Hallo zusammen ! Ich bin neu hier im Forum. Bisher halte ich keine Ameisen, bin aber sehr an einheimischen Ameisenarten im Freiland interessiert.


Das ist die komplette Fragestellung an euch Spezialisten:

Wie hoch ist die Vermehrungsrate einer Kolonie von Lasius niger und Myrmica rubra ?

Also, wie viele neue Kolonien könnten sich potentiell aus einer Kolonie neu gründen ?

Ich nehme an, es hängt von der Anzahl der erzeugten Königinnen und männlichen Geschlechtstiere ab ?

Theoretisch ist did Vermehrungsrate sehr hoch. Da würden aus einer Lasius niger Kolonie gleich mal 100.000 werden innerhalb ihrer Lebensspanne. Von gut 20 Jahren natürlich. Man muss aber berücksichtigen, dass die Verluste enorm hoch sind. Durch andere Arten, Konkurrenzdruck der eigenen Art, Fraß durch andere Tiere, etc etc.

Wie hoch in einem Jahr ? Beispiel: Ich hätte einen großen, ameisenfreundlichen Garten. Darin befände sich nur eine Kolonie der jeweiligen Art. Von außen wäre keine Zuwanderung möglich. Wie viele Kolonien könnten im nächsten Jahr aus dieser einen Kolonie hervorgehen ?

Vorausgesetzt die Gynen würden nicht weiter weg fliegen als bis zu Deiner Grundstücksgrenze, dann kannst Du es Dir ja ganz einfach ausrechnen. Du nimmst die unbefestigte Grundfläche und teilst sie durch die durchschnitliche Koloniedichte.
Also bei uns kommen ca alle 1,5 bis 2m² eine Lasius niger Kolonie vor. Am Anfang könnte man ja theoretisch alle daumenbreit eine Gyne gründen lassen, aber bald würden sie sich dann eben gegenseitig auslöschen.
Bei der Starterkolonie gehe ich schon von einer relativ "ausgewachsenen" Kolonie aus, die auch entsprechend viele Geschlechtstiere liefert. Männchen müssten aber von anderen Kolonien zufliegen
also alles etwas theoretisch...
Im Normalfall hat man dann ja auch noch andere Arten drin, die sich evtl gar nicht so sehr in die Quere kommen, weil die einen nur unterirdisch leben oder arboricol.

Der Garten war in meinem Beispiel nur die perfekte Laborbedingung. Also nehmen wir einen unendlich großen Garten, wo der Raum bzw. Platz nicht der beschränkende Faktor ist, auch nicht Fressfeinde. Mir geht es nur um den potentiell möglichen Zuwachs an Kolonien, welcher aus einer Kolonie hervorgehen könnte ( kommt Inzucht nicht vor ? Wenn nein, nehmen wir halt männliche Geschlechtstiere einer anderen Kolonie hinzu).

Hallo,

das ist doch in der Theorie totaler Unsinn? Mit deiner neuen Maßgabe bei einem unendlichen Grundstück, unter besten Bedingungen und 10.000 Königinnnen und 10.000 Drohnen, 10.000 neue gründende Kolonien?

Tut mir leid, etwas spitz formuliert, aber der Sinn aus dem Thread ergibt sich mir nicht (mehr).

LG
camponotusligni

Habt ihr euch noch nie gefragt, wie hoch eigentlich der Zuwachs ist, wenn ihr in der freien Natur Königinnen sammelt ? Oder wie hoch die Regenerationskraft von Ameisenpopulationen ist, wenn einzelne Kolonien im Garten von Fressfeinden , wie bspw. Grünspechten, aufgefressen werden ? Also kann ich davon ausgehen, dass eine durchschnittlich große lasius niger Kolonie pro Jahr 10.000 Königinnen und ebenso viele männliche Geschlechtstiere erzeugt , um die Verluste der Gesamtpopulation von lasius niger im Garten mehr als Genug wieder aufzufüllen ?

Na dann sind wir wieder bei Frage/Antwort 1 angelangt.