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Entomophagie

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Frisbee
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#1 Entomophagie

Beitrag von Frisbee » 14. März 2016, 18:46

Hey,
Ich wollte mal fragen was ihr zu Entophomagie (dem essen von Insekten) sagt.
Ist es in Zukunft Notwendig weil die Weltbevölkerung anwächst und die Industrie nicht alle Verbraucher mit Rindfleich versorgen kann?
In China und Indien ist das ja kein Ding Insekten zum Frühstück zu verputzen, also warum nicht auch hier bei uns schnell mal
eine Packung geröstete Grillen im Supermarkt kaufen. ;)
Welche Arten sind eigentlich essbar?
Welche ungenießbar, und welche giftig?
Mg Frisbee



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#2 Re: Entomophagie

Beitrag von Gast » 14. März 2016, 20:28

Wenn sie gut zubereitet sind und die richtigen Insekten ausgewählt werden, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das ganze schmeckt. Nur frage ich mich, ok Mehlwürmer z. B. wirklich so schmackhaft sind, außerdem sind sie sehr fettreich, daher auch nicht so gesund.

Auf Kickstarter lief ja sogar ein Projekt: https://www.kickstarter.com/projects/14 ... escription Damit soll man dann in der Küche bequem selber Mehlwürmer züchten können.

Aber wie gesagt, ich weiß nicht, ob die die beste Wahl sind. Ich finde es halt witzig, weil man die kaum noch Terrarientiere zu fressen gibt, weil sie zu fettig sind, aber jetzt sollen sie unsere Lösung für die Ernährung sein? Schaben oder Heuschrecken scheinen mir da schon eher etwas zu sein. Es gibt Schaben mit sehr weichen Chitinpanzern, aber da muss man dann auch erst eine Schmackhafte Art finden... (Wir essen ja noch lange nicht alle Arten von Meeresfrüchten, sondern auch nur ausgewählte).

Die Nächste Frage ist, ob man sich dann nicht nur etwas mehr Zeit erkauft. Denn die Bevölkerung wird weiter wachsen und selbst wenn wir einige Jahrzehnte/Jahrhunderte gewinnen, irgendwann können wir auch dadurch dann nicht den Nahrungsbedarf decken.

Wenn man einen Veganer fragt, dann sagt er dir, dass es das beste wäre gar kein Fleisch zu konsumieren, weil für 1 kg Schweinefleisch benötigt man 3 kg Getreide und für 1 kg Rindfleisch sogar 5 kg (wie das jetzt bei Insekten ausschaut, müsste man auch untersuchen). Aber letztlich ist es immer so, dass bei der Umwandlung Masse verloren geht.



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Safiriel

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#3 Re:Entomophagie

Beitrag von Safiriel » 14. März 2016, 22:38

Es ist nicht ganz zum Thema, aber: Heute morgen berichtete mein Adoptivbruder (als ich ihn fragte, wie das denn mit Ameisen in der Regenzeit aussieht) geradezu euphorisch, dass ich diesmal zur White-Ant Saison und Grasshopper - Zeit käme. Beides wird in großem Stil gefangen und gegessen. Es ist eine ähnliche Freude, wie bei uns die ersten Lebkuchen im Jahr. Als ich von "lebendig beobachten" sprach versuchte er mir noch einmal klar zu machen wie lecker die sind (besonders, wenn sie noch warm sind).
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#4 Re: Entophomagie

Beitrag von myrmikonos » 16. März 2016, 00:57

Entophomagie <--> Entomophagie



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Moudebouhou

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#5 Re: Entomophagie

Beitrag von Moudebouhou » 19. März 2016, 10:38

Hallo,
das passt jetzt wahrscheinlich nicht richtig zum Thema, aber ich hab mal eine Doku gesehen, in der von australischen Spitzenköchen berichtet wurde, die auf Weberameisen schwören, weil die nicht nur limonenfarbig sind, sondern sogar besser limonig schmecken als Limonen selbst.
Moudebouhou



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#6 Re: Entomophagie

Beitrag von trailandstreet » 19. März 2016, 21:27

Stimmt, den Artikel hab ich damals auch gelesen. Soweit ich noch weiß, wurden die eingesetzt, um sozusagen die Speisen zu würzen.



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Safiriel

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#7 Re: Entomophagie

Beitrag von Safiriel » 20. März 2016, 13:14

Manchmal häufen sich Informationen zu einem Thema an ein und dem selben Tag. Mir wurde ein ausgelesenes Greenpeace Magazin zugesteckt (Ausgabe 05/15). Titel: "Essen spezial Was kommt in Zukunft auf den Teller". Dort findet sich unter anderem auch ein Rezept für Mehlwurmbällchen mit knusprigen Heuschrecken.

Wie gesund sind gezüchtete Insekten?
Ich denke, hier klafft die Schere weit auseinander. Die einen können es sich leisten, ihren Haustieren angereicherte Kost zu servieren, andere sind auf genau das Essen angewiesen, dass wir nicht unseren Insekten verfüttern würden.
Es gibt Kaninchenhalter, die spezielles Wasser (Vitakraft) kaufen oder stilles Mineralwasser in die Nagetiertränken füllen, und in Uganda kommen einem Kinder mit Wasserkanistern entgegen gelaufen, die das Wasser trinken, in dem das auswärtige Amt empfiehlt lieber nicht baden zu gehen.
Hier unterscheidet sich "nahrhaft und gesund" von "reicht zum Ãœberleben".



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#8 Re: Entomophagie

Beitrag von trailandstreet » 20. März 2016, 13:45

Wer vielleicht noch eine Futtertierzucht zuhause hat, der macht sich ja schon oft Gedanken darüber, ob er den Tieren die "Abfälle" aus der Küche noch geben darf oder besser nicht. Den Tieren macht das nichts aus, die sind in der Natur auch meist Verwerter für bereits verdorbenes, verwesendes.
Da kommt aber dann schon der Gedanke hoch: "Will man dann dieses Tier dann auch noch selbst verzehren?" :eek:



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