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Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Allgemeine Fragen und Themen über europäische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Safiriel

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#9 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Safiriel » 1. Mai 2018, 16:13

Ja, selbst meine eigene Meinung ist dazu gespalten.
Du hast aber ja eindeutig beschrieben, dass es eher ein Unfall war als ein Versuch ein schnelles Wachstum zu erzeugen. (Bei mir war es damals Not, meine Kolonie war aller Wahrscheinlichkeit nach weisellos.)
Du meinst was du mit den nächsten Larven machst die Du findest? Fischfutter ;)
Da kommt es nicht zu Verwechslungen.



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MDANT
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#10 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von MDANT » 1. Mai 2018, 16:52

Zu dem Thema, wie du weiter verfahren sollst, möchte ich mal meine Gedanken in den Raum werfen, worauf ich aber leider keine Antwort geben kann.

Wie Safiriel schon schrieb, hast du ja ungewollt gepusht, insofern erübrigt sich die Diskussion mit dem pro und contra zu dem Thema pushen.
In der Regel wird meines Wissens mit Puppen gepusht, da diese der Kolonie keine Arbeit machen. Nun sind eben anstatt Puppen Larven in dem RG, weshalb sich die Frage stellt, was verursacht den Ameisen am wenigsten Streß/Arbeit. Spontan fallen mir hier 3 Handlungsalternativen ein:
1.) Larven wieder entfernen
2.) Durch Nahrungsbegrenzung die Zahl der Larven nach und nach verringern lassen
3.) Viele Proteine in Form von Drosophila direkt in RG Nähe zur Verfügung stellen, so dass die 2 Arbeiterinnen bestmöglich unterstützt werden

Zu 1.) wurde hier im Forum ja schon merhfach abgeraten, stehen also noch Variante 2 und 3 zu Disposition.
Dabei stelle ich mir die Frage, was verursacht für die Ameisen mehr Streß?
Bei Variante 2 das Wissen, das man nicht genug Proteine für die Larven hat und die ganze Zeit damit beschäftigt ist, wo man Proteine her bekommen kann.
Oder bei Variante 3 die ganze Arbeit, alle Larven zu Versorgen, wenn Proteine in ausreichendem Maß am RG Eingang zur Verfügung gestellt werden.

Wie gesagt, ich kann da leider keine Antwort drauf geben. Wollte trotzdem meine Gedanken hierzu teilen, Variante 2 und 3 wurden ja glaub ich noch nicht groß diskutiert, vielleicht kann ein erfahrener Halter hier ja mehr dazu sagen!

Sobald es Puppen gibt, dürfte ein wichtiger Schritt geschafft sein, drücke die Daumen!
Viele Grüße
MDANT



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Safiriel

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#11 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Safiriel » 1. Mai 2018, 17:15

Diesen speziellen Fall, viele (wie viele eigentlich) Larven mit nur zwei Arbeiterinnen habe ich noch nicht erlebt und ich glaube auch noch nichts drüber gelesen.
Vielleicht findet sich da ja noch jemand?
Mein Gefühl ist für Variante drei. Das ist aber ein reines Bauchgefühl und muss nicht richtig sein.



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#12 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Serafine » 1. Mai 2018, 20:35

Würde zu Variante 3 tendieren - die könnten es durchaus schaffen die Larven durchzufüttern, zumal die Larven auch selbstständig kauen können, wenn man ihnen das Futter vor die Nase legt.

Die Arbeiterinnen müssen auch nicht immer alle Larven gleichmäßig füttern, bei meinen Camponotus waren häufig einige Larven schon am verpuppen als andere aus demselben Gelege noch nicht mal halbe Größe erreicht hatten. Im Zweifelsfall wird da erstmal ein kleiner Prozentsatz zur Verpuppungsreife hochgefüttert, während der Rest der Larven die Entwicklung mehr oder weniger anhält.



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#13 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Zitrone22 » 2. Mai 2018, 18:10

Kurzer Einwand. Hattest du die Larven im Kühlschrank ? wenn ja ist 2. die einzig sinnvolle Lösung, da die Larven tot sein dürften oder irre ich mich da ?



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#14 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Kalinova » 2. Mai 2018, 19:43

Tote Larven hätten sie wohl eher direkt gefuttert oder ignoriert, Larven von Lasius niger sind winterfest. Für gewöhnlich sind die Larven über den Winter aber glaube ich eher klein. Ob die größe auswirkungen auf die Frostresistenz hat oder es schlicht eine energiesparmaßnahme ist entzieht sich meiner Kenntnis.

Tendire auch zur 3. Variante. Füttern soviel genommen wird.
Drücke die Daumen.

Gruß Kalinova


Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus

Links: Wissensteil, Regeln

Hammerkonda
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#15 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Hammerkonda » 2. Mai 2018, 20:24

Alles klar :) vielen Dank.
Dann gibts jetzt täglich ein paar Drosos in den Eingang gelegt, da weiß ich dann auch das etwas passiert wenn sie den Platz wechseln.
Die Larven waren mit ziemlicher Sicherheit noch am leben, der Haufen hätte sonst bestimmt auch angefangen zu schimmeln, liegen ja auch direkt am Wattetank.
Das aktuelle Nest ist zum Glück kein normales RG sondern eine Reagenzglasartige Blumenvase mit 3-4 cm im Durchmesser.

Gibts noch andere dinge neben Droso's die leicht zu verarbeiten sind und gut von Ameisen angenommen werden ?
Renner bei mir waren zuvor Wespenhinterleibe(Rest war für die Mantiden)
Mehlwürmer schienen unberührt und bei Schaben seh ich das ehrlich gesagt nichtaufgrund der größe :D

@Safiriel Wegen der Menge würde ich irgend etwas um 70 vermuten, allerdings sind überwiegend kleine dabei,die größeren sind die, die vorn tot/ausgesaugt oder was auch immer waren.
Außerdem waren es eben viele tote, war die letzten 2 Tage auch mal öfter am gucken, werden auf jeden Fall täglich weniger.
Was vorher mit ihnen passiert, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Sollte aber natürlich die letzte Neststörung gewesen sein.^^

Liebe Grüße



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Safiriel

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#16 Re: Ungewolltes Pushing, eingriff sinnvoll?

Beitrag von Safiriel » 2. Mai 2018, 20:30

Ui, das ist mal eine Hausnummer!

Wir bleiben gespannt!



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