"Killermaschinen" ;)

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
marceleyer
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#1 "Killermaschinen" ;)

Beitrag von marceleyer » 15. April 2010, 14:22

Hallo

Ich möchte eine Ameisenrasse die sehr stark ist und die intelligent in der Gruppe andere lebende grössere (Mehlwürmer, Spinnen etc.) Tiere töten kann zum verspeisen.


Also eine Art bei der ich einen lebenden Mehlwurm in's Terrarium geben und die Ameisen diesen töten.

Wisst ihr das? Sollte eine gute Art sein, die auch für Einsteiger einfach ist?

Sollte in der Schweiz erhältlich sein ;)



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christian
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#2 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von christian » 15. April 2010, 14:30

Rasse


Art ;).

Nun zur Frage: Eine solch Art gibt es sicher nicht- und erst recht nicht in der Schweiz erhältlich (ich gehe mal davon aus, dass du meinst ohne Einfuhrgenehmigung, da sonst alle erhältlich sind ;)).
Manche größere Phedole und Verwandte (z.B. Pheidologeton) könnten das zwar- sie sind aber keinesfalls was für (Neu)-Einsteiger.

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marceleyer
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#3 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von marceleyer » 15. April 2010, 14:37

Also sind alle hier in Deutschland/Schweiz eigentlich Assfresser.
Also kann man nur tote Tiere verfüttern?



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Kottan
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#4 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von Kottan » 15. April 2010, 14:50

Hallo!
marceleyer hat geschrieben:Also kann man nur tote Tiere verfüttern?

Ich habe eine meiner Lasius niger-Kolonien gestern einen recht kleinen Käfer (deutlich kleiner als ein handelsüblicher Marienkäfer) lebend in die Arena getan. Da brannte die Bude für einige Zeit, zumal der Käfer kaum Angriffsfläche bot. Und meine Temnothorax sind auch ziemlich aggressiv eine noch zappelnde kleine Fliege angegangen.

Jan



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christian
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#5 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von christian » 15. April 2010, 14:54

Also sind alle hier in Deutschland/Schweiz eigentlich Assfresser.
Also kann man nur tote Tiere verfüttern?


So würde ich das jetzt nicht sagen- Temnothorax interruptes ist zum Beispiel ein aktiver Jäger. Nur jagen sie eben keine Mehlwürmer oä., der Panzer ist einfach viel zu dick. Spinnen können auch Ponera sp. erbeuten. Nur sind die eben nicht sehr stark und passen damit nicht in dein Raster. Auch jagen sie nicht in Gruppen sondern allein und sie sind auch nicht besonders intelligent. Einen Mehlwurm können sie ebenfalls nicht erbeuten.
Viele weitere Arten gehen Trophobiosen mit Blatt-/ Wurzelläusen ein, die sie auch lebend eintragen. Drosophila sind ebenfalls ein geeignetes Lebendfutter, so lange sie zumindest flugunfähig sind ;).

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#6 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von Krabbeltierfan » 15. April 2010, 15:10

Moin marceleyer,

erwarte nicht zu viel von Ameisen. Es kommt immer auf die Art an und auf die Größe der Kolonie. Mehlwürmer sind besonders hart gepanzert und bewegen sich auch recht gut (wenn sie müssen), das ist für keine Art einfach. Fliegenmaden, Drosophila oder auch betäubte Stubenfliegen (die meist auch zappeln) sind da schon eher Beute für mittlere und große Kolonien. Besonders Drosophila sind für viele Arten leicht und aktiv zu erbeuten.

Es gibt also Möglichkeiten für "Aktion" zu sorgen. Arten wie Raptiformica sanguinea, Myrmica rubra u.a. sind zudem sehr agressiv und gehen da auch recht erbarmungslos ans Jagen.

Es gibt jedoch eine Sorge die wohl viele hier mit mir teilen: Wenn du Ameisen nur wegen der Aktion haben möchtest, dann wird das nichts. Es mag sein, dass du gut für sie sorgen könntest, allerdings braucht man für die Ameisenhaltung vor allem Geduld. Da wirst du schnell enttäuscht sein. Man muss vor allem am Anfang lange auf die ersten Arbeiterinnen warten, kleine Kolonien zeigen oftmals kaum Aktivität. Wenn, dann sieht man sie nur nachts. Es wir schlicht langweilig, wenn man nicht die Tiere sondern die Aktion im Vordergund sieht.

Überlege es dir gut, bevor du über 10 Jahre eine Kolonie an den Hacken hast, die dir zu langweilig ist.



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#7 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von cleghinki » 15. April 2010, 15:35

Also mal meine Erfahrungen:

Habe zwei Lasius niger Kolonien aus 2009, beide einigermaßen gleich viele Arbeiterinnen (zwischen 12 und 18).
Der einen Kololnie gebe ich immer lebende kleine Mücken, Spinnen, Fliegen etc. und der anderen nur Abgebrühtes. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Kolo mit dem Lebendfutter deutlich aktiver ist, auch wenn kein Futtertier in der Arena ist. Es sind immer zwei drei vorm Nesteingang und wachen ob was zappeliges reinkommt.
Sie machen auch nicht den Eindruck, als dass sie das stresst, wenn sie ihre Beute fangen müssen. Sie verlieren diese am Anfang halt oft, weil so eine kleine Spinne recht schnell und viel stärker ist. Die Ameisen kriegen es halt nicht auf die Reihe koordiniert Beute zu erlegen. Ich denke sie sind nur desahlb überlegen, weil sie das Futter kreuz und quer durch die Arena jagen können. Wenns auf die Tierchen geht, kommen bis zu 12 gleichzeitig raus und dann sind sie wie angefixt hinter dem Futter her.
Bei der Kolo mit dem Brühfutter latschen immer nur zwei drei gemütlich ihr Revier ab und nehmen mit, was es so rumliegt. Dann sind si auch bald wieder im Stall.

Meine Jägerinnen haben aber im gleichen Zeitraum ca. doppelt so Eier angesammelt. Ist nur ne Schätzung weil ich nicht zählen kann sondern nur den Haufen sehe.
Ob lebend nun besser ist, würde ich nicht unbedingt sagen, weil ich nicht weiß wie die das finden. Möglicherweise haben die nur Angst, dass der Brut was passiert und sind deshalb so munter, würden aber fertige Menüs bevorzugen. Ich schau halt mal noch ein wenig.

Eine Warnung noch. Sollte so ein Spinnlein mal zur Ruhe kommen und die Gelegheit bekommen Fäden zu spinnen, wird es recht schnell gefährlich. Habe meine Ameisen schon einige Male stolpern sehen. Der Spinnenfaden ist echt gefährlich für so kleine Krabbler.

LG
Cleghinki


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#8 AW: "Killermaschinen" ;)

Beitrag von marceleyer » 15. April 2010, 15:36

Hallo

Danke für die Antworten.

Sorry wenn das so verstanden wurde.

Mir geht es nicht um die Action und Geduld habe ich viel,
aber möchte nicht einen fehlgriff machen und eine Art kaufen die sich nie bewegt und wircklich total langweillig ist.

Möchte einfach eine Art bei der man die teamfähigkeit sieht und wie sie
zusammenarbeiten. (Zusammen ein Beutetier erledigen zbs.)

Allerdings weiss ich noch nicht genau welche Art, weil möchte nicht eine von 10'000 Einheiten. Sondern eher so max. 200-300

> ja genau möchte das sie aktiv bleiben und auch etwas tun müssen und nicht alles vor die nase gesetzt bekommen



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