Anfänger, Camponotus ligniperda

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
Ricochet
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#1 Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Ricochet » 12. April 2008, 12:45

Hallo zusammen!

nach dem ich hier zufällig über die Seite gestolpert bin und nun auch schon einige Tage mitlese, will ich mir eine Kolonie Camponotus ligniperda zulegen.

Das soll aber erst Anfang Mai geschehen. Vorrausgesetzt zu diesem Zeitpunkt gibt es noch welche zu kaufen. Falls jemand zwei (eine für mich und eine für einen Bekanten) kleine (Gründer-)Kolonien abzugeben hat, hätte ich auch interesse.

Ich habe also noch knapp 3 Wochen Zeit das Formicarium zu planen und zu bauen.

Prinzipiell gefallen mir Formicarien bei denen das Nest und die Arena separat sind. Hätte aber auch nichts dagegen ein Nest in das Arenabecken zu integrieren. Für die Winterruhe würde ich das Nest herausnehmbar gestalten.
Was würdet Ihr bei Camponotus ligniperda vorschlagen?

Wie groß muss das Nest und die Arena sein? Beides sollte auch für das zweite Jahr ausreichend geräumig sein.

Im Baumarkt gibt es günstige Becken 60x30x30. Reicht das als Arena für die nächsten zwei Jahre?

Ich habe auch noch 2 Plexiglaszylinder. Einer davon hat einen Innendurchmesser von 143 mm und ist 170mm hoch.
Diesen Zylinder könnte ich für ein separates Rundnest verwenden, falls ich kein Nest in das Arena-Becken stelle.
Der zweite Zylinder ist etwas schmaler (120mm) aber deutlich höher.

Das Rundnest würde dann in der Mitte einen Ytong/Gips Körper haben.
Oben drauf wäre dann eine Miniarena.


Also nochmal kurz meine brennensten Fragen.

Nest in die Arena integrieren?
Arenagröße 60x30x30 genug für die ersten zwei Jahre?
Hat jemand zwei kleine Kolonien abzugeben?

Danke schonmal für eure Antwort!

Sascha



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Atombone
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#2

Beitrag von Atombone » 12. April 2008, 13:05

Hallo Sascha und erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

Zu deiner Frage: Ich selbst halte meine C. ligniperda auch in einem 60x30x30 Becken und bin ziemlich sicher das es mit dem integrierten Nest für die nächsten 2 Jahre reichen wird. Allerdings halte ich mir trotzdem die Möglichkeit offen (Bohrung, noch verstopft) bei Bedarf ein weiteres Becken als Arena anzuschließen, denn Ameisen können nie genug Auslauf zur Verfügung haben.

Achja und hier nochmal der generelle Hinweis:
Camponotus ligniperda und so ziemlich alle Fragen die in Zusammenhang mit dieser Art gestellt werden können, wurden hier im Forum schon des Öfteren debatiert und aufgeklärt. In diesem Zusammenhang kann die Forum eigene Suchfunktion unter Umständen ganz brauchbare Treffer ergeben.
Nur als Anregung, falls du nicht auf Antworten warten willst :D

Gruß Flo


ein weiser Mann sagte einmal: In schlechten Zeiten sind dicke Leute dünn und dünne Leute Tod. XXl = Luxusmodell

Ricochet
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#3 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Ricochet » 12. April 2008, 13:36

Hallo,

danke schonmal für die ersten ANTworten.
Die Suchfunktion habe ich natürlich schon umfassend verwendet.
Weshalb ein Becken 60x30x30 meine erste Wahl war.


Bei dem Nest bin ich mir allerdings noch total unsicher wie groß es sein sollte.
Schätze fürs erste Jahr integriere ich ein herausnehmbares Nest in die Arena. Sollte die Kolonie im zweiten Jahr zu groß für das Nest werden, kann ich ja dann ein externes Nest anbauen und bei Bedarf eine zweite Arena an dieses anschließen.


Ich kann ja mal ein paar Skizzen zu meinen Ideen posten, die dann dikutiert werden können.



Sascha



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#4 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Ricochet » 13. April 2008, 22:27

Habe mir in der Zwischenzeit ein paar Gedanken zum Ytongnest gemacht.

Die Kammern werden 20mm hoch, 30 mm tief und bis zu 65 mm lang.

Verbinden werde ich sie mit Gängen die etwa 7,5mm hoch und 8 mm breit sein werden.

Habe das ganze schonmal vorgeplant, um ein Gefühl dafür zu bekommen wie es einmal ausehen soll. Der ganze ungenutzte stein, der noch auf der Zeihnung zu sehen ist wird noch weggemeißelt, bis der Wassertank so etwa 35mm tief ist.

Anregung sind weiterhin wilkommen. Noch habe ich den Meißel nicht angesetzt :D
Dateianhänge
nest - camponotus ligniperda.jpg



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#5 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Ricochet » 14. April 2008, 20:41

Kann mir jemand sagen ob das Nest so ok ist? Zu groß oder zu klein?

Die beiden Kammern ganz rechts (längsseitig) könnte noch mit Sand verschließen.



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ANTdré
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#6 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von ANTdré » 14. April 2008, 21:12

Grüß Dich Ricochet,

also erstmal Hut ab vor der "Skizze", oder vielmehr der technischen Zeichnung!
Die Kammergrößen und die Ganggrößen sind für Camponotus ligniperda ideal, vorallem mehr tief als hoch, das hast Du ja schon beachtet. Die Anzahl der Kammern ist für ein "Startervolk" sicher noch zu groß, du kannst ja bis auf zwei Kammern den Rest erst einmal mit Kies in kleiner Körnung befüllen. Wenn Du sie mit Sand füllst, wirst Du die Tiere sicher nicht zu Gesicht bekommen, aber auch bei dem kleinkörnigen Kies ist diese Gefahr gegeben bei 30mm tiefen Kammern. Aber lieber so, als wenn die noch nicht genutzten Kammern als Müllhalde genutzt werden.

Ich kann leider in Deiner Zeichnung den Eingang des Nestes nicht entdecken, wo soll dieser Eingang sein?

Das Nest wird für zwei Jahre ausreichend sein, da Camponotus ligniperda lange Entwicklungszeiten besitzt.
Auch das Becken ist für zwei Jahre definitiv ausreichend, für weitere Jahre solltest Du an eine Erweiterungsmöglichkeit, durch eine Bohrung im Becken, denken, damit Du weitere Arenen anschließen kannst!

Das Nest auf alle Fälle nicht fest in das Formicarium integrieren, wie Du schon sagtest dies gestalltet erstens die Winterruhe einfacher und Du kannst bei Problemen mit dem Nest, z.B. Schimmel oder durch die Haltung festgestellte Konstruktionsfehler, diese einfacher beheben!
Denn ich halte selbst Camponotus ligniperda und ich habe leider das Nest fest in das Formicarium integriert und habe Schwierigkeiten mit Schimmelbefall.

Du scheinst Dir ja richtig Gedanken über die Haltung der Tiere zu machen, dafür ein dickes :clap: und :respekt:!!!

Sodenne, viel Erfolg beim basteln und Du kannst ja mal Bilder des fertigen Nestes hier reinstellen


Gruß, André.



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#7 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Ricochet » 15. April 2008, 11:19

Hallo,

Deine Berichte verfolge ich natürlich!
Dir wird auch eine gewisse Ähnlichkeit bei der fertigungstehnischen Umsätzung unserer Nester aufallen ;)

Der Eingang war auf meiner Zeichnung noch nicht eingezeichnet. Den werde ich wohl zu der großen Kammer unten links führen lassen, welche auch von der Stirnseite einsehbar ist. Dann besteht das Nest aus zwei großen und einer kleinen Kammer. Die restlichen Kamern werde ich dann verfüllen.

Gestern Abend habe ich meine Zeichnung auf den Ytong übertragen. Wobei sich herausstellte, dass sich Bleistifte dabei sehr schnell abnutzen. Rote Fineliner scheinen da besser geeignet zu sein.
Heute werde ich dann mit dem Aushöhlen anfangen und hoffentlich auch fertig werden. Wenn ich dran denke den Akku meiner Kamera zu laden, mache ich auch ein paar Bilder.

Ist es eigentlich auch möglich bei Camponotus ligniperda ohne einen Deckel auszukomen? Also nur mit PTFE/Paraffinöl?


Grüße,

Sascha



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#8 AW: Anfänger, Camponotus ligniperda

Beitrag von Atombone » 15. April 2008, 11:35

Hiho Sascha,
ja es ist möglich ohne auszukommen, zunächst jedenfalls.
Ich hab bei meinen einen doppelten Sicherheitsstreifen (2,5cm breit PTFE, dann nochmal 2,5cm Talkum) und jeder Ausbruchsversuch ist bis dato kläglich gescheiert.
Ohne Deckel funktioniert jedoch nur so lange, wie das Volk klein genug ist und keine geflügelten Geschlechtstiere "produziert" werden.
Dann ist jedem Fall ein Deckel oder eine andere Form von Verschluss (Gaze, Holzplatte..etc)angesagt, damit dir die kleinen nicht durch die Bude schwirren, bzw durch ein offenes Fenster, oder wie auch immer, nach draussen gelangen um sich zu verpaaren.
Aber bis dahin ist ja noch eine lange Zeit bei einem jungen Volk ;)

Gruß Flo


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