Verschleppung, Einschleppung und Einwanderung neuer Organismen.
- MainMan
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#9 Neue Zeckenarten im Anmarsch!
Hallo Leute!
Passend zum Thema habe ich erst letztens von einer neuen Zeckenart gelesen die bei uns nun Fuß zu fassen scheint, ich persönlich hasse die kleinen Krabbler. Aber nun zu den Zecken.
1. Die Auwaldzecke die sich von Österreich her ausbreitet und nun Verbreitungsgebiete um Berlin und Magdeburg hat. Aber auch von Freiburg bis hoch nach Frankfurt (Main) gibt es großer Verbreitungsgebiete. Für den Menschen ist sie nicht so gefährlich, zumindest nicht mehr als eine normale Zecke (Gemeiner Holzbock). Für unsere Vierbeiner ist sie schon deutlich bedrohlicher da sie die so genannte Hundemalaria übertragen kann. Die Krankheit kann für den Hund tödlich verlaufen.
Link mit mehr Informationen
2. Die Reliktzecke kommt aus Asien bzw. Osteuropa zu uns und steht in Verdacht die Hasenpest zu übertragen. Die Tiere scheinen sich gerade ich Brandenburg anzusiedeln. Dort wurden jetzt erstmals auch Erwachsene Tiere gefunden.
Hier Links dazu:
Link von Proplanta
Link von der Berliner Morgenpost
Es ist nicht auszuschließen das es bald noch mehr Zeckenarten bei uns geben wird!
LG, MainMan
Passend zum Thema habe ich erst letztens von einer neuen Zeckenart gelesen die bei uns nun Fuß zu fassen scheint, ich persönlich hasse die kleinen Krabbler. Aber nun zu den Zecken.
1. Die Auwaldzecke die sich von Österreich her ausbreitet und nun Verbreitungsgebiete um Berlin und Magdeburg hat. Aber auch von Freiburg bis hoch nach Frankfurt (Main) gibt es großer Verbreitungsgebiete. Für den Menschen ist sie nicht so gefährlich, zumindest nicht mehr als eine normale Zecke (Gemeiner Holzbock). Für unsere Vierbeiner ist sie schon deutlich bedrohlicher da sie die so genannte Hundemalaria übertragen kann. Die Krankheit kann für den Hund tödlich verlaufen.
Link mit mehr Informationen
2. Die Reliktzecke kommt aus Asien bzw. Osteuropa zu uns und steht in Verdacht die Hasenpest zu übertragen. Die Tiere scheinen sich gerade ich Brandenburg anzusiedeln. Dort wurden jetzt erstmals auch Erwachsene Tiere gefunden.
Hier Links dazu:
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Es ist nicht auszuschließen das es bald noch mehr Zeckenarten bei uns geben wird!
LG, MainMan
- NIPIAN
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#10 AW: Verschleppung, Einschleppung und Einwanderung neuer Organismen.
Hoi,
Alexandersittich (Psittacula eupatria). Ursprünglich von Afghanistan bis Laos und Vietnam beheimatet. Wohl als Käfigpapagei nach Deutschland gekommen. Nun in Populationen vorkommend von Wiesbaden über Mainz, Köln, Heidelberg und Mannheim. Das Gekreische ist nicht unbedingt der Hit. Gelten wohl inzwischen als heimisch.
Bundesartenschutzverordnung "Großer Alexandersittich"
Alexandersittich (Psittacula eupatria). Ursprünglich von Afghanistan bis Laos und Vietnam beheimatet. Wohl als Käfigpapagei nach Deutschland gekommen. Nun in Populationen vorkommend von Wiesbaden über Mainz, Köln, Heidelberg und Mannheim. Das Gekreische ist nicht unbedingt der Hit. Gelten wohl inzwischen als heimisch.
Bundesartenschutzverordnung "Großer Alexandersittich"
- Smaug
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#11 AW: Verschleppung, Einschleppung und Einwanderung neuer Organismen.
Der Amerikanische Ochsenfrosch (Rana catesbeiana) ist ein weiterer Eindringling:
Die Ausbreitung dieser bis zu 20 cm langen und ein Kilogramm schweren Frösche erfreut die französischen Feinschmecker, aktiviert allerdings auch Naturschützer, denn die Tiere fressen alles, was ihnen in die Quere kommt: Insekten, Krebse, Fische, andere Amphibien, Kleinvögel, und sogar junge Schlangen; selbst kleinere Artgenossen werden nicht verschmäht. Zudem fehlen den Riesenfröschen in Europa weitgehend natürliche Feinde, die ihre Vermehrung und Verbreitung begrenzen.
Quelle:http://www.fisher2fisher.de/oeko/ochsenfrosch.htm
#12 AW: Verschleppung, Einschleppung und Einwanderung neuer Organismen.
Die Agakröte ( Bufo marinus ) :
Zitat aus Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kr%C3%B6te )
Meiner Meinung einer der schlimmsten Fremden Organismen .
Ansiedelung im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung [Bearbeiten]
Aga-Kröten wurden in viele Regionen der Welt importiert, weil man lange Zeit der Auffassung war, dass diese Amphibienart bei der Bekämpfung landwirtschaftlicher Schädlinge erfolgreich eingesetzt werden könnte. So fanden erste Ansiedelungen bereits im Jahr 1844 auf den Zuckerrohr-Plantagen der Karibikinseln Martinique, Barbados und Jamaika statt. Auf Jamaika wurde beabsichtigt, die Kröten zur Bekämpfung der dort herrschenden Rattenplage einzusetzen, was sich nach einiger Zeit als Fehlschlag herausstellte.[2] Ausgewachsene Exemplare der Bufo marinus fangen und verzehren zwar häufig Mäuse und Ratten, jedoch nur bis zu einer bestimmten Körpergröße. Ausgewachsene, geschlechtsreife Wander- und Schiffsratten (syn. Hausratte) können von den Kröten nicht mehr überwältigt werden. Somit blieb diese Maßnahme ohne Wirkung.
Im Jahr 1920 erfolgte der Import von Aga-Kröten nach Puerto Rico. Dort sollten die Kröten zur Reduktion eines der gefürchtetsten Schädlinge des Zuckerrohrs beitragen. Es sind die Larven des Käfers Lepidoderma albohirtum, die sich in die Stängel der Zuckerrohrpflanzen bohren und damit erhebliche Schäden anrichten. Die Ansiedelung der Aga-Kröte, die sich bereits im Jahre 1932 in ganz Puerto Rico ausgebreitet hatte, war am Anfang tatsächlich von einem auffallenden Rückgang der Zuckerrohr-Schädlinge begleitet. Auf einer wissenschaftlichen Tagung über den Anbau von Zuckerrohr, die 1932 auf Puerto Rico stattfand, wurde Bufo marinus so überzeugend als erfolgreicher Schädlingsbekämpfer dargestellt, dass die Tagungsteilnehmer aus Hawaii Aga-Krötenlaich gleich für die Ansiedelung mit in ihre Heimat nahmen. Australische Zuckerrohranbauer waren ebenfalls von den Erfolgen auf Puerto Rico so beeindruckt, dass sie den Einführungsversuch auf Hawaii aufmerksam mitverfolgten.[15] Die puertoricanischen Wissenschaftler hatten etwas Wichtiges übersehen. Die Ursache für den starken Rückgang des Zuckerrohrschädlings war nicht die Ansiedelung der Aga-Kröte, sondern klimatische Faktoren. Puerto Rico erlebte in dem besagten Zeitraum mehrere Schlechtwetterperioden. Insbesondere die Jahre von 1931 bis 1936 waren durch hohe Niederschlagsmengen im direkten Wechsel mit ungewöhnlichen trockenen Monaten gekennzeichnet. Diese für Puerto Rico ungewöhnliche Wetterkonstellation schränkte die natürliche Vermehrungsrate des Zuckerrohrschädlings beträchtlich ein. Spätestens als 1943 und 1948 trotz einer hohen Bestandsdichte an Aga-Kröten die Zuckerrohrernte wegen des hohen Schädlingsbefalls erneut niedrig ausfiel, war endgültig klar, dass die Einführung der Aga-Kröte nicht die Lösung für dieses Problem war. Zu diesem Zeitpunkt war Bufo marinus bereits wegen ihres vermeintlichen Erfolgs in der Schädlingsbekämpfung nicht nur auf Hawaii und in Australien eingeführt, sondern auch in zahlreichen anderen Ländern. Einzig in Ägypten war die Ansiedelung gescheitert.
Die Aga-Kröte und die Fauna Australiens [Bearbeiten]
Ansiedelung und Ausbreitung in Australien [Bearbeiten]
Die Ausbreitung der Aga-Kröte in Australien von 1940 bis 1980
Angeregt durch die positiven Berichte aus Puerto Rico und der erfolgreichen Einbürgerung auf Hawaii wurden die ersten Kröten im Jahr 1935 in Australien durch Mitarbeiter einer in Cairns ansässigen landwirtschaftlichen Versuchsanstalt eingeführt.[16] 1936 wurden nochmals 41.800 Jungkröten in Cairns, Gordonvale, Innisfail und Tully im Nordosten Australiens ausgesetzt. Die Aussetzung der Tiere erfolgte, obwohl bereits 1935 kritische Stimmen vor der Ansiedelung dieser sehr vermehrungsfreudigen Amphibienart warnten. Für einige wenige Monate hatte die australische Regierung sogar die Freilassung von Aga-Kröten untersagt, bevor sie den Forderungen der Besitzer von Zuckerrohrplantagen nachgab. Die Kritiker beruhigte der für die Einführung verantwortliche Reginald Mungomery 1936, indem er darauf verwies: Die Ansiedelung in Queensland erfolgte nach einer sorgfältigen Abwägung der Pros und Contras und nachdem das Verhalten der Kröte bis heute keinen Anlass für die Befürchtung gibt, dass wir uns in unserem Urteil über sie getäuscht haben..[17]
Die jährliche Bestandszunahme von B. marinus wird in Australien auf etwa 25 Prozent geschätzt. Begleitet wird diese rapide Zunahme durch eine explosionsartige Ausdehnung ihres Verbreitungsgebietes. Ausgehend von Queensland wurden Aga-Kröten das erste Mal in New South Wales im Jahre 1978 und im Northern Territory 1984 beobachtet. Die Geschwindigkeit, mit der die Krötenpopulation ihr Verbreitungsgebiet ausdehnt, wird auf etwa 40 Kilometer pro Jahr geschätzt.[18] Von den Kröten an der westlichen Grenze ihres Verbreitungsgebietes wird sogar berichtet, dass sie längere Hinterbeine entwickelt haben.[19] Es wird angenommen, dass aufgrund des internen Populationsdrucks Individuen mit längeren Beinen weiter wandern können, um damit schneller in neue Lebensräume vorzudringen, was Vorteile sowohl für die Ernährung als auch für die Fortpflanzung mit sich bringt.
Auswirkungen der Ansiedelung [Bearbeiten]
Der australische Kontinent war über einen so langen geologischen Zeitraum von den übrigen Kontinenten isoliert, dass sich dort ein völlig eigenständiges Ökosystem entwickelt hat, das besonders sensibel auf nichtheimische, eingeschleppte Arten reagiert. Die Einführung einer euryöken (hoch anpassungsfähigen) Amphibienart wie B. marinus, die aufgrund ihrer giftigen Hautdrüsensekrete (Bufadienolide) nur wenige Fressfeinde hat und sich durch hohe Vermehrungsraten (R-Strategie) und ein breites Nahrungsspektrum auszeichnet, musste zwangsläufig negative Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem Australiens haben. Heutigen Schätzungen nach übersteigt inzwischen die Bestandszahl von B. marinus die gesamte Individuenzahl aller zweihundert in Australien heimischen Froschlurcharten.
Das Verschwinden einer Reihe in Australien endemischer Arten wird in direkten Zusammenhang mit der künstlichen Ansiedelung der Aga-Kröte gebracht. Hiervon sind nicht nur Amphibienarten betroffen, sondern beispielsweise auch Schlangen und Warane. Sogar der Beutelmarder wird durch die giftigen Drüsensekrete der B. marinus in Mitleidenschaft gezogen. Naturräume, in die die Aga-Kröte vorgedrungen ist, weisen nach einiger Zeit eine deutliche Reduzierung bis hin zum Verschwinden von einheimischen Waranarten auf. Es gibt Hinweise und Beobachtungen, dass diese hochentwickelten Reptilien es mittlerweile gelernt haben, B. marinus als Beutetier zu meiden. Schlangen scheinen diese Lernfähigkeit nicht zu besitzen. So sind beispielsweise die Schlangenarten Acanthophis antarcticus, Pseudechis guttatus und Pseudechis porphyriacus in Regionen mit Aga-Krötenbeständen sehr selten geworden.[20]
Der Kakadu-Nationalpark, der zum Weltnaturerbe gehört, zählt zu den Regionen, die in den letzten Jahren besiedelt wurden. Auch hier rechnet man mit einer deutlichen Auswirkung auf die biologische Vielfalt. Als größtes Risiko wird bewertet, dass sich Räuber durch die Aga-Kröten vergiften. Andere Verdrängungsfaktoren, wie eine verschärfte Konkurrenz um Ressourcen und ein erhöhter Jagddruck auf einheimische Tierarten durch die Kröte, werden zwar als ebenfalls signifikant, im Vergleich zu diesem Risiko jedoch als weniger bedeutsam eingeschätzt.[21]
Erstaunlich ist dabei nicht nur die Geschwindigkeit, mit der sich die Aga-Kröte neue Gebiete in Australien erschließt, sondern auch die Bestandsdichte. In Queensland gilt sie als die häufigste Wirbeltierart. Während in Südamerika selbst in dichtbesiedelten Regionen an Laichgewässern nur selten mehr als 20 ausgewachsene Tiere je 100 Meter Uferlinie beobachtet werden, hat man im australischen Queensland teilweise 1000 bis 2000 ausgewachsene Kröten je 100 Meter Uferlinie gezählt.[22]
Anpassungen der Fressfeinde an die Kröte [Bearbeiten]
Für einige einheimische Arten in Australien gehört die Aga-Kröte inzwischen zum Nahrungsspektrum. Greifvögel wie etwa der Schwarzmilan (Milvus migrans)[23] haben es gelernt, sich bei Angriffen auf die Kröte auf die Körperunterseite zu konzentrieren. Sie vermeiden damit den Kontakt mit den giftproduzierenden Drüsen an Rücken und Kopf. Im Northern Territory ist Litoria dahlii (ein Australischer Laubfrosch) offenbar in der Lage, sowohl Kaulquappen als auch junge Kröten zu fressen, ohne durch die Giftstoffe Schaden zu nehmen.[24] Dies scheint die Ursache zu sein, dass sich die Aga-Kröten in einigen Gebieten des Northern Territory langsamer ausbreiten, als man befürchtet hatte. Von einigen Schlangenarten wird berichtet, dass sie kleinere Kiefer entwickelt hätten, so dass sie nicht mehr in der Lage sind, große Aga-Kröten zu verschlingen, die entsprechend mehr Gift enthalten.[25]
Wissenschaftliche Gegenmaßnahmen [Bearbeiten]
Die bis jetzt erfolgreichste Maßnahme zur Bekämpfung der Aga-Kröte besteht darin, sie mit Hilfe von ultraviolettem Licht anzulocken und dann zu töten. In der Forschungsorganisation „CSIRO“ (Commonwealth Scientific Industrial Research Organization) arbeiteten Wissenschaftler zuletzt an einer Biologische Waffe gegen die vom Menschen freigesetzten Kröten. Ein „entschärftes“ Amphibienvirus sollte in das Erbgut der Tiere eingeschleust werden, welches das Erreichen der Geschlechtsreife verhindern soll, die normalerweise mit etwa 12 bis 18 Monaten einsetzt. Inzwischen musste dieses Projekt abgebrochen werden, weil sich herausstellte, dass auch schutzbedürftige einheimische Amphibien davon negativ betroffen werden. Von der Einführung der Parasiten und Viruserkrankungen, die in Südamerika die Bestandszahlen der Aga-Kröte niedrig halten, musste Abstand genommen werden, weil ein ausreichender Schutz der heimischen Froschlurcharten nicht gewährleistet war.
Im Juni 2006 teilte die University of Queensland mit, dass sie an einem Gen forsche, das bei Weibchen der Aga-Kröte zu einer Geschlechtsumwandlung führe.[26] Hier bestehen bereits Bedenken, dass eine Ausbreitung auf andere Amphibienarten nicht verlässlich verhindert werden könnte. Es bestehen außerdem Befürchtungen, dass eine Verbreitung dieses Gens in die ursprünglichen Verbreitungsgebiete der Aga-Kröte möglich ist.
Eine Herausforderung ist die Beseitigung von Aga-Krötenkadavern. Zu den Lösungsversuchen gehört ihre Verarbeitung in flüssigen Dünger.[27] Mittlerweile wurden Wege entwickelt, die Haut der Aga-Kröten als Leder sowohl für Kleidung als auch Accessoires zu verarbeiten.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Aga-Kr%C3%B6te_%28Geldb%C3%B6rse%29.jpg&filetimestamp=20090616023737 Aga-Kröte als Geldbörse umgearbeitet – ein Ausdruck der Abneigung der meisten Australier gegen diese Krötenart
Die Einstellung der Australier zur Aga-Kröte [Bearbeiten]
Die Probleme, die Neobiota wie Kaninchen, Wasserbüffel, Broncos oder Wasserhyazinthen auf dem australischen Kontinent verursachen, sind den meisten Australiern bewusst. Die besondere Problematik der Aga-Kröte ist den Australiern unter anderem durch den Dokumentarfilm „Cane Toads: An unnatural history“ aus dem Jahre 1988 bekannt. Der Film wird bis heute häufig im Rahmen der Umwelterziehung in Schulen verwendet. Sein Bekanntheitsgrad ist so groß, dass sich sogar eine Episode der Simpsons (Folge 119/2F13 „Bart vs. Australia“) auf diesen Film bezieht.
Die Aga-Kröte wird mit besonderer Heftigkeit abgelehnt. Viele Australier sammeln Aga-Kröten in Plastiktüten und töten sie anschließend durch Einfrieren. Andere erschlagen sie mit Golf- oder Kricketschlägern. Im April 2005 forderte Dave Tollner, ein Abgeordneter des Northern Territory Parlaments, solche Tötungsweisen zu legalisieren. Diese Forderung ist jedoch von zahlreichen Tier- und Naturschutzgruppen empört abgelehnt worden.[28]
Die Haltung der Australier gegenüber der Aga-Kröte ist in verschiedenen Filmen und Büchern thematisiert worden. Morris Gleitzmann ist der Autor eines Kinderbuches mit dem Titel „Toad Rage“. Der Titel ist ein Wortspiel und kann sowohl als „Krötenwut“ als auch „Krötenbegeisterung“ übersetzt werden. In dem Buch begibt sich die Aga-Kröte Limpy auf eine Reise, um zu verstehen, warum die Menschen so ablehnend auf Aga-Kröten reagieren. Der Erfolg des ersten Bandes inspirierte Morris Gleitzmann zu zwei Fortsetzungen, die unter dem Titel „Toad Heaven“ (Krötenhimmel) und „Toad away“ (Kröte weg) erschienen. Der Kurzfilm „Cane Toad – What happened to Baz“ befasst sich gleichfalls mit der Haltung der Australier gegenüber der Aga-Kröte. Der Film wurde 2003 auf dem St. Kilda Film Festival als beste Komödie ausgezeichnet. Der Humor des Filmes setzt jedoch voraus, dass man sich der problematischen Beziehung zwischen Australiern und Aga-Kröten bewusst ist. Die ausländischen Reaktionen auf diesen Film waren daher deutlich verhaltener.
Zitat aus Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kr%C3%B6te )
Meiner Meinung einer der schlimmsten Fremden Organismen .
- jkiefer
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#13
Beispiel für Intraspezifische Homogenisierung (Stichwort: autochthon, allochthon):
Europäische Sumpfschildkröte
Gefährdung der letzten autochthonen Vorkommen der in Mitteleuropa heimischen Unterart der europ. Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) durch genetische Mischpopulationen mit südeuropäischen Unterarten (z.b. Emys orbicularis hellenica).
Dadurch Entstehen von wenig angepassten allochthonen Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte, deren Bruterfolg aufgrund der verminderten Anpassung an das hiesige Klima stark vermindert ist und langsames Verdrängen und Aussterben der "reinrassigen" Unterart der heimischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) trotz großer Schutzbemühungen und Wiederansiedelungsprojekten.
Ursachen sind Haltung und Aussetzen durch Halter der südeuropäischen Unterarten in unseren Gefilden.
Quellen und Literatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Sumpfschildkr%C3%B6te
http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/STAPFIA_0069_0133-0144.pdf
http://www.karch.ch/karch/d/rep/eo/media/WiederansiedlungDerSumpfschildkr%9Ate.pdf
...
Beispiel für Anpassung einer tropischen/subtropischen Art an Mitteleuropäisches Klima:
Hypoponera punctatissima
Heute weltweit verbreitet. Ursprung unbekannt, Westeuropa, Afrika und Zentralasien kommen in Frage.
Wahrscheinlich bereits vor 1500 Jahren mit Warentransporten nach Europa verschleppt. Bis ca. 1950 nur in Gebäuden und an Orten mit Dekompositionswärme (z.b. Komposthaufen, Ställe, Müllhaufen) überlebensfähig. Mittlerweile auch verstärkt ganzjährig Naturhabitate besiedelnd, Klimaerwärmung und Anpassung an hiesiges Klima sind mögliche Ursachen dieses Trends.
Gefahren für die heimische Umwelt sind nicht zu erwarten.
Quellen und Literatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypoponera_punctatissima
http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1519-566X2002000100020
Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, S. 192
...
Beispiel für absichtlich eingebrachte Neozoa:
Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)
Vor über 150 Jahren als Zierpflanze und als Bienenweide in Mitteleuropa eingeführt. Seitdem starke Ausbreitung im Freiland. Wird oft für Naturschutzpopulistische Zwecke missbraucht. Negative ökologische Folgen allerdings wohl überschätzt, da bislang kein Nachweis über dauerhafte Verdrängung einheimischer Pflanzenarten bekannt. Im Gegenteil scheint das Indische Springkraut für z.b. Bienen und Hummeln mittlerweile ein sehr wichtiger Nahrungslieferant, vor allem da artenreiche Blumenwiesen aufgrund intensiverer Landwirtschaftlicher Nutzung und Stickstoffeintrag durch die Luft seltener werden. Weniger Eintrag von Nährstoffen (durch Düngung und durch Luft) würde auch einen Rückgang des Springkrautes bedingen.
Quellen und Literatur:
http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/konkurrenzvegetation/lwf_neophytenwellen_2006_DE
http://de.wikipedia.org/wiki/Dr%C3%BCsiges_Springkraut
...
Europäische Sumpfschildkröte
Gefährdung der letzten autochthonen Vorkommen der in Mitteleuropa heimischen Unterart der europ. Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) durch genetische Mischpopulationen mit südeuropäischen Unterarten (z.b. Emys orbicularis hellenica).
Dadurch Entstehen von wenig angepassten allochthonen Vorkommen der Europäischen Sumpfschildkröte, deren Bruterfolg aufgrund der verminderten Anpassung an das hiesige Klima stark vermindert ist und langsames Verdrängen und Aussterben der "reinrassigen" Unterart der heimischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis orbicularis) trotz großer Schutzbemühungen und Wiederansiedelungsprojekten.
Ursachen sind Haltung und Aussetzen durch Halter der südeuropäischen Unterarten in unseren Gefilden.
Quellen und Literatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ische_Sumpfschildkr%C3%B6te
http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/STAPFIA_0069_0133-0144.pdf
http://www.karch.ch/karch/d/rep/eo/media/WiederansiedlungDerSumpfschildkr%9Ate.pdf
...
Beispiel für Anpassung einer tropischen/subtropischen Art an Mitteleuropäisches Klima:
Hypoponera punctatissima
Heute weltweit verbreitet. Ursprung unbekannt, Westeuropa, Afrika und Zentralasien kommen in Frage.
Wahrscheinlich bereits vor 1500 Jahren mit Warentransporten nach Europa verschleppt. Bis ca. 1950 nur in Gebäuden und an Orten mit Dekompositionswärme (z.b. Komposthaufen, Ställe, Müllhaufen) überlebensfähig. Mittlerweile auch verstärkt ganzjährig Naturhabitate besiedelnd, Klimaerwärmung und Anpassung an hiesiges Klima sind mögliche Ursachen dieses Trends.
Gefahren für die heimische Umwelt sind nicht zu erwarten.
Quellen und Literatur:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hypoponera_punctatissima
http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1519-566X2002000100020
Bernhard Seifert: Die Ameisen Mittel- und Nordeuropas. lutra Verlags- und Vertriebsgesellschaft, Görlitz/Tauer 2007, S. 192
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Beispiel für absichtlich eingebrachte Neozoa:
Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera)
Vor über 150 Jahren als Zierpflanze und als Bienenweide in Mitteleuropa eingeführt. Seitdem starke Ausbreitung im Freiland. Wird oft für Naturschutzpopulistische Zwecke missbraucht. Negative ökologische Folgen allerdings wohl überschätzt, da bislang kein Nachweis über dauerhafte Verdrängung einheimischer Pflanzenarten bekannt. Im Gegenteil scheint das Indische Springkraut für z.b. Bienen und Hummeln mittlerweile ein sehr wichtiger Nahrungslieferant, vor allem da artenreiche Blumenwiesen aufgrund intensiverer Landwirtschaftlicher Nutzung und Stickstoffeintrag durch die Luft seltener werden. Weniger Eintrag von Nährstoffen (durch Düngung und durch Luft) würde auch einen Rückgang des Springkrautes bedingen.
Quellen und Literatur:
http://www.waldwissen.net/themen/waldschutz/konkurrenzvegetation/lwf_neophytenwellen_2006_DE
http://de.wikipedia.org/wiki/Dr%C3%BCsiges_Springkraut
...
- Smaug
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#14 AW: Verschleppung, Einschleppung und Einwanderung neuer Organismen.
Ich mache es mal etwas kürzer und lasse die wissenschaftlichen Namen und entsprechenden Links weg. In Norddeutschland leben in freier Wildbahn Kängurus und Nandus und sollen bereits als heimisch gelten. Das gilt auch für den Waschbären, an den wir uns mittlerweile schon so gewöhnt haben, dass wir nicht sofort an Einschleppung denken. Weitere Informationen gibt es über eine Suchmaschine im Netz.
#15
Hallo!
Meiner Meinung nach ein recht trauriges und zeitgleich ein Vorzeigebeispiel, der des Menschen Gleichkültigkeit um die Natur beweist und zugleich deren (meißt wenig effektiven) Bemühungen aufzeigt (da die Erkenntnis gewohnt zu spät eintritt), diese wieder retten zu wollen.
Invasive Tierarten, durch die Verschleppung von Menschen sowie
invasive Tierart Mensch.
LGImago
Meiner Meinung nach ein recht trauriges und zeitgleich ein Vorzeigebeispiel, der des Menschen Gleichkültigkeit um die Natur beweist und zugleich deren (meißt wenig effektiven) Bemühungen aufzeigt (da die Erkenntnis gewohnt zu spät eintritt), diese wieder retten zu wollen.
Invasive Tierarten, durch die Verschleppung von Menschen sowie
invasive Tierart Mensch.
http://www.abendblatt.de/vermischtes/article809467/Galapagos-Jagd-auf-Fremdlinge.htmlGalapagos - Jagd auf Fremdlinge
18. Juli 2006, 00:00 Uhr
Abschuß: Ziegen, Hunde, Schweine bedrohen einheimische Arten
GALAPAGOS. Von ihren Hubschraubern aus richten die Wärter des Nationalparks der Galapagos-Inseln die Zielfernrohre ihrer Gewehre aus und zielen auf eine Gruppe Wildziegen. "Um das Leben auf den Galapagos-Inseln zu sichern, müssen alle Tiere wie Hunde, Katzen, Ziegen und Esel, die von den Menschen eingeführt wurden, sterben", sagt einer der Wärter und lädt seine Waffe nach.
Nach Angaben von Felipe Cruz, der das Ziegenausrottungsprojekt leitet, ist die zunehmende Zahl dieser pflanzenfressenden Tiere auf der Insel Isabela die Ursache für die allmähliche Ausrottung der Riesenschildkröte, der es an Nahrung mangelt. Ungefähr 90 Prozent der Riesenschildkröten sind innerhalb von drei Jahrzehnten verschwunden. Jetzt leben nur noch einige zehntausend auf den Inseln.
"Wir haben mehr als drei Millionen Dollar für die Jagd auf die Ziegen bekommen und bereits 80 000 Tiere getötet", sagt Cruz und fügt an, daß den Hunden, Katzen, Eseln und Schweinen dasselbe Schicksal drohe. Für ihre Mission verfügen er und seine Mitarbeiter über 12,5 Millionen Dollar von der Charles-Darwin-Stiftung, einer Organisation, die sich Umweltschutz und Forschung zur Aufgabe gemacht hat.
Die Einwohner der zu Ecuador gehörenden Inseln läßt das Interesse der Forscher an der Fauna und Flora ihrer Heimat kalt. Sie leben zu Tausenden vom Verkauf des Ziegenfleischs und klagen über die Wächter des Nationalparks. "Wenn diese Leute keine Ziegen abschlachten, verbringen sie ihre Zeit mit Schlafen, dem Vergiften unserer Hunde und dem Stehlen von Geld internationaler Organisationen", beschwert sich Cristobal Colomb Cuenca, einer der Wildjäger. Er ist gerade dabei, mit seinen fünf Hunden sechs Ziegenböcke einzufangen, die er für 15 Dollar das Stück verkaufen will. Die Jagd bringt ihm durchschnittlich 300 bis 500 Dollar pro Monat.
Die Wirtschaft der Inseln hänge zum großen Teil vom lukrativen Geschäft mit dem Ziegenfleisch ab, erklärt der Händler Luis Moreno Baragan. Es hält das Gerede von der Umweltbedrohung für eine "Scheinheiligkeit", die es dem Nationalpark erlaube, Millionenspenden einzutreiben. Ganz anders sieht das der Biologe Carlos Valle, der als bester Kenner der Galapagos-Inseln gilt. "Obwohl die Inselgruppe wegen ihrer späten Entdeckung eine zu 95 Prozent geschützte Entwicklung bis zum 16. Jahrhundert hatte, ist das derzeitige Ausmaß der Umweltzerstörung eines der größten auf der Welt", sagt Valle. Inzwischen sei die Hauptbedrohung der Mensch. Innerhalb der vergangenen 30 Jahre sei die Zahl der Bewohner wegen Tourismus und Fischfangs von einigen hundert auf 30 000 gestiegen, "aber im Gegensatz zu den Ziegen können wir sie nicht ausrotten", sagt Valle.afp
LG