Weiterentwicklung der Dochttränke

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Fabienne
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#1 Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von Fabienne » 13. September 2009, 19:15

Hallo,

ich war mal wieder in Bastelstimmung und hab mir die Idee, die Nymphe ins Forum gestellt hat, zu nutze gemacht und eine eigene Version der Dochttränke kreiert.

Der Vorteil einer Dochttränke ist der, dass absolut keine Gefahr besteht, dass Tiere ertrinken könnten. Ich finde sie auch wesentlich besser als die Vogeltränken, vor allem weil man sie ja schön verstecken kann wie in meinem Bautopic hier gleich geschildert.

Als Baumaterialien und Werkzeuge habe ich verwendet (ich zähle erstmal alles auf und gehe dann näher auf bestimmte Materialien im Einzelnen ein):

- Styrodur
- ein Marmeladenglas
- ein Stück Schnurr (Kordel)
- Wasserfester Kleber
- roter Wüstensand
- umlakiertes Islandmoos
- kleines Glasschälchen
- Glasschneider
- Borstenpinsel
- Cuttermesser

Als allererstes habe ich mir ein kleines leeres Marmeladenglas ausgesucht. in den Deckel ein Loch gestochen und eine Schnur durchgezogen. Diese auf beiden Seiten verknotet. Anschließend habe ich das Glasschälchen (war ehemals ein Uhrglas) von meinem Glaser mit einem Glasschneider (das kann man sicherlich auch selbst machen) den Boden wegschneiden lassen.
Anschließend dann mit dem wasserfesten Kleber (der Kleber muss wasserfest sein!) auf den Marmeladendeckel geklebt. Alternativ kann man übrigends auch ein Plastikschälchen nehmen!!!!

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Bild

Anschließend habe ich mit Hilfe von Styrodur (bekommt man im Baumarkt oder man stibitzt es bei einer Baustelle also die Reste) einen Berg darum herum gebaut. Styrodur ist leicht zu verarbeiten. Man kann es zerzupfen, oder mit dem Cuttermesser einritzen und kleine Stücke dann mit Dem Messer und Daumen herausreissen. Dadurch entsteht fast automatisch eine gebirgsähnliche Struktur.

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Das Styrodur habe ich dann in eine mir gewünschten Bergform gebracht, so dass das Marmeladenglas perfekt darin versenkbar ist. Außerdem habe ich mit Hilfe von Abtönfarbe (Ich habe die Farben schwarz, weiß, beige und rot verwendet) den Berg bemalt.

Dazu habe ich den gesamten Berg erstmal schwarz lückenlos grundiert. Nach dem die Farbe trocken war, habe ich mit schwarzen und weißen Farbe ein dunkles Grau hergestellt, welches ich auf den Berg trockengebürstet habe.

Trockenbürsten funktioniert so: Man nimmt deckende Farbe mit dem Pinsel auf streift diese dann über den Berg, von oben nach unten, ohne Druck auf den Pinsel aufzuwenden. Dadurch wird nicht das Ganze Material bemalt. Spalten, Gruben, Einwölbungen werden von der Farbe nicht erfasst.

Das habe ich dann mit zwei helleren Graustufen wiederholt. Anschließend mit einem beige-grau-Ton danach mit einem rot-schwarz-ton und zu guter letzt mit einem rot-Ton wiederholt.

Ich habe hier bewusst am Ende Rottöne verwendet, da die Tränke in ein mit rotem Sand versehenes Terrarium gestellt wird. Bei anderem Sand würde ich die Rottöne weglassen und eher bei schwarz-grau und beige bleiben.

Das Ergebnis sah dann so aus:

Bild

Damit das Ganze nun noch besser zum Terrarium passt habe ich nun mit einem durchsichtigen wasserfesten Kleber erneut trockengebürstet und anschließend mit dem Sand, der in der Arena vorkommt (bei mir roter Sand) berieselt. Außerdem habe ich nun das Schälchen mit Sand befüllt.

Bild

Anschließend habe ich das Ganze noch mit Islandmoos beklebt, um diesem den letzten Schliff zu verpassen.

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So sieht das Ganze dann in Vollendung aus:

Bild

Man kann bereits sehen, dass der Sand sich mit Wasser vollsaugt.

So sah das Ganze dann nach 15 Minuten aus! Bereits schöööööööööön nass!

Bild


Man hat also einen Berg, auf dem nasser Sand liegt, an dem wiederrum die Ameisen Wasser aufsaugen/schlecken können. Der Sand ist nicht tief, wodurch keine Gefahr des Tunnelbuddelns entstehen kannd. Es sieht relativ natürlich aus und man hat diese hässlichen Vogeltränken nicht mehr im Becken. Außerdem sieht man den hässlichen Docht ebenfalls nicht.

Sandpfützchen sind doch hübsch!


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donbilbo
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#2 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von donbilbo » 13. September 2009, 19:23

Wie wird das ganze nachgefüllt? Mag vielleicht bei einer kleinen Kolonie gut aussehen aber in einem Becken mit ein paar tausend Ameisen möchte ich keinen Steinklotz anheben müssen. Wenn man eine kleine Plastikvogeltränke nimmt sitzen schon immer genug Ameisen dran aber von der glatten Oberfläche lassen sie sich wenigstens leicht runterstreifen. ;)



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Fabienne
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#3 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von Fabienne » 13. September 2009, 19:25

Man kann einfach die Schale rausziehen. An dieser hängt das Marmeladenglas. Der Berg bleibt im Terrarium stehen. Oder man nimmt den kleinen Miniberg raus man muss ja bedenken, dass dieser nur 7 cm im Durchmesser groß ist und nur 5cm hoch. Außerdem wiegt das Ganze nix. Davon Ameisen zu entfernen ist genauso einfach wie von einer Vogeltränke.


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luigi
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#4 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von luigi » 13. September 2009, 20:35

Sehr schick gebastelt und geworden!

Sieht besser aus als eine Vogeltränke, wobei die Funktionalität anscheinend nicht leidet.

Aber eine Frage sei mir gestattet:
Warum dann nicht einfach eine kleine Plasikschale (o.ä. Material) mit Sand füllen und in das Formicarium "einsetzen" bzw. einbuddeln und dann diesen Teil regelmäßig gießen?
Somit würde nur ein kontrollierbarer Platz feucht werden.



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#5 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von Fabienne » 13. September 2009, 20:56

Es ist eine Sache der Langzeitbefeuchtung. Geh mal 4 Tage weg weil eine Feier ist oder sowas dann trocknet dir der Sand in der Plastikschale weg. Bei der Vogeltränke und bei der Dochttränke hast du diesen Effekt nicht!


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#6 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von FLamer » 13. September 2009, 21:36

Ist wirklich gut geworden, freut mich zu sehen, dass jemand Vorschläge in die Wirklichkeit umsetzt!
Eigentlich hast Recht Fabienne, das mit dem Wasser nachfüllen ist keine große Sache. Aber wo wären wir heut, wenn man sich so schnell mit nem Thema zufriedenstellen würd^^

Vielleicht könnte man ja in das Glas ein kleines Loch einarbeiten und sowas wie nen kleinen Schlauch reinstecken und anschliessen mit in den "Stein" einarbeiten. Oben mit ner Watte verschlossen kann man dann gut nachfüllen.
Natürlich bringt so ne kleine Änderung verhältnismäßig viel Arbeit, erspart sie aber später und sowas in der Art sollte machbar sein!



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#7 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von Fabienne » 13. September 2009, 21:43

Rein theoretisch muss ich nur die Schale bewässern also gießen das Wasser läuft dann auch in das Marmeladenglas :D


Da die Schale gekrümmt ist dient sie in diesem Fall wie ein Trichter


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FLamer
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#8 AW: Weiterentwicklung der Dochttränke

Beitrag von FLamer » 13. September 2009, 22:09

Fabienne hat geschrieben:Rein theoretisch muss ich nur die Schale bewässern also gießen das Wasser läuft dann auch in das Marmeladenglas :D
Da die Schale gekrümmt ist dient sie in diesem Fall wie ein Trichter


Ich glaub da hab ich bissl zu weit gedacht, du hast vollkommen recht:D



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