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Ameisen und Kalk

Hummel
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#1 Ameisen und Kalk

Beitrag von Hummel » 3. August 2022, 21:51

Hallo ihr lieben ungekrönten Könige der Völker,

ich hab da Mal eine Frage und hoffe, dass ihr da irgendwie Ahnung habt: ich habe ein schönes Nest aus Porenbeton gebaut. Dieser besteht ja bekanntermaßen aus Kalk/Kalkzement. Nun ist aber ein Hausfrauen Tipp gegen Ameisen, Kalk oder Kreide auf Ameisenstraßen zu streuen. Da ich statt Gips einen schönen atmungsaktiven Kalkputz fĂŒr das Innere des Nestes genutzt habe, kommen mir leichte Zweifel, ob das so gut fĂŒr die netten Damen ist (=57
Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit, wie sich Ameisen und Kalkputz vertragen? Ich habe mir erhofft, dass der Kalkputz den Porenbeton nicht hermetisch versiegelt und das Klima, sowie die Luftfeuchtigkeit im Nest gut regulieren könnte, auch wenn so geringe Mengen an Material vermutlich keinen allzu großen Effekt haben sollten.

Falls diesbezĂŒglich noch keine Erfahrungen existieren werde ich selbstredend meine Beobachtungen hier veröffentlichten...

LG Hummel



JaiQuil
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#2 Ameisen und Kalk

Beitrag von JaiQuil » 4. August 2022, 12:50

Hallo Hummel,
also erstmal zu dem Hausfrauentipp bzgl Kalk/ Kreide - die Ameisen kennen den Tipp nicht und kĂŒmmern sich somit auch nicht drum, dass sie das eigetlich nicht mögen sollten ;)
Ytong Nester werden hĂ€ufig als Ameisen Nester verwendet und akzeptiert. Und da Kalkputz ja auch nur aus Sand und Kalk besteht, dĂŒrfte es dort eigentlich auch keine Probleme geben. Wichtig ist, dass keine anderen Wirkstoffe wie Fungizide mit eingemischt sind, wovon ich jetzt mal nicht ausgehe?
Vom Prinzip spricht der Nuzung des Nestes mit kalkputz also eigentlich nichts dagegen.

Ich selbst hab dies jedoch noch nicht ausprobiert und keine Erfahrung. Ich weiß nur, dass Ytong wahnsinnig viel Dreck macht =)*1)

LG ud viel Erfolg!
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Harry4ANT

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#3 Ameisen und Kalk

Beitrag von Harry4ANT » 4. August 2022, 13:37

Ich weiß nur, dass Ytong wahnsinnig viel Dreck macht
Meinst du bei der Herstellung oder in Nutzung durch die Ameisen?

Hergestellt hat er das Nest ja bereits aber generell hÀlt sich der Dreck eigentlich in Grenzen.
Wenn man den Stein vorher in einen BehĂ€lter mit Wasser legt und sich vollsaugen lĂ€sst staubt es auch fast nicht mehr wenn man darin "herum frĂ€st" - im Wohnzimmer wĂŒrde ich es jetzt au nicht machen aber Garage und co. kein Problem.
Danach gut auswaschen und ausreichend trocknen lassen.

In der Nutzung nachher verhĂ€lt es sich eigentlich wie mit jedem Nest in entsprechend vergleichbarer GrĂ¶ĂŸe, egal ob Farm mit Einsatz, 3D Nest oder Holznest.
Ist es im VerhĂ€ltnis zur Kolonie zu groß besteht das Risiko das Teile des Nestes zunĂ€chst als MĂŒllkippe missbraucht werden.

Bzgl. dem Kalkputz wĂŒrde ich mir auch keine Sorgen machen, ist meines Wissens wasserfest und sollte keine Stoffe abgeben oder Ă€hnliches.


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JaiQuil
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#4 Ameisen und Kalk

Beitrag von JaiQuil » 4. August 2022, 15:06

Hallo,
ja, genau bei der Herstellung. Das war fĂŒr mich jedenfalls ein Grund mein Ytong Projekt doch nicht in die Tat umzusetzen, da wir weder Garage noch Garten haben und das wollte ich mir dann in der Wohnung nicht antuen. Da arbeite ich lieber weiterhin nur mit Gips :)
Dieser ist fĂŒr mich mit normalen handlichen Werkzeug wie Schraubendreher und Co auch besser bearbeitbar. Noch habe ich jedenfalls keine FrĂ€se im Schrank stehen :lol:

LG



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Harry4ANT

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#5 Ameisen und Kalk

Beitrag von Harry4ANT » 4. August 2022, 15:12

Reicht auch ein Schraubenzieher und etwas Folie zum auslegen ;)

Ytong hat halt Vorteile bzgl. Wasserspeicherung und BelĂŒftung - ich verwende es sehr gerne fĂŒr integrierte Nester.
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#6 Ameisen und Kalk

Beitrag von Hummel » 5. August 2022, 09:38

Erstmal besten Dank fĂŒr euren Input!

Ich habe das Nest jetzt soweit fertig gestellt und auch mit sog. 'speichelechter' ungiftiger acrylmalfarbe etwas gestrichen. Das ganze hat sowieso noch ewig zum trocknen und auslĂŒften, da die Kolonie aktuell noch ihr RG bewohnt und ich auch nicht erwarte, dass die KoloniegrĂ¶ĂŸe vor der Diapause noch so anwĂ€chst, dass sie in ein Ytong Nest Umziehen wollen/werden. Es handelt sich btw um Camponotus ligniperdus...im Anhang Mal ein Foto vom IST Zustand des Nests. Momentan ĂŒberlege ich noch , we ich teile des Nests so abtrenne, dass eine Erweiterung möglich ist. Am Ende wird es wohl auf Sand/Lehm hinauslaufen.
16596846564745391944626321144740.jpg
16596848741973957079573482297455.jpg
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Lieben Gruß Toni aka Hummel
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Joachim

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#7 Ameisen und Kalk

Beitrag von Joachim » 5. August 2022, 13:55

An der Stelle muss ich kurz nachfragen, wie groß denn die Kolonie ist, die in dieses Nest einziehen soll. Was du gebaut hast, sieht super aus, aber ist fĂŒr eine KoloniegrĂ¶ĂŸe von mindestens 50-100 Arbeiterinnen gedacht. Eine kleine Kolonie wird sich dort nicht wohl fĂŒhlen, da mĂŒsstest du noch ein Zwischenstadium bauen mit der HĂ€lfte der Kammern. Eine schon etwas gewachsene Kolonie kann dort natĂŒrlich prima einziehen.

Ich frage darum, weil es sich in den letzten 10 Jahren in der Ameisenhaltung eingebĂŒrgert hat, einfach die ersten 1-3 Jahre der Kolonieentwicklung zu "vergessen" und sofort das tolle, große Nest anzubieten was man dann stolz fotographiert oder auf Youtube stellt. Man sollte das Nest aber der tatsĂ€chlichen KoloniegrĂ¶ĂŸe anpassen die man hat, und nicht Nester bauen, in die eines Tages mal eine große Kolonie passt, die man vielleicht nie erreicht.



Hummel
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#8 Ameisen und Kalk

Beitrag von Hummel » 6. August 2022, 00:05

Joschi hat geschrieben: ↑
5. August 2022, 13:55
An der Stelle muss ich kurz nachfragen, wie groß denn die Kolonie ist, die in dieses Nest einziehen soll. Was du gebaut hast, sieht super aus...
Völlig berechtigte Frage. Daher fragte ich im vorangegangenen Post wie man das Nest idealerweise etwas abgrenzt, sodass die Ameisen entweder selber graben können oder man ihnen dann irgendwann mehr Platz anbieten kann. Einziehen sollen die Damen sowieso erst nach der Diapause, da ich damit rechne, dass die aktuelle Brut evtl ĂŒber den Winter gebracht wird. Sobald das RG zu klein wird, steht der Umzug ins neue Heim an. Wie gesagt, am liebsten wĂ€re es mir, wenn die Damen da selbst etwas entscheiden können, wieviel Platz sie haben möchten. Aktuell lebt eine Kolonie einfach unter einem StĂŒckchen Rinde und sie scheinen pudelwohl dort. Ich kann nichts sehen, aber sie nehmen Proteine und Kohlenhydrate an und scheinen wohlauf. Und ab und an kann man von der Seite auch die Brut erspĂ€hen. Ob und wann die Ameisen umziehen ist am Ende ja sowieso Entscheidunf von denen, ich biete quasi nur an....

Ich Versuche mit dem etwas grĂ¶ĂŸeren Nest ein paar Vorteile zu kombinieren. Zum einen ist es in einem etwas grĂ¶ĂŸeren Nest möglich mehrere "Klimazonen" zu bieten, sodass die Gyne hier etwas freier entscheiden kann. DarĂŒber hinaus ist es in meinen Augen grade fĂŒr AnfĂ€nger wie ich es bin eher schwer fĂŒr jede KoloniegrĂ¶ĂŸe und Art eigens mehrere GrĂ¶ĂŸen an Nestern vorzuhalten.

Falls du Tipps hast, kannst du ja Mal erzÀhlen, ob man Sand Lehm zB gut nehmen kann um vorhandene Kammern etwas zu zu kleistern, damit die Ameisen sich ihr heim dann noch selber etwas gestalten können...



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