Untermieter (Lasius)[Lasius brunneus]

Bestimmungsanfragen - bitte auf genaue Angaben achten.
Benutzeravatar
Boro
Halter
Offline
Beiträge: 6149
Registriert: 28. März 2004, 19:00
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 9 Mal

#9 AW: Untermieter (Lasius)

Beitrag von Boro » 28. April 2010, 20:20

Clypeus und Streaker87 haben Recht: Lasius brunneus, die Hausameise in Deutschland schlechthin. Zusätlich kann man noch anmerken, dass L. emarginatus in Hamburg gar nicht vorkommen sollte. (SEIFERT, S. 276).
Ich hab mehrere Mitbewohner, aber das stört mich nicht: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/sonderbare-mitbewohner-lasius-emarginatus-fotobericht-t25202.html
Allerdings muss ich dazu sagen, dass Lasius emarginatus als "Felsenameise" gilt, d. h. sie liebt alte Mauern, Beton, Fels. Nur zur Schwärmzeit treten mitunter unzählige Geschlechtstiere in meiner Veranda auf: Fenster auf und der Spuk ist bald vorbei.....
L.G.Boro



Akku666
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#10 AW: Untermieter (Lasius)

Beitrag von Akku666 » 28. April 2010, 21:28

Boro hat geschrieben:Clypeus und Streaker87 haben Recht: Lasius brunneus, die Hausameise in Deutschland schlechthin. Zusätlich kann man noch anmerken, dass L. emarginatus in Hamburg gar nicht vorkommen sollte. (SEIFERT, S. 276).
Ich hab mehrere Mitbewohner, aber das stört mich nicht: http://www.ameisenforum.de/fotoberichte/sonderbare-mitbewohner-lasius-emarginatus-fotobericht-t25202.html
Allerdings muss ich dazu sagen, dass Lasius emarginatus als "Felsenameise" gilt, d. h. sie liebt alte Mauern, Beton, Fels. Nur zur Schwärmzeit treten mitunter unzählige Geschlechtstiere in meiner Veranda auf: Fenster auf und der Spuk ist bald vorbei.....
L.G.Boro


Danke soweit.
Mich persönlich stören sie auch überhaupt nicht... die Frage allerdings ist, ob sie schädlich fürs Gebäude sind. Ich wohn zwar in keinem Fachwerkhaus, weiß allerdings nicht ob viel Gebälk verbaut wurde. Bei so einem altem Haus sind ja meist die Decken aus Holz. Vielleicht besteht da eine Gefahr?

Habe auch gelesen, dass Lasius emarginatus über den Raum Oldenburg nicht hinaus kommen. Würde gerne wissen warum das so ist.



Benutzeravatar
Boro
Halter
Offline
Beiträge: 6149
Registriert: 28. März 2004, 19:00
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 9 Mal

#11 AW: Untermieter (Lasius)

Beitrag von Boro » 28. April 2010, 21:35

Ja, Lasius brunneus ist eigentlich eine arboricole Art, d. h. sie nistet in Bäumen od. in deren Wurzelbereich und lebt auch vorwiegend auf Bäumen. Die Gefahr besteht natürlich, dass sie in Totholz (sprich Balken etc.) einwandert. Der Sache sollte man schon nachgehen.
L. emarginatus lebt dagegen eher in altem Mauerwerk od. zw. Mauer und Wärmeschutz usw. Mitunter geht sie auch ins Holz, bei mir in alte Fensterstöcke, aber die werden sowieso bald erneuert. Dann müssen sie dort abwandern.
L.G.Boro



Akku666
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#12 AW: Untermieter (Lasius)

Beitrag von Akku666 » 28. April 2010, 22:00

Im Forum der DASW las ich, dass L. brunneus und L. emarginatus gleichermaßen schädlich sind. Ich frage mich allerdings ob mein Ameisen-"Problem" so schwerwiegnd ist. Ich sah nur vereinzelnt Ameisen umherlaufen. Erst als ich die Zucker/Wasser-Lösung angeboten habe, bildete sich eine Straße. Als ich sie wieder entfernte war sie auch verschwunden. Ich nehme deshalb an, dass die sich wieder draußen auf Nahrungssuche befinden.

Letzes Jahr hatte ich das gleiche Phänomen mit einer Lasius niger-Kolonie, die wochenlang meinen Bio-Müll in der Küche plünderte. Ich habe täglich den Beutel gewechselt und den Mülleimer ein paar Tage draußen stehen lassen, und sie ließen sie sich danach niewieder in meiner Wohnung blicken.






Gast
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

#13 AW: Untermieter (Lasius)

Beitrag von Gast » 29. April 2010, 09:33

[font=Times New Roman]@ Akku666[/font]

[font=Times New Roman]Ich würde mal ein paar Berichte über L. brunneus im Forum der DASW nachlesen:[/font]
[font=Times New Roman]http://www.ameisenschutzwarte.de/forum/viewforum.php?f=23[/font]
[font=Times New Roman]Besonders empfehle ich die Threads unter „wichtig“; da sieht man, wie diese Ameisen mit Holz umgehen (vor allem, wenn es feucht und bereits etwas morsch ist). Dann kann man entscheiden, ob man es für tolerabel hält.[/font]

[font=Times New Roman]Für L. brunneus ist es normal, dass Nester im Haus sind und dass sie auf Nahrungssuche nach draußen gehen, zumindest den Sommer über (in beheizten Gebäuden furagieren sie auch schon mal im Haus, wenn sie dank Heizung aus der Winterruhe erwacht sind, bevor es draußen etwas zum Futtern gibt).[/font]

[font=Times New Roman]Besonderes Merkmal von L. brunneus und L. emarginatus ist das Schwärmen innerhalb des Hauses. Auch dazu gibt es Berichte im DASW-Forum. Es dürfte bald wieder so weit sein…. Dann ist man sicher, dass ein (großes!) Nest im Haus ist.[/font]
[font=Times New Roman]Allerdings scheint es auch Völker zu geben, die im Hus wohnen und dennoch draußen abschwärmen.[/font]

[font=Times New Roman]Jede Art, ob Ameisen, andere Tiere oder Pflanzen, hat Verbreitungsgrenzen. Oft sind minimale Temperaturunterschiede (im Mittel, oder auch in den Extremen) verantwortlich. So ist das sicher auch bei L. emarginatus.[/font]

[font=Times New Roman]MfG,[/font]
[font=Times New Roman]Merkur[/font]



Neues Thema Antworten

Zurück zu „Bestimmung von Ameisen“