deswegen in Deutschland nicht aus der Natur entnommen werden. - Macht ja auch Sinn!!

Nun ist nur meine Frage was ist wenn man sich so eine Kolonie importiert? Also aus anderen Ländern wo sie keine Knappheit haben? Könnte man damit nicht sogar wenn man sie erfolgreich hält dem Aussterben dieser Tiere in Deutschland entgegen treten?

Ich würde gerne eure Meinung dazu wissen bzgl. Importieren solcher Arten.

Viele Grüße

Ich denke nicht, da du sie ja nicht aussetzen darfst!;)

1. Kannst sie schon importieren wenn du meinst.
2. Du wirst keinen Beitrag dazu leisten, ein paar Kolonien fallen nicht ins Gewicht. Außerdem soll man keine Ameisen andernorts wieder freilassen (wg. intraspezifischen Homogenisierung).
3. Ist dieser Importaufwand eigtl. unnötig. Nimm Camponotus ligniperda. Etwas weniger aggressiv, aber schöner gefärbt.

Was heißt geschützt? Also meines Wissens nach haben sie auf der roten Liste den Status "vom Aussterben bedroht". Trotzdem sind sie nicht geschützt und dürfen (rechtlich gesehen) der Natur entnommen oder zermatscht werden. Die einzigen Arten die wirklich geschützt sind sind alle Formica s. str. und Polyergus rufescens.
Aber ich bin kein Jurist und ich kann mich irren. Aber falls ich mir welche holen würde, würde trotzdem sicher gehen, dass die Kolonie aus einem andern Land kommt!

Aussetzen sollte man natürlich nicht! Zumal es wohl wenig Sinn machen würde ...

Ich könnte mir momentan eine aus Frankreich holen was ich glaube ich auch machen werde da diese Art sowie (siehe Signatur) mein Interesse geweckt hat :-) Allerdings finde ich keine Formica sanguinea :(

Deswegen würde ich dann zu meinen französischen tendieren Denke der Haltungsbericht wird dann auch interresant obwohl Sie sich ja wirklich nicht sehr unterscheiden:spin2:

Nunja also ist es im Prinzip egal - solange man keine aus Deutschland nimmt

Hallo syntaxx!
Die Sache ist nicht so einfach, schau einmal hier nach:
http://www.ameisenforum.de/lexikon/intraspezifische-homogenisierung-t30295.html?ltr=I
Besser wäre es, wenn man die Lebensräume dieser Tiere einfach belassen oder sogar erweitern könnte. Camponotus vagus ist sehr thermophil und liebt in erster Linie vegetationsarme Bereiche, z. B. die Schotter- und Kiesterrassen entlang natürlicher Gewässer (Flüsse, Bäche) mit reichlich vorhandenem Totholz. Von dort furagieren sie in die benachbarten ufernahen Waldungen. Bei uns in Kärnten kenne ich einige solche Gebiete, in denen sie noch häufig vorkommen. In anderen Lebensräumen (trockene und gut besonnte Waldränder etc.) sind sie deutlich seltener.
Die natürliche Verbuschung solcher naturbelassenen Gebiete ist für die Tiere schädlich. Schon länger versuche ich dieser Verbuschung hier und da Einhalt zu gebieten, ohne einen "Waldfrevel" zu begehen.
http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/29961-grosse-mitteleurop-camponotus-arten.html
Diese imposante Art kommt bei mir in fast jedem Fotobericht vor, auch bei den Artbeschreibungen.
Gruß Boro

Hi Boro, dein erster Link verweist auf ein - für die Öffentlichkeit - nicht zugängliches Unterforum.

Oje, ich dachte dein Lexikon sei schon für alle zugänglich.......