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Der Trend zur Fachsprache....

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Fraaap
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#1 Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von Fraaap » 7. Juni 2011, 02:08

Der Trend zur Fachsprache....


...nervt mich! Seit einigen Wochen fällt es mir hier im Ameisenforum extrem auf und stört mich gewaltig.
Wieso schreibt plötzlich jeder 'alate Gynen', 'dealate Gynen' oder 'Ergaten'? Viele Fachbegriffe sind in der Ameisenhaltung durchaus wichtig, doch können wir nicht einfach auf die Begriffe verzichten, die nun wirklich in keiner Form notwendig sind?
Selbst ich kannte nach fast 5 Jahren Ameisenhaltung diese Begriffe bis vor kurzem nicht, wie soll da noch ein Anfänger durchblicken?

Ich habe nichts gegen Fachbegriffe.... aber bitte nur dort, wo sie wirklich notwendig sind.



Imago
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#2 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von Imago » 7. Juni 2011, 06:21

Hi Fraaap!

Sehe ich genauso, scheint gerade so ein Trend zu sein, diese Begriffe zu verwenden. Ich hatte sie vereinzelt früher schon mal zu Gesicht bekommen aber in so geballter Form wie in letzter Zeit auch nicht. Wenn man solche Begriffe verwendet sollte man wirklich die Bedeutung in Klammern hintersetzen. Prozentual zu den anderen Mitgliedern gesehen, dürfte es viel Neulinge und Einsteiger geben.

Also mich stört es auch, unter "alate, dealate Gyne" kann man sich wirklich nichts vorstellen, selbst wenn diese Wörter im Satz im Zusammenhang stehen. Außer man schaut nach was sich dahinter verbirgt. Und wenn dann im nächsten Satz auch noch Trophallaxis oder sowas steht, ist der Neuling bestimmt schon genervt und völlig überfordert.

Ich wäre es zumindest.

Einerseits ist es ja schön, wenn solche Wörter benuzt werden es hebt augenscheinlich das Forenniveau...aber ist das denn wirklich notwenig...denke man erreicht eher das Gegenteil.

Fremdwörter wie "Gyne" finde ich in Ordnung, das kann man sich als Neuling wirklich aneignen, aber wenns es zu viele Fachwörter werden sollte man es lassen, denn es sorgt nicht für Verständnis.

Hier lassen sich die Fachwörter nachlesen!

Also ich finde Fachwörter die zu tief ins Fachchinesisch gehen sind nur dann in Ordnung, wenn man die Erleuterung vielleicht in Klammern dahinterschreibt. Dann jippet auch den gewünschten Lerneffekt. Ich weiß das ist umständlich für den Schreiber, aber das Nachschauen ist sonst umständlich für den Leser und so werden Beiträge evtl. vom Leser verweigert...und Beiträge die nicht gelesen werden...naja.

LG Imago



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bettwurst
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#3 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von bettwurst » 7. Juni 2011, 06:59

*lol*
Ohne Scheiss... das mit dem dealat hab ich mir vor einer Minute auch gedacht und überlegt, ob ich den Begriff nach
über zwei Jahren jemals gehört habe. Und nun sehe ich diesen Thread ^^.

.


Die Natur gibt es leider im voraus. Bezahlt wird später!
.

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Ossein
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#4 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von Ossein » 7. Juni 2011, 07:00

Also, ich fand bisher den Gebrauch der Fachbegriffe nicht besonders übermäßig, hier im Forum. Häufig befürworte ich auch die Benutzung, da sie Mißverständnissen vorbeugt.
Gleichzeitig aber finde ich die Idee gut, Imago, sich anzugewöhnen die deutsche Umschreibung in Klammern oder Fußnote mit einzuführen - das ist dann auch einsteigerfreundlich und hebt das "Forenniveau" vielleicht dauerhafter.
Das nehme ich mir auf jeden Fall vor.

LG, Ossein.



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Streaker87
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#5 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von Streaker87 » 7. Juni 2011, 08:29

Benutzerränge

Ups!? Kommt da etwa Arbeit auf uns zu? :D

Halter
[...] die gebräuchlichsten Fachausdrücke [...] kennen.
Fortgeschrittener Halter
[...] Fachausdrücke [...] kennen.
Erfahrener Halter
[...] hohes Fachwissen [...] kennen.
Als Student der Biologie bin ich natürlich für die Verwendung von Fachbegriffen. Ebenso schreibe ich Artnamen immer kursiv und halte mich an die wissenschaftliche Schreibweise. Das gehört natürlich auch dazu und hat rein gar nichts mit meinem Mod-Sein oder sich-wichtig-tun gemein (Ok, ich muss natürlich ein gutes Vorbild sein...).
Ich habe vor kurzem erst das Lexikon in meine Signatur mit aufgenommen, weil ich mir selbst nicht immer alles merken kann. In diesem Fall war es die Schreibweise von "s.l.", "s.str." und "cf.". Nur "arboricol" will sich einfach (noch) nicht in mein Gehirn einbrennen ^^

/EDIT:

Eigentlich finde ich "Schwarzglänzende Holzameise" besser als Dendrolasius fuliginosus, aber wir wissen ja, wohin uns das führt. Also PRO Fachsprache! :p
Ansonsten kann ich nur Osseins Tipp unterstützen: Einfach den kleinen Aufwand betreiben und Verlinkungen z.B. zum Lexikon setzen. Aber ich schlage meine Fachbegriffe eigentlich auch immer selbst nach. Wir wollen den anderen mal nicht zu viel Arbeit abnehmen.

/EDIT:

Schönes Beispiel von Merkur: #6




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Fraaap
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#6 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von Fraaap » 7. Juni 2011, 13:04

Na Streaker... mein Wissen ist auf die Haltung von Ameisen ausgelegt... dafür weiß ich alles was ich benötige... aber ich bin nun mal kein Biologe und möchte es auch nicht werden. Dieses Forum hat immer noch seinen Schwerpunkt auf Ameisenhaltung und nicht auf Ameisenforschung.
Die Benutzung von diesen ganzen Fachbegriffen die nun wirklich keiner kennt der nicht gerade Sahal, Merkur oder Boro heißt, oder sich aber das Lexikon von A-Z auf Karteikärtchen abgeschrieben und auswendig gelernt hat, empfinde ich einfach als unnötig und bei einigen als eine Form der Profilierung seiner selbst. Die Ameisenhaltung ist und bleibt ein junges Hobby das von seinen Anfängern und Neulingen lebt.. aus diesem Grund sollte man auch stets im Hinterkopf behalten ihnen das ganze so Anfängerfreundlich wie möglich zu gestalten. Jeder von uns war einst ein Neuling... ich fand es damals schon schwer genug die üblichen Begriffe die als Standard gelten ausseinander zu halten... etwa Gyne, monogyn, polygyn, monomorph etc...

In Threads die wirklich in Richtung der Wissenschaften gehen, als Beispiel sei einer von den zahlrachen Beobachtungen von Boro genannt, da habe ich keinesfalls etwas gegen Begriffe die nicht jedem bekannt sind. Im normalen Forengebrauch würde ich mir jedoch wünschen auf den einen oder anderen Begriff zu verzichten - oder aber die gute Idee von Imago wahrzunehmen, und daneben einfach noch die Bedeutung des Begriffs zu erläutern.



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chris1994
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#7 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von chris1994 » 7. Juni 2011, 13:17

Hallo


Da stellt sich mir noch die Frage, durch was sollen die Fachbegriffe ersetzt werden?? Bei manchen liegt das natürlich auf der Hand (z.B. Gyne, alat/dealat, Ergate), aber bei manchen weiss finde ich zumindestens kein einzelnes deutsches Wort umd dieses zu umschreiben. Zum Beispiel monogyn/polygyn, claustral, arboricol.

Meiner Meinung nach erleichtern und standardisieren manche Fachausdrücke die allgemeine Diskussion, wenn zum Beispiel jeder das gleiche Wort für etwas verwendet und nicht jeder individuell nach irgendwelchen umschreibungen ringt.


Wenn wir schon beim Thema sind, möchte ich mal wegen der Aussprache von Myrmecia fragen.

Myrmecia: Sagt man [Myrmezia] oder [Myrmekia]


Ich hab beide Versionen der Aussprachen schon gehört, weiss aber nie wie ich es sagen soll. Bis jetzt tendiere ich eher zur 2.Version. Ein Punkt bei dem man sich furchtbar blamieren kann wenn man mit anderen Haltern diskutiert :)


MFG Christian



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#8 AW: Der Trend zur Fachsprache....

Beitrag von fehlfarbe » 7. Juni 2011, 14:03

Hi,

also ich bin jetzt ca. ein Jahr dabei und habe eigentlich keine Probleme mehr mit Fachbegriffen wie alat, ergaten etc. Zur Not wird mal fix google angeschmissen oder in den Seifert geschaut.

Um es auch den "fauleren" recht zu machen, wäre es vielleicht umsetzbar, dass Fachbegriffe, die z.B. im Lexikon stehen, automatisch mit dem Lexikon verlinkt werden oder einen kleinen Tooltip mit einer Kurzbeschreibung anzeigen, wenn man drüber fährt. Für die Benutzer, die das nervt, könnte man ja eine Option zum abstellen der Funktion anbieten.



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