Wissenschaftsarbeit.

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
landgraf
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#1 Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von landgraf » 6. März 2012, 14:39

Hallo erstmal,
ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe, dass es ok ist hier einen Thread zu eröffnen.

Ich habe nämlich ein paar Fragen zur Ameisen Haltung und bin auch auf diesem Gebiet ganz neu.

Also erst einmal kurz was zu mir. Ich gehe noch zur Schule, Gymnasium, genau genommen bin ich in der Oberstufe und habe das W-Seminar Entomologie belegt und muss dazu nun eine Wissenschaftsarbeit schreiben. Ich habe mich nun fĂĽr die Ameise, besser gesagt fĂĽr den Bau eines Ameisen-Terrariums / Formicariums, entschieden, muss also darĂĽber eine Facharbeit schreiben.

Es schaut zurzeit so aus, dass wir uns daran machen müssen unserem Thema per Feingliederung etwas näher zu kommen und dazu gehört in meinem Fall auch herauszufinden welche Art, welche Gattung der Familie Ameise ich nehme, also welche ich mir (vermutlich per online shop) kaufen werde.

Jetzt zu meiner ersten Frage an euch.
Welche Ameise soll ich nehmen? Welche Gattung?
Folgende Kriterien sind mir wichtig:

1. zeigen auffällige und eindeutige Verhaltensweise, a la Nestbau, die ich beschreiben kann.
2. kommen in einer kleinen Gruppe zurecht (will keine Millionen Kolonie)
3. vermehren sich nicht um das Hundertfache, bzw sind in ihrerer Vermehrung durch Nahrungsvergabe und Platz kontrollierbar.
4. lassen sich gut beobachten und zeigen einem innerhalb einen Jahres alles was sie so an Facetten fĂĽr den Betrachter bereit halten.


Edit: Habe hier im Forum etwas herum gesucht und geforscht und will jetzt einfach noch hinzufĂĽgen:
-Ich mag Ameisen wirklich gerne und mache es nicht nur wegen der Schule, um Gottes Willen, habe auch vor das Hobby weiterzuführen, wenn es geht und bin überhaupt nicht daran interessiert Gladiatorkämpfe auszuüben oder so einen Schwachsinn mit Tieren zu machen. Ich möchte, dass es ihnen gut geht, so gut es geht, und werde nach Beendigung der Facharbeit schauen was ich mit den Kleinen mache. Wenn es exotische Arten sind (weiß ja nicht, was ihr mir anratet :P) werde ich sie auf keinen Fall aussetzten und auch sonst keinen Unsinn machen! Wollte ich nur los werden.

Hoffe auf schnelle Antworten :P
lg



landgraf
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#2 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von landgraf » 6. März 2012, 14:43

Hallo erstmal,
ich bin ganz neu hier im Forum und hoffe, dass es ok ist hier einen Thread zu eröffnen. :)

Ich habe nämlich ein paar Fragen zur Ameisen Haltung und bin auch auf diesem Gebiet ganz neu.

Also erst einmal kurz was zu mir. Ich gehe noch zur Schule, Gymnasium, genau genommen bin ich in der Oberstufe und habe das W-Seminar Entomologie belegt und muss dazu nun eine Wissenschaftsarbeit schreiben. Ich habe mich nun fĂĽr die Ameise, besser gesagt fĂĽr den Bau eines Ameisen-Terrariums / Formicariums, entschieden, muss also darĂĽber eine Facharbeit schreiben.

Es schaut zurzeit so aus, dass wir uns daran machen müssen unserem Thema per Feingliederung etwas näher zu kommen und dazu gehört in meinem Fall auch herauszufinden welche Art, welche Gattung der Familie Ameise ich nehme, also welche ich mir (vermutlich per online shop) kaufen werde.

Jetzt zu meiner ersten Frage an euch.
Welche Ameise soll ich nehmen? Welche Gattung?
Folgende Kriterien sind mir wichtig:

1. zeigen auffällige und eindeutige Verhaltensweise, aal Nestbau, die ich beschreiben kann.
2. kommen in einer kleiner Gruppe zurecht (will keine Millionen Kolonie)
3. vermehren sich nicht um das Hundertfache, bzw sind in ihrerer Vermehrung durch Nahrungsvergabe und Platz kontrollierbar.
4. lassen sich gut beobachten und zeigen einem innerhalb einen Jahres alles was sie so an Facetten fĂĽr den Betrachter bereit halten.



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KennyHorny
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#3 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von KennyHorny » 6. März 2012, 15:31

Schön, dass man sowas noch in der Schule macht. Jetzt zu deinen Fragen:
Ich würde dir die Schwarze Wegameise (Lasius niger) empfehlen! Sie gehört der Gattung [color=black]Myrmicinae Lasius [/color]an. Sie wachsen nicht zu schnell und auch nicht langsam und kommen gut in kleinen Gruppen zurecht. Sie sind gut zu kontrollieren und sind sehr aggressiv! Zu 4. muss ich leider sagen, geht nicht so ganz. Bei der Haltung der Ameise muss man geduldig sein.

Aber finde es auch schade, weil ich denke, du hältst die Ameisen nur wegen einem Schulprojekt. Man kann Ameisen sind nicht mal einfach so irgendwo mitnehmen. Unnötiger Stress für die Kolonie. Daher soll das Formicarium zu Hause bleiben und nicht einfach rumgetragen werden! Hoffe, du verstehst mich.

Rot durch Streaker87: Bitte vorher/genauer informieren! Danke.

Familie:
Formicidae (Ameisen)
Unterfamilie: Formicinae (Schuppenameisen)
Gattung: Lasius
Art: (
Lasius) niger

Alles hier nachzuschlagen:
Lasius niger



landgraf
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#4 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von landgraf » 6. März 2012, 15:57

Ne hier wird nichts mit in die Schule genommen. Es geht nur ums dokumentieren, vll filmen und vergleichen des Verhaltens der Ameise im Terrarium mit literarischen Quellen :) Keine Sorge :)

Danke fĂĽr die Antwort. Ein paar Fragen zu der Art habe ich noch.

1. Aggressiv? Was genau ist damit gemeint? Dem Halter gegenĂĽber oder wie?

2. "Lasius niger baut Lauspavillions, Eier der Trophobionten werden im Nest überwintert und gepflegt.", heißt das sie Leben vom Läusen? Kann mir das jemand genauer erklären? Finde in Wiki nichts genaueres dazu...

tut mir Leid, dass ich so unwissend bin, was Ameisen angeht.

Danke schon mal für die schnelle Hilfe, hoffe auf weitere Ansätze, hab zum Beispiel von Arten gelesen die Pilze herstellen? Ist ja praktisch, weil man als Eigentümer solcher Ameisen keine anderen Insekten töten muss, oder? Sind solche Ameisen schwer zu halten?



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rumpelstielzchen
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#5 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von rumpelstielzchen » 6. März 2012, 16:36

Hallo landgraf

Erstmal: Schön das du bei uns gelandet bist :)
Deine "edit" Anliegen sind sehr lobenswert und passen gut in die (notwendigen) Qualifikationen eines Ameisenhalters.

Wie schon kurz beschrieben ist Lasius niger die (um nicht zu sagen perfekte) Anfängerameise schlechthinn.

Ich hatte immer viel Freude mit Lasius niger und guten Gewissens ohne weitere Angabe von GrĂĽnden oder Haltungsdaten kann ich dir diese Ameisen wirklich empfehlen!

Zumindest wenn du dich nicht rund um die Uhr um deine kleinen Freunde sorgen möchtest ;)

1. Aggressiv? Was genau ist damit gemeint? Dem Halter gegenĂĽber oder wie?
Soll heiĂźen das du auch was zu sehen bekommst sobald du ihnen die erste Fliege gibst.
Lasius niger verteidigt ihr Nest auch sehr konkret vor anderen Ameisen.
usw.....

FĂĽr dich stellen die kleinen Schwarzen natĂĽrlich keine Gefahr da ;)

bg rumpel


[font="]Der Letzte macht das Licht aus …[/font]

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Jumpstyle
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#6 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von Jumpstyle » 6. März 2012, 16:42

hab zum Beispiel von Arten gelesen die Pilze herstellen?

Diese Ameisen gehören zur Tribus "Attini" und stellen keine Pilze her, sondern züchten einen bestimmten Pilz den die Königin schon aus ihrem alten Nest mitgebracht hat.

weil man als Eigentümer solcher Ameisen keine anderen Insekten töten muss, oder?

Zumindest bei Blattschneiderameisen (von denen du wahrscheinlich schreibst) ist das richtig, dafür musst du aber Tag für Tag Einkaufstüten voller Blätter heranschaffen.

Sind solche Ameisen schwer zu halten?

Eine Mischung aus schwer und sehr aufwändig.
Für Anfänger eher nicht zu empfehlen. :)

LG Jump



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christian
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#7 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von christian » 6. März 2012, 17:15

Rot durch Streaker87: Bitte vorher informieren! Danke.

Familie: Formicidae (Schuppenameisen)
Unterfamilie: Formicinae
Gattung: Lasius
Art: (Lasius) niger

Alles hier nachzuschlagen: Lasius niger

Myrmicidea sind Knotenameisen.


Formicidae sind keine Schuppenameisen, sondern ganz allgemein die Familie der Ameisen. Die Unterfamilie, Formicinae, sind die Schuppenameisen- zu denen sicher auch Lasius gehören.
"Myrmicidea"- Sowohl im gesamten Internet als auch hier im Forum gab es keine auch nur annähernd seriöse Suchantwort. Knotenameisen werden zumindest gemeinhin als "Myrmicinae" bezeichnet- "Myrmicidea" (höchstens "ae"???) sind mir bisher vollkommen unbekannt. Sollte es sich hierbei um eine Bezeichnung für Knotenameisen handeln, die nicht ganz geläufig ist oder erst seit neustem eingeführt wurde, würde ich auf jedenfall dazu raten, das noch (in Klammern) anzumerken. Das führt sonst zu verwirrungen, wenn man sich mit der üblichen Literatur ein wenig auseinandersetzt.
Manchmal stehe ich ja ein bisschen auf dem Schlauch, deshalb sorry, wenn ich jetzt was extrem doofes gesagt habe- ich hätte hier aber noch etwas Klärungsbedarf, auch nach ausführlicher Recherche. Man will sich ja nicht ohne wenigstens drei Wikiartikel und dem Seifert im Rücken zum Affen machen... :(

Danke!

L.G. christian



landgraf
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#8 AW: Wissenschaftsarbeit.

Beitrag von landgraf » 6. März 2012, 19:06

ok, Dankeschön für eure antworten :)

Werde also nun Lasius niger nehmen, ihr habt mich ĂĽberzeugt. Vielen dank fĂĽr die Hilfe wirklich, echt eine nette Gruppe seid ihr hier im Forum :P

Aber braucht man wirklich lebendige / tote Insekten für sie? Glaub meine Eltern fänden es nicht so toll, wenn ich täglich tote Wirbellose Tiere in der Küche vorkoche ^^
Was war das denn mit den Läusen, Lauspavillions, kann man das mit einbeziehen, oder geht sowas nur in der Natur? Ersetzt das die Proteine der toten Insekten, oder nur das Honigwasser?



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