Viele Fragen von einem Anfänger
-
Kalinova
- Halter
- Beiträge: 1155
- Registriert: 18. Juli 2015, 12:42
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 867 Mal
- Danksagung erhalten: 1147 Mal
#9 Re: Viele Fragen von einem Anfänger
Ja zum Beispiel: Camponotus rufoglaucus feae, mit überschaubarer Koloniegröße von einigen 100 Tieren. Zu dieser Art gibt es auch einige Berichte hier im Forum.
Gruß Kalinova
Gruß Kalinova
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Kalinova für den Beitrag:
- Ameisenstarter
Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus
Links: Wissensteil, Regeln
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus
Links: Wissensteil, Regeln
-
- Einsteiger
- Beiträge: 22
- Registriert: 31. Mai 2018, 15:52
- Hat sich bedankt: 14 Mal
- Danksagung erhalten: 0
#10 Re: Viele Fragen von einem Anfänger
Habe die Art:
jetzt nur bei Antstore gefunden
jedoch leider nur für Abholung, und Berlin ist zu weit weg =(
des weiteren steht dort: Haltungsklasse: (1) für Einsteiger Koloniegröße ab 10 Tiere (Was heißt ab 10 Tiere?)
und es gibt als "Lieferung" nur eineKönigin . Bedeutet das, dass man die Königin dann im RG lässt bis sie ihre ersten Arbeiterin großzieht? Oder was ist der Unterschied zwischen Königin + Arbeiterinnen und Nur Königin ?
jetzt nur bei Antstore gefunden
jedoch leider nur für Abholung, und Berlin ist zu weit weg =(
des weiteren steht dort: Haltungsklasse: (1) für Einsteiger Koloniegröße ab 10 Tiere (Was heißt ab 10 Tiere?)
und es gibt als "Lieferung" nur eine
Zuletzt geändert von Kalinova am 3. Juni 2018, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Shoplink entfernt und RS
Grund: Shoplink entfernt und RS
-
- Einsteiger
- Beiträge: 22
- Registriert: 31. Mai 2018, 15:52
- Hat sich bedankt: 14 Mal
- Danksagung erhalten: 0
#11 Re: Viele Fragen von einem Anfänger
Ich Danke erstmal allen, die mir die vielen Antworten weitestgehend beantwortet haben. Ihr seid ne super Community!
Jetzt ist eigentlich nur noch die Frage, welche Ameisenart am besten passt =)
Jetzt ist eigentlich nur noch die Frage, welche Ameisenart am besten passt =)
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2529
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 497 Mal
- Danksagung erhalten: 1737 Mal
#12 Re: Viele Fragen von einem Anfänger
CasualCrip hat geschrieben:1: Ameisenart?
Ich möchte gerne eine Armeisenart dort halten, die nicht zu klein ist (camponotus-barbaricus finde ich eine schöne Grösse) und keine Winterruhe benötigt. Desweiteren wäre es sehr schön, dass die Klimabedingungen nicht allzu Schwierig sind, da ich ja ganz am Anfang stehe. Und ganz optimal wäre es wenn es eine Art wäre die sich auch mit anderen Arten in einer Arena verträgt.
Ich weiss es gibt massig Arten die auf diese Beschreibung zutrifft, aber Evtl habt ihr ja ein Paar auswahlen die besonders gut geignet wären. Ich wäre über mehrer Anregungen dankbar.
Camponotus barbaricus ist in der Tat eine sehr schöne Art, die auch ein ordentliches Wachstum hinlegt (die einzelnen Ameisen brauchen zwar ziemlich viel Zeit um sich zu entwickeln, was am Anfang etwas Geduld erfordert, allerdings legen sie dafür schon im zweiten Jahr für Camponotusverhältnisse einen enormen Wachstumsschub hin).
Sie sind auch extrem angenehm was Pflege und Wartung angeht - will man die Arena saubermachen einfach Abdeckung weg, Tageslicht drauf und innerhalb von nichtmal zehn Minuten sind alle Ameisen aus der Arena oder haben sich an schattige Orte verkrochen (abgedeckte Wasser-RGs, Schrimpsröhren, hohle Deckosteine, etc.). Außer ein paar besonders neugierige Exemplare belästigt einen dann niemand beim aufräumen.
Genau da liegt aber auch der Haken - Camponotus barbaricus ist hochgradig nachtaktiv. Ist für mich kein Problem, muss man aber halt mögen. Für Bilder prinzipiell kein Problem (Blitzlicht stört sie nicht), gute Youtube-Videos wird man damit aber nicht machen können. Damit die in halbwegs nennenswerter Stärke draußen auftreten muss es schon mindestens schattig sein. Und das Nest muss auf jeden Fall komplett abgedeckt sein (wenn es schattig ist kann man es aber schonmal abnehmen um reinzuschauen, aber konstante Beobachtung des Nests ist nicht wirkich möglich).
Dafür sind sie aber wie oben beschrieben wirklich EXTREM pflegeleicht und machen auch keinen Blödsinn wie Messor barbarus, die gern alles ankauen und kaputtmachen an das sie irgendwie rankommen.
CasualCrip hat geschrieben:2: Ytongnest + Wasserstelle
Das Nest soll ja bedingt befeuchtet werden (Artenabhänig), meine Absicht ist es, ein Loch in den Ytong zu bohren um so diesen Stein zu bewässern.
Wie sehr muss Ytong bewässtert werden, und muss ständig Wasser sich in der "Bewässerungsanalge" befinden?
Falls ja, könnte man daraus auch parallel eine Wasserstelle bauen, sprich mit Steine befüllen so dass die Gefahr nicht besteht das die Ameisen drinne ertrinken?
Würde versuchen ein Reagenzglas an das Nest anzuschließen oder zumindest in direkter Nähe eins anzubieten, hab mit ans Nest angeschlossenen RGs sehr gute Erfahrungen gemacht - meine C. barbaricus lagern da regelmäßig Teile ihrer
CasualCrip hat geschrieben:3: Schimmel und die Insektenpolizei
Habe gehört das man gewisse Tiere in der Arena halten kann/sollte um Schimmel und ähnliches zu vermeiden.
Welche wären sinvoll? Was müsste man beachten?
Weiße Asseln (werden aber oft von den Ameisen gefressen) oder Springschwänze und Staubläuse (die finden ihren Weg in die Anlage oft von selbst) sind so das üblichste. Wenn man die Arena und die Nester recht trocken hält hat Schimmel aber ohnehin kaum eine Chance und auch Milben tun sich sehr schwer.
Camponotus barbaricus scheint da auch sehr reinlich zu sein - Schimmelbildung an RG-Watte hatte ich noch nie und Futter wird normalerweise auch immer VOR dem Nest verarbeitet , so gut wie nie im Nest (nicht wie Lasius niger, die meinen es wäre eine großartige Idee im RG-Nest Müll an die feuchte Watte zu drücken).
Meine Arena und Nest haben jedenfalls bisher keine sichtbaren Mitbewohner, nur bei den Lasius niger fiel mir mal eine Staublausnymphe auf (würde aber nicht ausschließen, dass sich davon welche auch im Camponotusbecken befinden, halte es sogar für wahrscheinlich bei der Menge an Müll die die produzieren).
CasualCrip hat geschrieben:4: Bodengrund Arena
Welche Bodengrund wäre sinvoll für die Arena? ( vermutlich auch wieder Arten abhängig)
Sand-Lehm eignet sich für die meisten Arten sehr gut. Einige Arten allerdings sehr grabfreudig (besonders Messor barbarus), da muss man dann halt damot rechnen, dass sie Gänge buddeln und Hügel aufschichten (da kann die Nesteinsicht dann schon mal leiden, die erhöhte Aktivität macht die Ameisen aber wiederum interessant zu beobachten).
CasualCrip hat geschrieben:5: Lebenfutter
Wenn ich mir in einem Tiergeschäfft Lebenfutter besorge, würde es Sinn machen dieses abzubrühen und dannach einzufrieren?
Hab am Anfang alles eingefroren (überbrühen ist nicht so toll, das erschwert den Ameisen die Nahrungsaufnahme, weil die Hämolymphflüssigkeit der Futterinsekten fest wird), mittlerweile füttere ich praktisch direkt aus der Box, wobei ich die Futterinsekten vor dem verfüttern abtöte (einfach Kopf oder Genick brechen, das reicht bei den meisten, nur die großen Heuschrecken sind besonders widerstandsfähig).
C. barbaricus sind keine großen Jäger und mögen ihr Futter schon ziemlich tot, Arten wie Lasius niger dagegen ist es egal, die sind ziemlich aktiv was das angeht und Arten wie Pheidole megacephala springen nur wirklich an wenn das Futter noch zuckt.
CasualCrip hat geschrieben:6: Nestaufbau
Da ich ja Ytonsteine als Nest nutzen möchte, wieviele Kammern sollte man machen? Ich möchte den Ytong ringsrum in das Aqarium bauen, also die Länge 60 cm (Frontscheibe) sowie eine 30 cm (Seitenscheibe) Zusätzlich genau das gleich gespiegelt um irgendwann mal evtl eine 2te Farm mit einer neuen Kolonie zu gründen!.
Kann man direkt schon ein "grosses" Nestnetzwerk bauen? Denn wenn das Aquarium erstmal fertig ist, und die Arena oben drauf liegt wird es schwierig unten ranzukommen (Tipps?)
Die genauen Maße überlass ich mal den Spezialisten, bedenke nur dass du im Fall von C. barbaricus eine Komplettabdeckung braucht, denn die mögen Licht im Nest garnicht. Auch werden - gerade bei Camponotus - die Ameisen erstmal eine ganze Weile im RG leben, meine C. barbaricus saßen ca. 1 Jahr im RG (musste zwischendurch gegen ein größeres RG ausgetauscht werden, da das Wasser ausging), bevor sie in das erste Nest umgezogen sind.
CasualCrip hat geschrieben:7: Noch mal Ytong Bewässerung
Da ich ja mehrer Steine Benutzen werde (min. 2 Pro Nest) sollte jeder Stein eine eigene Bewässerung haben? oder ist es Sinvoll das ein Stein trocken gehalten wird? Und sollte die Bewässerung mittig gehalten werden oder eher an den seiten?
Wenn möglich würde ich ein RG so anbringen dass es direkt mit dem Nest verbunden ist oder zumindest direkt erreichbar (ohne durch Tageslicht gehen zu müssen, also z.B. unter einem Dekostein oder einer Abdeckung).
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Serafine für den Beitrag:
- CasualCrip
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2529
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 497 Mal
- Danksagung erhalten: 1737 Mal
#13 Re: Viele Fragen von einem Anfänger
CasualCrip hat geschrieben:und es gibt als "Lieferung" nur eine Königin. Bedeutet das, dass man die Königin dann im RG lässt bis sie ihre ersten Arbeiterin großzieht? Oder was ist der Unterschied zwischen Königin + Arbeiterinnen und Nur Königin?
Genau.
Würde empfehlen eine kleine Kolonie zu nehmen, da du sonst 2 Monate erstmal garnichts von den Ameisen sehen wirst (
Anthouse.es verkauft die für 11 Euro (also die Portokosten, die Ameisen selbst kosten nichts).
CasualCrip hat geschrieben:Gibt es denn Arten die meinen Erwartungen entsprechen?
- Grösse (ca. Camponotus barbaricus Grösse und aufwärts)
- Keine Winterruhe
- Einfache Klimabedingungen
- Preislich nicht unbedingt viel mehr als 100 Euro
Außer Camponotus barbaricus wirst du da wahrscheinlich nur noch Camponotus cruentatus (sind C. barbaricus recht ähnlich, nisten aber lieber in Holz als in der Erde) und C. raufoglaucus feae finden.
Der Hauptunterschied zwischen C. barbaricus/cruentatus und C. raufoglaucus feae ist die Arbeiterzahl, erstere rangieren so im Bereich 10000-15000 Arbeiterinnen während C. raufoglaucus feae bei ein paar hundert Arbeiterinnen aufhört zu wachsen.
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Serafine für den Beitrag:
- CasualCrip