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Camponotus ligniperdus - Haltungserfahrungen

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Imago
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#33 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 19:41

[font=Calibri]03.08.2008 Dreiunddreißigster Tag Leider haben die Ameisen wie erwartet das Reagenzglas noch nicht verlassen. Jedoch kann ich natürlich nicht sagen was in der Nacht geschehen ist! Mich wundert es etwas, dass noch nicht einmal der Eingang des Reagenzglases zugebaut wurde, oder etwas verschmälert wurde. Das Heimchen wurde nicht angerührt, ob Zucker- oder Honigwasser-Lösung aufgenommen wurden kann ich nicht sagen. Vorerst werde ich mich jedoch nicht von dem Gedanken abbringen lassen, die Ameisen bis in die Futter-Arena laufen zu lassen. Die Nahrung werde ich nicht vor dem Reagenzglas deponieren selbst dann nicht, wenn es das Wachstum des Staates beschleunigen würde, was es evtl. sogar tun würde. Ich gehe davon aus, dass wenn ich gestern ein Heimchen direkt vor das Reagenzglas gelegt hätte, wäre es spätestens heute angenommen wurden. Da die Ameisen ja nicht Furagieren (das schützende Nest verlassen und die Nähere bzw. weitere Umgebung nach Nahrung, Wasser oder gar einem neuen potentiellen Nistplatz untersuchen) müssen, da die Nahrung ja direkt vor ihrer Haustür läge! Dementsprechend muss der kleine Staat natürlich ein immenses Risiko eingehen, wenn eine Ameise nun zum Furagieren ausschweift. Die Gefahr in der freien Wildbahn einem Fressfeind zu begegnen ist nicht gerade gering, zumal die Ameise bei gerade zwei Pygmäen innerhalb eines Staates bei einem zu großen Futtertier oder gar Fressfeind nicht auf Verstärkung hoffen kann! Ein Verlust dieses Tieres wäre ein recht großer Rückschlag für diesen jungen Staat. Momentan werde ich noch kein Futtertier (Heimchen klein) vor das Reagenzglas legen. Die Ameisen furagieren schon, wenn der Bedarf an Nahrung wächst bzw. groß genug ist. Nun stellt sich natürlich unweigerlich die Frage, warum ich es den Ameisen gerade bei diesem wichtigen Faktor der Aufzucht so erschwere? Die Antwort ist genauso kurz wie simple. In der freien Natur ist es für Ameisen unabdingbar dieses Risiko einzugehen und abzuwägen. Camponotus ligniperda furagiert bis zu 40m um das Nest herum, da dürften meine paar Dezimeter nun auch kein Problem sein. In diesem Fall heißt es einfach nicht: Warum schwer, wenn es auch einfach geht! Mein Vorbild ist die Natur. In Zukunft wird es bestimmt auch mal ein Heimchen oder sonst etwas in die Arena geben, denn in der Natur finden sie ihre Nahrung ja auch nicht immer am gleichen Platz! Aber bis dahin kann die Königin ihre Imagines noch durch Trophallaxis (Zoologischer Begriff für die Weitergabe von erbrochener Nahrung von einem Tier zum anderen) ernähren. Die Trophallaxis bei Ameisen ist sehr stark ausgeprägt, einzelne Tiere dienen somit als Futterspeicher. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Nahrung nicht im eigentlichen Sinne zu dem Nahrungsempfänger gebracht werden muss, oder der Nahrungsempfänger zu der Nahrung gelangen muss! Die Ameisen besitzen so zu sagen einen gemeinsamen-, oder auch sozialen Magen genannt! Im Allgemeinen ist im Reagenzglas jetzt schon mehr Aktivität zu verzeichnen. Die beiden kleinen Pygmäen sind schon aktiver als die Königin, die sich jetzt natürlich voll und ganz auf das Eierlegen konzentrieren kann, bis auf die Ausnahme, dass sie noch Füttern muss, bis die erste Arbeiterin das Nest verlässt um zu Furagieren! Heute konnte ich auch wieder Larven erkennen, die um einiges größer sind als die auf den obigen Fotos! Prima, ich gehe davon aus das sich diese in diesem Jahr noch verpuppen werden! Ob schon ein weiteres Eierpaket gelegt wurde konnte ich noch nicht erkennen.[/font]
[font=Calibri]Fazit: Ich freue mich vorrangig über das Wachstum der Larven. Und natürlich über den Aktivitäten Zuwachs im Reagenzglas! Ein tolles ernst zu nehmendes Hobby, bis her wurde es von Tag zu Tag interessanter! Die nächste Freude wird entweder eine neue Imago, oder eine Pygmäe die ich beim Furagieren erwische oder gar bei der Nahrungsaufnahme.[/font]
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[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda
[font=Calibri][size=100]http://www.ameisenforum.de/meinungen...igniperda.html
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#34 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 19:45

[font=Calibri]04.08.2008 Vierunddreißigster Tag Heute Morgen tat sich recht wenig in dem Reagenzglas, es schien mir sogar noch ruhiger als sonst, kaum eine Bewegung lies sich verzeichnen. Nun gut, in der Ruhe liegt ja bekanntlich auch die Kraft! Und die mussten sie am Mittag um 11.45 Uhr auch unter Beweis stellen, denn exakt zu diesem Zeitpunkt wurden die Ameisen nervös die Aktivität, und das Befühlern nahmen plötzlich zu, die Ameisen räumten etwas Brut weg, leere Puppenhüllen wurden hin und her getragen, die Ameisen wechselten ständig ihre Position, die Königin putzte sich ausgiebig. Schließlich nahmen sie eine Art Dreiecksformation an wobei alle Köpfe in die Mitte zeigten, ich sah wie die Mandibel der Königin sich weit auf und zu bewegten, die beiden Pygmäen versuchten ständig ihren Halt an der Scheibe des Reagenzglases bei zu behalten. Es steht nun außer Zweifel, ich wurde Zeuge wie die Königin mit ihren zwei Pygmäen die neue Imago und somit die dritte Pygmäe aus der Puppe schnitten und schälten! Das Schauspiel dauerte knapp 20 Minuten und war mit viel Aufregung und Kraft verbunden. Aber anscheinend wusste jede Ameise was zu tun ist. Nach dem Schlupf wurde die Imago vorsichtig gestreckt und gezogen. Danach fand sie kurze Zeit Schutz unter der Königin und wurde ausgiebig Befühlert von allen Angehörigen. Dann wurde die leere Puppenhülle gegen die Watte des Wasser-Apartments gedrückt und die restliche Brut wurde wieder fein säuberlich ausgebreite, und zu recht gelegt. Super, die dritte Pygmäe ist nun da! Die Aufregung hielt noch eine Weile an, es ist nun ganz klar mehr Aktivität im Reagenzglas zu verzeichnen, es werden eindeutig öfter neue Standplätze zum Füttern, Befühlern und Bespeicheln der Larven gesucht. Ein paar Larven konnte ich auch erkennen. Jedoch konnte ich sie nicht zählen. Ihre Größe lies sich ebenfalls nicht bestimmen, jedoch haben sie wieder an Volumen zu genommen. Und das ist erst mal das wichtigste für diesen noch sehr kleinen Staat. Ich warte nun darauf die erste Ameise außerhalb des Reagenzglases beobachten zu können. Die Fressarena habe ich heute neu bestellt. Dies mache ich nun alle zwei Tage! Ich denke und hoffe, dass ich diese Woche mal eine Ameise beim Furagieren erwische. Ich denke aber die Königin hat noch ein paar Reserven, die sie wohl auch erst einmal noch zur Verfügung stellen wird! Evtl. Furagieren sie ja auch schon, aber halt nur nachts. Spätestens wenn das Heimchen weg ist, weis ich Bescheid. Es sind genügend Larven da um Proteine zu verfüttern. Die Temperatur betrug heute im Zimmer zwischen 27 und 28 °C. Es ist also minimal kühler geworden. Des Nachts sind es ca. 1-2 °C. weniger. In den nächsten Tagen wird die Temperatur wohl auch noch ein par Grad sinken. Lassen wir uns überraschen![/font]
[font=Calibri]Fazit: Toll ich durfte miterleben wie eine Ameise das Licht der Welt erblickt, war schon ein tolles Schauspiel! Hoffentlich sinken die Temperaturen nicht unter 25 °C.![/font]
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[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda
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#35 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 19:50

[font=Calibri]05.08.2008 Fünfunddreißigster Tag Der Tag fing geprägt von der Routine natürlich mit einem Blick in das Formicarium an. Schön! Die vierte Imago ist in der Nacht aus dem Kokon geschnitten und geschält wurden. Somit sind alle bisher gesichteten Puppen durchgekommen. Mit dem bisherigen Ergebnis bin ich natürlich sehr zufrieden. Wieder hat die Gesamtaktivität im Reagenzglas zugenommen. Anzahl und Entwicklungsstadium der restlichen Brut lässt sich weder erkennen noch schätzen, da die leeren Puppenhüllen nicht wirklich vom Gelege weg geschafft wurden, sprich das Gelege befindet sich direkt vor der Watte des Wassertanks, um mit genügend Luftfeuchtigkeit versorgt zu werden. Die leeren Puppenhüllen liegen auch vor dem Watte-Pfropfen und man kann leere Puppenhüllen von dem restlichen Gelege nicht unterscheiden. Wenn ich mich jedoch nach den obigen Fotos orientiere, und die Ameisen keine von den Eiern oder Larven gefressen haben, dann müsste für genügend Nachwuchs gesorgt sein, jedoch kann man hier nur wieder spekulieren und wage Spekulationen sollen nicht als Baustein dieses Erfahrungsberichtes dienen! Ich muss jetzt einfach Geduld haben und abwarten. Bis dahin hoffe ich eine Arbeiterin im Formicarium zu erwischen. Zucker-, Honigwasser-Lösung und ein gefrorene Heimchen gibt es alle zwei Tage frisch! Ich hoffe das in der nächsten Zeit mal das Heimchen aus der Futter-Arena verschwindet, um sicher zu sein das Nahrung aufgenommen wird, jedoch kann dieses auch noch einige Tage dauern. Ich bin zurzeit noch gelassen was die Reserven der Königin angeht. Sollte ich mir Sorgen machen, habe ich immer noch die Möglichkeit Nahrung direkt vor dem Reagenzglas zu servieren! Der Eingang des Reagenzglases wurde immer noch nicht zugebaut, versperrt oder verengt. Also muss das Klima in dem Reagenzglas doch sehr gut sein! Die Zimmer Temperatur beträgt momentan um 19.00 Uhr 25,8 °C. und schwankt zwischen morgens uns abends von 24,5 bis 26,5 °C. immer tolle Werte für eine zügige Entwicklung der Eier und Larven, Puppen sind denke ich mal noch keine wieder vorhanden. Denn vor einer Woche habe ich die obigen Fotos geschossen, bestenfalls sind es jetzt schön große Larven. Sollten diese Larven sich genauso schnell entwickeln wie die ersten vier, die sich dann verpuppt haben und nun alle geschlüpft sind, dann hab ich in ca. zwei bis drei Wochen mit dem nächsten Schub Imagines zu rechnen, Voraussetzung ist, dass die Motivation des kleinen Staates weiterhin so hoch bleibt Nachwuchs zu produzieren. Die Endogene Uhr der Camponotus ligniperda kann mir natürlich noch einen Strich durch die Rechnung machen! Hoffen wir, dass noch ein paar Imagines in diesem Jahr das Licht der Welt erblicken und somit das noch sehr kleine Volk, im Winter unterstützen und stärken können![/font]
[font=Calibri]Fazit! Die vierte Arbeiterin ist da. Somit sind alle Puppen in Ameisen verwandelt wurden. Hoffen wir, dass die nächsten Imagines sich in diesem Jahr noch entwickeln![/font]
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[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda
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#36 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 19:52

[font=Calibri]06.08.2008 Sechsunddreißigster Tag Der Blick am frühen Morgen ins Reagenzglas offenbarte mir, dass eine Arbeiterin fehlte! Im Formicarium war sie nicht. Es stellte sich heraus, dass diese jedoch nur hinter der Königin war, mit einem Spiegel konnte ich auch die andere Seite des Reagenzglases sehen. Alles scheint seinen Weg zu gehen! Jetzt wo die vier Arbeiterinnen da sind, wird die das Gelege nicht mehr an dem Glas des Reagenzglases gelagert, ich denke das hat etwas mit dem Platzangebot zu tun. Schade, denn das macht es mir leider unmöglich zu erkennen wie viele Eier, Larven und/oder Puppen momentan vorhanden sind, auch die Größe jener lässt sich nicht bestimmen. Das Reagenzglas ist immer noch Komplett offen und wurde noch nicht zugebaut. Jedoch wurde Nahrung auch noch nicht angenommen. Zumindest die bis jetzt angebotenen Heimchen blieben stets unberührt, Honig, oder Zuckerwasser lässt sich leider nicht nachvollziehen. Es ist immer noch sehr warm, tagsüber herrschen Temperaturen von bis zu 28 °C. nachts sind es 25-25,5 °C. [/font]
[font=Calibri]Fazit: Aufgrund dessen dass, das Gelege nicht wieder zu sehen war, ist ein Zwischenergebnis nicht zu ermitteln.[/font]
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[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda
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#37 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 19:55

[font=Calibri]07.08.2008 Siebenunddreißigster Tag Heute morgen fand ich den Beweis dass, das Reagenzglas verlassen wurde, denn zwei, leere, alte Puppenhüllen lagen vor dem Reagenzglas, endlich haben sie angefangen den Müll von dem Nest fernzuhalten. Außerdem konnte man im Sand kleine regelmäßig in einer Art Muster angeordnete Unebenheiten erkennen, kurz gesagt es waren winzige Fußspuren, (Die Beine der Ameise bestehen aus fünf Segmenten plus den Putzkamm, der ein kleiner spitzer Fortsatz am Beinsegment Tibia darstellt und dem Putzen der Ameise dient. An jedem Bein sitzt ein Putzkamm! Beinsegmente vom Körper beginnend: Coxa, Trochanter, Femur, Tibia, Tarsen oder Tarsi) ist der unterste Abschnitt des Ameisenbeins, bestehend aus mehreren Gliedern.">Tarsus) Tarsusspuren im Sand! Sie muss/müssen hinter dem Reagenzglas entlang gelaufen sein. Aus diesem Grund habe ich mich jetzt nun doch dazu entschlossen ein Heimchen in einem Futternapf vor das Reagenzglas zu platzieren, ein paar Proteine sind für die Larven genau das Richtige. Eine halbe Stunde später war es soweit, die erste Pygmäe hat sich für mich sichtbar aus dem Reagenzglas getraut und erkundete ca. 15 Minuten die Arena, jedoch nur die obere Etage. Komisch war, dass die Pygmäe alles versuchte den Aquarium Sand zu meiden. Sprich, sie bewegte sich anfangs nur auf dem Reagenzglas und versuchte von dort aus, auf weitere Gegenstände zu gelangen. Der Sand wurde tunlichst gemieden, also er wurde kurz befühlert und dann ist sie zurückgewichen, die Pygmäe ist dann gekonnt an der Scheibe entlang geklettert, auch über Kopf an dem Deckel war kein Problem. Ich habe deren Kletterkünste bei weitem unterschätzt! Nun ist das Heimchen aber auf dem Boden, als die Pygmäe den Napf betrat, war ich guter Dinge, jedoch wurde das Heimchen ignoriert! Der zweite Exkurs dauerte wieder ca. 15 Minuten und der Boden wird weiter gemieden und das Heimchen ignoriert. Die Verbindungsschläuche wurden auch noch nicht entdeckt, aber ich denke das kommt alles noch. Die Pygmäe wird bestimmt immer mutiger und neugieriger.[/font]
[font=Calibri]Fazit: Endlich konnte ich eine Pygmäe mal richtig sehen, es ist schon sehr interessant zu beobachten wie sie sich bewegen und alles erkunden. Schade dass, das Heimchen nicht angenommen wurde. Sollte dies morgen auch noch der Fall sein, probiere ich sie mit Protein Jellys zu verfüttern.[/font]
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#38 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 20:02

[font=Calibri]08.08.2008 Achtunddreißigster Tag Es war ein aufregender und interessanter Tag! Das Heimchen wurde weiter ignoriert, und dem nach als Futter nicht angenommen. Da die Pygmäe jedoch stetig am furagieren war, gehe ich davon aus, dass natürlich der Hunger Grund für das Furagieren ist. Es könnte auch sein, dass das Nest nicht optimal ist, sprich den Ansprüchen, Anforderungen oder gar Umständen nicht entspricht. Davon gehe ich aber nicht aus, da ein Reagenzglas mit Wassertank eine natürliche Brutkammer sehr gut imitiert. Ich denke die Pygmäe war auf Futtersuche und deswegen zum Furagieren das Nest verlies, und nicht um einen besser geeigneten Platz für sich, ihre Schwestern, der Königin und der Brut zu finden. Jedoch macht mich dann stutzig warum das Heimchen nicht angenommen wurde, aber ich habe eine Vermutung: Ich denke das Heimchen wurde nicht angenommen da es sich nicht bewegte, leider kann ich nicht sagen, ob Camponotus ligniperda in der freien Natur tote Insekten als potentielle Nahrungsquelle an nimmt! Desweiteren könnte es sein, dass die Pygmäe das Heimchen gar nicht als Nahrungsquelle angesehen hat, da sich das tote Heimchen nicht bewegt und der Chitin Panzer des Heimchens nicht auf dessen Inhalt schließen lässt! Doch dazu später! Ich bemerkte wie die Königin eine seltsame Haltung an nahm, sprich sie lag auf der Seite, Bewegung war nicht zu verzeichnen. Ich entschloss mich die Haupt- Arena so weit zu drehen, bis ich direkt in den Eingang des Reagenzglases schauen konnte, keine Bewegung der Königin, nicht einmal die Fühler bewegten sich! Ich machte mir natürlich große Sorgen! Ich musste auf nummer Sicher gehen und hob das Reagenzglas leicht an, schaute hinein und es tat sich nichts, sie ließen sich nicht stören, aber ich sah wie ein Hinterbein der Königin an der Watte war, es könnte sein, das sie sich mit dem Tarsen oder Tarsi) ist der unterste Abschnitt des Ameisenbeins, bestehend aus mehreren Gliedern.">Tarsus dort verhakt hat und nun nicht mehr los kommt, deshalb diese seitliche, meiner Meinung nach eher unnatürliche Haltung! Also rollte ich das Reagenzglas um ca. 60° auf dem Boden. Die Königin drehte sich mit und alles schien wieder in Ordnung. Jedoch ist die Königin extrem träge, und die Brut schien sich seit den Fotos, bis auf die Vier Imagines nicht wirklich weiter entwickelt zu haben, dies kann aber auch ein Trugschluss sein. Daraus schließe ich dennoch, dass dringend Nahrung benötigt wird! Ich entschloss mich schließlich dazu ein wenig Protein Jelly zu verfüttern. Gesagt getan! Ich tat also ein wenig Protein Jelly in die Futterschale, direkt vor den Eingang des Reagenzglases, also zwischen Heimchen und Eingang. Die Pygmäe sollte es schließlich gleich finden. Es dauerte ca. 20 Minuten, dann wurde das Protein Jelly schon angenommen und gierig aufgenommen, mehrere fuhren lieferte sie in das Reagenzglas. Es wurde sichtbar Protein Jelly aufgenommen und ich bin erstaunt wie viel augenscheinlich aufgenommen wurde. Ich werde natürlich versuchen zu beobachten ob auffällig viele Eier gelegt werden, wenn ich die Haupt- Arena drehe bekomme ich einen relativ guten Einblick, da ich dann durch den Ein/Ausgang hinein schauen kann! Leider kann der Einblick natürlich auch durch die Ameisen eingeschränkt werden, da diese eventuell vor der Brut sein können, ich werde es aber zumindest probieren! Ich bin erleichtert, dass dieser anfangs so bedenkliche Tag doch noch gut endete.[/font]
[font=Calibri]Fazit: Der Tag hat mit Sorgen begonnen und ein gutes Ende genommen! Anfängliche Probleme wurden schnell gelöst! Ich hoffe das bald die Arena neu erkundet wird und die anderen Segmente des Formicariums auch, jedoch wird das nicht passieren, wenn ich weiterhin vor dem Reagenzglas füttere. Jedoch ist mir das wohl der Tiere wichtiger, wenn das Volk an Arbeiterinnen zu nimmt, wird bestimmt ausschweifender furagiert und die anderen Segmente erkundet und deren Vorteile auch angenommen! [/font]
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#39 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 21. September 2008, 20:13

[font=Calibri]09.08.2008 Neununddreißigster Tag Der heutige Tag war angenehm ruhig, die Ameisen waren sehr entspannt. Es gab wenig Aktivität, was darauf schließen lässt, dass die Brut wieder in den Vordergrund gerückt ist. Es wird sich wieder fast ohne Ausnahme bei und über dem Gelege aufgehalten. Die Pygmäen hab ich heute draußen nicht gesehen. Jedoch lagen nun die anderen beiden Puppenhüllen vor dem Reagenzglas, also wurde der Tag wohl zum Ordnung schaffen genutzt, vielleicht wurde auch schon ein neues Eierpaket gelegt und der Platz wurde einfach für die neuen Eier benötigt. Die Ameisen bilden zurzeit eine Reihe im Reagenzglas, ob sie Kopf an Kopf, oder Kopf an Gaster stehen kann ich leider nicht erkennen. Als ich den Deckel der Arena öffnete um das Heimchen mit einer Pinzette zu entfernen kam ca. 20 Sekunden später eine Pygmäe und stellte sich kurz an den Eingang des Reagenzglases. Ob sie nach dem Rechten sehen wollte? Ist es die gleiche Pygmäe die auch für das Futter verantwortlich ist? Hat sie eventuell neues Futter erwartet? Fragen die ich leider nicht beantworten kann. Die Gedanken mache ich mir aber trotzdem. Die Intelligenz des Kollektivs wird mit der Anzahl der Individuen des Volkes wachsen. Soll heißen: Die Rollen sind klarer verteilt, klar verteilt sind sie jetzt auch schon, jedoch habe ich bisher nur Pygmäen! Wenn Media- oder gar Major-Arbeiterin vorhanden sind ist die Rollenverteilung natürlich eine Andere! Das Furagieren wird effektiver (zumindest in der freien Natur, ich denke aber in Gefangenschaft wird es nicht anders sein, was die eine Ameise übersieht, findet eben die Andere) und es wird in einem größeren Radius furagiert, mit jedem Individuum wird der Staat interessanter! Doch was ist das? Bei einem letzten Blick in das Reagenzglas mache ich eine überraschende Enddeckung. Ich sehe sechs Arbeiterinnen! Also mussten diese beiden vorhin hinaus beförderten leeren Puppenhüllen neu durch den Schlupf zweier Imagines entstanden sein! Meine ersten Minor-Arbeiterinnen. Die mit Hilfe der Pygmäen aufgezogen wurden. Ich hoffe es waren auch sechs, aber die beiden leeren Puppenhüllen sind die Bestätigung! Eine tolle Überraschung, ich hoffe es geht weiter so! Nur woher kommen die beiden Imagines? Auf den Fotos vom Achtundzwanzigsten Haltungstag kann ich beim besten Willen nur vier Puppen erkennen und nur kleine Larven. Hat die Perspektive der Kamera eventuell doch auf jedem Foto zwei große Larven augenscheinlich unsichtbar gemacht, da sie unter den Puppen liegen? In 11 Tagen können es die kleinen auf den Fotos sichtbaren Larven unmöglich bis zu einer Imago geschafft haben, die Entwicklungszeit ist definitiv zu kurz! Alles Kopfzerbrechen hilft nichts! Es ist so wie es ist, und so ist es gut! Sollte ich mich doch verguckt haben, da ich momentan nur fünf Arbeiterinnen zählen kann, werde ich mich in dem nächsten Bericht korrigieren.[/font]

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[font=Calibri]Fazit: Was für ein Tag! Was für eine tolle Überraschung! Ein oder zwei neue Schwestern. Also sind es jetzt fünf-sechs Arbeiterinnen! Wie man sieht, geht es voran und das kleine Volk macht sich stark gegenüber dem Winter![/font]

[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda[/font]
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#40 AW: Camponotus ligniperda - Haltungserfahrungen

Beitrag von Imago » 22. September 2008, 20:05

[font=Calibri]10.08.2008 Vierzigster Tag Zu erst muss ich sagen, dass ich immer noch nicht genau sagen kann wie viel Arbeiterin es aktuell sind. Dieses wird sich aber definitiv in den nächsten Tagen herausstellen. Heute habe ich Zucker- und Honigwasserlösung aus der Futter-Arena entfernt. Und Zucker-, Honigwasserlösung, Protein-Jellys und natürlich ein Heimchen abgetrennt in ein Futter Schälchen gelegt und dieses in den Frontbereich der Haupt-Arena gestellt, in der auch das Reagenzglas liegt. Als ich den Deckel der Arena wieder drauf machen wollte, sah ich plötzlich eine Arbeiterin an der rechten Glaswand ca. zwei Zentimeter vor der Schwelle in die Freiheit! Glück gehabt, die Ameisen haben eventuell registriert, dass es etwas zu futtern gibt wenn sich der Deckel öffnet! Beim nächsten Mal bin ich zu mehr Vorsicht gezwungen. Ich werde ganz genau gucken ob und wann ich zukünftig den Deckel öffnen kann. Bis jetzt habe ich auf mittel wie Paraffinöl oder PTFE bewusst verzichtet, diese Mittel gelten als guter Ausbruchschutz für Ameisen die in Formicarien gehalten werden. Für mich kam das nicht in Frage, da ich eine separate Futter-Arena habe, die ich auch ohne sie zu öffnen bestellen kann! Also werde ich diese Mittel zukünftig nicht verwenden, Ausnahmefall wäre natürlich wenn ich ohne diese Mittel, kein Ausbruch mehr garantieren kann. Auch wenn es heute recht knapp war, habe ich natürlich daraus gelernt! Vorsicht muss einfach reichen. Es wurde also sofort Honigwasser aufgenommen. Ich verwende momentan ganz günstigen Imker-Honig, ich fange mit günstigen Produkten an, wenn ein Produkt nicht mehr oder gar nicht angenommen wird, werde ich mich an teurere Produkte halten um dadurch für Abwechslung zu sorgen, oder verschiedene Honigarten Mischen oder die Konzentration, sprich das Mischverhältnis zwischen Zucker und Wasser oder zwischen Honig und Wasser ändern. Das muss jeder Halter für sich selbst erkennen was für seine Tiere am Besten ist, bzw. was sie am liebsten mögen. Beobachten und Erkenntnisse auswerten hilft jedem Halter seine Ameisen zu verstehen um es ihnen so angenehm wie möglich zu gestalten! Ameisen können sich anpassen, nur weil die Königin Eier legt, sich das Volk vermehrt, heißt es nicht das es ihnen gut geht! Die Eierablage kann die Königin nicht beeinflussen, außerdem kann es sein das es dem Volk gerade mal so gut geht das es zur Vermehrung reicht. Unter anderen Umständen könnte das Volk eventuell schon viel größer sein. Ihr müsst selbst herausfinden was für eure Ameisen am Besten ist in allen Kategorien! Es gibt nicht überall ein Rezept, eine Schablone oder ein Aufgabenzettel den es gilt stur ab zu arbeiten! Experimentiert in einem gewissen Maße um ein Bestmögliches Ergebnis was das Wohlbefinden eurer Ameisen angeht zu erzielen! [/font]

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[font=Calibri]
[size=100][font=Calibri]Nach dem ausgiebig Honigwasser aufgenommen wurde, wurde auch das Zuckerwasser angenommen, beides schien ihr/ihnen zu schmecken! Das Protein-Jelly blieb dieses Mal unberührt. Die Zimmertemperatur liegt um 15.00 Uhr bei 24,4 °C.[/font]

[font=Calibri]Fazit: Fast wäre es heute auf Grund meiner Unachtsamkeit zu einem Fluchtversuch gekommen, ich habe aber noch einmal Glück gehabt! Es war ein wirklich interessanter Tag![/font]

[font=Calibri]Link: Diskussion zum Thema Haltungsbericht Camponutus ligniperda[/font]
[font=Calibri][size=100][font=Calibri][font=Calibri][size=100]http://www.ameisenforum.de/meinungen...igniperda.html[/font]
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