[Baubericht] Toblin's Formicarium 2010

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#1 [Baubericht] Toblin's Formicarium 2010

Beitrag von Toblin » 19. Februar 2010, 15:22

Liebe Leute, Ich kann‘s nicht lassen :spin2:!

An der Anlage meiner Camponotus ligniperdus muss in diesem Jahr ein grĂ¶ĂŸerer An- und Umbau vorgenommen werden. Ich habe nĂ€mlich zwei neue Formicarien besorgt. Ein hohes Delta-Eckformikarium und ein schmales Rechteckbecken. Damit kann ich den vorhandenen Platz auf meinem Schreibtisch viel besser ausnutzen (zur Erinnerung). Die bisherigen Becken verschwinden vom Tisch. Sie finden Platz in weniger genutzten Zimmerecken, werden aber mit langen SchlĂ€uchen an die Hauptbecken angeschlossen.

Am Gesamtkonzept wird sich jedoch nicht viel Ă€ndern. Die Formis sollen wieder auf Podesten stehen und mit einem Plexiglas-Tunnel verbunden werden. Auch die Beleuchtung bleibt die alte. Allerdings wird die gesamte Umsetzung hoffentlich etwas besser und edler werden als im letzten Jahr ;). Alles was nach Technik aussieht (Kabel, SchlĂ€uche, AnschlĂŒsse, etc.) verbanne ich aus meinem Blickfeld.

Gut, dass die Biester noch in Winterruhe sind, so kann ich in den nĂ€chsten Tagen ĂŒberall ungestört rumfuckeln :D.


Bild

blau: neue Becken fĂŒr den Schreibtisch
grĂŒn: alte Becken fĂŒr Zimmerecken
GesamtflĂ€che: ca. 5300cmÂČ auf einer LĂ€nge von ca. 16m


Anders als in den letzten Jahren gibt es den Baubericht diesmal StĂŒck fĂŒr StĂŒck. Also, Fortsetzung folgt...

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#2 Die Podeste

Beitrag von Toblin » 20. Februar 2010, 18:12

Bevor ich ĂŒberhaupt irgendwas aufbauen und hinstellen kann mĂŒssen neue Podeste her. Sie dienen in erster Linie zum verstecken der Technik und als Halterung fĂŒr die Lampen. Als netter Nebeneffekt werden die Formicarien auf dem Schreibtisch besonders betont. Gebaut werden sie aus dem gleichen Holz wie die Tischplatte. Leimholz in Buche. Allerdings in 18mm.

Die einzelnen Platten habe ich im Baumarkt zuschneiden lassen. Die Ausschnitte sind daheim auf einer BandsĂ€ge entstanden. FĂŒr das Delta-Podest waren einige GĂ€rungsschnitte mit 22,5° notwendig. Das war etwas knifflig, aber dank der BandsĂ€ge hat alles gut geklappt. Mit StichsĂ€ge und Feile hĂ€tte ich ziemlich zu kĂ€mpfen gehabt.

Bild


Ein paar Schrauben und Winkel halten alles zusammen. Die Montage war nicht ganz einfach. Die Holzplatten waren ziemlich verzogen und nicht alles hat ganz sauber zusammengepasst. Holz ist eben ein Naturwerkstoff. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Die Frontleisten werden ĂŒbrigens nicht verschraubt (Scharniere sind was fĂŒr Scharnierliebhaber :D), sondern nur lose vor die Podeste gestellt. So komme ich jederzeit an die verborgene Ameisentechnik, aber auch an einen USB-Hub fĂŒr meinen Computer.

Die Ecken der Grundplatten sind ĂŒbrigens freigemacht. So kann ich die AnschlussschlĂ€uche unsichtbar aus dem Becken fĂŒhren und an die Plexiglasröhre anschließen. Diese ragt durch einen Ausschnitt in den Seitenteilen einige cm in die Podeste hinein.

Bild


FĂŒr das OberflĂ€chenfinish mĂŒssen alle FlĂ€chen schrittweise sauber und glatt geschliffen werden. Hierzu habe ich mir einen neuen Multischleifer gegönnt und fĂŒr den letzten Schliff ein Papier mit 180‘er Körung verwendet. Etwas feiner wĂ€re noch besser gewesen, aber fĂŒr den Verwendungszweck sollte es reichen. Abschließend wird ein schĂŒtzendes Holzöl aufgetragen. Kurz einziehen lassen, mit einem trockenen Tuch drĂŒber polieren, fertig. Jetzt ist die Optik perfekt.

Moosgummimatten auf den StellflĂ€chen schĂŒtzen das Glas. Etwas schwarzes Tonpapier sorgt spĂ€ter fĂŒr einen neutralen Hintergrund, passend zum Rest vom Schreibtisch. Jetzt nur noch die Lampen umschrauben


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#3 Die Becken

Beitrag von Toblin » 4. MĂ€rz 2010, 17:41

Die neuen GlasbehĂ€lter sind eine Sonderanfertigung und ich hab lange ĂŒberlegt, ob ich sie wirklich in Auftrag geben soll. GlĂŒcklicherweise wurden meine anfĂ€nglichen Bedenken ĂŒber horrende Preise, technische MissverstĂ€ndnisse, Problemen mit Verpackung und Versand, etc. allesamt von einem großen deutschen FachhĂ€ndler fĂŒr Ameisenbedarf in den Wind geschlagen. Vom Kundenservice bis zum Preis-/LeistungsverhĂ€ltnis war einfach alles erstklassig :respekt:.

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Neben den unĂŒblichen Abmessungen haben die Becken eine weitere Besonderheit. Sie haben keine durchgehenden Bodenplatten. Die Ecken sind frei und bieten so die Möglichkeit alle VerbindungsschlĂ€uche (aber auch Kabel, etc.) „unterirdisch“ anzuschließen. Das schmale Becken hat zusĂ€tzlich noch die Standard Ø27mm Bohrungen in den Seiten, aber nur damit ich bei zukĂŒnftigen Umbauten flexibel bleibe. Beim Eckformikarium habe ich bewusst auf die 27’er verzichtet, da es aufgrund seiner Bauform immer ein besonderes Becken bleiben wird.

Bild





Delta Becken:
In die offenen Ecken klebe ich Scheiben aus Plexiglas. Am besten mit Heißkleber. Der lĂ€sst sich gut wieder ablösen, falls sich meine PlĂ€ne spĂ€ter einmal Ă€ndern sollten. Durch Bohrungen im Plexiglas kann ich SchlauchanschlĂŒsse und Kabel legen, die spĂ€ter im Bodensubstart verschwinden. Da im Delta-Formicarium spĂ€ter das Nest liegen wird, integriere ich hier noch eine Heizmatte, die aber hoffentlich niemals benötigt wird. Sie dient lediglich als Sicherheit bzw. als „Entscheidungshilfe“ bei der Nestwahl. Ich werde sie nur benutzen, wenn sich die Ameisen mal wieder in eine Felswand eingraben oder so etwas. Wer meinen Haltungsbericht liest, weis wie ich darauf komme:fluchen:. Im Normalfall ist eine zusĂ€tzliche WĂ€rmequelle fĂŒr Camponotus ligniperdus natĂŒrlich vollkommen unangebracht.

Bild


Kleines Becken:
Das kleine Becken war ursprĂŒnglich als Durchgangsbecken geplant. Links rein, rechts raus. Leider hatte ich einen kleinen Denkfehler, denn auf der linken Seite befindet sich direkt unter der freien Ecke die Plexiglasröhre. Hier ist kein Platz mehr fĂŒr einen Schlauchanschluss. Ein- und Ausgang mussten also kurzerhand auf die rechte Seite verlegt werden. Das ist etwas eng aber passt. Damit der Durchgangscharakter erhalten bleibt verlege ich einen zusĂ€tzlichen Schlauch im Becken, der den Eingang optisch wieder nach links verlagert. Also: aus der Röhre von unten in das Becken, durch den langen Schlauch nach links, durch’s Formi nach rechts, durch den kurzen Schlauch wieder nach unten, und von da in die 8 m entfernte Zusatzarena. Alles ohne Navi
 :D Ob die Camponotus ligniperdus die weite Strecke packen kann ich noch nicht beurteilen. Im Haltungsbericht werdet ihr im Laufe des Jahres mehr erfahren.

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#4 Die Verbindungsröhre

Beitrag von Toblin » 7. MĂ€rz 2010, 17:48

Genau wie im letzten Jahr werden die beiden Becken mit einer Plexiglasröhre verbunden. Damit die Rohrenden diesmal in den Podesten verschwinden, muss ich die vorhandene Röhre verlĂ€ngern. Am liebsten hĂ€tte ich natĂŒrlich gleich eine ausreichend lange Röhre verwendet, aber die wĂ€re nur unter erschwerten logistischen Bedingungen zu beschaffen gewesen. Also wird gebastelt. Um Arbeit zu sparen möchte ich die bestehenden seitlichen VerschlĂŒsse ĂŒbernehmen. Eine eingeklebte halbrunde Holzscheibe dient hier als Aufnahme fĂŒr eine Schraube. Mit einer FlĂŒgelmutter lĂ€sst sich darauf eine passende Plexiglasscheibe anbringen. So kann die Röhre jederzeit und problemlos geöffnet werden, wenn nötig. In dem Deckel sitzt ein Schlauchverbinder der mit Silikon gesichert ist.

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FĂŒr eine stabile und optisch ertrĂ€gliche Verbindung der Rohrabschnitte verwende ich selbst gemachte Muffen. Hierzu werden ca. 5 cm lange Rohrabschnitte der LĂ€nge nach geschlitzt. Mit etwas Kraft und FingerspitzengefĂŒhl lassen sich die Abschnitte ĂŒber die Röhre schieben. Aquariensilikon sorgt fĂŒr zusĂ€tzliche StabilitĂ€t. Leider lĂ€sst sich eine Klebestelle nicht in den Podesten verstecken. Damit diese spĂ€ter keine hĂ€sslichen Photonen auf meine Netzhaut reflektiert lackiere ich die entsprechende Muffe schwarz.

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Tipp: Wenn man ein Rohr mit grĂ¶ĂŸerem Durchmesser von Hand durchsĂ€gen möchte, markiert man sich am besten die Trennstelle mit Klebeband (o.Ă€.), und macht viele einzelne SĂ€geschnitte ĂŒber den ganzen Umfang. Immer wieder ansetzen, etwas mehr als die WandstĂ€rke einsĂ€gen, Rohr drehen, ansetzen, sĂ€gen, Rohr drehen, usw. Versucht man das Rohr mit einem Schnitt zu Trennen verlĂ€uft das SĂ€geblatt garantiert und der Schnitt wird schief.




Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Nest und die Inneneinrichtung. Aber dazu mehr in der Fortsetzung...

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#5 Das Nest

Beitrag von Toblin » 10. April 2010, 13:17

Weil mir das Nest-Konzept von letzem Jahr so gut gefallen hat, möchte ich es nochmal aufgreifen. Als Basis verwende ich aber kein Kork, sondern Mopani- oder Eisenholz. Das hat, genau wie Kork, eine tolle OberflĂ€chenstruktur, ist aber steinhart. Die Ameisen werden sich nicht vergraben können und ich bleibe der Herrscher ĂŒber das Formicarium.

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Aber was ist das? Voll geil! Warum hab ich das vorher noch nie gesehen? ZufĂ€llig schaue auf die Bruchkante von einem alten StĂŒck Naturkork…

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Naturkork ist durchzogen von einer Art Wabenstruktur. Das wĂ€re doch ein ideales Ameisennest! Jetzt wird mir plötzlich klar, warum sich die Ameisen letzes Jahr in diese Strukturen zurĂŒckgezogen haben. Kurzerhand entscheide ich mich fĂŒr ein neues Korknest und werfe meine ganzen PlĂ€ne samt Eisenholz ĂŒber Bord. So schnell kann‘s gehen. Nun muss ich aus dem Kork irgendwie eine Art Farm hinbasteln. FĂŒr den ersten Versuch habe ich ein paar gleichmĂ€ĂŸige Scheiben von einer Korkplatte abgesĂ€gt. Doch schnell war klar: Mit einer gerade SĂ€geflĂ€che geht die tolle Optik verloren. Man darf den Kork also nur brechen, was aber mit einem Schraubstock nicht so schwer ist. Den Kork leicht einspannen und was raus steht weg boxen. Aus den Besten 3 StĂŒcken habe ich dann mit Silikon einen kleinen Turm zusammengeklebt. Dazu muss man die KlebeflĂ€chen aber etwas glĂ€tten. Ein Cuttermesser leistet dabei gute Dienste. Ein rahmenloser Bilderrahmen lieferte das Glas fĂŒr die Front und Heckscheiben.

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WĂ€hrend man die vorderen Bruchseiten der Einzelteile noch relativ gut auf eine Ebene bekommt wird die RĂŒckseite natĂŒrlich ziemlich bucklig. Keine Chance, da eine Scheibe drauf zu bekommen. Also verzichte ich hier auf Bruchkantenoptik und mache einen glatten SĂ€geschnitt.
Der untere Teil dient als Standfuß und bleibt daher etwas dicker. Als Besonderheit bekommt er eine kleine Vertiefung in die ein breiter, flacher Kerzendocht eingelassen wird. Über den Docht kann spĂ€ter das untere Drittel mit Feuchtigkeit versorgt werden.

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Damit das Nest auch an den Seiten geschlossen ist und die Scheibe gut hÀlt, wird ein Rand aus Gips modelliert. Die Technik dazu habe ich in meinem Baubericht von 2009 beschrieben.

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Wenn der Gips abgebunden hat aber noch sehr feucht ist lÀsst sich der Rand wunderbar zurechtschnitzen.

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Jetzt noch sauber machen…

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..und mit sehr stark verdĂŒnnter Abtönfarbe (eine kleine Pinselspitze auf einen großen Schluck Wasser) in mehreren Etappen anmalen. Fertig ist das Nest fĂŒr meine Camponotus ligniperdus Saison 2010!

Front:
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RĂŒckseite:
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Jetzt fehlt nur noch die Inneneinrichtung der Becken. Wird auch Zeit, denn die Ameisen sind schon seit einer Woche aus dem KĂŒhlschrank und werden langsam munter...

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#6 Inneneinrichtung

Beitrag von Toblin » 11. April 2010, 14:45

Zu der Inneneinrichtung habe ich mir verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig wenig Gedanken gemacht. Die Planung der Becken und das kurzfristige umdenken bei der Nestkonstruktion haben den Großteil meiner Zeit und Motivation in Anspruch genommen :D.
Als Bodengrund benutze ich diesmal recht hellen Jurakies. Ein Spontankauf im Baumarkt. Die Felswand vom letzen Jahr passt nach ein paar HammerschlĂ€gen ins kleine Becken. Das große Becken wird mit einem lockeren Steinhaufen gefĂŒllt. Tillandsien erwecken das ganze zum leben, bevor endlich die Ameisen einziehen. Genau wie 2009 befindet in jedem Becken eine rote LED-Leiste im Deckel, die bei nĂ€chtlichen Computersessions fĂŒr ein angemessenes Ambiente sorgen.


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#7 Zusatzarena 1 & 2

Beitrag von Toblin » 18. April 2010, 17:11

Wie eingangs schon erwĂ€hnt werden auch die „alten“ Becken an die Anlage angeschlossen. Allerdings mit einem neuen, vorĂŒbergehenden Dekokonzept! Falls man das so nennen kann :cool:.

Becken 1

Dieses Becken ist bewusst sehr kĂŒnstlich eingerichtet. Anthrazitfarbenes Granulat und Plastikfelsen ringen in der Arena der Geistlosigkeit um die Synthetikkrone. Die FotorĂŒckwand ist ein ReststĂŒck von meinem bzw. Rolandes Hintergrundbild von 2008 und die einzige Komponente die etwas halbwegs NatĂŒrliches wiederspiegelt. Ich bin sehr gespannt ob die Ameisen den 7 Meter langen Weg antreten werden um dieses groteske Formikarium zu besichtigen.
Und warum das ganze? Ich habe keine Ahnung! Irgendwie hatte ich das dringende BedĂŒrfnis mich einmal der totalen KĂŒnstlichkeit hinzugeben. Und jetzt ist mir schlecht... :irre: :D

Bild


Becken 2

Das zweite Becken ist (sozusagen als Wiedergutmachung) sehr natĂŒrlich eingerichtet und an den natĂŒrlichen Lebensraum der Camponotus ligniperdus angelehnt. Die gesamte Deko stammt aus einem nahegelegenen Wald. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Gestaltung das auf den Alltag im Formikarium auswirkt. Wird dieses Becken wirklich hĂ€ufiger aufgesucht? Furagieren die Ameisen dort intensiver? Sind sie ĂŒberhaupt bereit 4 Meter zu laufen? Oder werden sie mir sogar mit `nem Zaunpfahl winken und dort ihr Nest anlegen?

Im Haltungsbericht ist schon Platz fĂŒr die Antworten reserviert!

Bild





Ich hoffe, Ihr habt mit diesem Baubericht einen kleinen technischen Einblick in meine diesjÀhrigen Anlage bekommen. Fragen und Kommentare könnt ihr gern im Diskussionsthreat loswerden.


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#8 Nest Nr.3

Beitrag von Toblin » 15. Oktober 2010, 13:59

Wie ihr ja vielleicht schon in meinem Haltungsbericht gelesen habt, muss / will / werde ich kurz nach dem „offiziellen“ Anbruch der Winterruhe noch ein neues Nest bereitstellen.

Als Basis dient dafĂŒr ein herkömmlicher Bilderrahmen, der mit zwei vorgefrĂ€sten Korkplatten bestĂŒckt wird. Da das Nest spĂ€ter liegen, bzw. leicht schrĂ€g stehen wird, sollen 8mm Nesthöhe (2Korkplatten) ausreichen. FĂŒr ein stehendes Nest, Ă€hnlich einer Farm, mĂŒsste der Plattenabstand deutlich höher sein!


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Auf der RĂŒckseite vom Nest liegt wieder eine Glasplatte, die mit abgebrochenen Bildkammern fixiert wird. Ein weißes Blatt Papier wird ebenfalls mit eingeklemmt und verhindert damit, dass man durch das Nest durchschauen kann (siehe Bild unten).


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FĂŒr den optischen Feinschliff ist (im wahrsten Sinne des Wortes) meine Freundin verantwortlich, die den Schriftzug „Camponotus ligniperdus“ und die Konturen der Kammern in die Frontscheibe graviert hat. WOW. Das gefĂ€llt mir gut :D. Leider sind die Gravuren auf mit dem Korkhintergrund nicht so gut zu sehen, also habe ich sie mit etwas schwarzer Abtönfarbe ausgekratzt. ÜberschĂŒssige Farbe lĂ€sst sich nach dem trocken mit einem Ceranfeld Schaber entfernen. Übrig bleiben die dunkeln Linien und Schriftzeichen.


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Als Eingang dient eine Bohrung seitlich im Holzrahmen. Auf eine direkte Nestbefeuchtung verzichte ich komplett. Wer im Schlauch wohnen kann, der kann sein Wasser auch selbst ranschaffen.
Jetzt bleibt mir nur zu hoffen, dass das Nest auch schnell bezogen wird und anschließend die Winterruhe im KĂŒhlschrank gut ĂŒbersteht. Die Zeit wird es zeigen!

Der Diskussionsthread steht Euch wie immer zur VerfĂŒfung.


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