Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Wo braucht Ihr Hilfe, was an Fragen Eurer Ameisenhaltung möchtet Ihr diskutieren?
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Streaker87
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#9 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von Streaker87 » 4. September 2010, 13:17

naturalismus hat geschrieben:Hmm, ich glaube eigentlich nicht, das dieses Mittelding wesentlich leichter zu halten ist, also aus welchem Grund sollte ich das Mittelding wählen?
Versteh schon, du willst also gleich den Ferrari an die Wand fahren, anstelle des Mittelklasse-Wagens? Exotische Arten, viele davon unbestimmt, können bis zu 200 € kosten. Nur die Gyne, versteht sich! Bei den Südeuropäerinnen liegt der Preis etwa bei 30-60 €.

Und wenn du glaubst, die günstigste zu nehmen wäre eine Alternative, dann hast du dich geirrt. Siehe Polyrhachis dives, die wohl billigste Exote. Die würde ich nicht einmal geschenkt nehmen :D Außerdem werden die Shop-Preise immer noch von Angebot und Nachfrage bestimmt.

naturalismus hat geschrieben:Naja, die Entsorgung von Insekten ist ja nicht unbedingt so problematisch. Ich bin da aber eigentlich optimistisch, nicht sofort die Lust zu verlieren.
Öh, wie darf man das verstehen? Was soll an dem Aussetzen von Exoten nicht problematisch sein? Und "eigentlich optimisch" hört sich jetzt auch nicht sehr überzeugend an.

Ich sehe, du liest dich grad ein, trotzdem verlinke ich die früheren Threads mal:

Leicht zu haltende Arten ohne Winterruhe
Ameisenart ohne Winterruhe
Einsteigerarten ohne Winterruhe?
Soll ich Polyrhachis dives kaufen?




Sahal
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#10 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von Sahal » 4. September 2010, 14:59

Oh cool, the daily thread... Exot oder nicht Exot, dass ist hier die Frage!

Ok, ich lese mich jetzt seit 2 Tagen durch dieses Forum...
Polyrhachis? :D
Ne, ist klar geworden... dieser Thread wird wohl wieder genau so verlaufen, wie es neuerdings gewohnt ist: erst startet Neuling Diskussion mit mind. einer Reizart, dann wird der Thread notfalls von anderen Mitgliedern auf Krawall gebürstet, bis er in einem rettenden Link zu einem anderen Forum endet... getreu: bei uns ist es "...nicht nur sauber, sondern Kain!"

Ich weiß, dass nur Exoten keine Winterruhe halten...
... sondern gerne mal eine Sommerpause mit reduzierter bis eingestellter Aktivität. Aber Du hast schon Recht, ist eben keine Winterruhe.


Mal Allgemein zum Thema:
wieso unterscheidet Ihr immer zwischen Südeuropa und Exot?

Entweder wird einem Anfänger nur eine einheimische Art empfohlen, um einem möglichen Infektionsrisiko entgegen zu wirken, oder eben ein Alien. Als Aliens oder Nicht-Einheimisch gelten aber eben auch südeuropäische und orientalische Arten, von denen nmM wohl ein gleiches zu vermutendes Risiko wie auch von "Exoten" ausgeht!

Na gut, immerhin gibt es eine Ausnahme: die im Mittelmeerraum zu findende Oecophylla ist definitiv und nachweislich nicht für unsere Ameisenfauna gefährlich! Diese kann bedingungslos empfohlen werden... und braucht weder Sommer, noch Winterruhe!

Für alle anderen Ameisen gilt jedoch, unabhängig von Ihrer Herkunft, das Ausbruchs-, Infektions- und Outch-Risiko zu bewerten und daraus resultierend die Anfängertauglichkeit!


Wenn die Flinte ins Korn gefallen ist, nicht gleich das Kind in den Brunnen werfen, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt!

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naturalismus
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#11 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von naturalismus » 4. September 2010, 20:04

Streaker87 hat geschrieben:Versteh schon, du willst also gleich den Ferrari an die Wand fahren, anstelle des Mittelklasse-Wagens? Exotische Arten, viele davon unbestimmt, können bis zu 200 € kosten. Nur die Gyne, versteht sich! Bei den Südeuropäerinnen liegt der Preis etwa bei 30-60 €.


Hmm, naja, der Preis ist ja ersteinmal mein Problem, ich wollte aber eigentlich gar nichts an die Wand fahren. Warum genau sollte es denn schwieriger sein, eine Art zu halten, die aus dem Orient kommt, als eine, die aus Südeuropa kommt, wenn beide bestimmte klimatische Bedingungen brauchen. Ob eine Art empfindlich ist, oder eher robust, muss doch nicht notwendigerweise etwas mit dem Herkunftsgebiet zu tun haben, oder irre ich mich da?

Und wenn du glaubst, die günstigste zu nehmen wäre eine Alternative, dann hast du dich geirrt. Siehe Polyrhachis dives, die wohl billigste Exote. Die würde ich nicht einmal geschenkt nehmen :D


Ich finde an Plyrhachis dives vor allem den Nestbau interessant, habe mir die Threads zu der Art durchgelesen. Sie scheint wirklich etwas problematisch zu sein, deswegen würde ich von ihr auch lieber die Finger lassen.

Öh, wie darf man das verstehen? Was soll an dem Aussetzen von Exoten nicht problematisch sein? Und "eigentlich optimisch" hört sich jetzt auch nicht sehr überzeugend an.


Ich meinte damit nicht Aussetzen, sondern Töten. Ich habe kein Problem damit, Insekten einfach zu töten, deswegen habe ich das geschrieben.

Meine Relativierungen ignorierst du am besten einfach ;-) Ich meinte damit: Solange ich es schaffe, die Ameisen am Leben zu halten, werde ich wohl nicht die Lust an ihnen verlieren. Und wenn man dafür nur Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Futterzufuhr regeln muss, traue ich mir das zu. Vielleicht überschätze ich mich da ja.
Wenn allerdings sowas wie Krankheitsbefall hinzukommt, würde mich das wahrscheinlich tatsächlich überfordern.

Ich weiß, dass hier im Forum immer allen Anfängern von Exoten abgeraten wird und kann die Gründe auch teilweise sehr gut nachvollziehen. Aber statt jedem Neuling die Mündigkeit abzusprechen, selbst zu entscheiden, könntet ihr auch einfach nüchtern die Probleme nennen, die Exoten (oder der jeweils genannte Exot) mit sich bringen und es dem Neuling selbst überlassen, zu entscheiden, ob er mit diesen fertig werden kann. Vielleicht bin ich ja auch einfach naiv, aber die bisherigen Probleme sind nicht im mindesten geeignet, mich abzuschrecken.

Exotische Arten, viele davon unbestimmt, können bis zu 200 € kosten. Nur die Gyne, versteht sich! Bei den Südeuropäerinnen liegt der Preis etwa bei 30-60 €.

Die bei world-of-ants angebotenen Messor cf. orientalis kosten nicht so viel, ich finde den Preis so vollkommen akzeptabel, obwohl es natürlich doof ist, wenn man nicht genau weiß, welche Art es ist.
Gut, zu meinem Platzangebot hat sich irgendwie noch keiner geäußert, reicht das auch für eine große Kolonie/wie lange reicht der Platz ungefähr?



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Streaker87
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#12 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von Streaker87 » 4. September 2010, 20:56

naturalismus hat geschrieben:[...], aber die bisherigen Probleme sind nicht im mindesten geeignet, mich abzuschrecken.
Hm, abschrecken will ich eigentlich niemanden, höchstens aufklären. Auch wenn es mal etwas direkter wird...

Ich finde, bei den im ersten Beitrag von dir genannten Arten kann man schon gut anknüpfen. Außer P. dives...

Ich halte zwar keine Messor barbarus, aber könnte mir dennoch vorstellen, dass sie für Anfänger sehr interessant sein können (granivor, polymorph, nicht zu klein, ...). Dass man das Nest wegen der Körnerlagerung teils feucht und teils trocken halten muss, würde ich schonmal als Herausforderung verstehen.

Sind aber "nur" Südeuropäerinnen ;) Aber ist ja auch von der genauen Herkunft abhängig.

Ich finde aber auch, dass du von einem Sturrkopf meilenweit entfernt bist ^^

Achja, Platzangebot... reiiicht! Auch wenn wieder von Art zu Art unterschiedlich. Erweitern kann man immer noch. Ich sage nur, Herausforderung und so.




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naturalismus
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#13 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von naturalismus » 5. September 2010, 00:38

Streaker87 hat geschrieben:Hm, abschrecken will ich eigentlich niemanden, höchstens aufklären. Auch wenn es mal etwas direkter wird...

Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass manche hier im Forum das versuchen.

Hmm, ich glaube, ich lege mir eine Messor-alexandri-Kolonie zu. Habe hier eine sehr kreative Art gefunden, die Nestbefeuchtung zu regeln, wobei das bei nem kleineren Nest so wohl eher nicht geht.^^ Außerdem wird die Art da als wenig ausbruchsfreudig beschrieben. Auch nahrungstechnisch scheint zumindest eine größere Kolonie pflegeleicht zu sein.

Denke ich werde hier bald eine Kolonie mit 21-40 Arbeiterinnen kaufen.
Wenn ihr das Gefühl habt, ich begehe damit einen Fehler, schreit jetzt: "Nein!" ;-)



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Imilius
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#14 AW: Suche nach empfehlenswerter Ameisenart

Beitrag von Imilius » 5. September 2010, 01:13

Hi naturalismus!

Ich denke, dass es schon gut gehen wird. Natürlich wirst du hier im Forum meistens auf Widerstand stoßen, da du ja auch ein Neuling bist. Es gab hier schon einige Male Neulinge, die genau dasselbe vorhatten, aber schnell aufgaben, wegen diesem Widerstand oder "abgeschreckt" wurden.

Du wirst schon mit der Zeit deine Erfahrungen sammeln. Doch sollte man einige wichtige Dinge beachten. Je mehr man sich über die Art informiert, desto weniger Haltungsfehler passieren. In Kontakt mit Haltern bleiben, die dieselbe Art halten.
Und sollte man irgendwann wirklich vielleicht das Interesse an diesen schönen Tieren verlieren oder überfordert sein, so wäre das Aussetzen oder Töten keine Lösung.
Nicht nur Ameisen sondern alle Tiere und Pflanzen verdienen großen Respekt und große Bewunderung.

Gruß Imilius


Ich bin jetzt bei Eusozial.de und bei Ameisenportal.eu!

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