Guten Abend Beisammen,
in meinem ziemlich kleinen Garten wohnen mittlerweile ziemlich viele unterschiedliche Ameisen, wobei ich davon ausgehe, dass sich einige Ableger der bestehenden Kolonien gebildet haben.
Mich stören die Tiere überhaupt nicht und die, die der Terrasse zu nahe gekommen sind, sind im Laufe der Jahre bereitwillig in bzw. unter die Topf- und Untersetzerscherben eingezogen, die ich ausgelegt habe.
Leider muss ich im Herbst aber umfangreiche Umgrabarbeiten angehen, was bedeutet, dass ich immer wieder auf Nester stoßen werde, was den Tieren gar nicht gefallen wird und mir ebenfalls nicht.
Ich will die Tiere mit meiner Umgraberei auf gar keinen Fall zu sehr "nerven", sondern weiterhin "in guter Nachbarschaft" leben und bin auf den Gedanken gekommen, die Tiere vorher "umzusiedeln".
Der Umsetztrick mit Blumentopf ist leider nicht so gut geeignet, weil ich mir den kleinen Garten nicht mit Blumentöpfen "plastern" möchte.
Gehe ich recht in der Annahme, dass Ameisen auf jeden Fall in Bodennähe bleiben müssen, damit sie über den Winter in den frostfreien Bodenschichten an Wasser heran kommen? Diese hängenden "Insektenhotels" also völlig ungeeignet sind?
Ich dachte daran, mir ein paar dickere Äste zu besorgen und mit Löchern zu versehen, die ich dann samt den Tieren an Stellen legen könnte, an denen sie mir nicht im Weg umgehen und sie einfach leben können. Schmale längere "Flächen" hätte ich genug.
Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.


Ameisenbehausung im Garten
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#2 Ameisenbehausung für Garten
Willkommen bei uns im Ameisenforum.
Ist schon erstaunlich was es an Ameisen im Garten gibt, wenn genauer hingeschaut wird.
Manche Arten leben eher heimlich, auf die man oftmals erst beim Umgraben stößt, wenn es praktisch schon zu spät ist.
Der bevorzugte Lebensraum im Garten ist oftmals die Erde, gerne unter Steinen Holz und so weiter.
Die da wieder raus zu bekommen, im größeren Umfang eher unmöglich.
Wenn es auch gut gemeint ist, nicht alle Ameisen lassen sich vor dem Umgraben umsiedeln.
Im Boden lebende Arten brauchen den Boden für die Überwinterung.
Insektenhotels sind dafür gänzlich ungeeignet, Äste mit Löchern auch nicht.
Grüße Wolfgang
Ist schon erstaunlich was es an Ameisen im Garten gibt, wenn genauer hingeschaut wird.
Manche Arten leben eher heimlich, auf die man oftmals erst beim Umgraben stößt, wenn es praktisch schon zu spät ist.
Der bevorzugte Lebensraum im Garten ist oftmals die Erde, gerne unter Steinen Holz und so weiter.
Die da wieder raus zu bekommen, im größeren Umfang eher unmöglich.
Wenn es auch gut gemeint ist, nicht alle Ameisen lassen sich vor dem Umgraben umsiedeln.
Im Boden lebende Arten brauchen den Boden für die Überwinterung.
Insektenhotels sind dafür gänzlich ungeeignet, Äste mit Löchern auch nicht.
Grüße Wolfgang
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#3 Ameisenbehausung für Garten
Hallo Wolfgang,
vielen Dank für die Antwort.
Ja, es ist tatsächlich erstaunlich, was man alles sieht, wenn man hinschaut.
Und ja, "heimlich" und völlig unbemerkt haben sich zwei Völker zwischen Pfosten und Bodenhülsen meines heuer abgebauten Tomatenhauses angesiedelt, die ich beim Abbauen schon ziemlich "genervt" habe.
Sehr verwundert war ich über kleinere Schwarze, die scheinbar ungestört in direkter Nachbarschaft zu den etwas größeren Schwarzen leben und eine weitere Kolonie der kleinen Schwarzen direkt neben den ganz kleinen Roten ...
Derweil hatte ich vor Jahren wegen eines massiven "Ameisen-Innen-Problems" zu Ameisen gestöbert und gelesen, dass in Gärten ein regelrechter Krieg zwischen Ameisenvölkern herrscht, weil der Lebensraum in bebauten Gebieten sehr eingeschränkt ist. Umso erstaunlicher, dass die Tiere so eng nebeneinander "wohnen".
Schade, dass man die vielen Nester nicht wirklich umsiedeln kann. Es tut mir einfach immer wieder leid, die Tiere zu stören, auch wenn ich "nur" mit dem Unkrautstecher arbeite.
Obwohl einige Ameisen im Frühjahr auf Futtersuche regelmäßig versuchen, "Raubzüge" in der Wohnung starten, sind sie mir als "Nachbarn" bzw. "Grundstücksmitbewohner" immer noch lieber, als so mancher zweibeinige Nachbar, weshalb ich mich an dieses Forum gewandt habe. Hier werden Ameisen eben nicht als nutzlose Schädlinge betrachtet, die man am besten mit Gift beseitigt.
Bestimmt werde ich hier noch einige faszinierende Details finden.
Grüße Susanne
vielen Dank für die Antwort.
Ja, es ist tatsächlich erstaunlich, was man alles sieht, wenn man hinschaut.
Und ja, "heimlich" und völlig unbemerkt haben sich zwei Völker zwischen Pfosten und Bodenhülsen meines heuer abgebauten Tomatenhauses angesiedelt, die ich beim Abbauen schon ziemlich "genervt" habe.
Sehr verwundert war ich über kleinere Schwarze, die scheinbar ungestört in direkter Nachbarschaft zu den etwas größeren Schwarzen leben und eine weitere Kolonie der kleinen Schwarzen direkt neben den ganz kleinen Roten ...
Derweil hatte ich vor Jahren wegen eines massiven "Ameisen-Innen-Problems" zu Ameisen gestöbert und gelesen, dass in Gärten ein regelrechter Krieg zwischen Ameisenvölkern herrscht, weil der Lebensraum in bebauten Gebieten sehr eingeschränkt ist. Umso erstaunlicher, dass die Tiere so eng nebeneinander "wohnen".
Schade, dass man die vielen Nester nicht wirklich umsiedeln kann. Es tut mir einfach immer wieder leid, die Tiere zu stören, auch wenn ich "nur" mit dem Unkrautstecher arbeite.
Obwohl einige Ameisen im Frühjahr auf Futtersuche regelmäßig versuchen, "Raubzüge" in der Wohnung starten, sind sie mir als "Nachbarn" bzw. "Grundstücksmitbewohner" immer noch lieber, als so mancher zweibeinige Nachbar, weshalb ich mich an dieses Forum gewandt habe. Hier werden Ameisen eben nicht als nutzlose Schädlinge betrachtet, die man am besten mit Gift beseitigt.
Bestimmt werde ich hier noch einige faszinierende Details finden.
Grüße Susanne