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Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

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Fabienne
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#1 Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 22. März 2008, 21:27

Da mein schönes Wüstenabenteuerparknest angefangen hat zu schimmeln habe ich vor ein neues Nest zu bauen das folgende Kriterien beinhalten muss:

- Wieder eine Bergform
- es sollte leichter austauschbar sein
- eine gute Befeuchtung auf alle Kammern besitzen
- über eine Sicherheit verfügen, dass keine Ameise in den Wassertank gerät oder dort einzieht

Lösungen:

Ich werde zu allererst einmal einen quadratischen Ytong hernehmen, in diesen fräße ich eine Kammer in die Mitte des Ytongs und verbinde sie mit einem Tunnel senkrecht nach oben. Ihr denkt nun ja Nesteingang und Kammer, nichts besonderes, aber das soll keine Kammer werden sondern mein Wassertank. Denn vor diese Kammer wird eine Plexiglasscheibe hineingeklebt mit Sylikon. Durch den Tunnel kann ich mit einer Spritze Wasser hineinspritzen und kann von vorne immer den Wasserstand des Tankes beobachten. Nun fräße ich Kammern um den Wassertank herum dadurch gewährleiste ich eine perfekte Befeuchtung aller Kammern. Ich werde zwei Nesteingänge hineinbauen, so dass die kleine Kolonie auf jeder Seite eine Kammer beziehen kann. Die anderen Kammern und Tunnel werden mit Seramissteinchen gefüllt, die die ligniperda Arbeiterinnen mit Leichtigkeit hinaustragen können. Außerdem saugen diese Steinchen auch Wasser auf und helfen bei der Befeuchtung.

Ich bemale den Ytong vorne, jedoch nicht die Kammern. Also, so, dass die Kammern weiß bleiben jedoch der Rest vorne bemalt ist.

Nun gilt es zu gewährleisten, dass das Nest austauschbar ist. Ich habe folgendes vor:

Ich werde zwei Plexiglasscheiben im rechten Winkel aneinanderkleben in der Höhe und Länge des Ytongs. Die eine Platte liegt sozusagen auf dem Ytong die andere bildet die Rückwand. Nun kommt Styrodur ins Spiel. Ich werde einen Berg bilden der an die Plexiglasscheiben festgeklebt wird. Dadurch forme ich einen Berg. Mit braungefärbten Fließenkleber ummantele ich nun die Styrodurbauten und habe danach einen richtigen Ameisennestberg ohne Ecken und Kanten kreiert.

Zu beachten ist nur, dass ein Loch in der Plexiglasscheibe ist und auch frei von Fließenkleber bleibt ich muss ja meinen Tank bewässern können. Später kann ich das Loch zum Tank einfach mit einem braunen Gummipropfen verschließen so dass er unbegehbar wird für die Ameisen.

Der noch nasse Berg soll aber einem Ameisenhügel ähnlich werden. Aus diesem Grund muss mein alter Weihnachtsbaum herhalten. Ich habe alle Tannennadeln einfach aufbewahrt und mit heißem Wasser einmal übergossen um vor Milben zu schützen. Diese kommen nun auf den Fließenkleber drauf. Es wird ein Ameisenhügel wie ihn Waldameisen bauen entstehen. Etwas roter Sand noch drüber (Da es ja in mein Abenteuerparkformicarium kommt) und es passt dort ebenfalls hinein. und wird vollständig natürlich aussehen. Ich sollte erwähnen, dass die Tannennadeln durch die Plexiglasscheiben nicht mit Wasser in Kontakt kommen und somit nicht schimmeln werden.

Wenn es nun im Nest schimmeln sollte kann ich einfach den Ameisenberg wegheben den Ytong austauschen mit einem neuen und den Berg wieder daraufsetzen dann die neue Borhung zum Tank durchführen und die Ameisen umziehen lassen indem ich eine Schlauchverbindung von einem Nesteingang zum neuen Nesteingang anbringe. Da das Nest zwei Eingänge haben wird ist dies möglich. Außerdem ist eine Belüftung gewährleistet durch die zwei Eingänge.

Nun nur noch das neue Nest befeuchten und die sehr feuchtigkeitsliebenden ligniperda werden, so die Planung, freiwillig umziehen.

Fazit:
- natürlich aussehendes Nest
- kein häßlicher sichtbarer Wassertank in dem Ameisen einziehen
- Befeuchtung von Innen nach Außen
- auch Belüftung gewährleistet
- leicht austauschbarer Ytong ohne großen Aufwand
- und das wichtigste VIEL SPASS BEIM BASTELN :-)
- auch wenn das bei mir nicht von Nutzen ist wäre eine Winterruhe leichter durchführbar durch den herausnehmbaren Ytong

Soviel zur Planung die Umsetzung werde ich hier dokumentieren.
Wie die Bewässerung funktioniert wird hier ebenfalls dokumentiert.

Auf jedenfall folgt nun die Umsetzung des Planes.


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#2 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 30. März 2008, 15:12

Bild

So nach dem Fräsen Sicht von oben.

Die Kammern sind um den Wassertank herum gesetzt wurden um eine optimale Befeuchtung zu erreichen. Natürlich fehlt noch die Plexyglasplatte und ein Berg ist es auch noch nicht. Aber so kann man schonmal erkennen wie ich das ganze eben bauen will.


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#3 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 6. April 2008, 15:55

So mein Nest ist fertig und ich will euch nun meinen Bauplan beschreiben vielleicht gefällt euch ja die Idee ein wenig.

Ich habe eine Plexiglasumhüllung für den Ytong gebaut, in das ich einfach den Ytong hineinstecken kann. Dadurch kann ich gewährleisten, dass ich später auch den Ytong wechseln kann.

Bild

Lasst euch bitte von dem Klebeband nicht abschrecken das ist nur noch drinnen kam später aber raus.

Den Ytong habe ich dann in einem hellen Beigeton bemalt und eine Plexiglasscheibe daraufgeklebt. In Der Mitte wo der Tank sein sollte habe ich ein Loch ausgesägt und dieses mit viel Aquariensilikon eingeklebt dass es auch 100% dicht ist.

Bild

Während der Kleber trocknet, habe ich den Styrodurberg angefertigt und mit dem Plexiglaskasten in Höhe angeglichen.

Bild

Bild

Hier habe ich ein Reagenzglas auf der geschlossenen Seite abgesägt, wodurch eine Röhre entsteht, die mir als Nesteingang dienen soll.
Bild

Dann habe ich noch eine Plexiglasscheibe an der Seite angeklebt, zum einen, weil ich dadurch einen rechten Winkel formen kann um zu verhindern, dass Ameisen zwischen Formikarium Glas und Ytong gelangen können und zum anderen um bei der Fließenkleberverarbeitung des Nestberges nichts an der Seite herunterläuft.

Bild

Nun gingen die Fließenkleberarbeiten los. Ich habe den Fließenkleber direkt bei der Herstellung mit Beige-Abtönfarben vermischt und ihn dadurch der Ytongbemalung angeglichen. Der Frontanstrich ist Hauchdünn aufgetragen.

Bild

Bei der Bergseite hab ich dafür kein bisschen gespart mit dem Kleber. Anschließend dann Tannennadeln auf den noch feuchten Berg rieseln lassen und hineingedrückt.

Bild

So sah es dann nach der ersten Schicht aus.

Bild

Nun habe ich einen Sprühkleber aus Ponal-Holzleim erstellt (wasserfest) indem ich Wasser mit dem Holzleim vermischt habe bis dieser etwas flüssiger war. Diesen mit einem Blumenbefeuchter auf den Berg gesprayt und erneut mit Nadeln überhäuft bis der Berg die eckige Form verloren hat.

Das Ergebnis ist ein Ytong, der austauschbar ist, der in Bergform ist und aussieht wie ein richtiges Waldameisennest, zumindest wenn die Nadeln brauner werden. Und in dem keine Ameise in den Wassertank einzieht oder ertrinken könnte.

Bild


Bild

Bild

Hier kann man nochmal schön das Reagenzglasröhrchen sehen, welches den Nesteingang des Ytongs verlängert.

Bild

Kommen wir zur Befeuchtung!
Man ziehe diesen Stöpsel ein Stück heraus wie eben getan...
Bild

... man schließe den Infusionsschlauch an und befüllt den Tank, hier kann man nun sogar genau abmessen wieviel Wasser in das Nest gelangen soll um eine optimale Befeuchtung des Nestes zu gewährleisten.

Bild

Nun sieht die Front doch recht interessant aus oder?

Bild

Und so sieht das ganze dann mit der roten Folie aus.

Bild

Ich hoffe euch gefällt mein nachgebautes Waldameisennest. Richtig schön wird es aber erst sein wenn die Nadeln die grüne Farbe verlieren.


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dready 66677
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#4 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von dready 66677 » 6. April 2008, 18:01

Ist ja mal eine super Bauanleitung, vor allem da der Hügel auch schön natürlich aussieht von Außen. Wird hoffentlich nicht zu nass. Super ist auch, dass der Ytong auswechselbar ist, suche ja noch nach Ideen für meine erste Ameisenfarm und ich finde das hier echt toll! Auch super qualität der Fotos. Welche Größe hat das Nest?
Wirklich gelungen!
Gruß Danny



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#5 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 6. April 2008, 18:08

Der Ytong ist 20cm mal 20cm und 7 cm ca dick

Die Nadeln werden überhaupt nicht nass, weil der Ytong in einem Plexyglasgehäuse ist und das Nest in ein Wüstenformicarium eingebaut wird.


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#6 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von R2Da_iKeMan » 6. April 2008, 20:17

1) Es sieht wie immer sehr schön aus!
2) Wird alles auch ausreichend durchlüftet, da das Nest komplett mit Plexiglas umgeben ist? Also reichen die beiden Eingänge!?
3) Wenn Wasser bis nach unten sickert könnte es sich unten Sammeln und die unteren Kammern überfluten, bis es am Ausgang raus kommt!
4) Leider sind deine Kammern zu hoch wodurch ebene Fläche verloren geht!

Ansonsten fällt mir erstmal nichts ein, bis auf, dass es immer wieder schön ist Ideen von dir in die Tat umgesetzt zu sehen!



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#7 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 6. April 2008, 20:31

hihi vielen Dank.
2): Ja ich denke schon ich habe einen Eingang unten einen Eingang oben und zwei Luftlochbohrungen bis zum Ytong allerdings nicht bis zu den Kammern hoffe das reicht aber

3) Soviel Wasser hab ich garnicht vor zu verwenden es sollen die unteren beiden Kammern feucht sein die oberen beiden nur leicht feucht.

4) Dass die Kammern bisschen zu hoch sind geb ich dir Recht jedoch ist das Schöne eben das, wenn das Nest nicht angenommen wird bau ich einfach schnell einen neuen Ytong und wechsel die beiden Klötze einfach aus


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#8 AW: Nestbauplanung Änderungsvorschläge erwünscht

Beitrag von Fabienne » 7. April 2008, 11:08

Die Tannennadel im Tank hab ich jetzt auch rausgefischt (HORRORARBEIT)


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