Eiweiß anbieten

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
TPE
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#1 Eiweiß anbieten

Beitrag von TPE » 1. März 2009, 19:15

Guten Abend,
ich hab mal wieder ne ganz verrückte Idee. Mir kommt es zwar so vor, als hätte ich soetwas schon einmal angesprochen, aber als ich mir alle meine Beiträge noch einmal durchgelesen hatte, war ich mir ziemlich sicher, es war ein Deja-vu. ;)
Aber nun zurück zum Thema: Ich hatte schon länger vor, das Thema wirklich einmal anzusprechen, also interessiert es mich nun, ob man den Meisen auch in Form von Fleisch, Hühnereiern (darauf hätte ich jederzeit ohne Probleme Zugriff) oder auch in Form von den eigenen Geschlechtstieren Eiweis füttern kann. Nachdem ich im Bestimmen von Ameisen nicht so ein Meister wie einige von euch bin, würde ich die Kolonien sowieso von einem Onlineshop bestellen und könnte die Geschlechtstiere eben nicht freilassen. Die Geschlechtstiere würde ich dann aber nicht überbrühen (das ist ja der Sinn an der Sache) , sondern lediglich einfrieren, damit das Eiweiß nicht gerinnt.
Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ihr auf meine Fragen reagieren werdet, aber hoffenlich wird es keine miesen Bemerkungen geben.
Naja, da bin ich mal gespannt...
MfG TPE


Die sind schwarz und klein... Das müssen Lasius niger sein!

chrizzy
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#2 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von chrizzy » 1. März 2009, 19:53

Hallo,

1. Fleisch (von Säugetieren) - kann man zusätzl. füttern, enthält mWn aber deutlich weniger Eiweiß als so manche Insekten.
2. Eier - Kann man zusätzl. füttern, ich rate wegen der nur extrem kurzen Haltbarkeit aber davon ab - wenn doch, am besten so große Stücke anbieten, dass sie nicht einfach in das Nest getragen werden können (wobei die Ameisen sie natürlich immer zerkleinern können...)
3. Eigene Geschlechtstiere - Logisch, halte ich sogar für sehr geeignet. Krankheiten (die nicht schon in der Kolonie sind) werden nicht übertragen, überbrühen kannst du dir also sparen, und eine Ameise dürfte genau jene Stoffe beinhalten, die eine Ameise braucht.

lg, chrizzy



TPE
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#3 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von TPE » 1. März 2009, 20:03

Gut, so große Stücke anbieten, dass die Meisen sie nicht ins Nest tragen können wäre nartürlich eine gute Möglichkeit, dass das Nest nicht schimmelt. Eine andere wäre doch aber, so kleine Stücke anzubieten, dass sie schnell genug aufgebraucht werden.
Eine Frage bliebe da ja trotzdem noch: Wenn ich das Ei hart koche, gerinnt das Eiweis dann nicht auch? Denn dann könnte ich ja genauso gut Insekten holen und diese überbrühen... Allerdings ist das Ei das Eiweißhaltigste, das es gibt...

JUHU, mein 100. Beitrag !!!


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chrizzy
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#4 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von chrizzy » 1. März 2009, 20:12

Hallo,

ich hab mir gerade bei Wikipedia die Eiweißwerte angesehen:

Eiklar: 11% Eiweiß (87% Wasser, nur wenige Kohlehydrate und Mineralstoffe),
Eigelb: 16% Eiweiß (50% Wasser, 32% Fett, wenige Mineralstoffe).

Angeblich ändert sich durch das Kochen des Eis am Eiweißgehalt - um den es wohl vorrangig geht - kaum was, sind aber nur unbestätigte Forenaussagen...

lg, chrizzy

Edit: Ist natürlich mehr Eiweiß als in Fleisch, pardon, google ist schuld ;)

Hab nochmal genauer recherchiert: Insekten enthalten angeblich ungefähr doppelt so viel Eiweiß wie Fleisch (zusätzlich noch einige Vitamine, Mineralstoffe, unges. Fettsäuren etc.). Das heißt, bei der gleichen aufgenommenen Nahrungsmenge wird nur die Hälfte des Eiweiß aufgenommen... daraus kann jeder selbst seine Schlüsse ziehen.



TPE
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#5 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von TPE » 1. März 2009, 20:22

Naja, das Fett ist glaub ich auch für Ameisen nicht gut, aber wenn man das Eiklar nimmt kann man sich wenigstens die manchmal gefährliche (wegen häufigerem Ertrinken, zumindest bei einigen Haltern) Methode des Wassergebens sparen. Kohlenhydrate und Mineralstoffe kann man den Meisen am besten (das lege ich jeden ans Herz, ist nämlich viel gesünder als Zuckerwasser) in Form von (puurem) Honig verabreichen.

Ansonsten sehe ich die Methode mit dem Eiklar für eine sehr gute, und falls einmal eine Meise (am besten von einer anderen Kolo, die werden besser angenommen) stirbt, kann man diese auch noch gebrauchen, und zwar als Früstück.

Vielleich kennt sich ja einer mit dem Gerinnen von Eiweiß aus, dann kann er uns das auch noch erklären...
Dankeschön.
Philipp


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#6 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von chrizzy » 1. März 2009, 20:47

Frischwasser solltest du trotzdem immer anbieten - wir Menschen bestehen auch zum Großteil aus Wasser, aber trotzdem kenne ich keinen Kannibalen, der nix trinken muss *gg* - einfach eine Watte verwenden (ich bevorzuge die Vogeltränke-Variante), dann ergibt sich das Problem des Ertrinkens nicht.

Auch halte ich es persönlich bei der Nahrungsauswahl immer gerne natürlich, deshalb würde ich Ei maximal als zusätzl. Futter empfehlen - ich bin immer noch der erzkonservativen Meinung, Insekten und Honig (als Honigtauersatz) sollten den Hauptbestandteil der Nahrung darstellen... wie es in der Natur scheinbar nicht so schlecht klappt, sieht man sich den Erfolg dieser staatenbildenden Insekten an.



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#7 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von TPE » 1. März 2009, 21:00

Nartürlich. Aber, warum glaubst du habe ich denn dieses Thema eröffnet? - Damit ich das Problem mit den Milben für mich beenden kann.
Wie machst du es denn? In der Natur müssen die Meisen die Insekten ja auch nicht überbrühen. Und vereisen auch nicht. Außerdem tötet die Kälte der Gefriertruhe u.ä. die Milben auch nicht ab.
Ich sehe das Ei eigenlich auch als Naturprodukt.
Wenn Ameisen die Möglichkeit hätten, Hühner als Symbionten zu haben, würden sie vllt. auch mal ein Ei abbekommen und es genüsslich verzehren.
;)


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eulenflo
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#8 AW: Eiweiß anbieten

Beitrag von eulenflo » 1. März 2009, 22:15

Also ich habe bei meiner Lasius niger Kolo letztes Jahr fast ausschliesslich Schweineherz gefüttert. Habe sehr positive Resultate damit erzielt. Starkes Koloniewachstum und sehr großes Interesse an dem Fleisch.
Ich habe das Schweineherz eingefroren und immer nur winzige Stücke davon abgeschnitten. Das taut dann innerhalb von Minuten, somit ist auch noch ein wenig Flüssigkeit dabei...
Zusätzlich gabs dann noch Waldhonig und Löwenzahnhonig im wechsel...


Nur wer loslassen kann, kommt irgendwann an

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