Hört sich ziemlich interessant an. Vorallem, weil es wohl noch nicht oft versucht worden ist. Mit Lasius niger könnte ich es ohne Probleme vesuchen, die laufen ja überall herum. Glaubst du, es könnte auch funktionieren, wenn man Arbeiterinnen der gleichen Kolonie zur unterstützung zugibt oder ist das aussichtslos?
Im Mai hast du die Königin gefunden, sagst du? Dann wärs ja bald so weit...

Lg
Johnny

Es scheint 2 Schwärmtermine zu geben: Der erste Mai/Juni, der zweite im Spätsommer.
Wenn du eine Königin finden solltest, kannst du sie ja nicht mit Gewissheit einem vorhandenen Nest (z. B. in der Nähe) zuordnen. Da wäre ich sehr vorsichtig, obwohl es ja auch Adoption in bestehende Nester geben soll.
Gruß Boro

Ich habe mit der Haltung von fuliginosus zwar noch keine Erfahrungen sammeln können, aber ich könnte mir vorstellen das man sie durchaus zu Adoption bringen kann. Wenn man die Arbeiter und Königin(nen) zunächst in getrennte Behälter in den Kühlschrank stellt, sie anschließend für max(!) 120 Sekunden in die Kühltruhe stellt und danach zusammen in einen Behälter gibt der für einige Tage im Kühlschrank bleibt, könnte es funktionieren.

Mit dieser Methode habe ich schon Camponotus ligniperda Arbeiter von verschiedenen Völkern "vergesellschaftet". Also einen Versuch wäre es auf jedenfall wert, da fuliginosus stark polygyn ist und Jüngköniginnen manchmal aufnimmt.

Wenn ich eine Gyne erwisch werd ich mit Sicherheit einen Versuch wagen.
Habe gestern noch einig Fotos gemacht die ich allerdings aus Zeitmangel noch nicht einstellen konnte. Ich bin mir mittlerweile Sicher, dass es sich um Lasius fuliginosus handelt. Ich versuche die Bilder schnellstmöglich einzustellen.

Johnny

Du kannst sie auch an ihrem sehr speziellen Geruch erkennen. Der volle Name ist nämlich Lasius (dendrolasius) fuliginosus, der mittlere Teil des Namens kommt daher, dass diese Art beim Zubeißen ein Gift über die Mandibeldrüsen in das Opfer injiziert. Wenn man sich selbst beißen lässt, kann man den unverkennbaren Geruch dieses Giftes (ich glaub es heißt Udekan) wahrnehmen. Z.B. Waldameisen haben wegen dieses Giftes einen gehörigen Respekt vor den fuliginosus.

Weitere Merkmale dieser Art sind die sehr gut zu erkennenden Ameisenstraßen die oft stark belaufen sind. Der Kopf und die Gaster sind annährend gleich groß (bei fusca z.B. eher nicht der Fall), die Ameisen sind stets peinlich sauber, völlig schwarz und recht stark glänzend.

Mit diesen Merkmalen kann man sie hierzulande mit keiner anderen Art verwechseln.