Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
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#9 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
04.06.2024: Neues Heim, Glück allein?
Wie bereits im Haltungsbericht angekündigt, folgte heute eine kleine Umsiedelungsmaßnahme. Die Wahl fiel auf eine kleine 20x10x10 Arena eines bekannten Ameisenfachhandelgeschäftes. Dazu gab es etwas Bodengrund und Zeug zum hin und her räumen. Der 3D-Drucker sorgte für eine kleine Halterung für das derzeitige und einem frischen Ausweich-RG, sowie eine passende Abdeckung.
Nach dem behutsamen Einsetzen des Nestes und zahlreichen Migrationsflügen mit Air-Federstahlpinzette, wurde so gleich alles abgewuselt und Garten- und Landschaftsbau auf die Tagesordnung gesetzt. Vielleicht bekomme ich sie doch noch als Blattschneider umerzogen.
Ein Blick in die alte Arena hat nochmal das Ausmaß verdeutlicht. Fast unsichtbar hat sich in Ecken und Fugen Schimmel festgesetzt. 3D-Druck ist leider perfekt dafür aufgrund der großen Oberfläche und Toleranzen. Kombiniert mit Feuchtigkeit, Temperatur, schlechtem Design, fehlendem Bodengrund und unerfahrenen Halter hat man nicht lange Freude an solchen Produkten. Ob das die Sterbewellen ausgelöst hat kann ich nicht sagen, ich bin mit dem neuen Ansatz aber wesentlich zufriedener.
Ich habe mich bewusst für eine sehr kleine Arena entschieden, da ich diese später als Versorgungs-/ Futtertierbecken weiternutzen möchte. Eine Kunststoffbox hätte es natürlich auch getan aber ich wollte mir einen Eindruck von den Produkten des Shops machen, da ich diese noch nie begutachten konnte. Nicht unwichtig mit Blick auf mein längerfristiges Setup.
Was soll ich sagen, der „Probekauf“ war wichtig. Auch wenn ich keine Rezension zu besagtem Shop schreiben will, bin ich doch etwas von der Qualität der Produkte enttäuscht. Unsaubere Verklebungen, Luftblasen im Acryl und Fixierpunkten, kleine Abplatzer an Ausschnittöffnungen, Toleranzen der Ausschnitte… Alles nicht tragisch und den Ameisen egal aber dem Preis meiner Meinung nach nicht angemessen. Insgesamt bin ich jedoch zufrieden mit den sehr durchdachten Produkten, auch wenn ich manche Dinge definitiv nicht (mehr) kaufen würde. Besser jetzt die Erwartungen an die Realität anpassen als bei späteren, größeren Investitionen. Entzaubert wurde ich aber allemal.
Die nächsten Tage werde ich weiter meine Nase am Glas plattdrücken und hoffe, dass die neue Umgebung langfristig etwas bringt.
Wie bereits im Haltungsbericht angekündigt, folgte heute eine kleine Umsiedelungsmaßnahme. Die Wahl fiel auf eine kleine 20x10x10 Arena eines bekannten Ameisenfachhandelgeschäftes. Dazu gab es etwas Bodengrund und Zeug zum hin und her räumen. Der 3D-Drucker sorgte für eine kleine Halterung für das derzeitige und einem frischen Ausweich-RG, sowie eine passende Abdeckung.
Nach dem behutsamen Einsetzen des Nestes und zahlreichen Migrationsflügen mit Air-Federstahlpinzette, wurde so gleich alles abgewuselt und Garten- und Landschaftsbau auf die Tagesordnung gesetzt. Vielleicht bekomme ich sie doch noch als Blattschneider umerzogen.
Ein Blick in die alte Arena hat nochmal das Ausmaß verdeutlicht. Fast unsichtbar hat sich in Ecken und Fugen Schimmel festgesetzt. 3D-Druck ist leider perfekt dafür aufgrund der großen Oberfläche und Toleranzen. Kombiniert mit Feuchtigkeit, Temperatur, schlechtem Design, fehlendem Bodengrund und unerfahrenen Halter hat man nicht lange Freude an solchen Produkten. Ob das die Sterbewellen ausgelöst hat kann ich nicht sagen, ich bin mit dem neuen Ansatz aber wesentlich zufriedener.
Ich habe mich bewusst für eine sehr kleine Arena entschieden, da ich diese später als Versorgungs-/ Futtertierbecken weiternutzen möchte. Eine Kunststoffbox hätte es natürlich auch getan aber ich wollte mir einen Eindruck von den Produkten des Shops machen, da ich diese noch nie begutachten konnte. Nicht unwichtig mit Blick auf mein längerfristiges Setup.
Was soll ich sagen, der „Probekauf“ war wichtig. Auch wenn ich keine Rezension zu besagtem Shop schreiben will, bin ich doch etwas von der Qualität der Produkte enttäuscht. Unsaubere Verklebungen, Luftblasen im Acryl und Fixierpunkten, kleine Abplatzer an Ausschnittöffnungen, Toleranzen der Ausschnitte… Alles nicht tragisch und den Ameisen egal aber dem Preis meiner Meinung nach nicht angemessen. Insgesamt bin ich jedoch zufrieden mit den sehr durchdachten Produkten, auch wenn ich manche Dinge definitiv nicht (mehr) kaufen würde. Besser jetzt die Erwartungen an die Realität anpassen als bei späteren, größeren Investitionen. Entzaubert wurde ich aber allemal.
Die nächsten Tage werde ich weiter meine Nase am Glas plattdrücken und hoffe, dass die neue Umgebung langfristig etwas bringt.
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#10 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
toller Bricht und tolle Fotos.
Besonders der Selbstdruck-Deckel als Gitter ist prima. Hast Du den zufällig auf thingiverse (darf man das hier schreiben) als *.stl? Würde ich mir gerne auch mal drucken...
Besonders der Selbstdruck-Deckel als Gitter ist prima. Hast Du den zufällig auf thingiverse (darf man das hier schreiben) als *.stl? Würde ich mir gerne auch mal drucken...
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#11 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
12.06.2024: Bringt eure Toten raus.
Das Sterben ging nach dem Einzug noch ein paar Tage weiter und in der kurzen Zeit wurden 20 weitere Arbeiterinnen nach Draußen begleitet. Der Friedhof wurde natürlich in dem Raum zwischen den beiden RG angelegt, damit ich auf gar keinen Fall leicht drankomme.
Die letzten Tage gab es keine weiteren Todesfälle und die vielenPuppen gleichen die Verluste gut aus. Sicherheitshalber wechsele ich das Zuckerwasser alle 2 Tage aus und Ofenfischchen gibt es ebenfalls nur noch alle paar Tage, da sie diese fast immer ins RG zerren.
Vor ein paar Tagen wurden nahezu keine Proteine angenommen. Verwundert hatte ich ins RG geschaut und man sah fast ausschließlichPuppen oder Eier, was mich an den Anfang erinnert hatte. Für mich sieht es so aus, als würde die Königin in stark abgegrenzten Intervallen legen (arbeitet wahrscheinlich in Teilzeit). Vielleicht ein Erklärungsversuch für das intervallartige Sterben bzw. die Überfütterung/Schimmel im RG, da ich meine Fütterungsmengen nichtsahnend natürlich nicht angepasst hatte.
Entsprechend gibt es seit kurzem eine größere Vielfalt an Futtertieren. Einmal (ver)zerrfertige Ofenfischen alle paar Tage und ansonsten „statisches“ Schaben- oder Asselbuffet, das normalerweise nicht ins RG eingebracht wird, sondern an Ort und Stelle mit Dreck bedeckt konsumiert wird. Dadurch soll nicht zu viel im RG gebunkert und andererseits stetig etwas zur Verfügung stehen. Zur Abwechselung gibt es hin und wieder Springschwänze, die in Minuten ausgerottet werden.
Auf dem folgenden Foto sieht man nur einen Teil. Der Rest sucht Springschwänze. Sind also schon noch ein paar mehr, wenn auch nicht viel mehr
Das Sterben ging nach dem Einzug noch ein paar Tage weiter und in der kurzen Zeit wurden 20 weitere Arbeiterinnen nach Draußen begleitet. Der Friedhof wurde natürlich in dem Raum zwischen den beiden RG angelegt, damit ich auf gar keinen Fall leicht drankomme.
Die letzten Tage gab es keine weiteren Todesfälle und die vielen
Vor ein paar Tagen wurden nahezu keine Proteine angenommen. Verwundert hatte ich ins RG geschaut und man sah fast ausschließlich
Entsprechend gibt es seit kurzem eine größere Vielfalt an Futtertieren. Einmal (ver)zerrfertige Ofenfischen alle paar Tage und ansonsten „statisches“ Schaben- oder Asselbuffet, das normalerweise nicht ins RG eingebracht wird, sondern an Ort und Stelle mit Dreck bedeckt konsumiert wird. Dadurch soll nicht zu viel im RG gebunkert und andererseits stetig etwas zur Verfügung stehen. Zur Abwechselung gibt es hin und wieder Springschwänze, die in Minuten ausgerottet werden.
Auf dem folgenden Foto sieht man nur einen Teil. Der Rest sucht Springschwänze. Sind also schon noch ein paar mehr, wenn auch nicht viel mehr
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#12 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
16.06.2024: Eilmeldung: Ameisenstaat rüstet auf
Die transspezifische Staatengemeinschaft zeigt sich besorgt über im Netz verbreitete Bilder vermeintlicher Soldaten von Pheidolien. Gerüchteweise soll die kleine absolute Monarchie Aufrüstungsbemühungen unternehmen, um den Machtdurst der amtierendenKönigin zu stillen und um das Staatsgebiet zu erweitern. Politikexpertenbeobachterexperten unterstellen der regierenden Königin bereits seit langem aggressive expansionistische Pläne. Die königliche Sprecherin von Pheidolien war zu keiner Stellungnahme bereit.
Reporterin:
Zugeschaltet ist das Staatsoberhaupt der angrenzenden Republik Schabanien, guten Abend Herr Dr. Dubia. Herr Dr. Dubia, wie bewerten Sie die Gerüchte um mögliche Rekrutierungen von Landstreitkräften Ihres Nachbarstaates?
Herr Dr. Dubia:
Nun, wir sind von den vermeintlichen Bildern und Gerüchten nicht überzeugt. Bisher gab es keinerlei aggressive Handlungen seitens Pheidolien und wir haben auch keinen Grund zur Annahme, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Im Gegenteil, wir möchten unsere diplomatischen Anstrengungen erhöhen und weitere Delegationen nach Pheidolien entsenden.
Reporterin*in:
Wie erklären Sie es sich, dass keiner der entsandten Diplomaten bisher nach Schabanien zurückgekehrt ist? Machen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen?
Herr Dr. Dubia:
Nein, die erste Delegation wurde vor etwa 6 Wochen entsendet und die Reisezeit befindet sich damit im erwartbaren Rahmen. Wie Sie wissen verzichten wir aus Klimaschutzgründen auf Inlands- sowie transnationale Flüge und haben ein gesetzliches Flugverbot für unser gesamtes Volk ausgestellt. Dies schließt diplomatische Anstrengungen ein, sodass notwendige Strecken zu Bein zurückgelegt werden müssen.
Des Weiteren bitte ich um Verständnis für unsere Delegationen. Es handelt sich dabei um die erste diplomatische Kontaktaufnahme und ich kann mir gut vorstellen, dass unsere Vertreter geradezu überwältigend empfangen wurden. Unsere beiden Völker können viel voneinander lernen und vermutlich wurden unsere Entsandten vom Hunger nach Wissen und Austausch geradezu einverleibt. Die ganzen Eindrücke müssen erst mal verdaut werden.
Wir sind also zuversichtlich, dass die ersten Vertreter sehr bald zurückkehren werden und bis dahin schicken wir weitere Delegationen.
Reporterin*innen:
Der Präsident von Asselnistrien ist da nicht ihrer Meinung und findet sehr deutliche Worte. Von Verschleppung, Aggression und sogar Völkermord ist hier die Rede. Was halten Sie davon?
Herr. Dr. Dubia:
Ach ich bitte Sie. Diese Barbaren aus Asselnistrien haben doch überhaupt keinen Schimmer von staatsmännischen, diplomatischen Gepflogenheiten. Diese Rückständigen leben doch hauptsächlich von den Abfällen anderer. Die sollen sich in ihre feuchten Höhlen verkriechen und die Weltpolitik Hochkulturen überlassen. Sie würden gut daran tun, wenn sie sich ein Beispiel an unserer Nation nehmen und stärker asselmilieren würden statt mit wilden Anschuldigungen um sich zu werfen. Ich darf zudem daran erinnern, dass Asselnistrien selbst über ein Großaufgebot an Panzern verfügt. Äußerungen zu möglichen Streitkräften empfinde ich da scheinheilig.
Ich vermute ein politisches Komplott, da wir neben diplomatische auch wirtschaftliche Beziehungen zu Pheidolien aufbauen werden. Mich würde es nicht wundern, wenn Asselnistrien selbst für die Gerüchte und angeblichen Fotos verantwortlich ist, um unsere Bemühungen zu untergraben.
Reporter*ineninennen:
Vielen Dank Herr Dr. Dubia. Das Interview haben wir aus Termingründen vorab aufgezeichnet.
Die transspezifische Staatengemeinschaft zeigt sich besorgt über im Netz verbreitete Bilder vermeintlicher Soldaten von Pheidolien. Gerüchteweise soll die kleine absolute Monarchie Aufrüstungsbemühungen unternehmen, um den Machtdurst der amtierenden
Reporterin:
Zugeschaltet ist das Staatsoberhaupt der angrenzenden Republik Schabanien, guten Abend Herr Dr. Dubia. Herr Dr. Dubia, wie bewerten Sie die Gerüchte um mögliche Rekrutierungen von Landstreitkräften Ihres Nachbarstaates?
Herr Dr. Dubia:
Nun, wir sind von den vermeintlichen Bildern und Gerüchten nicht überzeugt. Bisher gab es keinerlei aggressive Handlungen seitens Pheidolien und wir haben auch keinen Grund zur Annahme, dass sich dies in Zukunft ändern wird. Im Gegenteil, wir möchten unsere diplomatischen Anstrengungen erhöhen und weitere Delegationen nach Pheidolien entsenden.
Reporterin*in:
Wie erklären Sie es sich, dass keiner der entsandten Diplomaten bisher nach Schabanien zurückgekehrt ist? Machen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen?
Herr Dr. Dubia:
Nein, die erste Delegation wurde vor etwa 6 Wochen entsendet und die Reisezeit befindet sich damit im erwartbaren Rahmen. Wie Sie wissen verzichten wir aus Klimaschutzgründen auf Inlands- sowie transnationale Flüge und haben ein gesetzliches Flugverbot für unser gesamtes Volk ausgestellt. Dies schließt diplomatische Anstrengungen ein, sodass notwendige Strecken zu Bein zurückgelegt werden müssen.
Des Weiteren bitte ich um Verständnis für unsere Delegationen. Es handelt sich dabei um die erste diplomatische Kontaktaufnahme und ich kann mir gut vorstellen, dass unsere Vertreter geradezu überwältigend empfangen wurden. Unsere beiden Völker können viel voneinander lernen und vermutlich wurden unsere Entsandten vom Hunger nach Wissen und Austausch geradezu einverleibt. Die ganzen Eindrücke müssen erst mal verdaut werden.
Wir sind also zuversichtlich, dass die ersten Vertreter sehr bald zurückkehren werden und bis dahin schicken wir weitere Delegationen.
Reporterin*innen:
Der Präsident von Asselnistrien ist da nicht ihrer Meinung und findet sehr deutliche Worte. Von Verschleppung, Aggression und sogar Völkermord ist hier die Rede. Was halten Sie davon?
Herr. Dr. Dubia:
Ach ich bitte Sie. Diese Barbaren aus Asselnistrien haben doch überhaupt keinen Schimmer von staatsmännischen, diplomatischen Gepflogenheiten. Diese Rückständigen leben doch hauptsächlich von den Abfällen anderer. Die sollen sich in ihre feuchten Höhlen verkriechen und die Weltpolitik Hochkulturen überlassen. Sie würden gut daran tun, wenn sie sich ein Beispiel an unserer Nation nehmen und stärker asselmilieren würden statt mit wilden Anschuldigungen um sich zu werfen. Ich darf zudem daran erinnern, dass Asselnistrien selbst über ein Großaufgebot an Panzern verfügt. Äußerungen zu möglichen Streitkräften empfinde ich da scheinheilig.
Ich vermute ein politisches Komplott, da wir neben diplomatische auch wirtschaftliche Beziehungen zu Pheidolien aufbauen werden. Mich würde es nicht wundern, wenn Asselnistrien selbst für die Gerüchte und angeblichen Fotos verantwortlich ist, um unsere Bemühungen zu untergraben.
Reporter*ineninennen:
Vielen Dank Herr Dr. Dubia. Das Interview haben wir aus Termingründen vorab aufgezeichnet.
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#13 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
24.06.2024: Die Ameisen zeigen sich zunehmend uneinsichtig
Nachdem ich vor knapp einer Woche die ersteMajor -Arbeiterin entdeckt hatte (inkl. Colin Powell Referenz vor dem United Nations Security Council), wurde es im ersten RG etwas voller. Seit fast zwei Wochen gab es zudem keine nennenswerten Todesfälle mehr. Daher gehe ich von einem guten Wachstum aus, auch wenn ich es nicht mit Sicherheit sagen kann. Ich sehe einfach nichts mehr aufgrund des verdreckten RG und der Anzahl der Arbeiterinnen, die sich mit Vorliebe rund um alles Interessante positionieren. Das Setup hat Fotos ebenfalls nicht einfacher gemacht, wenn man nicht gerade das RG entnehmen möchte. Ab und zu kann man einen Blick auf ein großes Eipaket und etwas Brut erhaschen, wenn im RG Bewegung ist.
Das zweite RG dient als Ausweichraum und manchmal wird fälschlicherweise Beute hineingeschleppt, nur um es einen Moment später in das andere RG mit derBrut zu tragen. Aktuell hat sich Major -Tom mit ein paar Kolleginnen dort versammelt:
Ansonsten ist relativ wenig passiert, was mir ganz recht war. So konnte ich die Sensoren für das kommende Setup testen und andere Projekte abschließen. Auch die Futtertiere machen sich langsam, während die Ofenfischchen geradezu explodieren und die Schaben ersten Nachwuchs bekommen haben (juvenil erworben). Daher rechne ich bei diesen Populationen ebenfalls mit einer deutlichen Zunahme für eine langfristige Versorgung.
Im Juli wird dann Zeit für die Planung des kommenden Setups sein.
Nachdem ich vor knapp einer Woche die erste
Das zweite RG dient als Ausweichraum und manchmal wird fälschlicherweise Beute hineingeschleppt, nur um es einen Moment später in das andere RG mit der
Ansonsten ist relativ wenig passiert, was mir ganz recht war. So konnte ich die Sensoren für das kommende Setup testen und andere Projekte abschließen. Auch die Futtertiere machen sich langsam, während die Ofenfischchen geradezu explodieren und die Schaben ersten Nachwuchs bekommen haben (juvenil erworben). Daher rechne ich bei diesen Populationen ebenfalls mit einer deutlichen Zunahme für eine langfristige Versorgung.
Im Juli wird dann Zeit für die Planung des kommenden Setups sein.
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#14 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
07.07.2024: Keine Lust auf den Verlust
Leider gab es wieder eine kleinere Verlustwelle, auch wenn die Kolonie im Gesamten langsam wächst und die nächsten Majore-Larven im RG liegen und ordentlich Brut nachgeschoben wird. Mittlerweile wurde nun auch im zweiten RG etwas Brut eingelagert und die Aktivität, sowie Hunger haben deutlich zugenommen. Während Schaben bisher vorsichtig und zögerlich ausgehöhlt wurden, werden diese mittlerweile regelrecht zerlegt und Panzer durchbrochen. An der Major -Ameise liegt es sicher nicht, die vergreift sich lieber an „Deko“, während ein paar Zentimeter weiter eine Schabe zerlegt werden möchte:
Die Bagage:
Bzgl. der Verluste ist mir aufgefallen, dass mein Zuckerwasser sehr schnell in der Arena kippt und ich das zweitägige Intervall vor kurzem um einen Tag verpasst habe. Eine Riechprobe hat einen leichten stechenden Geruch ergeben und am vierten Tag (natürlich nicht mehr bei den Ameisen) roch dann schon sehr stechend bis alkoholisch. Eine gesonderte Probe hat das gleiche Ergebnis gebracht. Ich halte es daher für möglich, dass manche Verluste auf Vergiftungserscheinungen zurückgehen könnten.
Gravierend finde ich, dass man zu den Intervallen verschiedene Angaben und Orientierungswerte von 2 Tagen bis einer Woche findet, die sicherlich auch funktionieren mögen. Man muss aber an dieser Stelle sagen, dass die Haltbarkeit unter anderem von Konzentration, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Hygiene/Kontamination abhängt und in meinem Fall die Mischung nur 2 Tage hält. Andererseits ist nicht klar, ob Ameisen davon überhaupt beeinflusst werden und ob es ggf. Unterschiede bei den Arten gibt, da Zuckerquellen in der Natur ebenfalls deutlich „drüber“ sein können.
Ah, ich kann einfach nicht anders…
Zum Schluss noch ein Cameo:
Die Dame (Polyrhachis armata) ist nicht alleine (+2W) aber der DHL-Bote hat wohl etwasBrut und Eier aus dem RG geklaut. Daher wird es zu diesen zunächst keinen Haltungsbericht geben, da ausdrückliche Ruhe verordnet.
Leider gab es wieder eine kleinere Verlustwelle, auch wenn die Kolonie im Gesamten langsam wächst und die nächsten Majore-
Die Bagage:
Bzgl. der Verluste ist mir aufgefallen, dass mein Zuckerwasser sehr schnell in der Arena kippt und ich das zweitägige Intervall vor kurzem um einen Tag verpasst habe. Eine Riechprobe hat einen leichten stechenden Geruch ergeben und am vierten Tag (natürlich nicht mehr bei den Ameisen) roch dann schon sehr stechend bis alkoholisch. Eine gesonderte Probe hat das gleiche Ergebnis gebracht. Ich halte es daher für möglich, dass manche Verluste auf Vergiftungserscheinungen zurückgehen könnten.
Gravierend finde ich, dass man zu den Intervallen verschiedene Angaben und Orientierungswerte von 2 Tagen bis einer Woche findet, die sicherlich auch funktionieren mögen. Man muss aber an dieser Stelle sagen, dass die Haltbarkeit unter anderem von Konzentration, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Hygiene/Kontamination abhängt und in meinem Fall die Mischung nur 2 Tage hält. Andererseits ist nicht klar, ob Ameisen davon überhaupt beeinflusst werden und ob es ggf. Unterschiede bei den Arten gibt, da Zuckerquellen in der Natur ebenfalls deutlich „drüber“ sein können.
Ah, ich kann einfach nicht anders…
Zum Schluss noch ein Cameo:
Die Dame (Polyrhachis armata) ist nicht alleine (+2W) aber der DHL-Bote hat wohl etwas
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#15 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
05.10.2024: Aller guten Dinge sind drei
Das letzte Update liegt nun einige Zeit zurück, da ich beruflich wie auch privat etwas stärker eingebunden war. Die Ameisen wurden natürlich weiterhin brav versorgt.
Ende August hatte eines der beiden RG kein Wasser mehr und da ordentlichBrut darin gelagert wurde, habe ich ein drittes mit neuem Wassertank als Ersatz angeboten. Das Prinzip Ersatz-RG konnte jedoch nicht überzeugen, so wurde es als Erweiterungs-RG in der Kolonie aufgenommen. Mittlerweile wird auch im dritten, trockenen und aufgedeckten RG Brut gelagert. Die Kolonie ist zu meiner Freude deutlich größer und stabiler geworden:
Ansonsten haben die Tierchen endlich eine kleine Futterarena bekommen. Damit war meine Hoffnung verbunden, dass sie eine Arena ohne Substrat nicht direkt zumüllen und Zuckerwasser-, sowie Proteinquellen nicht sofort mit Sand zuschütten. Auch von diesem Plan konnte ich sie nicht überzeugen:
Den gesamten Sommer über habe ich die Ameisen nicht aktiv beheizt und die Temperatur in den RG lag tagsüber meist durchgehend bei 24 °C. Ende September waren ein paar kältere Tage dabei, sodass ich heute wieder die kleine Heizmatte angeschaltet habe. Diese beheizt die RG auf rund 25 °C und wird automatisiert gesteuert. Bei Raumtemperaturen unter 22 °C nimmt die Aktivität deutlich ab.
Vermutlich wird es noch weitere, ergänzende RG geben, bevor dann endlich ein neues Nest/Becken angeboten werden soll.
Das letzte Update liegt nun einige Zeit zurück, da ich beruflich wie auch privat etwas stärker eingebunden war. Die Ameisen wurden natürlich weiterhin brav versorgt.
Ende August hatte eines der beiden RG kein Wasser mehr und da ordentlich
Ansonsten haben die Tierchen endlich eine kleine Futterarena bekommen. Damit war meine Hoffnung verbunden, dass sie eine Arena ohne Substrat nicht direkt zumüllen und Zuckerwasser-, sowie Proteinquellen nicht sofort mit Sand zuschütten. Auch von diesem Plan konnte ich sie nicht überzeugen:
Den gesamten Sommer über habe ich die Ameisen nicht aktiv beheizt und die Temperatur in den RG lag tagsüber meist durchgehend bei 24 °C. Ende September waren ein paar kältere Tage dabei, sodass ich heute wieder die kleine Heizmatte angeschaltet habe. Diese beheizt die RG auf rund 25 °C und wird automatisiert gesteuert. Bei Raumtemperaturen unter 22 °C nimmt die Aktivität deutlich ab.
Vermutlich wird es noch weitere, ergänzende RG geben, bevor dann endlich ein neues Nest/Becken angeboten werden soll.
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#16 Pheidole cf. sinica: Haltungsbericht von antics
22.10.2024: Die Penthousewohnung wurde bezogen
Wie im vorherigen Eintrag angekündigt gab es einen kleinen und vorerst letzten Verdichtungsbau. Aus drei Reagenzgläsern wurden nun sechs auf drei Ebenen inkl. Halterung und Abdeckung. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei der alten RG ausgetauscht, nachdem dieKönigin bereits in der ersten Nacht umgezogen wurde. Die wenigen verbliebenen Arbeiterinnen wurden dann von mir aus den alten RG motiviert.
So sieht der Aufbau vor Bezug der Ameisen aus:
Und nach wenigen Tagen haben sie ein Erdnest daraus gemacht, wobei 50% aus Watte bestehen dürfte. Darauf soll es aber ohnehin beim nächsten großen Umzug hinauslaufen, der hoffentlich erst Anfang nächsten Jahres stattfindet.
Mit Arena und dickem Schlauch verläuft sich das ganze schon sehr und die Ameisen haben für die nächsten Monate hoffentlich genug Platz. Sicherheitshalber rechne ich aber damit, dass es schneller knapp werden könnte und besorge schon ein paar Dinge.
Interessant ist noch, dass dieKönigin die obersten RG bezogen hat und die Brut hauptsächlich auf der mittleren Ebene gelagert wird. Im unteren Bereich halten sich kaum Ameisen auf. Ich hatte vorab in einem kleinen Versuchsaufbau die Wärmeentwicklung auf den jeweiligen Ebenen gemessen.
Aufgrund der Heizmatte unter dem Nest und der Wärmeverluste nimmt die Temperatur nach oben hin ab. Ich gehe daher davon aus, dass es in den unteren beiden RG zu warm sein könnte und habe die Temperaturen daher um 1°C auf 24-25°C gesenkt.
Mit der Futterarena gab es leider massive Probleme, da das Zuckerwasser dazu genutzt wurde die gesamte Fläche zu fluten. Alles vermauschelte sich zu einer biologisch höchst aktiven Mischung und verschiedene Organismen verarbeiteten fröhlich vor sich hin. Aus einem frischen Zuckerwasser wurde innerhalb von wenigen Tagen eine stechend riechende Pampe, als würden die Ameisen heimlich Schnaps brennen.
Nach einer größeren Reinigungsaktion gab es daher einen Meshdeckel und eine neue Tränke, bisher mit Erfolg.
Wie im vorherigen Eintrag angekündigt gab es einen kleinen und vorerst letzten Verdichtungsbau. Aus drei Reagenzgläsern wurden nun sechs auf drei Ebenen inkl. Halterung und Abdeckung. Bei dieser Gelegenheit wurden zwei der alten RG ausgetauscht, nachdem die
So sieht der Aufbau vor Bezug der Ameisen aus:
Und nach wenigen Tagen haben sie ein Erdnest daraus gemacht, wobei 50% aus Watte bestehen dürfte. Darauf soll es aber ohnehin beim nächsten großen Umzug hinauslaufen, der hoffentlich erst Anfang nächsten Jahres stattfindet.
Mit Arena und dickem Schlauch verläuft sich das ganze schon sehr und die Ameisen haben für die nächsten Monate hoffentlich genug Platz. Sicherheitshalber rechne ich aber damit, dass es schneller knapp werden könnte und besorge schon ein paar Dinge.
Interessant ist noch, dass die
Aufgrund der Heizmatte unter dem Nest und der Wärmeverluste nimmt die Temperatur nach oben hin ab. Ich gehe daher davon aus, dass es in den unteren beiden RG zu warm sein könnte und habe die Temperaturen daher um 1°C auf 24-25°C gesenkt.
Mit der Futterarena gab es leider massive Probleme, da das Zuckerwasser dazu genutzt wurde die gesamte Fläche zu fluten. Alles vermauschelte sich zu einer biologisch höchst aktiven Mischung und verschiedene Organismen verarbeiteten fröhlich vor sich hin. Aus einem frischen Zuckerwasser wurde innerhalb von wenigen Tagen eine stechend riechende Pampe, als würden die Ameisen heimlich Schnaps brennen.
Nach einer größeren Reinigungsaktion gab es daher einen Meshdeckel und eine neue Tränke, bisher mit Erfolg.