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Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Berichte, Erfahrungen, Tipps, Beobachtungen Gattung Polyrhachis
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PincoPallino

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#1 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 30. Mai 2024, 02:54

Alle Mann an die Enterhaken!

Es hat endlich geklappt! Das lange Warten und die Hartnäckigkeit haben sich gelohnt. Ich habe sie zwar noch nicht, aber so eine Schönheit zieht demnächst in mein Wohnzimmer ein:

Eine Piratenkönigin!<br />Die Kästchen haben 5 mm Kantenlänge.
Eine Piratenkönigin!
Die Kästchen haben 5 mm Kantenlänge.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich darüber freue. Seit ich diese Art entdeckt habe, wollte ich sie haben. Anfangs fand ich das unrealistisch, aber dann habe ich gemerkt, dass sie doch ab und zu verkauft wird. Und dieses Mal war ich schnell genug, um eine Königin mit kleinem Volk zu ergattern. Im Moment hat sie ca. 20 Arbeiterinnen.

Diesen Haltungebericht wollte ich wirklich "von Anfang an" mit euch teilen. Und dazu gehört schließlich auch die Vorfreude und die Vorbereitung. Ich hoffe, dass es nicht "zu" früh ist und ich mich zu früh gefreut habe. Aber ich bin mir sicher, diesmal klappt es. Und ich werde es besser machen als mit den tubifex. Das ist auch der andere Grund, warum ich schon so früh anfange, hier zu schreiben. Diese Ameisen leben im tropischen Regenwald und bauen ihre Nester nicht im, sondern über dem Boden. Daher brauchen sie ein ganz besonderes Becken, hoch und mit Klimaregelung. In der Breite habe ich einen gutem Meter, in der Tiefe müssen 50 oder max. 60 cm reichen und nach nach oben geht es prinzipiell bis zur Decke. Ich habe aber eher an eine Innenhöhe von ca. 1 m gedacht. Das müsste für ein oder zwei größere Pflanzen reichen. Auch wegen der Heizung darf es nicht viel größer werden. Ich habe ja am Deckel nur begrenzt Platz und was man so auf dem Markt findet, hätte sonst nicht genügend Heizleistung. Es wird also wohl ca. 100 x 100 x 50 cm groß. Wenn die Kolonie wirklich nur wenige Tausend Exemplare stark wird, müsste das auch reichen. Die Höhe werde ich nicht ungenutzt lassen.

Das ist echt eine Herausforderung für mich. Mit Klimatechnik habe ich noch keine Erfahrung. Man kann zwar einiges zu dem Thema finden, aber die Becken werden immer für größere Tiere gebaut. Sie müssen nie ameisensicher sein. Und wegen der benötigten Höhe, brauche ich Türen. Wie bekommt man die ameisensicher? Kann man fertige Terrarien entsprechend anpassen? Hat das schon mal jemad versucht? Von oben brauche ich Licht, Heizung und mindestens einen Nebelwerfer. Den Platz hätte ich, aber wie halte ich die Ameisen davon ab, nach oben abzuhauen?

Wer mir bei diesen Fragen helfen oder mir Tipps geben kann oder Links, Videos o.ä. zu dem Thema kennt, kann sich gerne hier oder per PN bei mir melden. Bitte meldet euch :)

Die Kolonie ist zwar noch klein und braucht so ein großes Becken eigentlich noch nicht, aber wegen der Klimaregelung kann ich keine kleine Vorabversion bauen. Daher will ich möglichst schnell ein adäquates Zuhause für sie schaffen. Zur Not müssen sie erstmal mit einer Mini-Arena im neuen klimatisierten Becken auskommen bis sie genügend Brut haben, um sich ein Nest zu weben, typisch Polyrhachis eben. Wie das Becken von innen aussehen soll, plane ich schon seit Jahren in Gedanken. Seit ein paar Wochen habe ich auch gedacht, das Becken schon mal auf Reserve zu bauen, einzurichten und dann fertig zu haben, falls ich meine Traumameisen irgendwann bekomme. Ich habe mich schon nach Technik umgeschaut und jetzt sind die Ameisen doch eher da :) Aber es ist so geil, dass es überhaupt geklappt hat. Ich halte ihnen seit mindestens drei Jahren einen Platz in meinem Wohnzimmer frei.

Aber jetzt erstmal das Wichtigste: Sind die nicht schön? Dieses Farbspiel von grün nach blau! Und dann dieser Name!

Bitte verzeiht mir schon jetzt die vielen Wortspiele, Kalauer und Piratensprüche. Aber die drängen sich einfach auf.

Bitte meldet euch auch, wenn ihr irgendetwas über ihre Lebensweise wisst, was ich hier nicht gleich schreibe. Das ist nämlich alles, was ich bisher zusammentragen konnte:

Sie leben im tropischen Regenwald von den Philippinen bis nach Indonesien. Wo meine herkommen, erfahre ich hoffentlich noch. Ihre Nester bauen sie, wie die meisten Polyrhachis, in Pflanzen nicht all zu hoch über dem Boden. Also nicht in den Baumwipfeln. Gesichert ist das aber nicht. Die Fachliteratur schreibt etwas anderes:

"P. pirata probably prefers more natural habitats with higher tree coverage and is possibly restricted to lower altitudes. Although the majority of specimens (Zettel collection #165) were collected on the ground, other individual workers were found foraging on leaves and twigs of small trees and bushes. Nesting habits of P. pirata are unknown."

Und das wars auch schon. Sie fressen, wie zu erwarten, Insekten und Süßes und sollen sich wie andere Polyrhachis verhalten. Mehr habe ich in über zwei Jahren nicht finden können. Es wird also auch ein großes Experiment. Auf das ich mich schon sehr freue.

Jetzt geht es in die heiße Planungsphase, angefangen mit dem richtigen Becken. Selber bauen oder kaufen? All das wird mich in den nächsten Tagen und Wochen sehr beschäftigen. Und das alles gleichzeitig mit dem Tod der Nicos und den Vorbereitungen für die anderen neuen Ameisen, die in ihr altes Becken einziehen sollen. Außerdem will ich die Umbauarbeiten in der Ameisenecke für eine kleine Wohnzimmerrenovierung nutzen. Dafür ist jetzt leider einfach der beste Moment. Wenn sie wieder neu bezogen sind, ist jedes Verschieben der großen Becken schwierig. Zum Glück habe ich bald drei Wochen Urlaub (und fahre nicht weg) :)

Ab jetzt werde ich hier regelmäßig über meine Planungen und Fortschritte berichten und dann bald und hoffentlich auch über meine blau-grünen Piraten :)

Ich kann es immer noch nicht fassen...

Ahoi, ihr Landratten!
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#2 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 13. Juni 2024, 01:16

Hallo zusammen,

nach einer ausgiebigen Recherche war klar, dass ich ein fertiges Terrarium von Exo Terra kaufen werde. Die sollen angeblich sogar Drosophila-sicher sein. Für größere Ameisen müsste es auf jeden Fall gehen. Morgen soll es geliefert werden, dann kann ich mir die Details genauer anschauen. Aber ich bin sehr optimistisch, dass es funktionieren wird. Den Deckel werde ich modifizieren oder selber bauen müssen, denn da muss die ganze Technik installiert werden.

Dieses Mal ist es mit ein paar Lampen für die Pflanzen nicht getan. Ich muss tropischen Regenwald simulieren. Also brauche ich eine Nebelmaschine, eine Heizung und natürlich wieder Lampen. Um das Klima nicht ständig im Auge behalten zu müssen, habe ich mir auch noch eine Klimasteueranlage mit Sensoren gegönnt.

Bis auf die Pflanzen und die Ameisen habe ich eigentlich schon fast alles zusammen. Das zentrale Element fehlt noch, kommt aber auch bald. Wie das Becken am Ende aussehen soll, weiß ich schon seit mindestens zwei Jahren. Jetzt kann ich es endlich bauen!

Die Rück- und Seitenwände werde ich wieder mit Kokosmatten bekleben. Die sind voll praktisch. Sie bieten guten Griff für Ranken, aber auch für die Asseln, die natürlich nicht fehlen dürfen. Sie können damit jeden Bereich im Becken erreichen, sogar die oberen Stockwerke. Dass sie das können, zeigen sie mir gerade im Ex-Dschungel. Außerdem speichert die Rückwand auch Feuchtigkeit und gibt sie dann nach und nach wieder ab. Und als Bonus dient sie in diesem Becken auch als Dämmung. Sie hält die Wärme bestimmt besser als Glas.

Mit der Technik muss ich mich erst noch beschäftigen. Das Komplizierteste wird wohl der Controller, aber den bekomme ich auch in den Griff. Und bevor die Ameisen einziehen, habe ich das Klima unter Kontrolle. Und dann kommen die Pflanzen. Die geben allem den letzten Schliff. Und mindestens eine von ihnen sollte irgendwann als Nestbauplatz dienen. Für die Anfangsphase habe ich aber eine andere Idee. Mal sehn, ob sie den Ameisen auch gefällt.

Gibt es typische Piratenpflanzen? Einen Rumbaum?

Grüße vom Pinco



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#3 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von AfroIV » 13. Juni 2024, 11:12

Irgendwo hat's bei mir geklingelt: "Piratenameise", da war doch was anderes?
Richtig:
Cardiocondyla pirata, or pirate ant, is a species of ant in the subfamily Myrmicinae.[1] Known from the Philippines, the female castes show a pigmentation pattern not known from any ant worldwide.
Little is known about their biology.
The common name, pirate ant, and species epithet, pirata, refers to the black ribbon across the eye reminiscent of a pirate's blindfold.
https://en.wikipedia.org/wiki/Cardiocondyla_pirata
Die wurde allerdings erst 2013 beschrieben, während die Polyrhachis pirata bereits 2009 ihren Namen bekam.
So gibt es also zweierlei Piratenameisen-Arten, und zu allem Überfluss hat man in jüngerer Zeit auch versucht, die Bezeichnung "Sklavenhalter-Ameisen" (slave-making ants) zu ersetzen.
Ein Vorschlag dazu war, all die dulotischen Ameisenarten wie Raptiformica, Polyergus, Harpagoxenus spp. usw. als "Pirate Ants" zu bezeichnen.
Alles legal, Trivialnamen und -bezeichnungen sind ohnehin nicht geschützt. Muss man sich halt merken. :roll:

LG Afro
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#4 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 13. Juni 2024, 14:39

Hallo Afro,

sie haben nicht nur ihren Namen gemein, sondern auch ihre Herkunft. Beide kommen von den Philippinen. Gibts da ein Piratennest? Und sie sind beide sehr ungewöhnlich gefärbt.

Diesen woken Wahnsinn will ich gar nicht weiter kommentieren...



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#5 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 28. Juni 2024, 20:58

Hallo zusammen,

die letzten Wochen war ich fast jeden Abend mit irgendeiner Vorbereitung für das Regenwaldbecken beschäftigt. Und seit heute Nachmittag steht das neue Terrarium endlich genau da, wo es bleiben soll. Es ist riesig! Fast ein halber Kubikmeter! Zur Illustration habe ich mal etwas rein gestellt, das jeder Ameisenhalter kennt.

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Auf das Terrarium kommt noch ein Deckel, den ich selber gebaut habe. Darin sind Löcher für die drei Lampen, es ist Platz für die Heizung und auch den Schlauch der Nebelmaschine kann ich daran befestigen. Und besonders stolz bin ich darauf, dass er wirklich genau auf die Oberseite passt. Es wackelt nichts, aber es wird auch kein Druck ausgeübt. Das Gewicht hält sich in Grenzen und sollte kein Problem sein. Durch die Löcher oben im Deckel und an den Seiten kann Wärme und Luftfeuchtigkeit entweichen. Der Deckel soll beides aber auch länger halten und so den Energieverbrauch senken.

Allein für den Deckel sind schon so viele Stunden drauf gegangen. Erstmal Pläne machen und Material kaufen und dann natürlich nochmal. Alles zurechtsägen und zusammenschrauben. Dabei natürlich alles beachten, was ich später brauche und die Abstimmung mit den Lampen-Positionen war knifflig. Die Beleuchtung ist auch selber gebaut.

Ausbaustufe 2, ganz am Anfang
Ausbaustufe 2, ganz am Anfang

Knapp zwei Wochen später ist alles grundiert und bereit für die finale Lackierung, die für morgen angesetzt ist.

IMG_20240628_172915.jpg
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Die Heizung hängt schon dran, sollte aber nicht mitlackiert werden.

Sonntag kann ich dann endlich die finale Technik-Installation machen und vielleicht schon mal die Kokosmatten an die Wände silikonieren. Dann wird es Zeit für den ersten Technik-Check. Funktioniert der Controller wie er soll? Die einzelnen Elemente konnte ich schon erfolgreich testen. Ab nächsten Samstag habe ich Urlaub und bis dahin ist hoffentlich auch mein zentrales Design-Element da. Dann kommt endlich der Funpart. Die Einrichtung und Dekorierung wird dieses Mal bestimmt nicht an einem Tag möglich sein. Und spätestens dann muss ich mir Gedanken über die Pflanzen machen.

Ab jetzt werden die Updates zunehmen und in zwei bis drei Wochen bin ich dann hoffentlich bereit für den Einzug der Piraten.

Grüße vom Pinco
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Anja

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#6 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von Anja » 30. Juni 2024, 10:45

Nur mal kurz ...als ich deine Beschreibung des Lebensraumes und Voraussetzungen gelesen habe..musste ich an ein Video denken, was ich mal von einer Halterin von Riesenschnecken gesehen hatte. Diese hat auch einen Miniregenwald selbst gebaut. Vielleicht findest du bei diesem Thema noch manches an Input ?



PincoPallino

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#7 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 1. Juli 2024, 01:39

Hallo zsuammen,

@ Anja: Danke für den Tipp, aber ich habe in den letzten Jahren schon so viele Videos gesehen, wie man so was baut und meine eigenen Erfahrungen gesammelt. Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg. Viele Leute bauen die Rückwände total aufwändig. Dafür fehlt mir aber einfach der Platz. Ich habe leider keine eigene Werkstatt, aber es geht auch ohne. Meine Lösung ist auch ein wenig pragmatisch, es hätte sonst noch viel länger gedauert.

So, nun aber... Dieses Wochenende war wieder sehr piratig. Gestern habe ich den Deckel fertig lackiert und heute alles installiert. Gestern abend habe ich mich endlich mit der Klimasteuerung befasst und es ist ganz einfach. Die Steuerung hat eine Dreifachsteckdose für den Nebler, die Heizung und das Licht. Man kann alle Steckdosen einzeln steuern und sowohl für den Tag als auch für die Nacht Minimum- und Maximumwerte angeben. Wenn die erreicht sind, schaltet sich das entsprechende Gerät an oder aus. Also habe ich alles programmiert und heute Nachmittag dann die Heizung in den Deckel geschraubt, die Fühler der Steuerung durch den Deckel und den inneren Deckel gesteckt und schließlich den Deckel auf das Terrarium gesetzt. Durch die Lackschicht passt er jetzt leider nicht mehr ganz so perfekt. Eigentlich müsste er noch ca. 2 mm tiefer liegen. Aber egal... So sah es danach aus:

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Dann kam der erste Klimatest. Strom an und kurz darauf ist das Tagesprogramm angesprungen. Das Licht ging an und nach kurzer Messphase dann auch die Heizung und der Nebler. Super! Da war ich echt erleichert. Bis jetzt hat alles ziemlich perfekt funktioniert. Mit kleineren Schönheitsfehlern, wie sie beim Sägen oder Lackieren passiert sind (der Balkon ist keine Lackierkabine und eine Sprühdose keine -pistole), kann ich gut leben.

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Den Rest des Tages habe ich mich mit der Rückwand beschäftigt. Ich hatte ein großes Puzzle mit unbekanntem Motiv zusammen zu bauen. Dafür hatte ich ein paar kleinere Kokosplatten mit Taschen für Pflanzen und ausreichend große glatte. Dieses Mal will ich sie bis runter auf den Boden ziehen, auch wenn ich unten eigentlich gar keine brauche. Das dürfte aber besser für die Stabilität sein und macht das Silikonieren einfacher. Das schaffe ich vielleicht noch unter der Woche. dann habe ich Urlaub und einmal dürft ihr raten, was da meine Hauptbeschäftigung sein wird. Das ist dabei raus gekommen.

IMG_20240630_235103.jpg

Nach und nach sollen sich dann Ranken an der Rückwand ausbreiten und Pflanzen in den Taschen werden direkt ein wenig Dschungel-Feeling geben.

Gestern war ich auch noch im Wald und bin schwer beladen nach Hause gekommen.

IMG_20240629_184558.jpg

Zwei besonders schön geformte Äste sind mir leider beim Transport zerbrochen. Ich hoffe, sie wieder zusammenfügen zu können. Ein wenig später war dann alles ausgepackt, sortiert und in einer Ecke des Balkons vorübergehend untergebracht.

IMG_20240630_192318.jpg

Das reicht doch schon mal für einen guten Start. Äste habe ich mehr als genug, aber das Moos wird nicht reichen. Was dann noch fehlt, sind die Ameisen und die Pflanzen. Freitag Abend habe ich das erste Mal konkreter danach gesucht und schon einige gefunden, die ich bestimmt bestellen werde. Aber mir fehlen noch ein oder zwei große Pflanzen, die in der Mitte stehen und mögliche Nestbauplätze sein sollen. Sie müssen also eine gewisse Höhe haben und oben schön verzweigt sein.

Kann mir da jemand Tipps geben? Sowohl was die Auswahl als auch die Quelle angeht. Ich will die Pflanzen aber nur aus Terrarien-Shops o.ä. kaufen, die garantiert ohne Pestizide arbeiten. Ideal wäre eine Endgröße von 60 bis 70 cm.

Achja, als ich das Terrarium bekommen habe, musste ich natürlich sofort überprüfen, ob es wirkich ameisensicher ist. Die Frage kann ich mittlerweile mit einem klaren Jein beantworten. Es hängt wie so oft davon ab. Dieses Mal vor allem von der Größe der Ameisen. Kleinere Arten können hier bestimmt ausbrechen, für die würde ich ein Exo-Terra-Becken nicht empfehlen. Für größere Arten würde ich es als geeignet bezeichnen. Man muss nur auf ein paar Stellen achten.

Oben an den hinteren Ecken gibt es Durchlässe für Kabel. Die kann man mit einem Schieber abdecken oder freilegen, wie man es gerade braucht. Aber auch Zugeschoben empfinde ich das als größten Unsicherheitspunkt. Ich habe daher alle bis auf die Öffnung, durch die meine Klimafühler gehen, mit Panzertape verklebt. Die Lücken um die beiden Kabel habe ich noch mit Watte ausgestopft, aber diese Ecke werde ich im Blick behalten, sobald die Ameisen da sind. Ansonsten ist der mitgelieferte Deckel total dicht. Deshalb konnte ich meinen Deckel gestalten, wie ich wollte.

Die Lüftungsschlitze unter den Türen sind so schmal, dass meine Piraten da bestimmt nicht durchpassen werden. Aber es gibt eine Stelle unten an den Türscharnieren, wo mir die Lücken auch zu groß sind. Da wird bestimmt auch bald ein wenig Watte sein. Oder ich warte ab, ob sie da durch passen. Für Geckos oder andere Viecher reicht es aber auch ohne :)

Bleiben noch die Türschlitze als Ausbruchsstelle. Aber auch da mache ich mir keine Sorgen. Kein Pirat wird da durch kommen. Die schließen sehr eng und man kann sie arretieren. Ich könnte sogar noch ein Schloss anbringen, falls ich mir auch eine Katze hole :)

Da die Türen aber bis zum äußeren Rand gehen, muss ich wohl auf den Ausbruchsschutz verzichten. Wo sollte ich den hin machen? Ich brauche ihn sowieso nur, wenn ich die Türen öffne. Eigentlich kämen auch nur die Ränder der Türen dafür in Frage. Aber wenn die Türen offen sind, könnten Ausbrecher an allen Seite raus. Das würde also wenig bringen und würde sch... aussehen. Ich verzichte also drauf und warte ab, was passiert. Die Türen dürfen wegen der Klimasteuerung sowieso nicht lange aufbleiben. Jedes Öffnen wird Energie kosten :(

Ich hoffe einfach, dass die Türen für die Piraten nicht interessant sind und schnell ignoriert werden. Der Rest des Terrariums sollte anziehender sein. Dafür sorge ich. Und ansonsten heißt es aufpassen und die Pinzette bereit halten.

Grüße vom Pinco



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#8 Pincos Piraten - ein Haltungsbericht mit Polyrhachis pirata

Beitrag von PincoPallino » 2. Juli 2024, 21:30

Hallo zusammen,

ich konnte mich gestern nicht zurückhalten und habe eine Nachtschicht eingelegt. Die Rückwand ist fertig!

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Damit habe ich schon 12 Taschen für Pflanzen und Strukturen, um den Rest der Deko wirken zu lassen. Dieses Terrarium bekommt viele Pflanzen.

Eben habe ich dann noch schnell die Drainageschicht eingefüllt. Der Rest muss bis zum Wochenende warten. Und dann kann es endlich richtig losgehn.

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Grüße vom Pinco
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