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Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Erik
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#1 Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Erik » 17. Mai 2013, 12:44

Hallo zusammen,

ich halte seit rund einem 3/4 Jahr eine Messor cf. barbarus Kolonie, die aus Marokko stammen soll. Sie ist um die 80 - 100 Arbeiterinnen stark, besitzt einen passablen Vorrat an Körnern und hat auch eine gute Anzahl an Brut zu verpflegen. Die Temperatur liegt tagsüber bei ~26 °C.

Was mir aber Sorgen bereitet ist die Tatsachen, dass immer mehr Arbeiterinnen sterben bzw. sich in der Arena "totlaufen". Zuerst dachte ich, das wäre die natürliche Ausleser nach der Winterpause bzw. die Pygmäen. Doch die Anzahl der verstorbenen Tiere hat mich dann mit der Zeit doch stutzig egmacht. Immer wenn ich die Arena gesäubert habe musste ich ca. 8 oder 10 Abreiterinnen mitentfernen. Und kurz darauf haben sich wieder die ersten angesammelt.

Beim Säubern der Arena ist mir dann aufgefallen, dass sich vor allem bei den Müllablagestellen sehr kleine Tierchen tummeln. Sie sind grau bis durchsichtig und die Ameisen scheinen sogar "Jagt" auf sie zu machen. Ich habe beobachtet wie sie über den sand gekrabbelt sind und ab und zu kurz nach vorne geschnellt sind, in Richtung eines der Tierchen. Dieses Versteckspiel hat zur Volge, dass einige der Arbeiterinnen dann Orientierungs los in einer der Ecken herumtaumeln...

Ich bin mir nicht sicher, ob die Plage etwas mit dem Arbeiterinnensterben zu tun hat, oder ob es andere Gründe hat. Hoffentlich kann mir da jemand weiterhelfen.

LG Erik



Cato
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#2 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Cato » 17. Mai 2013, 12:59

Ohne Bilder ist das schwierig zu beurteilen, aber das klingt für mich eher nach Springschwänzen, die den Müll deiner Ameisen verwerten.
Vergleiche sie eventuell mal mit den Bildern hier: http://www.ameisenforum.de/andere-insek ... 41767.html
Wenn es sich um Springschwänze handelt, sind die keine Gefahr für deine Ameisen.



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Erik
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#3 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Erik » 17. Mai 2013, 13:34

Hallo Cato,

ich glaube nicht, dass es sich um springschwänze handelt, da die Ausgewachsenen Tiere (nicht mehr durchsichtig) gerade mal 1mm lang sind. Auch konnte ich keine Fühler erkennen, wie sie auf en Bildern des Links zu sehen sind.
Allerdings stimmt die Beschreibung mit meiner fast komplett überein. sandiger Boden, wird icht befeuchtet (nur die Planze), rennen wild umher wenn man den sand aufwühlt bzw. sauber macht...

Ich bin mir nicht sicher ob es Springschwänze sind, wenn nicht..was könnte dann die Ursache für das "Massensterben" sein?

LG Erik



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Antkönig
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#4 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Antkönig » 17. Mai 2013, 13:50

Ich würde auf Milben tippen, diese sitzen auch auf den Ameisen, daran sterben dann die Ameisen. Sie setzten sich auch auf die Augen, so können sie nichts mehr sehen was zu folge hat, das sie orientierungslos rumlaufen und daran sterben.

LG Antkönig:D


LG Antkönig :)

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Smaug
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#5 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Smaug » 17. Mai 2013, 14:00

Staubläuse wäre natürlich auch eine Möglichkeit: http://www.ameisenforum.de/wissensthrea ... 42362.html



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kkloete
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#6 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von kkloete » 17. Mai 2013, 14:04

Untersuch doch mal die Vestorbenen etwas genauer. Milbenbefall lässt sich teilweise mit bloßem Auge erkennen!
Schnapp dir am besten eine Lupe und suche nach Auffälligkeiten. Milben setzen sich bevorzugt an die schwächer geschützten stellen der Ameisen. Also die Gelenke, Augen usw. . Dies kann sich unter anderem in klitze kleinen weißen Pünktchen auf den Ameisen manifestieren, die an den zuvor genannten Stellen meist gehäufter auftreten.

Eigentlich sollten Milben bei deinen Messor kaum ein Problem sein. Die Ameisen werden ja sehr trocken gehalten und auch das Nest ist nicht pitsch nasse :). Aber auszuschließen ist es nicht!

Bei meinen C. substitutus konnte ich auch schon öfters kleinste Viecher beobachten, die deiner beschreibung sehr ähneln. Anfangs war ich etwas besorgt, doch da weder Ameisen Sterben, noch sie sich auffällig verhalten, gehe ich davon aus, dass die kleinen, mehr oder weniger, unschädlich sind. In meinem Fall.

Nimmt denn die Individuenanzahl deiner Kolnie ab oder bleibt sie Konstant?

Grüße
Danjo



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Erik
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#7 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Erik » 17. Mai 2013, 14:19

Milben sind es nicht. Ich konnte zumindest keine an den toten und lebenden erkennen. Außerdem sind die ja ziemlich aktiv meine Bewohner und wuseln im trockenen Sand herum, was man von Milben doch eigentlich nicht so kennt, oder?

Diese Staubläuse könnten schon eher passen, von der größe, farbe und Statur.
Wären staubläuse schädlich?

Das mit der Indiviuenzahl ist schwer zu sagen. Ganz bestimmt nimmt sie nicht zu! Ob es weniger werden..würde sagen ja. Nicht viele aber doch stetig, da ich mehr tote Arbeiterinnen entsoreg, als ich neu schlüpfen sehe.

LG Erik



Cato
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#8 AW: Ungebetene Mitbewohner im Formicarium

Beitrag von Cato » 17. Mai 2013, 14:35

Springschwänze sind eine ganze Klasse der Hexapoda, der Begriff steht also auf derselben Ebene wie der Begriff "Insekten" - es gibt eine ganze Menge verschiedener Springschwänze in den verschiedensten Größen, das wäre nicht unbedingt ein Hindernisgrund, aber ohne Bilder kann man da leider nichts sagen.
Wah, mich juckts am ganzen Körper, wenn ich mir Milbenbilder anschaue. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sitzen die Tiere, die du beobachtet hast, nicht auf den Ameisen selbst, das macht es sehr unwahrscheinlich, dass es saugende Ameisenmilben sind.
Hast du etwas an deinem Formicarium geändert, z.B. neue Wasserstelle oder ähnliches? Nach allem, was ich so lese, scheinen die meisten größeren Messor barbarus-Sterben in Haltungsberichten durch Wassermangel ausgelöst worden zu sein.



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