Und da Boro die Gynen nicht in ein schon vorhandenen Nest sondern
Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
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#9 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
Ich nehme an das liegt daran das in der Natur die Gyne in ein Nest eindriengt und dort die alte Königin tötet und sich in ihr "einsult" um ihren Geruch anzunehmen und so von den Arbeiterinnen als alte Königin erkannt wird
Und da Boro die Gynen nicht in ein schon vorhandenen Nest sondernPuppen und noch nicht ausgehärtete Arbeiterinnen dazu gegeben hat konnte die Gyne die Königin nicht töten und den Geruch von der Königin annehmen
Und da Boro die Gynen nicht in ein schon vorhandenen Nest sondern
- eat more plastic
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#10
Die amputierten Gliedmaßen sagen schon alles über den Tod aus.
Am Geruch wird es wohl liegen.
Wie gesagt sie hatte ja keineKönigin zu töten, zudem fehlt eine Arbeiterin die vor dem Eindringen ins Nest normalerweise getötet wird.
Während Raptiformica nur mitBrut aus kommt braucht Lasius fuliginosus noch eine getötete Königin .
Achso, mein Beileid.
Am Geruch wird es wohl liegen.
Wie gesagt sie hatte ja keine
Während Raptiformica nur mit
Achso, mein Beileid.
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#11 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
Hallo,
die parasitäreKönigin nimmt nicht den Geruch der Königin an, sondern den der Kolonie.
Dieser Ablauf ist nicht verpflichtend.
Das erscheint mir unplausibel; woher kommt diese Information?
Purker A hat geschrieben:Und da Boro die Gynen nicht in ein schon vorhandenen Nest sondern Puppen und noch nicht ausgehärtete Arbeiterinnen dazu gegeben hat konnte die Gyne die Königin nicht töten und den Geruch von der Königin annehmen
die parasitäre
eat more plastic hat geschrieben:Wie gesagt sie hatte ja keine Königin zu töten, zudem fehlt eine Arbeiterin die vor dem Eindringen ins Nest normalerweise getötet wird.
Dieser Ablauf ist nicht verpflichtend.
braucht Lasius fuliginosus noch eine getötete Königin.
Das erscheint mir unplausibel; woher kommt diese Information?
- Boro
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#12 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
Das mit der Nestgründung v. Polyergus ist eine etwas komplizierte Geschichte. Es gibt nämlich mehrere Möglichkeiten:
1. Ein Teil der Geschlechtstiere fliegt im Rahmen des Schwärmens vom Nest ab. Nach der Paarung muss dieGyne eine offene Landschaft ansteuern und dort nach der Landung ein Nest v. Serviformica spp. suchen. In dieses dringt sie gewaltsam ein und versucht möglichst rasch die ansäßige(n) Königin (nen) zu töten. Ihr Eigenduft ist minimal ausgeprägt, was die Nestübernahme erleichtern wird, man spricht von "Geruchsneutralität". Im Zuge der Okkupation des fremden Nestes gibt die Gyne aus der Pygidialdrüse ein Propagandapheromon ab, das zur "Verwirrung" der Nestverteidigerinnen führt u. die eigene "Attraktivität" steigert.
Ist die nesteigeneKönigin getötet, beginnt der Adoptionsprozess durch die Hilfsameisen, die Duftangleichung dauert 4-5 Tage bis zur vollen Akzeptanz.
2. Ein Teil der weiblichen Geschlechtstiere fliegt nicht ab, die Gynen steigen nur auf erhöhte Positionen (Gräser z. B.) und geben aus der Mandibulardrüse ein Sexualpheromon ab, welches Männchen zur Paarung anlockt. Nach der Paarung streifen die Gynen die Flügel ab und verbleiben in der Umgebung des (eigenen) Nestes. Eine Rückkehr in das eigene Nest ist unmöglich, da die Gynen ab sofort als Konkurrenz für die eigeneKönigin angesehen und getötet werden. Aber sie können später dem Raubzug des Amazonenheeres in der Nachhut folgen und nach dem Abzug der Räuber in das überfallene und "demoralisierte" Nest der Hilfsameisen eindringen (es kann nur einer Gyne gelingen). Im allgemeinen Durcheinander kann sie die ansäßige Königin (sofern gerade vorhanden) leicht töten und die Integration "in die Wege" leiten.
Die Duftangleichung derKönigin an den "Nestduft" kann durch das Töten der Königin eingeleitet werden, erfolgt dann aber durch immer wiederkehrenden körperlichen Kontakt mit den Arbeiterinnen (vor allem über die Antennen, z. B. auch durch Festhalten, Belecken von Seiten der Arbeiterinnen). In der Eingangsphase kann die Gyne auch besonders aggressive Arbeiterinnen töten, in der fortschreitenden Entwicklung hat man eher dein Eindruck, dass die Gyne eine gewisse unsanfte Behandlung durch Arbeiterinnen über sich ergehen lässt.
Duftangleichung hin oder her: Die Hilfsameisen scheinen die "Andersartigkeit" von Polyergus auch weiterhin zu erkennen, was eigentlich nur über einen minimal verbleibenden Eigengeruch zu erklären ist. Für dieses Phänomen gibt es einige Indizien, z. B.:
a) Bei einem Nestwechsel werden alle Amazonen prinzipiell v. Hilfsameisen getragen
b) Im Kunstnest kann es nach erfolgreicher Gründung passieren, dass die Hilfsameisen schlüpfende Amazonen-Arbeiterinnen mehrfach töten (nicht dieKönigin (!!) und obwohl die Polyergus-Brut von der Eiablage bis zum Schlüpfen 2 bis 3 Monate bereits längst den Kolonieduft angenommen haben muss, allein schon durch die ausschließliche Pflege und Fütterung der (fremden) Brut durch die Hilfsameisen.
So viel also zur Anpassung an den Nestduft v. Serviformica spp.
Hinzuzufügen wäre noch, dass gerade F. rufibarbis (und F. clara??) gegen die sozialparasitische Nestübernahme eine stärkere Resistenz aufweist (SEIFERT, S. 301), auch F. pratensis ist bei dieser Art "wenig erfolgreich" (ebd. S. 309), worauf auch dieser Beitrag hinweist (Bericht III):http://ameisenforum.de/fotoberichte/40553-martyrium-einer-k-nigin-fotobericht.html
Als Konsequenz aus dieser Geschichte werde ich in Zukunft keine Nestgründung v. P. rufescens bei F. rufibarbis mehr vornehmen!
L.G.Boro
1. Ein Teil der Geschlechtstiere fliegt im Rahmen des Schwärmens vom Nest ab. Nach der Paarung muss die
Ist die nesteigene
2. Ein Teil der weiblichen Geschlechtstiere fliegt nicht ab, die Gynen steigen nur auf erhöhte Positionen (Gräser z. B.) und geben aus der Mandibulardrüse ein Sexualpheromon ab, welches Männchen zur Paarung anlockt. Nach der Paarung streifen die Gynen die Flügel ab und verbleiben in der Umgebung des (eigenen) Nestes. Eine Rückkehr in das eigene Nest ist unmöglich, da die Gynen ab sofort als Konkurrenz für die eigene
Die Duftangleichung der
Duftangleichung hin oder her: Die Hilfsameisen scheinen die "Andersartigkeit" von Polyergus auch weiterhin zu erkennen, was eigentlich nur über einen minimal verbleibenden Eigengeruch zu erklären ist. Für dieses Phänomen gibt es einige Indizien, z. B.:
a) Bei einem Nestwechsel werden alle Amazonen prinzipiell v. Hilfsameisen getragen
b) Im Kunstnest kann es nach erfolgreicher Gründung passieren, dass die Hilfsameisen schlüpfende Amazonen-Arbeiterinnen mehrfach töten (nicht die
So viel also zur Anpassung an den Nestduft v. Serviformica spp.
Hinzuzufügen wäre noch, dass gerade F. rufibarbis (und F. clara??) gegen die sozialparasitische Nestübernahme eine stärkere Resistenz aufweist (SEIFERT, S. 301), auch F. pratensis ist bei dieser Art "wenig erfolgreich" (ebd. S. 309), worauf auch dieser Beitrag hinweist (Bericht III):http://ameisenforum.de/fotoberichte/40553-martyrium-einer-k-nigin-fotobericht.html
Als Konsequenz aus dieser Geschichte werde ich in Zukunft keine Nestgründung v. P. rufescens bei F. rufibarbis mehr vornehmen!
L.G.Boro
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#13 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
An DermitderMeise:
Im Herbst (2011) habe ich einem Film über Ameisen gesehen und da waren auch die Amazonen dabei und die haben gesagt, dass die Gyne sich in dem "Blut" der alten Königin sult, um den Geruch der Königin anzunehmen.
So bemerken die Arbeiter nicht einmal, dass die Königin gewechselt hat.
Ich glaube halt nicht, dass die falsch liegen, aber wenn das nicht so ist, bin ich etwas sauer, denn das schauen dann Kinder an und die glauben das dann wie ich...
Im Herbst (2011) habe ich einem Film über Ameisen gesehen und da waren auch die Amazonen dabei und die haben gesagt, dass die Gyne sich in dem "Blut" der alten Königin sult, um den Geruch der Königin anzunehmen.
So bemerken die Arbeiter nicht einmal, dass die Königin gewechselt hat.
Ich glaube halt nicht, dass die falsch liegen, aber wenn das nicht so ist, bin ich etwas sauer, denn das schauen dann Kinder an und die glauben das dann wie ich...
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#14 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
Hallo Purker A,
danke für deine Antwort!
Sollten sie das wirklich so gesagt haben stimmt es tatsächlich nicht. Die neueKönigin reibt sich nicht mit dem "Blut" (der Hämolymphe) ein, sondern mit Drüsensekret, das die Arbeiterinnen und die Königin zu einer Kolonie verbindet.
Ein ziemlich weit hergeholter Vergleich zwar, aber ich bringe ihn trotzdem: Wenn wir uns geruchlich verkleiden wollen, nehmen wir dazu auch eher Parfüm oder Deo als Blut.
Das Ziel der Duft-Verkleidung der Amazonen-Königin ist schließlich, dass sie als neue Königin akzeptiert wird und nicht als Futterbrocken.
Doch, oft genug bemerken sie es, s. auch was Boro (dem ich mehr Glauben schenke als jeder Fernsehreportage!) in seinem Beitrag über deinem letzten dazu schreibt:
Sicherlich lassen so einigeKöniginnen ihr Leben bei dem Versuch, in eine Wirtskolonie einzudringen - wenn gerade kein Boro in der Nähe ist.
danke für deine Antwort!
Purker A hat geschrieben:im herbst (2011) hab ich einem film über ameisen und da warn auch die amazonen dabei und die haben gesagt das die gyne sich in das "blut" der alten königin sult um den geruch der königin anzunehmen
Sollten sie das wirklich so gesagt haben stimmt es tatsächlich nicht. Die neue
Ein ziemlich weit hergeholter Vergleich zwar, aber ich bringe ihn trotzdem: Wenn wir uns geruchlich verkleiden wollen, nehmen wir dazu auch eher Parfüm oder Deo als Blut.
Das Ziel der Duft-Verkleidung der Amazonen-
so bemerken die arbeiter nicht einmal das sie königin gewechselt haben...
Doch, oft genug bemerken sie es, s. auch was Boro (dem ich mehr Glauben schenke als jeder Fernsehreportage!) in seinem Beitrag über deinem letzten dazu schreibt:
Duftangleichung hin oder her: Die Hilfsameisen scheinen die "Andersartigkeit" von Polyergus auch weiterhin zu erkennen, was eigentlich nur über einen minimal verbleibenden Eigengeruch zu erklären ist.
[...]
Sicherlich lassen so einige
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#15 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
Ich kann da DermitderMeise nur zustimmen: Das ist ein Schauermärchen, vermutlich von wenig bedarften Journalisten aufgebauscht. Das "Wälzen im Blut" (Hämolymphe ) wäre auch nicht möglich, da Polyergus die Gegnerinnen oft mit einem Biss in die Kopfkapsel - mitunter auch in den Thorax - tötet, sie "zerquetscht" die Gegner ja nicht (wobei tats. erheblich Körperflüssigkeit austreten würde)!
Dass beim Tötungsvorgang tatsächlich Körperkontakt und damit Verbindung mit dem nestspezifischen Geruch hergestellt wird, dürfte im Prinzip klar sein. Aber das ist nur ein erster Anfang.
Es gibt die Methode der teilw. Duftangleichung durch Töten mehrerer Nestbewohner, wenn man z. B. an Lasius mixtus denkt, wobei dieGyne Arbeiterinnen des Wirtsnestes tötet und zerbeißt, sich dann auch entsprechend "putzt" und somit den fremden Nestgeruch rasch und sozusagen "direkt" aufnimmt.
Im gleichen Thread weiter oben (3. 8. 2011) ist eineGyne zu sehen, die eine Verletzung am Rücken (Mesonotum) aufweist. Die gute Panzerung in diesem Bereich dürfte verhindert haben, dass die Bisswunde zu tief ging und lebenswichtige Organe beschädigt wurden.
L.G.Boro
Dass beim Tötungsvorgang tatsächlich Körperkontakt und damit Verbindung mit dem nestspezifischen Geruch hergestellt wird, dürfte im Prinzip klar sein. Aber das ist nur ein erster Anfang.
Es gibt die Methode der teilw. Duftangleichung durch Töten mehrerer Nestbewohner, wenn man z. B. an Lasius mixtus denkt, wobei die
Im gleichen Thread weiter oben (3. 8. 2011) ist eine
L.G.Boro
#16 AW: Polyergus rufescens (Aufzucht) - Haltungserfahrungen
So weit bekannt, werden die Oberflächenpheromone, also die für die Identifikation von Nestgenossinnen wichtigen Duftstoffe, von "Hautdrüsen" produziert, von einzelligen Drüsen in der Epidermis (da unter der Cuticula liegend, auch "Hypodermis" genannt) produziert und nach außen abgegeben. So weit etwas aus der Metathorakaldrüse kommt, so ist diese auch nur eine Hauteinstülpung, ein Reservoir, in das einzellige Drüsen münden.
Die Duftübertragung von der Wirtskönigin auf die attackierende Parasitenkönigin wird besonders "niedlich" von Myrmoxenus demonstriert:
Zunächst wird die Wirtskönigin durch "Kehlbiss" gelähmt, dann sitzt die Myrmoxenus-Königin oft stundenlang auf der Wirtskönigin (die manchmal auf dem Rücken liegt). Unter dem Binokular kann man dann beobachten, wie sie mit den Vorderbeinchen immer wieder über die Flanken und den Rücken der Wirtskönigin streicht und dann wieder über die eigenen Seiten und den Rücken. Man muss sich das bildlich vorstellen: So, als würde ein Mensch mit Bürsten in den Händen sich etwas auf dem Rücken verteilen. Probiert's mal aus!
In der Tat sind die Vorderbeine von Myrmoxenus mit besonders dichten und großen Putzbürsten ausgestattet. Gelegentlich wacht die gelähmte Wirtskönigin auch wieder auf, wird erneut in die "Kehle" gezwickt (was dabei letztendlich geschieht ist unbekannt: Werden die Tracheenstämme zum Kopf abgeklemmt? Oder das Bauchmark im Halsbereich beschädigt?). Danach wird wieder gebürstet.
Das ganze Spiel kann 1-2 Wochen und länger dauern, bis die Wirtskönigin endlich tot ist. In einem Fall, in den Alpen, kam offenbar der Winter dazwischen, so dass wir im Mai im Freiland noch eine "würgende" und bürstende Myrmoxenus ravouxi-Königin fanden.
Bemerkenswert ist in jedem Fall die unglaubliche Beweglichkeit der Vorderbeinchen, die ja vor und hinter den Mittelbeinen den Rücken erreichen müssen, und auch den Bauch. Wir haben zunächst geglaubt, dass die Mittelbeine zum Bürsten verwendet werden; es war nicht recht deutlich zu erkennen! - Die Tierchen sind um 3 mm klein.
Das Prinzip der duftlichen Tarnung und Angleichung haben verschiedene Gattungen wohl auch unterschiedlich gelöst, man denke an die parasitischen Lasius-Königinnen , die eine oder mehrere Wirtsarbeiterinnen zerbeißen und sich mit den Teilen einschmieren.
MfG,
Merkur
Edit: Eine sehr schlechte Kopie einer Abbildung vom Würgevorgang ist hier zu finden: http://osuc.biosci.ohio-state.edu/hymDB/nomenclator.hlviewer?id=6827&page=354 . Das kleinere Tier ist die Parasitenkönigin.
Die Duftübertragung von der Wirtskönigin auf die attackierende Parasitenkönigin wird besonders "niedlich" von Myrmoxenus demonstriert:
Zunächst wird die Wirtskönigin durch "Kehlbiss" gelähmt, dann sitzt die Myrmoxenus-
In der Tat sind die Vorderbeine von Myrmoxenus mit besonders dichten und großen Putzbürsten ausgestattet. Gelegentlich wacht die gelähmte Wirtskönigin auch wieder auf, wird erneut in die "Kehle" gezwickt (was dabei letztendlich geschieht ist unbekannt: Werden die Tracheenstämme zum Kopf abgeklemmt? Oder das Bauchmark im Halsbereich beschädigt?). Danach wird wieder gebürstet.
Das ganze Spiel kann 1-2 Wochen und länger dauern, bis die Wirtskönigin endlich tot ist. In einem Fall, in den Alpen, kam offenbar der Winter dazwischen, so dass wir im Mai im Freiland noch eine "würgende" und bürstende Myrmoxenus ravouxi-
Bemerkenswert ist in jedem Fall die unglaubliche Beweglichkeit der Vorderbeinchen, die ja vor und hinter den Mittelbeinen den Rücken erreichen müssen, und auch den Bauch. Wir haben zunächst geglaubt, dass die Mittelbeine zum Bürsten verwendet werden; es war nicht recht deutlich zu erkennen! - Die Tierchen sind um 3 mm klein.
Das Prinzip der duftlichen Tarnung und Angleichung haben verschiedene Gattungen wohl auch unterschiedlich gelöst, man denke an die parasitischen Lasius-
MfG,
Merkur
Edit: Eine sehr schlechte Kopie einer Abbildung vom Würgevorgang ist hier zu finden: http://osuc.biosci.ohio-state.edu/hymDB/nomenclator.hlviewer?id=6827&page=354 . Das kleinere Tier ist die Parasitenkönigin.