Guten Abend zusammen, ich habe eine Frage zu meiner Lasius niger Kolonie, welche mir seit einigen Monaten beiwohnt.
Nachdem ich mein eigenes Ytong Nest gebaut und angeschlossen habe, konnte ich letzte Woche das erste mal erkennen das 2 Arbeiterinnen sich hineingetraut hatten. Sie scheinen, nachdem die erste große Welle an Brut geschlüpft war, auch viel aktiver im Formicarium.
Da meine Bewässerung im Ytong-Nest jedoch nicht optimal funktioniert, habe ich eine Kanüle in die größte Kammer gelegt und bewässere diese nun manuell täglich. Dazu meine erste Frage :
- Reicht es wenn eine der Kammern befeuchtet ist, oder sollte das gesamte Nest feucht sein ?

Eine weitere Frage :
- Seit 3 Tagen sind nun zwei Arbeiterinnen fast immer in der selben Kammer und laufen dort herum, sie scheinen das Nest nicht mehr verlassen zu wollen, inwiefern ist dieses Verhalten normal. Zwischenzeitlich sind dann immer bis zu 5 Arbeiterinnen im Nest, drei davon verlassen es immer, die anderen beiden bleiben jedoch permanent dort.


Danke im vorraus für eure Antworten und einen schönen Resttag noch

Einer der Vorteile von dem Ytong Material ist ja, dass es Wasser aufsaugt und hält wie ein Schwamm.
Daher sollte eine tägliche Befeuchtung absolut nicht nötig sein - erst recht nicht für Lasius niger, die jetzt nicht sooo extrem anspruchsvoll sind bzgl. der Nestfeuchte.

Meine Vermutung wäre, dass das Nest mittlerweile eher zu feucht als zu trocken ist aber vielleicht magst mal ein paar Bilder posten. Dann kann sicher jemand aus dem Forum etwas dazu sagen.

Auch sollte nicht das ganze Nest durchgehend feucht oder gar nass sein, sondern es sollte einen Übergang von feuchter zu trocken geben. Es genügt also auf einer Seite zu befeuchten.

Viele machen sich noch zusätzlich einen Wassertank mit Seramis Füllung, also einfach eine Bohrung mit Füllung. Dann braucht man (je nach Art) z.B. nur noch alle 2 Wochen befeuchten.

Eine andere Möglichkeit ist einen kleinen Teil des Ytongs in ein Wasserbecken zu stellen - der Ytong saugt sich an der Stelle dann voll.
Ist aber meines Erachtens für L.niger nicht notwendig.

Als Beispiel:


Deine 2te Frage kann man wohl pauschal nicht beantworten - vielleicht bewachen sie es oder es steht bald ein Umzug an.

Danke erstmal für deine Antwort, da ich momentan leider keine Möglichkeit habe ein Foto vom Nest zu machen, hab ich einfach mal eine ganz grobe Zeichnung vom Nest versucht

Die Roten Bereiche sind dabei befeuchtet und es handelt sich übrigens um ein externes Nest. Die Kammern sind mit Lehm bestrichen.

Hast du rechts außen (oder links unten) noch soviel Fleisch wie in der Skizze angedeutet ? Das Nest ist liegend oder ?

Wenn ja könntest du dort ganze außen (wenn ein Plexi drüber ist müsste das ggfls. nochmal runter) eine längliche Kammer einbringen, ohne Verbindung zum Nest.
Diese dann mit Perlite oder Seramis füllen und fertig wäre dein Wassertank.

Und wie gesagt - auch der Ytong alleine hält das Wasser (und damit die Luftfeuchtigkeit im Nest) relativ gut.

Nein das liegt leider nur an der Zeichnung, unten rechts habe ich beim bauen ein Loch vorbohrt (ca. 2,5cm Durchmesser, ung. 3-4 cm. tief) womit ich eigentlich bewässern wollte. Das Wasser ist jedoch nicht zu den Kammern sondern hat quasi nur die Ecke bewässert und ebn nach unten, deshalb momentan die Notlösung mit der Kanüle. Das Nest ist stehend, ja.
Aber für das nächste Nest werde ich mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen
Zum Vergleich habe ich mir auch mal ein 3d-gedrucktes Nest bestellt, was ich dann meiner zweiten Kolonie bald anbieten werden. Das wird dann ebenfalls mit Lehm ausgestrichen, bin mal im Vergleich gespannt welches besser ankommt

Die 3D Nester scheinen nicht schlecht zu sein.
Ich habe der Freundin kürzlich ein 3D Nest von SimAnts angeschlossen (L.niger Gründerkolonie) und sie sind kürzlich eingezogen.

Die Befeuchtung ist gut gelöst und wurde seither noch nicht erneuert. Ich habe Perlite unten eingefüllt.

https://www.ameisenforum.de/ameisenfarm-einfach-aquarium-terrarium-glasplatte-t56070-16.html?hilit=simants#p397599