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Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
snowrider
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#1 Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von snowrider » 16. Juni 2012, 11:32

Schönen Samstag Morgen wĂŒnsch ich!
Ich mache mir Sorgen wegen der InaktivitÀt meiner Lasius niger Kolonie.

Kurz die wichtigsten Punkte:

-Habe die Ameisen jetzt seit einem Monat
-KoloniegrĂ¶ĂŸe (zumindest anfangs) 10-15
-Direkt nach dem Einzug ins Formicarium sind sie aus dem Reagenzglas in trockenen Kakteensand umgezogen (Kaktus steht im Formicarium), weil der Sand darin ihnen offenbar sehr gut gefallen hat, und sind da heute immernoch drin.
-Reagenzglas zum umsiedeln liegt seit Wochen unweit des Nestes im Formicarium. Wurde auch oft von Arbeiterinnen "inspiziert", wird ansonsten aber ignoriert.

Anfangs herrschte hohe AktivitÀt, stÀndig wurde nach Futter gesucht.
Jetzt ist es so, dass ich tĂ€glich nur fĂŒr kurze Zeit maximal 2 Ameisen sehe, die zum Reagenzglas laufen oder Sand zum Nesteingang transportieren. Es gibt Tage, an denen ich keine einzige Ameise sehe, auch nicht in der Nacht.
Es findet seit mehr als einer Woche ĂŒberhaupt keine Futtersuche statt, Proteine werden anscheinend nicht (mehr) benötigt.
Ich habe irgendwo gelesen, dass es normal ist, wenn die AktivitÀt nach den ersten Tagen/Wochen runtergeht.

Durch den anfĂ€nglichen großen Bedarf an Proteinen dachte ich eigentich, dass Nachwuchs zu versorgen ist. Aber der brĂ€uchte ja zumindest ein Mindestmaß an Feuchtigkeit, was im trockenen Kakteensand ja absolut nicht gegeben ist.

Achja, ich weiß natĂŒrlich auch nicht, ob die Königin noch lebt und alle Arbeiterinnen noch leben, aber alles in allem kommt mir das Verhalten schon sehr unnormal vor...
Was sagt ihr dazu? Sind meine Sorgen berechtigt?

LG Sebi



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#2 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von Intro » 16. Juni 2012, 11:43

Hallo snowrider!

Meine Erfahrung hat gezeigt, dass InaktivitÀt nich immer als schlechtes Zeichen zu deuten ist. Möglicherweise haben die Ameisen gerade keinen Bedarf, was Futter anbelangt. Warum sollten sie denn auch unnötig Energie verbrauchen?

Biete trotzdem regelmĂ€ĂŸig Futter an, um einen möglichen Bedarf zu decken.


Dass sie in den Kakteensand umgezogen sind ist natĂŒrlich nicht so schön, weil du dann nicht mehr beobachten kannst! Aber es zeigt, dass die Bedingungen dort einfach besser waren!

Ich vermute nicht, dass sie wieder in das RG ziehen werden, sie haben es ja verlassen, da die Bedingungen offensichtlich schlechter waren als im Sand. Warum sollten sie zurĂŒckziehen?

Ich wĂŒrde dir raten, den Ameisen ein anderes Nest, zum Beispiel ein Ytongnest anzubieten und dieses dann attraktiver zu machen, indem du es gut abdunkelst und außerdem regelmĂ€ĂŸig (nicht zu oft!) befeuchtest!


Ich hoffe es hat geholfen!



snowrider
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#3 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von snowrider » 16. Juni 2012, 11:52

Hi,
eine Farm ist mit einem Schlauch angeschlossen, wurde in den Anfangszeiten auch oft ausgekundschaftet, mehr aber nicht. Da war die Kolonie wohl zu klein und der Weg zu lang.
Kann es wirklich sein, dass die Bedingungen im trockenen Kaktus besser sind als die im (frischen & abgedunkelten) Reagenzglas? Ich dachte, dass Ameisen ein leicht feuchtes Nest eher mögen und daher automatisch wieder umziehen, wenn es ihnen zu trocken wird. Brauch ich einfach nur mehr Geduld:confused:



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#4 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von Intro » 16. Juni 2012, 11:54

snowrider hat geschrieben: Brauch ich einfach nur mehr Geduld:confused:

Ich glaube, das wird es sein! Das gleiche Problem hatte ich bei meiner Camponotus ligniperdus-Kolonie, einfach weiterfĂŒttern und abwarten. Dann wird's schon werden.



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Boro
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#5 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von Boro » 16. Juni 2012, 11:58

Lasius niger hat derzeit in der Natur die höchste AktivitĂ€tsstufe erreicht. Es ist massenhaft Brut vorhanden, die Geschlechstiere schlĂŒpfen bereits. Es gilt Unmengen an Futter herbeizuschaffen. Eine jetzt eintretende InaktivitĂ€t ist sicher nicht normal und weist auf Haltungsprobleme hin.
Wenn du aber nur ein paar Arbeiterinnen im Nest hast, wĂŒrde ich das nicht dramatisch sehen; es stellt sich nur die Frage, wieviele der 10-15 Arbeiterinnen noch leben....
L.G.Boro



snowrider
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#6 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von snowrider » 16. Juni 2012, 12:15

Tote Arbeiterinnen wĂŒrden ja aus dem Nest herausgeschafft werden, oder? Ich konnte bisher keine toten Tiere sichten



snowrider
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#7 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von snowrider » 20. Juni 2012, 12:09

Ok, mindestens 3 Arbeiterinnen leben noch, die haben Steinchen umhergetragen. Außerdem hab ich jetzt mehrmals eine Arbeiterin gesehen, die eine recht große, aber sehr sehr helle Gaster hatte: Was kann das bedeuten?
Nahrungsmangel? Extreme Wasseraufnahme?
Mir scheint es so, als wĂŒrde massenhaft Wasser des Reagenzglases aufgenommen und ins Nest transportiert werden.



DermitderMeise
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#8 AW: Extreme InaktivitÀt - Ist das noch normal?

Beitrag von DermitderMeise » 20. Juni 2012, 22:57

snowrider hat geschrieben:Außerdem hab ich jetzt mehrmals eine Arbeiterin gesehen, die eine recht große, aber sehr sehr helle Gaster hatte: Was kann das bedeuten?

In etwa so? ;) Die ErklÀrung warum solche Tiere "durchsichtig" werden findest du jedenfalls dort.

Mir scheint es so, als wĂŒrde massenhaft Wasser des Reagenzglases aufgenommen und ins Nest transportiert werden.

Ja, das kann sein. Ameisen sind Ökosystem-Ingenieure (engl.) und können sich (in Grenzen natĂŒrlich) ihren Lebensraum nach eigenen Vorstellungen gestalten.

PS: Üblicherweise sagt man heutzutage die Gaster. :)



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